Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Ausstellungen - Meinungen und Kritiken 2002

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Eintrag #1 vom 24. Okt. 2001 13:07 Uhr Hilmar Becker  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Hilmar Becker eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo
Auf Wunsch hier ein einzelner Thread über Ausstellungen.
Hilmar

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Eintrag #2 vom 08. Okt. 2001 22:15 Uhr Wolfram Troeder  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Wolfram Troeder eine Nachricht zu schreiben.

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"Alltag im Spätmittelalter"
Badisches Landesmuseum und Kunsthalle in Karlsruhe
Sehr schön gemacht, informativ, "first person interpreter", Aktivraum, sehenswertes Rahmenprogramm (ok, bis auf den Markt am letzten WE), sehr ansprechend, viel Geschichte zum Anfassen und Ausprobieren. Sogar die Kneipe(n) machen mit.
Absolut empfehlenswert.
10 kg Bücher mitgenommen, Plattfüsse gelaufen, aber das Jahr warten hat sich echt gelohnt.
Wer das verpaßt, dem ist nicht mehr zu helfen.
wwwspaetmittelalter.de
Tassilo

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Eintrag #3 vom 23. Okt. 2001 23:21 Uhr Claudia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.

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Kurze Auswertung:
Es werden wirklich einmalige Stücke gezeigt, die man wohl in dieser Zusammenstellung nie wieder sehen wird. Unter anderem hat man es geschafft, alle sechzehn der noch existierenden Magdeburger Elfenbeinreliefs, die sonst in Museen in aller Welt sind, in einer Vitrine zusammenzubringen!
Die Reliefs sind zwar recht klein, aber sehr detailreich und bieten viele Gelegenheiten, die Kleidung zu studieren. Auch sonst gibt es viele gute Beinschnitzereien.
Es werden relativ wenige, aber gute Alltagsgegenstände gezeigt, auch einige Holzfunde.
Tausendjährige Textilien, auf denen man sogar noch Muster erkennen kann, sind der Wahnsinn!
Zu meinem Erstaunen gab es glasierte Dachziegelfragmente zu sehen.
Nach einiger Zeit kann man keine Bücher mehr sehen. Man kann ja nicht drin blättern und wer kein Latein kann (wie ich, leider), kann auch die aufgeschlagenen Seiten nicht lesen. Es ist natürlich ungeheuer beeindruckend, daß tausendseitige Wälzer mit der Hand geschrieben wurden,aber nach dem zwanzigsten Band läßt das definitiv nach.
Im Museumshof gibt es einen Außenbereich, der "Megedeborch - Historisches Spiel" genannt wird. Voll froher Erwartung zog es uns nach draussen, und - wir erlebten eine herbe Enttäuschung. Es ist zwar nichts Kommerzielles, es wird auch nichts verkauft, aber ansonsten FINSTERSTES MARKTMITTELALTER!
Gleich am Eingang, beim "Lederer" hängen draußen am Stand DDR-Jesuslatschen rum,
es wird in modernen emaillierten Töpfen gekocht, glasiertes Geschirr verwendet, der Korbflechter verwendet Peddigrohr, die Kleidung der Leute entspricht weder in Material noch Schnitt den im Museum so schön zu sehenden Vorlagen, es werden moderne Schuhe getragen, etc. pp.
Das "Dorf" wird von ABM-Kräften "belebt". Von denen kann man natürlich die notwendigen historischen Kenntnisse nicht erwarten, aber von den Organisatoren des Museums! Und da ist es schon enttäuschend, wie wenig die in der Ausstellung so überreichlich präsentierten Informationen in der Praxis umgesetzt werden.
Fazit:
Sehr sehenswerte Ausstellung, aber das "Historische Spiel" sollte man meiden, sofern man kein Masochist ist.
Das Ganze läuft noch bis zum 2.12.
Ach so, der zweibändige Katalog macht einen sehr guten Eindruck; kostet 98 DM (sonst im Buchladen 140) und wiegt ca. eine halbe Tonne (mein armes Kreuz! ;-)
Auf nach Magdeburg!
Claudia
PS: für die Leute, denen auch was an späteren Zeiten liegt: der Magdeburger Dom wurde zum größten Teil im 13. Jahrhundert gebaut und danach wenig umgebaut. In der sogenannten "Paradiesvorhalle" kann man die Statuen der "klugen" und "törichten Jungfrauen" von 1240 sehen, an denen Kleidung und Accessoires ungeheuer detailreich dargestellt sind (schwärm!). Auch sonst gibt es noch ein paar Statuen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts im Dom.

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Eintrag #4 vom 24. Okt. 2001 11:34 Uhr Sylvia Crumbach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Neuer Thread "Ausstellungskritiken"?

