Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Das richtige Holz für den Löffel

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Eintrag #1 vom 15. Apr. 2000 10:13 Uhr Stefan Breu  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Stefan Breu eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo liebe gemeinde, ich hätte da mal ne Frage. Sollte dieses Thema in einem anderen Thread erschlagen sein, Entschuldige ich mich schonmal in voraus. Bin halt Neuling und hab keinen anderen Thread zu diesem Thema gefunden. Also, ich würde mich gerne ein wenig damit beschäftigen Löffel, Schüsseln, Teller und anderes Zeug aus Holz zu fertigen. Nach einigen ersten Experimenten hab ich festgestellt, daß die art des Holzes dabei eine wichtige Rolle spielt. Hat jemand Ahnung welches Holz im MA für Löffel und ähnliches verwendet wurde? Ausserdem würde mich interessieren ob im MA die Holzgegenstände irgendwie lackiert, glasiert oder ähnliches wurden. Gruß Stefan
Gruss Stefan

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Eintrag #2 vom 15. Apr. 2000 15:23 Uhr Gunther E. Biernat  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Gunther E. Biernat eine Nachricht zu schreiben.

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Standardantwort auf die Frage nach dem passenden Holz: Eiche (ich steh´ eben auf Eiche…). Eiche hat allerdings den Nachteil, daß sie sehr hart ist, dementsprechend schwer zu bearbeiten, dauert eben länger in der Herstellung. Dafür hält´s ewig. Aber ernsthaft: Das generell beste Holz zum Schnitzen ist Linde. Ahorn ist auch nicht schlecht, wenn auch etwas schwerer zu bekommen. Daß die Sachen lasiert waren, kann ich mir eigentlich nicht recht vorstellen, wie gesagt, davon aber nicht viel Ahnung. Ich denke mal am besten bedient ist man, wenn man die Gegenstände einölt, Leinölfirniß bietet sich an. Löffel und ähnliche Gegenstände für Lebensmittel würde ich nicht behandeln.
Gunther Markgraf von Bärennoth Admin ´Tempus vivit!´

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Eintrag #3 vom 15. Apr. 2000 19:11 Uhr Andreas (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Stefan, gerade für Löffel finde ich Olivenholz sehr schön. (Frag mal den italienischen od. griechischen Fernfahrer deines Vertrauens danach!) Zum Behandeln nehme ich Olivenöl. Schüsseln kannst Du vor Gebrauch mit der Lötlampe o.ä. ausbrennen, bis sie innen schön versiegelt sind. danach kann man sie wunderbar mit Ache und Wasser reinigen. Gruß,
Indy

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Eintrag #4 vom 17. Apr. 2000 12:06 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

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Zwar nicht zum Thema Selbermachen, sondern als Warnung für die kaufende Fraktion: Vorsicht z.B. bei Billiglöffeln. Ich hatte grade Samstag im Camelot (MA-Kneipe) den netten Effekt, einen Löffel aus Nadelholz zu erwischen. Schweinebraten mit harziger Soße. MJAM.
Gruß, Ivain

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Eintrag #5 vom 17. Apr. 2000 14:32 Uhr Patrick Seehaber  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Patrick Seehaber eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo, die Oberfläche der Löffel kann man leicht glätten (die Poren verschließen), indem man sie in ßl backt. Dann kratzt´s nicht so auf der Zunge :.)
Patrick

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Eintrag #6 vom 17. Apr. 2000 22:55 Uhr Doris Fischer  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Doris Fischer eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Stefan, zum Löffelschnitzen geeignet sind z.B. Birke, Ahorn, Wacholder und Obstbaumhölzer. Eine Zusammenstellung der im MA tatsächlich verwendeten Holzarten findest Du in: Jan M. Baart, Mittelalterliche Holzfunde aus Amsterdam - der Zusammenhang zwischen Holzart und Geräteform. ZAM 10/1982, S. 51-62. Ich schreib´s mal als Kurzfassung: (Holz für Löffel)Amsterdam, 13. Jh.: hauptsächlich Buche, weniger Kernobstbäume; Amsterdam, 16., 17. Jh.: Buche, Tanne, Buchsbaum; Novgorod, 10.-14.Jh.: Ahorn. Der Artikel geht auch auf andere Gebrauchsgegenstände ein, wie Messergriffe, Schüsseln oder Kämme. Viel Spaß beim Schnitzen wünscht Doris

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Eintrag #7 vom 18. Apr. 2000 07:46 Uhr Stefan Breu  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Stefan Breu eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Doris, hast du vielleicht mal eine ISBN-Nr.? Ich würd mir gerne mal das Buch ansehen.
Gruss Stefan

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Eintrag #8 vom 18. Apr. 2000 08:55 Uhr Carmen Bartels   Nachricht

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Hallo Doris, beschreibt dieses Buch nur das späte Mittelalter oder ist auch schon FMA behandelt? Ansonsten kann ich mich nur Stefan anschliessen und nach der ISBN fragen. Danke Carmen aka
Hadwig, die Sachsin