Hallo Claudia,
ich bin auch der Meinung, dass die Ottonen-Ausstellung eins der High-Lights in diesem Jahr ist, vor allem nach, für mich etwas enttäuschenden, Europa um 1000 Ausstellung.
Der Sachkulturteil ist anschaulich, präsentiert. Die Objekte können größtenteils von allen Seiten angesehen werden. Die Präsentation ist gelungen und die Texttafeln weder zu mager noch zu erschlagend. Ergänzt durch den sehr guten Katalog und Kommentarband wird umfassend informiert. Die Zusammenstellung der Exponate ist spannend, manches war dabei was man schon immer mal im Original sehen wollte (den Hiddensee-Schatz etc.) Es gibt ein Kinderskriptorium, was einen gute Eindruck macht.
Soweit einfach Klasse! Aber dann!
Es wurden Rekonstruktionen und Repliken versprochen. In den Vitrinen sollten die nach Befund wissenschaftlich korrekten Teile steht!!! So ein Elend habe ich noch nie gesehen. Spindel, die mit etwas Paketkordel umwickelt ist man ja gewohnt - Aber dieser Pflug, den ich spontan neolithisch datiert hätte und der Zinnguß-Hacksilber-Schatz haben mich wirklich verärgert. Weiterer Groll kam bei dem angeblich authentischen Diptichon aus Brettchen mit ungefärbtem Wachs (wer soll damit arbeiten?). Diese Sachen gehörten zur offiziellen Ausstellung, nicht zu einer Darstellergruppe!!!!
So grumpfig haben wir und dann auf den Weg zum Mittelalterdorf gemacht. Das war dann allerdings eine etwas zwiespältige ßberraschung. Durch Zufall bin ich mit dem Schmied in Gespräch gekommen und habe dann fast eine halbe Stunde begeistert am Ambos gestanden, mich im schmieden versucht und mir Tipps geben lassen. (Normalerweise ist das eine Besucheraktion für Kinder, die als Andenken eine Pfeilspitze oder einen Anhänger bekommen, ja nach Alter). Bei nähere Hinsehen vielen dann zuerst die fachlich sehr gut ausgeführten Versuch an Bronzeguß auf, dann der kleine Senkrechtwebstuhl.
Im Gepräch stellte sich heraus, dass die nicht wirklich passenden Gebäude für Aktionen zu den jährlich wechselnden Ausstellungen genutzt werden und für eine ganz andere Austellung gebaut worden sind. Die ABM-Kräfte sind in üblicher Manier zu diesen Stellen gekommen (mit Samstags- Sonntags- und Feiertagsarbeit übrigens). Einige Mitarbeiter von Museum sind neben anderen Aufgaben dann mit dem Orga und Konzept betraut. Nicht zu vergessen: die Geldmittel sind natürlich knapp bis fehlend. Mit einem schönen Schläfenring aus Eisen (eins der besagten Schmuckandenken, eigentlich für die Kinder) habe ich dann diesen Bereich sehr nachdenklich verlassen. Und mir noch mal die schon beschrieben "Rekonstruktionen" angesehen. Wäre es nicht einfachgewesen von der Spinnerin etwas Wolle auf die Spindel spinnen zu lassen….
Zudem fällt auf: Das Anbieter von Anfertigungen sind zahlreich. Rekonstruktionen für Schulen, Museen und andere Bildungseinrichtungen sind, so gesehen, ein Markt gute Umsätze verspricht. Die Ausstattung der Ausstellung mit Repliken war sicher nicht billig.
Wäre das Geld nicht besser aufgehoben mit guten Wollstoffen, anständigem Leder und anderen Materialen, nebst Schulungen für die Mitarbeiter im Bereich Mittelalterdorf?
Irgendwo sind gute Leistungen eine Frage der Organisation!
Sylvia
Projekt Folgari

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Eintrag #5 vom 24. Okt. 2001 13:28 Uhr Hilmar Becker  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Hilmar Becker eine Nachricht zu schreiben.

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Bitte postet hier nur Ausstellungskritiken.
Hinweise und Daten zu neuen Ausstellungen bitte weiterhin (ggf. auch parallel zur Kritik hier) in den entsprechenden Threadhttp://wwwtempus-vivit.net/taverne/thema/870
Danke
Hilmar

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Eintrag #6 vom 28. Okt. 2001 23:29 Uhr Matthias Böhm  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Matthias Böhm eine Nachricht zu schreiben.

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Einfach grausam was man so von euch lesen muß.Wenn man bedenkt das unsere Gruppe sich schon ein gutes Jahr vor der Ausstellung darum beworben hat,uns , unser Lager und unser Wissen kostenfrei zur Verfügung zu stellen.Aber da sieht man es ja wieder,Hobbyisten haben keine Ahnung und was nichts kostet kann einfach nicht gut sein.
Schade ,Schade.
Ein zutiefst betrübter Mönch.
Bruder Malachias vom Freien Sächsischen Bund

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Eintrag #7 vom 29. Okt. 2001 20:32 Uhr Heiner Härtel  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Heiner Härtel eine Nachricht zu schreiben.

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Mir haben beide Ausstellungen gefallen. Europas Mitte um 1000 habe ich jedoch in Mannheim und nicht in Berlin gesehen. Die Objekte waren auch in ihrer Zusammenstellung recht gut gewählt, da bei den bisherigen Ausstellungen (u.a. Bernward von Hildesheim) aus den Gebieten unserer östlichen Nachbarn immer nur wenige Objekte gezeigt wurden. Der Kettenpanzer des Hl. Wenzels war für mich besonders sehenswert.
Meine Kindern (10 u.6 J.) verzichteten auf die Museumspädagogik und gaben nach den jeweilugen Museumsbesuchen positive Resonanz, will heißen "cool", "toll" etc.,
MfG Heiner Härtel

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Eintrag #8 vom 29. Okt. 2001 22:48 Uhr Andrew Van Ross  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andrew Van Ross eine Nachricht zu schreiben.

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Ich kenne mich mit den meisten in dieser Ausstellung zu Ehren kommenden Regionen ja nun gar nicht aus. Aber für den ungarischen Teil der Ausstellung muss ich ja wirklich mal eine Lanze brechen:
Aus dem reichhaltigen landnahmezeitlichen ungarischen Fundgut werden wirklich ganz ausgezeichnete Stücke präsentiert! Aus dem Karosgräberfeld hat man einige der spektakulärsten Stücke zusammengetragen. Diese wurden - meines Wissens nach - auch noch nie im Zusammenhang mit der bemerkenswerten Zempliner Grabausstattung gezeigt.
Auch waren die Exponate so gut ausgewählt, dass sie die Veränderungen in der ungariscehn Gesellschaft, welche sich ja unmittelbar in der Archäologie wiederspiegeln, anschaulich widergeben.
Auch die Konzeption, die Exponate zunächst nach Themen (Agrarwirtschaft, geistliches Leben, Handel etc.) und anschliessend nach Ländern zu sortieren, empfand ich als positiv.
Missfallen hat mir vor Allem die typische eineitige Beleuchtung der vorchristlichen Ungarn. Themen wie politische Struktur und Religion gehen im Bezug auf die Landnahmezeit sehr unter, und weichen der Darstellung der Ungarn als Krieger. Erst ab Stephan I. rücken internen ungarische Strukturen etwas ins Rampenlicht.
Nächster Kritikpunkt sind die erheblichen Mängel in der Präsentation der Exponate. Zumindest in Berlin konnten viele Vitrinen nur von einer oder zwei Seiten aus eingesehen werden. Sehr blöde…
Dass zahlreiche Stücke nur als Repliken vertreten waren, störte mich hingegen weniger. Es diente schliesslich auch dem Schutz der Originale.
Grüsse,
Andrew

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Eintrag #9 vom 29. Okt. 2001 22:51 Uhr Andrew Van Ross  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andrew Van Ross eine Nachricht zu schreiben.

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Was den Katalog bzw. die Aufsatzbände angeht:
Dafür haben die Veranstalter einige der wichtigsten Namen aus der ungarischen Archäologie verpflichtet.
Andrew

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Eintrag #10 vom 30. Okt. 2001 10:03 Uhr Claudia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich finde die Ausstellung "Otto der Grosse" ganz hervorragend und ausgesprochen empfehlenswert!
Meine Kritik bezog sich vor allem auf den Aussenbereich, das sog. "Historische Spiel".
Wenn man sich das klemmt, kann man die eigentliche Ausstellung voll geniessen. Und wie ich schon sagte, das was dort gezeigt wird, wird man wohl nie wieder zusammen sehen.
Gruss, Claudia

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Eintrag #11 vom 26. Nov. 2001 21:11 Uhr Ameli (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Ameli eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
wenn man mal von den langen Warteschlangen und dem Gedränge im Museum absieht war "Otto der Große" eine absolut lohnenswerte Veranstaltung.
Wir beherzigten den Tip des Museumsdirektors, der am Sonntag um 08:45 am Kassenhäuschen vorbeikam: gleich mit dem letzten Raum anfangen und das Feld von hinten aufrollen - dann hätten wir die besten Chancen noch vor dem Gedränge die Elfenbeintäfelchen in Ruhe zu betrachten.
Nota bene: um 10:00 öffnete das Museum, wir waren um 08:30 h an Nummer 2-5 der Warteschlange! Aber was tut man nicht alles für eine gute Ausstellung …
Wer also noch auf die Ausstellung möchte: viiiiieeeeel Geduld mitbringen!
Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg

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Eintrag #12 vom 27. Nov. 2001 20:28 Uhr Nikolaj Thon  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Nikolaj Thon eine Nachricht zu schreiben.