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Eintrag #9 vom 18. Apr. 2000 09:50 Uhr Doris Fischer  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Doris Fischer eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo zusammen, Der Artikel von Jan M. Baart ist in einer Zeitschrift erschienen, die über Fernleihe noch zu bekommen ist, ich habe ihn selbst auch nur als Kopie. Jetzt also mal ausführlich: Jan M. Baart, Mittelalterliche Holzfunde aus Amsterdam - Der Zusammenhang zwischen Holzart und Geräteform. ZAM Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters, Jahrgang 10/1982, S. 51-62, Rheinland-Verlag GmbH, Köln. In Kommission bei Dr. Rudolf Habelt GmbH, Bonn. Baart hat die Holzfunde aus Budapest, Lund, Haithabu, Dorestad, Novgorod und Amsterdam ausgewertet, also Früh- und HochMA. Es soll aber beim Wachholtz Verlag (Neumünster) ein Band über die Holzfunde von Schleswig erscheinen, auf den ich schon sehnsüchtig warte. Seht doch mal auf der Homepage von Wachholtz nach, ob er inzwischen erschienen ist. Die anderen Bände der Reihe "Ausgrabungen in Schleswig" sind jedenfalls sehr ergiebig, z.B. über Knochenverarbeitung oder die mittelalterlichen Schuhe. Da muß man nicht immer nach den Büchern des Londoner Museums greifen. Braucht Ihr noch mehr Literatur zum Thema? Dann sagt Bescheid, ich kann mich gerne noch mal auf die Suche machen. Doris

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Eintrag #10 vom 26. Apr. 2000 17:22 Uhr Christoph Gellhaus  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Christoph Gellhaus eine Nachricht zu schreiben.

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Hab es ausprobiert, die Sache mit dem mit Öl backen. Funktioniert hervorragen. Leider ist die Sache im heimischen Backofen doch eine ziemliche Sauerei. Also nur machen wenn Frau oder Freundin nicht zuhause ist.

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Eintrag #11 vom 19. Apr. 2001 00:32 Uhr Claudia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Ihr Löffler, Vorsicht, Riesenposting! Ertragt mich mit Humor ;-) Ich besitze seit letztem Wochenende ein wunderbares Buch über Holzfunde in Freiberg (Sachsen) und habe darin über Löffel folgendes gefunden: "Der Löffel, wohl seinerzeit eines der wichtigsten Geräte zur Befriedigung leiblicher Bedürfnisse, präsentiert sich im Fundmaterial des Arbeitsgebietes in zwei Varianten: als langstielige Form, meist recht schlicht gestaltet, mit einfacher gerundeter, breit ausgearbeiteter teilweise dickwandiger Laffe […]. Zur Herstellung wurden unterschiedliche heimische Holzarten (Eiche, Ahorn, Wacholder) verwendet. Dieser Typ kommt wohl zu allen Zeiten seit dem 13. Jh. vor und findet seine Fortsetzung in unseren modernen Rührlöffeln (G. Benker 1979, S.13).Auch seine geografische Verbreitung als notwendige Zweckform kennt keine Grenzen […]. Eine zweite, weitaus häufiger gefundene Form sind kurzstielige Löffel hoher Qualität. Die Laffe ist sauber gearbeitet, dünnwandig und leicht oval. Der kurze kräftige Stiel weist runde bis mehreckige, häufig kräftig profilierte Querschnitte auf, seine Bearbeitung zeugt ebenfalls von solider Handwerksarbeit. Eine vielfach zu beobachtende Eigenart sind an der facettierten Stielunterseite eingeschnitzte Kerben unterschiedlicher Anordnung und Kombination [ …]. Damit waren sie neben der Verzierungsabsicht auch gut unterscheidbar, eine ßberlegung, die bedenkenswert scheint (E. Nickel 1980, S.31). Bei diesen, wohl von spezialisierten Hnadwerkern hergestellten Löffeln dominiert als Rohstoff Ahorn, daneben aber kommt häufig Buchsbaum vor, in einem Fall auch Eibe." Zwischenbemerkung: Auf keinen Fall Eibe nehmen, das Zeug ist in allen Teilen giftig! Ich fuerchte, auch dem damaligen Löffelbesitzer wird es wohl nicht gut bekommen sein… Weiter im Text: "Die Löffel aus Buchsbaum stellen für unser Gebiet [Anmerkung: Sachsen] Import dar, vgl. dazu Abschnitt 4.4. Im Gegensatz zu anderen Fundorten, wo Löffel aus Buchsbaum bereits seit dem 13. Jh. auftreten (z.B. in den Niederlanden, vgl. J.M. Baart 1982, S.55), sind sie im Arbeitsgebiet seit dem 15. Jh. nachweisbar. Neben der Freiberger Datierung stehen für dieses Datum Beobachtungen in Dresden (H.W. Mechelk 1970, S.165), Magdeburg (E. Nickel 1980, S.31), Braunschweig (H. Rötting 1985, S.74), Lüneburg (F. Laux 1982, S. 92), Frankfurt (E.W. Huth 1975, S.63, hier auch wichtige historische Nachrichten zum Löffelschneidergewerbe), Pl-en […], Sindelfingen (B. Scholkmann 1978, S.107) Für eine Herstellung durch spezialisierte Handwerker sprechen neben der für sich bereits überzeugenden Qualität auch die einheitliche Bemaßung. So gibt es bei 16 Löffeln von Freiberg nur geringe Schwankungen hinsichtlich der Länge der Laffe (6,0 bis 7,0 cm), der Breite (5,0 - 6,5 cm) und der Tiefe (1,0 - 1,8 cm). Die Dresdener Stücke ordnen sich hier ein bis auf einen deutlich größeren Löffel […], der mit den eingebrannten Buchstaben TB versehen ist, sicher ein Besitzerkennzeichen." Im Abschnitt 4.4, auf den im Text verwiesen wird, wird der Holzhandel betrachtet und dabei erwähnt, daß Buchsbaum seit der Gründung Amsterdams dort eingeführt wurde. Das Buch ist auch sonst große Klasse. Massenhaft Daubenschüsseln, gedrechselte Teller, Schalen, Schüsseln, Pokale (Scheuern), Zwirnrollen, sogar gedrechselte Krüge mit aus dem Vollen gearbeitetem Henkel, Dauben von Krügen mit in eine Daube geschnitzter Schneppe, Schuhleisten, eine Trippe, Kämme, Quirle, Möbelteile, Spanschachteln, etcetera pp. Apropos Quirle: Die waren wohl vorwiegend aus Wacholder oder Tanne. Dadurch, daß man nicht direkt davon ißt, ergibt sich keine geschmackliche Beeinträchtigung durch das Nadelholz. Meinen eigenen Quirl habe ich aus der Spitze des vorjährigen Weihnachtsbaums gewonnen :-) (Vor Verwendung aber ordentlich ausgekocht) So, nun verrate ich endlich, wie das Buch heißt: Arndt Gühne Stadtarchäologie in Freiberg. Holzfunde Deutscher Verlag der Wissenschaften 1991 ISBN 3-326-00644-6 Das ist eine Veröffentlichung des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden und meines Wissens nicht über den Buchhandel zu beziehen. Restexemplare kann man im Museum fuer 30 Mäuse bekommen. Das Buchangebot dort ist überhaupt eine Wucht. _____________ Jetzt noch die Bücher, auf die in dem Zitat verwiesen wird: G. Benker Altes bäuerliches Holzgerät München 1979 E. Nickel Zur materiellen Kultur des späten Mittelalters der Stadt Magdeburg In: Zeitschrift für Archäologie 14, S.1 -60 J.M. Baart Mittelalterliche Holzfunde aus Amsterdam. Der Zusammenhang zwischen Holzart und Gerätform. In: ZAM 10, S.51 - 62 H.W. Mechelk Stadtkernforschung in Dresden Berlin 1970 H. Rötting Stadtarchäologie in Braunschweig. Ein fachübergreifender Arbeitsbericht zu den Grabungen 1976 bis 1984. Hameln 1985 F. Laux Holzgeschirr und Holzgerät aus Lüneburger Schwindgruben In: ZAM 10, S. 85 - 100 E.W. Huth Die Entstehung und Entwicklung der Stadt Frankfurt/O. und ihr Kulturbild vom 13. bis zum frühen 17. Jahrhundert Berlin 1975 B. Scholkmann Sindelfingen/Obere Vorstadt. Eine Siedlung des hohen und späten Mittelalters In: FBBW 3, 1978 Seid gegrüßt und immer gutes Löffeln, Claudia