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Da ich selbst (noch) keine Gelegenheit hatte, die nachstehend beschriebene Ausstellung zu besuchen, dann ich nur eine mir zugegangene Kritik aus "Damals - Geschichte on-line" hier weitergeben, denke aber, sie macht Lust auf eine Fahrt nach Karlsruhe:
Alltag im späten Mittelalter
Didaktisch glänzend konzipierte Ausstellung im Badischen Landesmuseum Karlsruhe
Die Konzentration auf die großen politischen Themen läßt die Alltagsgeschichte oft in den Hintergrund treten. Ganz anders bei der Ausstellung "Spätmittelalter am Oberrhein. Alltag, Handwerk und Handel 1350-1525", die im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe noch bis zum 3. Februar 2002 zu sehen ist. Auch hier wird die große Geschichte nicht ausgeblendet, doch sie dient dazu, den Hintergrund für das alltägliche Leben zu liefern - und nicht umgekehrt.
Dabei wird nicht versucht, den spätmittelalterlichen Menschen mit der heutigen Brille zu sehen, sondern im Gegenteil sehr schlüssig dargelegt, wie "anders" der Mensch des 14. und 15. Jahrhunderts gedacht hat. Das alles spielt sich in der Ausstellung nicht im luftleeren akademischen Elfenbeinturm ab, sondern ist auch für breite Besucherkreise verständlich, ohne in irgendeiner Weise oberflächlich und platt zu sein. So wird das moderne Mittelalterbild durchaus kritisch hinterfragt, wenn man etwa erfährt, daß Freiburg manche Züge seines "mittelalterlichen" Stadtbildes erst in unserem Jahrhundert erhalten hat und die "charakteristischen" Laubengänge für die Stadt im Breisgau überhaupt nicht nachgewiesen sind. Andererseits wird auch der "elsässische Erker" im Europapark Rust nicht als purer Kitsch abgetan, sondern daran erinnert, daß bereits auf den Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts "in ethnographischen Dörfern" dem Besucher fremde Lebenswelten präsentiert wurden.
Am Tor der imaginären Ausstellungsstadt wird der Besucher von Schauspielern empfangen. Der Torwächter unterhält sich mit Bettlern, Pilgern, fahrenden Kaufleuten… So erfährt der Besucher spielerisch bereits vorab einiges von dem, was ihn dann in der Ausstellung erwartet. Das mag nicht jedermanns Sache sein, doch es entspricht einer modernen lebendigen Ausstellungskonzeption.
In der Ausstellung selbst wird der Besucher zunächst in den ländlichen Raum geführt - das Land als Versorgungsbasis der Stadtbevölkerung, aber auch als Ausgangspunkt für Aufstände, wie jenen des "Bundschuh".
Ausführlich werden schließlich die Grundlagen des städtischen Lebens dargestellt - mit eindrucksvollen Exponaten und klaren Texten. Dabei erfährt man auch den Hintergrund manchen noch heute gebrauchten Begriffes - wie etwa jenen des "Spießbürgers", der zunächst gar nicht negativ behaftet war, meint er doch jene Bürger, die entsprechend ihrer Wehrpflicht mit einem langen Spieß bewaffnet ihre Stadt verteidigt haben.
Zahlreiche Modelle von - noch exustierenden - spätmittelalterlichen Häusern illustrieren die Entwicklung des Bauhandwerks. Verträge künden vom Zusammenspiel zwischen Künstlern, Handwerkern und Bauherren. Faszinierend etwa der Wasserleitungsplan aus dem spätmittelalterlichen Freiburg, in dem das gesamte Leitungsnetz schematisch aufgezeichnet ist.
ßberhaupt ist es erstaunlich, wie viele Urkunden, Verträge und Briefe, die sich um das alltägliche Leben ranken, erhalten geblieben sind - nur schlummern sie sonst meist in Archiven, während die prächtigen Königsurkunden bei Ausstellungen und in Museen gezeigt werden. Ohnehin verblüfft auf den ersten Blick der hohe Organisationsgrad der spätmittelalterlichen Stadt, in der selbst die - teils in städtischen "Dirnenhäusern" arbeitenden - Prostituierten namentlich festgehalten waren…
Berichte und Rechnungsbücher von Kaufleuten machen es möglich, deren Aktivitäten recht genau verfolgen zu können. So erfährt man von dem Freiburger Kaufmann Marx Hoff, der zunächst den bei der heimischen Weinproduktion anfallenden Weinstein auf den Frankfurter Messen verkauft. Von dort bringt er Tuche mit, die er dann wiederum im Breisgau an Mann und Frau zu bringen versucht.
Doch diese Tuche sind Luxuswaren, für die er einen Kreditgeber braucht… Schließlich setzt Marx Hoff auf vermeintlich gewinnbringendere Produkte, auf Branntwein und Pferde. Weit über Frankfurt hinaus reicht bald sein Wirkungskreis. Doch seine Schulden steigen immer weiter - bis sein Kapitalgeber nicht mehr mitmachen will und den Kaufmann verklagt. Hoff, so die Anschuldigung, "frisiere" seine Bilanzen und handle auf eigene Rechnung mit Wein und Salz.
Wie an anderen Stationen der Ausstellung hat man auch hier förmlich den Eindruck, "live" dabei zu sein, und zwar nicht aufgrund von phantastischen Geschichten, sondern aufgrund der Nähe zu Originaldokumenten, zu "wirklichen" Biographien.
Nicht verständlich ist das Leben eines spätmittelalterlichen Menschen ohne seine Religiosität. Kirche und Frömmigkeit spielten eine zentrale Rolle. Der Jahreslauf war geprägt von den zahlreichen kirchlichen Festtagen. Aberglauben, Ablaßwesen und Hexenwahn künden jedoch auch von der großen Angst, die das Leben im Spätmittelalter stets umgab. Die Pest hatte zahlreiche Landstriche entvölkert, der massenhafte Tod war der ständige Begleiter der Menschen. Trauer und Elend sind daher ein wesentlicher Bestandteil des städtischen und dörflichen Lebens - aber auch die sich in bisweilen ausschweifenden Festen manifestierende Sinnenlust.
Aufschlußreich sind auch die weiteren Stationen: Bildung und Gesundheitswesen, die Rolle von Mann und Frau, Bekleidung und Schmuck, Wohnen und Hausrat… So erfährt der Besucher etwa, daß die Lateinschulen zwar nur von den Jungen besucht wurden, daß aber die in den Städten etablierten Elementarschulen auch Mädchen im Lesen und Schreiben unterrichtet haben. Und die eigens für die Ausstellung im Landesmuseum eingebaute Stube aus einem Weinbauernhaus in Auggen bei Neuenburg am Rhein erlaubt einen originalen Einblick in die vier Wände eines spätmittelalterlichen bzw. frühneuzeitlichen Lebens. Keineswegs erliegt die Ausstellung der Versuchung, dabei das spätmittelalterliche Leben zu idealisieren: Das zeigt nicht nur der Blick in die Küche und auf den eher eintönigen Speisezettel, sondern auch die Darstellung von Armut, Krankheit und Tod.
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung ist der für das städtische Leben des späten Mittelalters prägende Bereich des Handwerks, zudem auch (noch) die Kunsthandwerker zählen. So kann der Besucher sich selbst als Drechsler versuchen oder die einzelnen Arbeitsschritte eines Holzschnitzers und eines Glasmalers nachvollziehen - und erfährt dabei gar noch, wie es auch in jener Zeit möglich war, den Wehrdienst zu umgehen: Aufschluß darüber gibt ein Brief des Glasmalers Simon Wecker von 1475, in dem dieser die Stadt Straßburg darum bittet, dem Stellungsbefehl nicht Folge leisten zu müssen, da er gerade im Schloß des Grafen von Zweibrücken dringende Arbeiten fertigstellen müsse. Und das, so darf man vermuten, war Wecker allemal lieber, als - wie es seine Heimatstadt wollte - in den Krieg gegen die Burgunder zu ziehen…
Ohne Zweifel ist diese Ausstellung im Badischen Landesmuseum inhaltlich und didaktisch gleichermaßen gelungen, und man kann nur jedem an Alltagsgeschichte Interessierten wärmstens empfehlen, sie anzuschauen. Aber war da nicht noch was? Richtig - es gibt in der Ausstellung weder Computer noch sonst multimediale Inszenierungen, abgesehen von einleitenden Dias und kurzen Fimsequenzen. Fast hätte man es vergessen: Gute Ausstellungen sind auch ohne möglich.
ßbrigens sollten auch Familien mit Kindern ihre möglicherweise vorhandene Schwellenangst überwinden. Nicht nur die Schauspieler haben es den Kleinen angetan; mit ein bißchen Mühe kann es auch den Eltern gelingen, bei ihren Sprößlingen Interesse für die spätmittelalterliche Lebenswelt zu wecken. Darüber hinaus bietet das Landesmuseum begleitend museumspädagogische Programme an.
Ein klitzekleines Haar in der Suppe hat der Rezensent dennoch gefunden: Da die Ausstellung Teil des trinationalen Projekts "Um 1500: Epochenwende am Oberrhein" ist, hätte man sich durchweg zweisprachige Begleittexte gewünscht. Doch leider sind nur die einleitenden Tafeln sowie die Bezeichnungen der Exponate auch auf französisch zu lesen. Doch gerade die darüber hinaus gehenden, sehr instruktiven Erklärungen gibt es nur auf Deutsch.
Wer nach diesem Ausstellungsteil - für den man sich genügend Zeit nehmen sollte -, noch keine Müdigkeit verspürt, dem sei der kurze Gang hinüber zur Staatlichen Kunsthalle empfohlen, wo es um "Maler und Werkstätten 1400-1525" geht. Dieser Teil der Ausstellung "Spätmittelalter am Oberrhein" zeigt eindrucksvoll auf, daß die Region im 15. Jahrhundert tatsächlich ein Zentrum des spätgotischen Kunstschaffens war. Martin Schongauer, Matthias Grünewald oder Hans Baldung Grien sind nur einige der herausragenden Künstler, die dort tätig waren. Leider ist die Schau - vor allem, wenn man sie mit der Ausstellung im Landesmuseum vergleicht - sehr konventionell gestaltet. Museumspädagogische oder -didaktische Ansätze fehlen, abgesehen von einer audiovisuellen Einführung im Erdgeschoß, fast völlig. Sicher sind die ausgestellten Kunstwerke auch so herrlich anzuschauen, doch gerade die so symbolreiche Kunst des Mittelalters ruft förmlich nach didaktischer Aufbereitung. Allein die erläuternden Texttafeln können hier nicht ganz befriedigen. Doch dies ist ein Problem, das die Staatliche Kunsthalle in Karlsruhe mit anderen Kunstmuseen teilt. Viele historische Museen sind auf diesem Gebiet inzwischen doch schon einen erheblichen Schritt weiter.
Wie immer attraktiv ist jedoch das Begleitangebot im Kindermuseum der Kunsthalle: Hier können sich Kinder unter anderem in der "Glasmalerei" versuchen oder vielfältige andere Bastelmöglichkeiten nutzen.
Zu der Ausstellung ist im Jan Thorbecke Verlag ein empfehlenswerter dreibändiger Katalog erschienen:
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (Hg.): Maler und Werkstätten 1400-1525;
Badisches Landesmuseum (Hg.): Alltag, Handwerk und Handel 1350-1525 (Katalogband)
Badisches Landesmuseum (Hg.): Alltag, Handwerk und Handel (Aufsatzband).
Quelle: Uwe A. Oster
Badisches Landesmuseum Karlsruhe
weitere Informationen im Internet: wwwspaetmittelalter.de
Beste Grüße Nikolaj

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Eintrag #13 vom 28. Nov. 2001 08:33 Uhr Dietrich (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Schmierentheater

Ich habe die Ausstellung bereits besucht und kann die Schilderung weitestgehend bestaetigen. Lediglich die eingesetzten Schauspieler waren ein Missgriff; sie stammen aus einer "Theaterwerkstaette" und benutzen diese Ausstellung meines Erachtens dazu, ihre theatralischen Uebungen abzuhalten.
Ihre Kleidung ist inakzeptabel, ihre Sachkenntnis bestenfalls nur rudimentaer, und die schauspielerische Leistung gemahnt an eine ungesunde Mischung aus Pantomime, Schmierentheater und Augsburger Puppenkiste.
Das klingt jetzt sehr hart, aber meiner Meinung nach sollte ein Museum, das mit First- Person- Darstellung arbeitet, auch Fachpersonal und keine Kuenstler einsetzen. Boese, nichtsdestotrotz aber gewoehnlich gut unterrichtete Zungen behaupten sogar, die eingesetzten Mimen haetten sich darueber beschwert, dass so viele Schulklassen in die Ausstellung kommen und dass die Kinder ihre schauspielerische Leistung nicht zu wuerdigen wuessten.
Wusste ich auch nicht.
Dietrich

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Eintrag #14 vom 29. Nov. 2001 08:24 Uhr Wolfram Troeder  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Wolfram Troeder eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Badische Landesausstellung

Hallo,
1. Zum Pott: Ich verwahre mich audrücklich gegen den Vergleich mit Oehmichens Marionettentheater. ;-) Was Mimik und Bewegung angehen, sollte das Urmeli ein Vorbild für die dortigen Darsteller sein.
Gleich wohhl ich die Kritikpunkte teile, ist es schön zu sehen, dass so etwas in einer großen Ausstellung überhaupt gemacht wird.
Für das breite Publikum ist es sicher ein Bereicherung, wie insgesamt die Ausstellung.
2. Ansonsten kann ich die Ausstellung nur empfehlen. Wer diese Meinung mit mir persönlich diskutieren möchte, findet mich am 15.12 in KA zum Vortrag "Kochen".
Mit bestem Gruß
Tassilo

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Eintrag #15 vom 02. Dez. 2001 18:39 Uhr Andrew Van Ross  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andrew Van Ross eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Noch einmal Otto der Grosse

Hier mein bescheidener Kommentar nach dem heutigen letztmöglichen Besuch der Otto-Ausstellung:
Und der ist tatsächlich eher bescheiden… Ich war ja vorgewarnt, dass es voll sein würde. Aber dieses Gedränge ist wirklich unbeschreiblich. Ich hätte schon alleine ernsthafte Probleme gehabt, mich durch die Massen zu kämpfen. Aber mit einem Kind auf dem Arm war es einfach unmöglich, zu den meisten Exponaten vorzudringen! Entsprechend sind mir wohl etliche schöne Stücke entgangen.
Natürlich habe ich mich daher auf die ungarischen Exponate konzentriert. Geschmackvol ausgewählt - allein der Tarczal-Säbel wäre wohl schon eine Reise wert! Die Vitrinen, zu denen ich vordringen konnte waren teilweise gut einsehbar. Die Kurzbeschreibungen der Exponate liessen dabei sehr zu wünschen übrig.
Man hätte übrigens ruhig ein Bisschen auf die wechselseitige Politik des Reiches zu Ungarn eingehen können. Leider war auch hier eher oberflächliches Vorgehen angesagt.
Grüsse,
Andrew

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Eintrag #16 vom 03. Dez. 2001 09:33 Uhr Oliver (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Oliver eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Otto ohne Schlange

Hallo Andrew,
wenn ich Deine Kritik lese, muß ich mich glücklich schätzen am Freitag gefahren zu sein.
Wir standen zwar 2,5 h auf der A2, wegen eines umgekippten Lasters, aber vor dem Museum war keine Schlange, am längsten dauerte es die Mäntel abzugeben (5 Min).
Die Ausstellung selber war grandios!
Viel zu sehen und zu bewundern.
Das einzige was ich auszusetzen habe, es hätten mehr Alltagsgegenstände und ein, zwei Bücher weniger sein können.
Aber die Ausstellung war einer Kaiserfamilie gewidmet und nicht dem einfachen Volk…
Gruß
Ulrich von Suderloh

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Eintrag #18 vom 11. Dez. 2001 15:19 Uhr Silvia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Silvia eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Europas Mitte um 1000

Es ist jetzt 3 Tage her das ich in der Ausstellung war und ich frage mich immer noch, was ich mit dieser Ausstellung anfangen soll.
Denn was in dieser Ausstellung als Nähnadel angegeben wurde und was u.a. als Spindel bezeichnet wurde, ist soviel ich weiß falsch und verfälscht das Bild über die Qualität der Stoffverarbeitung. Und wenn ich in meinem Fachgebiet Fehler finde, dann frage ich mich welche Fehler in dem Rest der Ausstellung stecken.
Ansonsten gab es sehr viele schöne Exponate, die aber leider meistens nur von ein bis zwei Seiten einzusehen waren. ßberwiegend konnte man Bücher, Schmuck und Waffen bewundern, weniger Alltagsgegenstände. Ein absolutes Highlight war für mich das Manipel des Hl. Ulrich, ich konnte diese fantastische Brettchenweberei bewundern.
Die einstündige Führung war ihr Geld nicht wirklich wert gewesen, mit den Audiophonen bekam man wesentlich bessere Informationen.
Der Ausstellungskatalog ist super, soviel ich bisher gesehen habe, sind alle Exponate mit erklärenden Texten abgebildet und die Aufsätze erst….
Tschüs
Aisling