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Eintrag #12 vom 19. Feb. 2003 14:43 Uhr Martin Rogier   Nachricht

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Auch ich will Holzschüsseln und -löffel schnitzen, such aber was aus dem FMA, genauer gesagt Haithabu, 9. u. 10. Jh.
Weiß auch dazu jemand Literaturtips?
Martin

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Eintrag #13 vom 19. Feb. 2003 17:40 Uhr Claudia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Literatur ueber Haithabu

Guck mal bei wwwwachholtz.de
Dort unter "Suchen" Haithabu eingeben, dann kommen 36 Publikationen. Ein spezielles Buch zu Holzfunden gibt es leider nicht. Schade eigentlich, wo doch sogar die Eisenschlacken ein eigenes Buch haben…
Du muesstest es also mit den ganz normalen Fundbuechern probieren.
Gruss, Claudia

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Eintrag #14 vom 28. Apr. 2003 19:27 Uhr Norbert Schuller  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Norbert Schuller eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Firnis

Vorsicht bei Verwendung von Leinölfirnis.
In den meisten Produkten, vor allem aber nicht nur in den besonders schnelltrocknenden, ist Sikkativ enthalten. Sikkativ ist ein Schwermetallcocktail zur Beschleunigung bzw. Ermöglichung der Aushärtung von fetten ßlen. Ist also für Gegenstände, die mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen, nicht unbedingt zu empfehlen.
Liebe Grüße und alles Gute
Gnom

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Eintrag #15 vom 16. Jun. 2003 18:48 Uhr Jan Großmann   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht ...nicht nur Holz

…benötigt man für die Herstellung eines Löffels.
Sondern auch das richtige Werkzeug und für Unwissende - wie ich es bin - evtl. eine kurze Anleitung, wie man denn einen Löffel (oder z.B. Schüsseln) am besten herstellt.
Kann mir da jemand weiterhelfen?
Wo kann ich Literatur zum mittelalterlichen Schnitzen und die verwendeten Werkzeuge finden?
Gruß, Jan

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Eintrag #16 vom 26. Jul. 2003 15:00 Uhr Herr B.   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Mahlzeit!

Ich habe diesen Sommer einige Zeit bei einem Drechsler verbracht. Er stellt Schalen und Schüsseln für den alltäglichen Gebrauch her und verkauft sie vor allem auf (Kunsthandwerker-) Märkten. Er riet mir, kaltgepresste Speiseöle zu verwenden, z.B. Maiskeimöl (im Volksmund auch Mazola), Olivenöl oder auch Distelöl. Ist alles für relativ wenig Geld überall zu bekommen. Das ßl hat er einfach draufgegeben und mit den Fingern eingerieben. Nach kurzer Zeit ist es dann eingezogen und fertig. Man kann das auch ein paar mal wiederholen, kann nicht schaden.
Ein anderer Kunsthandwerker, der sehr schöne Löffel schnitzt, meinte, daß man zwar nicht zu
wenig ßl nehmen, aber den Löffel auch nicht vollständig durchtränken sollte, wenn man nicht
in jeder Mahlzeit eine ßllache haben möchte…
Ich habe meinem kleinen Neffen (11 Monate) einen Breilöffel aus Birkenholz geschnitzt und ein paar
mal mit etwas Maiskeimöl eingerieben. Bisher hält der Löffel dem täglichen Gebrauch sehr gut stand.
Nach längerem Gebrauch kann es nicht schaden, nochmal etwas nachzuölen.
Werkzeug braucht man eigentlich denkbar wenig…
Ein scharfes kurzes Messer ist wichtig. Ich hab einen ganz normales Teppichmesser (Cutter) genommen. Hat super geklappt. Ein Kerbschnitzmesser ist natürlich nicht die verkehrte Wahl, kostet etwa 6 bis 10 EUR in einem Schneidwarenladen o.ä., oder man greift zur billigeren Baumarktvariante (Kerbschnitzmesserset) - aber Vorsicht dabei! Billiges Baumarktwerkzeug ist oft völlig stumpf. Also solches höchstens nehmen, wenn auch was zum Schärfen zur Hand ist…
Wie gesagt, Teppichmesser geht gut um´s mal auszuprobieren.
Zum Aushöhlen hatte ich ein Hohlmesser aus einem Linolschnittmesserset. Die Klinge sieht von vorne aus wie ein "U". Nicht gerade die erste Wahl, aber es ging. Da muss man im Baumarkt wohl etwas stöbern, um was geeignetes zu finden (wenn man kein teures (=gutes) Werkzeug kaufen will)… also geeignet ist irgendein kurzes Messer mit runder oder hohler "Spitze". (ßhnlich wie Hohlbeitel).
Mehr ist nicht nötig, außer vielleicht etwas Schleifpapier.
"Erst besinn´s, dann beginn´s." Heißt´s seit altersher, aber auch:
Probieren geht über Studieren.
Das mit dem in ßl backen… wie geht das denn genau ? Kann Er das nochmal detailliert erklären?

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Eintrag #17 vom 28. Jul. 2003 01:27 Uhr Claudia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Jetzt muß ich doch noch...

…die sarkastische Bemerkung loswerden, die ich mir damals gerade noch verkneifen konnte:
"In ßl backen" ist die deutsche Bezeichnung für "Fritieren", und man macht das mitnichten im Backofen!
Christoph, Du Schnapsnase, Du hast den Backofen ganz umsonst eingesaut (das Putzen war die gerechte Strafe, grins).
Wenn man was "in ßl backen" will, macht man das ßl in einem Topf heiß, legt das Zeug rein und läßt es fritieren. Pommes frites, bis sie schön braun sind, Löffel eher nicht so lange ;-)
Da sieht man mal wieder, wer in einem Haushalt kocht und wer nicht…
Generell würde ich Löffel aber nur einfach mit ßl einreiben, das reicht völlig. Unsere sind mit Leinöl behandelt. Keine geschmackliche Beeinträchtigung.
Gruß, Claudia

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Eintrag #18 vom 17. Mai. 2004 19:24 Uhr Roman Grabolle  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Roman Grabolle eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Literaturhinweise zu archäologischen Holzfunden

Ulrich Müller, Möglichkeiten der Auswertung hölzerner Kleinfunde des späten Mittelalters in Zentraleuropa. In: Ingolf Ericsson/ Hans Losert (Hrsg.), Aspekte der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. Festschrift für Walter Sage. Bamberger Schriften zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit 1 (Bonn 2003) 333-340.
In dem Artikel werden - anders als im Titel angegeben - kurz verschiedene Holzfunde vom Früh- bis Spätmittelalter vorgestellt und dabei wird natürlich auch auf die verwendeten Holzarten eingegangen. Unter den Abbildungen findet sich u.a. Diagramme zur Verteilung der Holzarten innerhalb ausgewählter Funktionsgruppen. Löffel wurden in Konstanz überwiegend aus Eibe oder Ahorn, anderswo in Mitteleuropa dagegen aus Buchs, gefolgt wiederum vom Ahorn.
Vielleicht nimmt sich ja auch mal jemand die Zeit, hier die Literaturhinweise abzuschreiben (Forschungsstand etwa 1995).
Für weitere Lithinweise siehe auch die anderen Arbeiten von Prof. Dr. Ulrich Müller, Kiel:
wwwuni-kiel.de/ufg/index1.htm
Viele Grüße Roman

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Eintrag #19 vom 18. Mai. 2004 08:08 Uhr Ulrich Busse  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ulrich Busse eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Eibe, Buchs, giftig ?

Wie toxisch sind Buchs und Eibe nun eigentlich ?
Als Kind wurde mir regelrecht eingebläut, Bestandteile der Eibe oder des Buchsbaums nicht in den Mund zu stecken, und im MA haben sie Löffel draus gemacht …
Gibt es darüber Erkenntnisse ?
(über die Giftabsonderung eibener oder buchsener Löffel, meine ich)
Gruß, Ulli

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Eintrag #20 vom 18. Mai. 2004 09:25 Uhr Claus Winhard   Nachricht

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Ulli,
die toxische Dosis bei Eibe liegt bei ca. 0,2 bis 0,3 g Nadeln oder ca. 0,5 bis 1 g Holz je kg Körpergewicht. Der Giftstoff Taxicatin, ein Gift ähnlich der Blausäure, wird dabei aus abgelagertem Eibenholz nur ein sehr geringer Menge durch Flüssigkeit ausgeschwemmt. Ein erwachsener Mensch mit 75 kg Gewicht müßte demnach ca. 38 bis 50 g Eibenholz essen (= komplett in den Magen aufnehmen), um sich zu vergiften. Ein Löffel wiegt ca. 20 bis 30 g, die Menge entspricht also ca. 2 kompletten Löffeln.
Guten Appetit ;-)
(Oder was ich damit sagen wollte: Eibe als Holz ist weitaus weniger giftig als ihr Ruf ;-)
Liebe Grüße,
Claus
AG Hochmittelalter wwwhochmittelalter.net

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Eintrag #21 vom 27. Mai. 2004 08:34 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Taxicatin

Mal ne Frage an den Löffelexperten: Könnte es nicht vielleicht sein, dass sich das Taxicatin im Körper anlagert/anhäuft? Oder wird es wieder abgebaut? Evtl. ist das also doch nicht so ungefährlich, aber ich kann das nicht beurteilen.
Grüße
Joachim

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Eintrag #22 vom 27. Mai. 2004 09:49 Uhr Ingo Ludwig  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ingo Ludwig eine Nachricht zu schreiben.