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Eintrag #19 vom 18. Dez. 2001 19:48 Uhr Ameli (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Ameli eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Nochmal Europas Mitte

Hallo,
zum Glück war ich durch Silvias Eintrag vorgewarnt: die meisten Vitrinen waren schlecht beleuchtet und ein "blinder Maulwurf" wie ich mußte schon mit der Nase bis an die Glasscheibe vorrücken… Na gut, die meisten Bücher und Textilien sind lichtempfindlich.
Es waren Exponate aus allen Bereichen des Lebens ausgewählt. Allerdings erschien mir die Ottonenausstellung reichhaltiger aber auch spezialisierter.
Die Kommentierung der Ausstellung vom Band (gibt’s kostenlos ausgeliehen) ist unbedingt empfehlenswert!
Fazit: um einen ßberblick über die Jahrtausendwende zu erhalten und etwas über die Beziehungen der sich bildenden Nationen untereinander zu erfahren, ist diese Ausstellung genau richtig! Mir hat’s gefallen und im Winter, wenn ich Zeit habe, lese ich mich durch die Ausstellungskataloge ;-)
Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg

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Eintrag #20 vom 23. Dez. 2001 21:40 Uhr Silvia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Silvia eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Ars vivendi - ars moriendi

Hi!
Wer sich für alte Handschriften interessiert, der sollte die Ausstellung des Diözesanmuseum Köln, die noch bis zum 22.05.2002 läuft unbedingt besuchen.
Es werden 34 sehr gut erhaltene Stundenbücher aus privater Sammlung gezeigt.
Jedes Buch ist aufgeschlagen und man kann die fantastischen hauchfeinen Zeichnungen des Mittelalters bewundern.
Ich war absolut begeistert.
Der Ausstellungskatalog Ars vivendi - ars moriendi zeigt viele schöne Bilder aus den Stundenbücher.
Meine Wertung: absolut sehenswert.
Tschüs
Aisling
P.S.: Eintritt frei wwwkolumba.de

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Eintrag #21 vom 27. Jan. 2002 00:34 Uhr Heiner Härtel  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Heiner Härtel eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Das Licht aus dem Osten...

ist für meinen Geschmack etwas dunkel geraten. Ausgestellte Exponate waren zwar schon beeindruckend, doch wird die Ausstellung nach meinem Eindruck nicht den groß geratenen Ankündigungen gerecht. Gerade die profane Welt geht etwas in der Ausstellung unter, die von geistlichen Exponaten überaus dominiert wird. Es drängt sich der EIndruck auf, dass der Platz bei der Karolinger-Ausstellung nicht mehr für diese Objekte reichte und es jetzt nachgeholt wird. Für Oströmisch-Interessierte lohnenswert.
MfG Heiner Härtel (Heinrich von Hartenau)

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Eintrag #22 vom 28. Jan. 2002 01:43 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Byzanz

Grüß Euch,
auch wir waren am Sonntag in Paderborn, und haben die gross angekündigte Ausstellung besucht.
Im Kontrast zu der überladenen und teils ziemlich chaotisch geplanten Karolingerausstellung war das Feld der Exponate sehr begrenzt, und auf wenige Themenbereiche beschränkt.
Heiner, mit Deinem Eindruck liegst Du richtig, das ist sozusagen ein Nachtrag zur Karolinger-Ausstellung, die unglaublich fantastische Exponate zeigte. Das wird auch in der Pressemappe betont.
Auch ich hatte den Eindruck, daß das weite Feld Byzanz zu kurz gekommen ist, und da wesentlich mehr möglich gewesen wäre.
Dennoch ist die Ausstellung für Detailinteressierte ein Segen, denn hier kommt vor allem der Bereich des regen kulturellen Austausches des lateinischen Nordens und der reichen Bilderwelt Ostroms zur Geltung.
Also, eine Enttäuschung zwar, aber zugleich ein angenehmer Nachmittag im Museum. Und der mit dieser Ausstellung verbundene Besuch in der Domschatzkammer hat sich auch gelohnt, alleine wegen der seidenbezogenen Reliquiare…
Euer Haduwolff

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Eintrag #23 vom 28. Jan. 2002 23:13 Uhr Claudia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht blakende Funzel