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Da das Taxicatin (nur eines der giftigen Wirkstoffe in der Eibe) eine organische Verbindung (übrigens mit nachgewiesener psychotroper Wirkung - Desorientiertheit, Müdigkeit, Gefühl der Betäubtheit aber auch Entspanntheit und eine ignorante,
gleichgültige Stimmungslage) ist und schon früher (im Mittelalter?) auch als Medikament (ein Wirkstoff, das Taxol ist sogar ein Mittel gegen Krebs) verwendet wurde, ist von einem Abbau im Körper auszugehen.
Hier irgendwo im Forum schrieb doch Arno, dass er sehr empfindlich auf Eibe reagiert - wie bei so vielen Naturstoffen ist die Dosis der Wirkung auf den menschlichen Körper sehr verschieden und hängt von mehreren Faktoren ab.
ßbrigens: Das Eibengift wurde auch zur Abtreibung genutzt, doch endete dieser Versuch für Mutter und Kind meist tödlich.
Gruß, Ingo

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Eintrag #23 vom 27. Mai. 2004 10:17 Uhr Claus Winhard   Nachricht

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Die beiden Giftstoff in der Eibe, Taxicatin (ein Glykosid) und Taxin (ein Alkaloid) haben in geringer Dosierung vor allem erregende und halluzinogene Wirkung (die Dosierung schreibe ich hier jetzt nicht, weil sonst die halbe Szene beim nächsten Event am Eibe kauen ist ;-), in höherer Dosierung sind sie tödlich - mit sehr geringen Behandlungsaussichten! Die Giftkonzentration bei der Eibe ist im Herbst und Winter am größten.
Eine Einlagerung/Ansammlung im Körper erfolgt i.d.R. weder bei Alkaloiden noch bei Glykosiden, auch bei Tieren ist lediglich die Milch von Kühen, die kurzfristig vorher Eibe gefressen haben, mit dem Gift belastet (was aber schon zu tödlichen Vergiftungen bei Kindern geführt hat, allerdings aufgrund der extrem hohen Wirkstoffkonzentration in der Milch, Wiederkäuer können große Mengen an Eibe aufnehmen - und abgeben - , ohne daran zu sterben).
Da Kinder naturgemäß weitaus stärker gefährdet sind und gerne auf Sachen rumkauen, würde ich bei einem Kind zu einem Löffel aus anderem Material raten.
Liebe Grüße,
Claus Winhard
AG Hochmittelalter wwwhochmittelalter.net
…der sich fragt, warum er nach einem langen Arbeitstag immer Halluzinationen hat. Sollte es am authentischen Eibebleistift liegen?

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Eintrag #24 vom 28. Mai. 2004 07:27 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht :-)

Klasse Claus, jetzt werden die wirklich alle am Eibenholz(löffel) nuckeln. Ich erinnere mich noch, wie vor ein paar Jahren dieses Gerücht mit Weihrauch aufkam und man plötzlich in jedem Mittelalterladen hier Weihrauch zu kaufen bekam-
Farbige Grüße aus Britz
Joachim

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Eintrag #25 vom 01. Jun. 2004 14:23 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Also ich habe...

…meinen Eibenholzlöffel jetzt diverse Male benutzt und noch keine Wirkung gespürt.
Gruss, Esca

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Eintrag #26 vom 01. Jun. 2004 15:20 Uhr Martin Opitz  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Martin Opitz eine Nachricht zu schreiben.

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…aber wir, Esca, aber wir…
Sorry, der Steilvorlage konnte ich nicht widerstehen ;o)
Grüße
Martin

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Eintrag #27 vom 01. Jun. 2004 15:22 Uhr Roland Schulz   Nachricht

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Esca, ich dachte dein Löffel wäre aus Fliegenpilz? *ggg*
Gruß,
Roland

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Eintrag #28 vom 07. Jun. 2004 02:55 Uhr   Nachricht

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Hallo!
Also ich glaube ja, dass es wesentlich einfacher wäre, anderes Holz zu verwenden, als sich den Kopf über die toxische Wirkung von Eibenholzlöffeln zu zerbrechen, aber jedem das seine… *g*
Aber was ich eigentlich wissen wollte: Im Eintrag 11 heißt es, es hätte Löffel mit leicht ovaler Laffe gegeben; es hat niemand widersprochen, also wird es wohl stimmen. Aber warum höre ich dann immer wieder, ovale Laffen seien ganz pfuibäh-unauthentisch?
Grüße von einem leicht verwirrten
Sebastian

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Eintrag #29 vom 07. Jun. 2004 10:31 Uhr Claudia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht oval und oval

die heutigen Laffen sind vorne spitz und am hinteren Ende (wo der Stiel ansetzt) breit. Bei den mittelalterlichen Loeffeln mit ovaler Laffe, die mir bisher untergekommen sind, war es umgekehrt.
Ausserdem sind die Stielformen haeufig anders.
Loeffel mit runder Laffe gab es aber auch.
Am besten nach Fundbelegen suchen und dann einen Loeffel nach Vorlage schnitzen lassen.
Gruss, Claudia

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Eintrag #30 vom 07. Jun. 2004 19:03 Uhr Stefan Weiß  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Stefan Weiß eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Fundbelege

Dazu eine Frage:
Kennt jemand entsprechende Funde bzw. könnte mir sagen, wo ich Bilder von entsprechenden Löffeln aus dem HMA finden kann? Am besten natürlich hier im Internet, da ich mir nicht für das Bild eines Löffels gleich einen ganzen Bildband zulegen möchte…
Gruß
Stefan

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Eintrag #31 vom 08. Jun. 2004 09:48 Uhr Claudia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Buecher ueber Löffel

Mit Internetseiten kann ich nicht dienen, glaube auch nicht, dass Funde in groesseren Mengen da veroeffentlicht sind.
Zu Funden aus Sachsen kann ich das von mir im Eintrag 11 weiter unten besprochene Buch empfehlen.
Ausserdem koennte man in den weiteren auch dort geposteten Literaturhinweisen suchen.
Und Buecher muss man nicht immer kaufen, Bibliothek und Fernleihe tun’s auch :-)
Gruss, Claudia

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Eintrag #32 vom 14. Jun. 2004 22:33 Uhr Ingo Loeb  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ingo Loeb eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo!
Mußte mich gerade mal hier registrieren, um mal mitmischen zu können… Habe auch eine spezielle Frage: Seit wann wurden Löffel und Schalen geschnitzt?
Ich hatte die Gelegenheit mir die Technik des Glutbrennens beibringen zu lassen, die mir als "historisch" verkauft wurde. Die Info ist ungefähr so informativ wie "ziemlich alt" und mehr war nicht zu erfahren.
Vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen. Meine Suche im WWW war bis jetzt völlig erfolglos…
Ingvar

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Eintrag #33 vom 30. Jun. 2006 22:57 Uhr Gerhard Holzinger  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Gerhard Holzinger eine Nachricht zu schreiben.

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ihr habt wie ich sehe recht viel erfahrung was holzbesteck angeht.
Ich plane, ganz unhistorisch, mir für die verwendung in der teflonpfanne zumindest einen löffel zu machen, weil metallbesteck in der teflonpfanne grenzt an mutwillige zerstörung.
hier meine Fragen:
Bringt es etwas wenn ich den löffel wenn er fertig ist in den backofen stecke, um das holz zu härten?
Bringt flämmen, wie es bei weinfässern gemacht wird, etwas?
soll ich tendentiell eher hartes holz oder weiches holz nehmen?
taugt eschenholz, denn das habe ich massenhaft, nachdem ich eine vorletztes weihnachten umgelegt habe, um bogenholz zu gewinnen?
was pflege und reinigung angeht, haben eure bisherigen beiträge alle fragen beantwortet.
tolle sache.
holzi, der militante ex-zivildiener

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Eintrag #34 vom 03. Jul. 2006 07:29 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.

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"Ich plane, ganz unhistorisch, mir für die verwendung in der teflonpfanne"
Versteh ich jetzt nicht, reden wir von einem Löffel für zu Hause oder für das Hobby? Wen ersteres, geh und kauf im Kaufhaus/Baumarkt/Möbelhaus einen normalen Pfannenwender aus Holz oder Plastik?
Wenn zweiteres…. Teflonpfanne????
Gruß, Jens

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Eintrag #35 vom 03. Jul. 2006 08:10 Uhr Gerhard Holzinger  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Gerhard Holzinger eine Nachricht zu schreiben.

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Teflonpfanne: Eine Pfanne welche mit Teflon (PTFE) beschichtet ist, welches die Eigenschaft hat, dass auf der Pfanne so gut wie nichts haften bleibt. Gesetzt dem Fall dass die Beschichtung unversehrt ist und bleibt, daher sind sämtliche metallischen Gegenstände in dieser Pfanne tabu.
Und das es nirgends Esslöffel aus Holz gibt, und ich keine Lust habe, mit dem nicht dafür geeigneten Kochlöffel zu essen, dacht ich mir ich könnt mit ja einen Löffel aus Holz machen.
Zugegeben hat meine Motivation nichts mit dem Hobby Mittelalter zu tun, aber hier in diesem Forum hätte ich mir die meisten Erfahrungswerte erwartet, was durch das lesen der Threads zu diesem Thema auch bestätigt wurde.
holzi, der militante ex-zivildiener

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Eintrag #36 vom 03. Jul. 2006 08:56 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.

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ßh, ich mein, tu was Du nicht lassen kannst, aber holzlöffel gibts hier wenigstens in jedem zweiten Laden, Stil kürzen, fertig. Oder Löffel im Larp-oder "Mittelalter"-laden kaufen….für 2,5- ;)
Gruß, Jens

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Eintrag #37 vom 03. Jul. 2006 09:06 Uhr Gerhard Holzinger  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Gerhard Holzinger eine Nachricht zu schreiben.

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selbst machen kann aber mehr.
holzi, der militante ex-zivildiener

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Eintrag #38 vom 03. Jul. 2006 09:30 Uhr Bettina Drexler  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Bettina Drexler eine Nachricht zu schreiben.