Wir hatten uns zwischen den Jahren die Paderborner Ausstellung angesehen und ich muß sagen, das Licht war leider bloß eine Funzel.
Daß die Alltagskultur bei einer Ausstellung im Diözesanmuseum eher unterrepräsentiert sein würde, hatte ich mir schon gedacht, es war aber leider noch erheblich weniger als vermutet.
Was mich aber wirklich gestört hat, waren die Ratespielchen, die man vor fast jeder Vitrine treiben durfte. Außen an der Vitrine standen ganz normal die Beschriftungen mit Nummerierung der Objekte, nur - die Objekte selbst waren nicht gekennzeichnet! Oft waren sie wenigstens in derselben Reihenfolge wie die Beschriftungen angeordnet, nur mußte man erst rausfinden, ob links angefangen von oben nach unten oder oben angefangen von links nach rechts. Manchmal waren sie aber auch durcheinander und man mußte sich zähneknirschend erst die richtigen Zuordnungen raussuchen.
Außerdem wurden fröhlich Fachbegriffe verwendet, die nirgends erklärt wurden. Zwei Beispiele:
1. Bei einer Kreuzigungsdarstellung wurde erwähnt, daß Jesus hier den xxx (Bezeichnung für ein Kleidungsstück, habe ich vergessen) trägt. Keine Erläuterung, was das ist und was es bedeutet. Eine kurze Erklärung zur Form und Trageweise hätte ich auch begrüßt, da das betreffende Kleidungsstück recht schwer zu erkennen war.
2. Zwei tolle Textilfragmente, die jeweils ein farbiges Medaillon nauf weißem Wollgrund hatten. Es wurde nur erwähnt, daß die Medaillons mit der "Technik der fliegenden Nadel" hergestellt seien. Keine Erläuterung was das ist und wie es funktioniert. Woher soll ein Nicht-Textilfachmann das wissen? Weil es mich wirklich interessierte, bin ich ganz dicht rangekrochen, um rauszukriegen, ob es sich um (Teil-)Stickerei oder ein vollständig gewebtes Muster handelt, war mir aber nicht ganz sicher. Im Katalog gibt es dann eine magere Erklärung, daß es sich dabei um Extraschüsse handelt, die auch Wicklungen sein können, aber wieder keine Prinzipskizze.
Auf diese Weise schon etwas enttäuscht, sind wir dann noch in die Domschatzkammer und die Paramentenkammer gegangen. Da standen dann interessante Keramikgefäße (alle irgendwann als Reliquiare benutzt), die beschriftet waren mit "Steingutgefäße, 15. - 17. Jahrhundert" oder Gläser mit "Glasgefäße, 14. - 17. Jahrhundert" usw. Klasse.
Einen Raum weiter gab es mehrere stoffbezogene Reliquienkästchen. Erstmal Freude, bis wir feststellen, dass bei zweien die Beschriftungen vertauscht sind. Wenn wir nicht genau hingeguckt hätten, hätte ich mich jetzt locker mit der Behauptung blamieren können, daß es im 13. Jh. schon Kreuzstichstickerei gab.
*grummel*
Ein Glück, dass wir hinterher noch im Kaiserpfalzmuseum waren, das hat die Stimmung wieder deutlich gehoben. Und den Karolingerkatalog gibt’s jetzt zu gesenkten Preisen…
Gruss, Claudia

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Eintrag #24 vom 29. Jan. 2002 07:58 Uhr Oliver (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Oliver eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Byzanz gegen Gummibärchen

Kann mich den Vorredner nur anschließen,
die Ausstellung war nicht so umfangreich wie erwartet, also wurde aus einem geplanten ganzen Tag, doch nur ein knapper Vormittag.
Byzanz war sehr klerikal ausgelegt, da half der Teil vom Handel auch nicht viel.
Schön war allerdings, dass verschiedene Arten von Waagen ausgestellt waren (man stößt doch oft nur auf die handliche Klappwaage).
Die Domschatzkammer muss ich mir noch mal antun.
Das Geld, was für den Katalog zurückgelegt war haben wir dann für Gummibärchen in dem (Gummi-) Bärchenladen ausgegeben (keine Angst nicht alles).
Dieser ist nur zwei Straßen weiter und eine echte Paderborner Sehenswürdigkeit!
Gruß
Ulrich von Suderloh

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Eintrag #25 vom 04. Feb. 2002 08:59 Uhr Ameli (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Ameli eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Troja, Persien, Hethiter

Mal was aus der gaaaaanz frühen Geschichte: 3 Ausstellungen unter einem Dach in der Kunsthalle in Bonn. Die Troja-Ausstellung war rappelvoll - aber von Magdeburg her sind wir ja Kummer gewöhnt ;-).
Die Ausstellung ist gegliedert nach den Bereichen "Homers Troja", "Rezeption des trojanischen Krieges im MA", "Motive der Illias in der Kunst" und "moderne Ausgrabungen". Die Vitrinen sind meist gut zugänglich, gut beschriftet (auch wenn es mir als Brillenträgerin mal wieder zu duster war) und informativ gestaltet. Besonders interessant fand ich die Ausstellung der Grabungsfunde aus den verschiedenen Ebenen Trojas und damit den direkten Vergleich, wie sich z.B. Gebrauchsgegenstände verändert haben.
Rechtzeitig anstellen sollte man sich auch für den Videovortrag - eine gelungene Simulation über die Stadt!
Um das Bild abzurunden, sollte man sich unbedingt noch die Ausstellung über Persien und die Hethiter ansehen. Neben den wunderschönen Kunstgegenständen gibt es eine Menge Informationen über die Verflechtungen der einzelnen Kulturbereiche. Und man kann wieder schöne Vergleiche in den Bereichen Alltag (Keramiken ohne Ende) und Verwaltung (Verträge, Siegel, Staatsführung) ziehen.
Fazit: sehenswert!
Gruß
Ameli / Elisabeth von Tannenberg

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Eintrag #27 vom 10. Mai. 2002 13:07 Uhr Sylvia Crumbach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Der Tempel im Moor/Hannover

Ausstellung vom 10.05.02 bis 29.09.02
im Forum des Landesmuseums
Fazit: Einfach großartig!
Auf zwei getrennten Eben wird der ganze Themenbereich Moor und Mooropfer behandelt. Der sachlich/wissenschaftliche Teil ist von der sehr stimmungsvollen Ausstellungspräsentation räumlich getrennt. So ist das wirklich üppige Aufgebot an Exponaten, einschl. der Moorleichen nicht so erschlagend. Durch Videobeträge, Rekonstruktionen zum Anfassen und Vitrinen in geringer Höhe ist die Ausstellung auch für Kinder interessant. (auch Erwachsene müssen sich nicht, wie in Paderborn, auf den Boden legen um die Exponate zu sehen). Der Ausstellungskatalog ist sehr interessant und übersichtlich. Leider habe ich die Preis in greifbar (ISBN 90 400 9665 1). Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm.
Ein Highlight ist die die Gesichtsrekontruktion von "Roten Franz". Im Dokumentationsteil ist die Herleitung genau gezeigt und das Ergebniss ist beeindruckend. Gestern lief im NDR ein Fernsehbeitrag zur Ausstellung. Es hat sich ein (fast) Freiwilliger die Rote Franz-Frisur scheren lassen und dann auch neben seiner Vitrine gestanden. Das zur großen Begeisterung der Besucher.
Sylvia
Projekt Folgari

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Eintrag #28 vom 13. Mai. 2002 22:01 Uhr Silvia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Silvia eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Das Rote Tuch