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Jo, wenns Spaß macht…
Aber weiter unten schreibst du sinngemäß, dass es nirgends einen Holzlöffel zum Essen gibt, nur Kochlöffel.
Ich kann dir auf Anhieb mindestens 2 Shops nennen, die sogar authentische Löffel anbieten, und dass für 2-5 Euro.
Johanna

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Eintrag #39 vom 03. Jul. 2006 09:43 Uhr Gerhard Holzinger  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Gerhard Holzinger eine Nachricht zu schreiben.

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Um dies aufzuklären muss ich gestehen, dass ich nicht in der Mittelalterszene unterwegs bin, daher auch keine Geschäfte kenne.
Da ich sehr an Geschichte interessiert bin, schau ich hier öftermal ins forum.
Außer Bogenbauen und -schießen und Schleuderschießen bin nicht aktiv in diesem Bereich, aber Löffel schnitzen müsst ich schon noch schaffen, vor allem wenns nicht a sein muss.
holzi, der militante ex-zivildiener

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Eintrag #40 vom 03. Jul. 2006 19:26 Uhr Timm (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Timm eine Nachricht zu schreiben.

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Aaaaalso,
um mal vonm Holzis Essgewohnheiten weg zu kommen?
Was für Holz ist denn für Esslöffel belegt?
Meiner ist aus Linde, aus Pappel hab ich auch schon welche gesehen. Hab aber keinen Beleg dafür.
Also weis jemand was?
PS wir sind Teflonpfanne *g*
Pax, Timm

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Eintrag #41 vom 03. Jul. 2006 19:34 Uhr Timm (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Timm eine Nachricht zu schreiben.

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ßh,
vergesst meine Worte!
…wer lesen kann ist klar im Vorteil, wurde oben bereits alles erörtert.
Könnte also bitte ein Admin mein geistloses Geseiere löschen?
Danke!
Pax, Timm

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Eintrag #42 vom 12. Aug. 2006 10:42 Uhr Andrzej Izdebski  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andrzej Izdebski eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo!
Ich bin der Meinung ,daß für den Zweck eignet sich
am besten Lindenholz.Lässt sich gut bearbeiten
und ist Geschmackneutral.Auserdem ich werde ein Buch empfehlen von Wille Sundqvist - Schwedische
Schnitz-Schele, wo Mann viele Hinwweise und Tipps finden kann.Ich hoffe, das kann Dir weiter
helfen.
Andrzej

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Eintrag #43 vom 20. Aug. 2006 16:54 Uhr Wilfried Masberg   Nachricht

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Hi, Leute!
Das Modell Homo " sapiens" hat sich seit seiner Einwanderung in Europa nicht verändert, Löffel braucht Mensch seit der Steinzeit, weil die Suppe und der Brei an den Fingern zu heiß ist und die Gabel rinnt. Messer klappt auch nich, könnt ihr probieren. Mein Vater hat mir mal gezeigt, wie man mit einem Taschenmesser einen Löffel macht. Die Form hängt hier dann vom zukünftigen Besitzer ab. Und von der Kunst des Schnitzers, aus dem Brenn holz einen Löffel zu schnitzen. Es war früher auf den Dörfern üblich, im Winter abends beim vorgelesen kriegen, löffel zu schnitzen. Holzart:
Birke, Linde, Pappel, Weide. Buche bricht zu schnell, sieht aber gut aus. Kirsche und Apfel geht auch noch, Birnbaum ist zu hart, schneidet ihr euch nur in die Finger. An " authentischen " Formen ist wohl jede drin, die euch praktisch erscheint. Nur in den Mund passen muß der Breilöffel, und der Suppenlöffel darf nicht so kleckern und nicht zu klein oder zu tief sein. Schnell mit essen muß mann können, sonst, kriegst Du aus dem Pott nix ab oder die Suppe wird kalt und der Hausherr sauer. Ich würde jeden praktischen Löffel, der mit einer geraden Stahllkinge geschnitzt wurde jeder Zeit zwischen OttoI bis Wilhelm II zuordnen. Oder Glaubt Ihr vielleicht, irgendein Wilfried hätte sich Gedanken über löffelmode gemacht wenn er für seine Gudrun mit ihrem süßen Mäulchen einen Honiglöffel o.ä. geschnitzt hätte? Und wenn der dann nicht hübsch und praktisch gewesen wäre, meint Ihr der gute hätte auch nur noch eine Schnitte gekriegt? ( mit Honig und dick Butter außer der Reihe)
Wilfried

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Eintrag #44 vom 20. Aug. 2006 17:03 Uhr Wolfgang Ritter  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Wolfgang Ritter eine Nachricht zu schreiben.

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@Wilfried,
hat dein Eintrag noch einen für dieses Forum förderlichen Sinn? oder geht es nur darum, auf minder luschtige Art und mit einigen Rechtschreibfehlern am Bestreben nach authentischer Darstellung herumzukritteln? Wenn Dir authentische Formen egal sind, schön, aber warum andere an dieser privaten Entscheidung teilhaben lassen?
Wolfgang Ritter

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Eintrag #45 vom 20. Aug. 2006 17:29 Uhr David Seidlitz  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.

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…ausserdem scheint es ja doch so zu sein, daß bestimmte Formen modisch, oder besonders beliebt waren. Es gibt doch im Spätmittelalter auffallig viele Löffel mit kurzem Griff. Oder bin ich da auf dem Holzweg?
:o)
David

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Eintrag #46 vom 21. Aug. 2006 13:45 Uhr Andreas Gellhaus  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andreas Gellhaus eine Nachricht zu schreiben.