Hi!
Im Frankfurter Museum für Vor- und Frühgeschichte läuft noch bis zum 30.06.2002 die Ausstellung ‘Das rote Tuch’.
Es handelt von einem eisenzeitlichen Prachtmantel der im Vehnmoor gefunden wurde.
Der Inhalt der Ausstellung handelt von dem Material, der Herstellung, des Färbens und der brettchengewebten Borte.
Als ich am 11.05.2002 dort war, hielt Marijke van Epen abends einen Vortrag über das Brettchenweben, insbesondere über historische Borten.
Da ich schon vorher wusste, dass die Ausstellung ziemlich klein war, wollte ich gegen 16.00 h im Museum sein, bis 17.00 h die Ausstellung anschauen und um 18.00 den Vortrag anhören.
Leider habe ich mich in Frankfurt verfahren (eigentlich nicht, aber immer wenn ich links abbiegen wollte, durfte ich nicht) und wir waren erst gegen 16.30 h im Museum. Die Zeit reichte aus, um einen ßberblick zu gewinnen und begeistert zu sein. Besonders die Schaukästen mit den verschiedensten Färbungen und Brettchenwebereien sind fantastisch. Die Fragmente des ‘roten Tuchs’ sind ehr unspektakulär und auf dem zweiten Blick zu erkennen.
Nur vertiefen konnten wir es nicht, da wir, trotz des Vortrages, um 16.53 h aufgefordert wurden, die Ausstellung zu verlassen, da um 17.00 h geschlossen würde. Was wir denn auch taten.
Dafür entschädigte uns der Vortrag von Marijke van Epen mit sehr vielen Dias von historischen Borten und den heutigen Nachwebungen.
Von der Ausstellung gibt es leider keinen Katalog.
Da die Keltenausstellung ab dem 24.05.2002 auch im Museum für Vor- und Frühgeschichte stattfindet, werde ich mir ‘Das rote Tuch’ auch noch einmal anschauen.
Tschüs
Aisling

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Eintrag #29 vom 18. Mai. 2002 07:30 Uhr Uta-Manuela Höfler  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Uta-Manuela Höfler eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Irdisches Leben & Himmlischs Streben

Hallo und Guten Tag
wir haben gestern zum zweiten Mal schon die Ausstellung im Veste Oberhaus Museum besucht.Warum zweimal in Kurzer Zeit ganz einfach:
Einmal mit Kindern und das zweitemal ohne diese.
Eine wirklich sehr gute, meiner Meinung nach.
Eine Ausstellung die auch dem Leien einen Einblick ins Mittelalter gibt, denn die Erklärungstexte sind so geschrieben das sie wirklich jeder versteht und auch das begreift was gemeint ist.
Auch für die Kinder ist es wunderbar, denn ein einegener "Füherer" erklärt per "Ohrhörer" einige Dinge und erzählt dazu Märchen und Geschichten aus der Zeit, aber nicht nur das, es gibt auch Sachen die die Kinder selber auspobieren können.
Auch besteht in dem Burghof für Kinder meistens die Möglichkeit ein oder zwei Handwerkerzünfte auszuprobieren, bei und war es das treiben von einer Kupferplatte ( Mama die hatten aber wirklich viel Arbeit, so die feststellung einiger Kinder)
Wer die Möglichkeit hat sollte sich die Ausstellung nicht entgehen lassen.
Gruß ein Gast der das Ma hier lieben und begreifen gelernt hat

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Eintrag #31 vom 27. Mai. 2002 07:53 Uhr Oliver (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Oliver eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Der Tempel im Moor/Hannover II

Hallo,
aufgrund einer Dienstreise hat es mich am vergangenen Donnerstag nach Hannover verschlagen und als ich mit Freude feststellte, dass das Museum donnerstags bis 19:00 Uhr auf hat, konnte ich mir noch die Ausstellung zu Gemüte führen.
Ich war beeindruckt, noch nie habe ich eine so atmosphärische Ausstellung gesehen.
Ich glaubte gerade zu, mich in einem Moor bei Abenddämmerung zu befinden.
Der gute, nicht übermäßige Einsatz von modernen Medien hat den ersten Teil zu einem Erlebnis gemacht, der zweite Teil, bei dem es um die Arbeit der Archäologen ging, war dagegen eher konservativ, mit vielen Collagen und Bildtafeln.
Die Ausstellungsstücke waren durchweg interessant und aus allen Epochen der Geschichte chronologisch aufgeführt.
Der Katalog ist mit 15,10 Euro günstig und gut, obwohl mir ein, zwei Objekte der Ausstellung darin fehlen und er sich eher als selbständiges Buch, als ein Ausstellungskatalog versteht.
Fazit: gerne noch mal.
Gruß
Ulrich von Suderloh

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Eintrag #32 vom 04. Jun. 2002 21:39 Uhr Heiner Härtel  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Heiner Härtel eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Welt-Macht-Geist Das Haus Habsburg und die Oberlausitz

Zu Pfingsten hat es mich in die Oberlausitz verschlagen. Der besuch in Zittau war quasi Pflicht. Nach ca. 1,5 Stunden Besuch der Ausstellung mein Fazit: Ich bin (immer noch) begeistert. Mit ihrer Kompaktheit und den ausgewählten Exponaten begeisterte sie mich für die Frühneuzeit. Meinen Kindern (11 u. 7J) hat sie gefallen, ohne dass Langeweile aufkam. Wenn Vadder nichts erklären konnte, halfen die Aufsichtskräfte weiter. Rüstungen des 16. und 17. Jahrhunderts (auch für Nichtadlige) wurden zahlreich auisgestellt. Wen es bis Anfang November in die Nähe Zittaus verschlägt, der sollte die Ausstellung nicht verpassen.
MfG Heiner Härtel (Heinrich von Hartenau)

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Eintrag #33 vom 29. Sep. 2002 21:35 Uhr Heiner Härtel  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Heiner Härtel eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Paderborn und Kunigunde

Kurz und knapp:
Der besuch in der Kaiserpfalz in Paderborn wegen der in der Regionalpresse angekündigten Ausstellung betreffs der Krönung Kunigundes in Paderborn hat sich nicht gelohnt. Interessant waren ausgestellte Bücher zu diesem Thema aber die Zahl der Objekte (waren es 15 oder 20 (ein bisschen Sarkasmus)) und das moderne "Design" der Präsentation erinnerten (leider) mehr an einen Messestand. Den dünnen Katalog für 25Eur habe ich mir ob des Preises auchnicht geleistet. Entschädigt wurde man allerdings wieder durch die Dauerausstellung im Untergeschoss.
MfG Heiner Härtel (Heinrich von Hartenau)

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