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@Wilfried: hast du bei deinem Beitrag versehentlich das OT vergessen? Kann ja in der Hitze des Gefechts schnell mal untergehen.
Da sind ja in fast jedem Satz sachlich falsche Informationen enthalten…..
Da muss ich fast Absicht unterstellen.
Nur so am Rande, schon mal was von gebogenen Schnitzmessern, hauptberuflichen Löffelschnitzern, und Löffeln aus Buchsbaum gehört?
Alles auch fürs HMA problemlos belegbar.
Das nahezu alle gefundenen Löffel einer Zeitperiode eine ähnliche Form haben ist wohl auch nur Zufall.
Ab und zu mal in ein Buch schauen bevor man sich zu einem Thema äußert schadet nicht.
Gruß
Andreas
wwwvolkelin.de

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Eintrag #47 vom 11. Jun. 2009 12:48 Uhr Steffen (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Steffen eine Nachricht zu schreiben.

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Bin jetzt knapp drei Jahre nach dem letzten Eintrag auf den Thread hier aufmerksamgeworden. Hab gerade eine ich suche Löffelvorlagenphase. Und dachte mir ich versuch mal ein paar der offen Fragen zu beantworten.
Literatur Haithabu:
Florian Westphal - Die Holzfunde von Haithabu
(Kamm 2006 raus, und hat sich wohl mit den Antworten hier das es von Haithabu kein solches Buch gäbe überschnitten)
Darin findet man auch einen Abschnitt über Löffeln Löffelspateln, Schalen, Bechern Schöpfern usw. Bei Löffeln sind die größten Fundgruppen nach materialen Rosaceenholz (Obsthölzer),Esche und Ahorn. Die anderen Objektgruppen habe ich jetzt nicht nachgesehen.
Werkzeug:
Neben dem einfachen Schnitzmesser gibt es noch das sogenannte Löffel- oder Schälmesser die man zum Aushöhlen der Laffen braucht. Die Form hat sich in Skandinavien im großen und ganzen gehalten und nach dem Bildarchiv des schwedischen Nationalmuseums gibt es für die Form Funde aus Birka also grob 10.Jhd.
Was ich da auch noch gefunden habe sind da "als Löffelkratzer" bezeichnete Teile aus Feuerstein aus dem späten Neolitikum.
Was die Laffenform angeht, hat mir ein Freund erklärt das es auch mit der Form der Essbehältnisse zusammenhängt.
Wenn man sich die Funde aus Haithabu ansieht sind das hauptsächlich gedrehte Schalen die innen recht Rund sind.
So ein Behältnis mit einem Löffel auszulöffeln ist schwer, daher ist die Laffenform die vorne rund ist sinnvoller. Die Laffen von Haithabu waren zum teil auch quasi Spitzoval nur das die Spitze Seite am Griff war und vorne war der Löffel dann Rund.

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Eintrag #48 vom 11. Jun. 2009 13:32 Uhr Ingo Ludwig  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ingo Ludwig eine Nachricht zu schreiben.

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Meine persönliche Erfahrung:
Wenn es schnell gehen soll (und leicht zu schnitzen) dann Linde, wenn mehr Zeit zum schnitzen und es auch länger halten soll, dann nehmt Obstbaumholz (Kirsche, Apfel, Birne, Pflaume). Auf jeden Fall kurzfasrige Laubhölzer und ohne Giftstoffe (also eher kein Flieder oder Eibe)
Gruß, Ingo

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Eintrag #49 vom 11. Jun. 2009 14:17 Uhr Steffen (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Steffen eine Nachricht zu schreiben.

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Linde habe ich bisher noch nie wirklich beschnitzt. Einfach weil das Holz so weich ist. Zum schnitzen von Figuren und co mag es ja ganz fein sein, aber für nen Gebrauchsgegenstand is mir das im großen und ganzen nichts.
In Haithabu wurde an vergleichbar weichem Holz soweit ich das sehe nur Weide gefunden in Form Stopfen, Axtscheiden und Nägeln.
Wenn man harte Hölzer (Kirsche & Co, Ahorn usw.) nicht nutze möchte weil es zu schwer ist, kann man noch die etwas risikoreichere Alternative nutzen. Grünholz.
Das Grünholz (sprich Holz das noch nciht lang vom Baum ist und noch nciht durchgetrocknet ist) ist deutlich leichter zu schnitzen als selbes Holz wenn es trocken ist.
Nachteil:
Holz arbeitet noch, kann sich verziehen und eventuell auch reissen.

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Eintrag #50 vom 16. Jun. 2009 08:03 Uhr S. Katinka Richter  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um S. Katinka Richter eine Nachricht zu schreiben.

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Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Grünholz aus Herbst- oder Winterfällung sehr gut zum Löffelschnitzen geeignet ist. Wegen der geringen und fast gleichen Querschnitte eines Löffels trocknen alle Teile ziemlich schnell gleichmäßig durch, so dass sie kaum reißen. Sind Laffe und Stiel mit der Faser geschnitzt (was sich beim beim Frei-Hand-Schnitzen fast von selber ergibt) verzieht sich der Löffel auch nicht sichtbar.
Zum Trockner eignet sich ein etwas kühlerer Raum, wie ein Keller oder eine Vorratskammer. Nach etwas zehn Tagen ist der Löffel dann schon deutlich härter und einsatzbereit.

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Eintrag #51 vom 18. Jun. 2009 14:25 Uhr Steffen (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Steffen eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Grünholz

Wie gesagt es besteht grundsätzlich das Risiko das was passiert, muß aber nicht zwangsläufig dazu kommen.
Die meißten Sachen die gemacht habe waren aus Grünholz, bzw. Holz das nicht weg davon war. Mit den Ergebnissen bin ich im großen und ganzen auch zufrieden.
pathgalen.deviantart.com/gallery/#Carved-Woodlings

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