Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) "Datierung" einer Schwertscheide

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Eintrag #1 vom 17. Jun. 2006 15:13 Uhr Stefan Horvath  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Stefan Horvath eine Nachricht zu schreiben.

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Ich bin noch recht neu im "mittelalterlichen Handwerk" und habe deshalb ein Problem meine Arbeit in die richtige Epoche einzuordnen. Bilder der Schwertscheide findet ihr bis So (18.06.) bei e-bay unter "Schwertscheide mit Ledergehenk". Die Bilder gibts auch unter folgendem link: home.vrweb.de/~s.horvath/Arbeiten/Schwertscheide.html
Die Befestigung am Gürtel durch Karabiner ist definitiv neuzeitlich. Ebenso, denke ich mal, die höhenverstellbaren Riemen. Um die Aufhängung geht es mir aber nicht. Mir geht es um die Intarsien!
Soweit mein Kenntnisstand:
Intarsien (auch aus Messing) oder Tauschierarbeiten sind in Mitteleuropa schon aus der frühen Keltenzeit (v. Chr.) bekannt (vgl. Herm; "Die Kelten"). Allerdings ging die Fertigkeit des Tauschierens zwischenzeitlich "verloren" und wurde erst über die Araber (über Spanien) wieder "reimportiert". Wie ist es mit der Fertigung von Intarsien?
Das Rankenmuster habe ich als Zeichnung bekommen (ohne die Absicht es in ein bestimmtes Jhd. einzuordnen) und dann einfach mal reingemacht.
Mich interessiert, in welche Zeitperioden man diese TECHNIK einordnen kann.
Innerhalb gewisser (technischer) Grenzen kann ich natürlich für die jeweilige Zeit gebräuchliche Symbole und Ornamente verwenden, ebenso eine authentische "Aufhängung".
Ich freue mich auf eure Kompetente Beratung!
Euer Bowman

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Eintrag #2 vom 17. Jun. 2006 15:40 Uhr Lutz Schmidt   Nachricht

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[… und habe deshalb ein Problem meine Arbeit in die richtige Epoche einzuordnen …]
… andersrum wird ein Schuh draus:
Erst mal schaun was wann, wie gemacht wurde und dann mit der Arbeit loslegen!
Einordnung mit der von dir vorgegebenen Vorgehensweise: frühes 21.Jh, historisierend/Fantasy
Nette Arbeit, handwerklich schön, aber sicher nix historisches…. und daran ändern leider auch historische Arbeitstechniken nichts, egal ob man sie zur Zeitepoche X so oder so ähnlich gemacht hat.
Grüße Lutz

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Eintrag #3 vom 17. Jun. 2006 18:18 Uhr Stefan Horvath  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Stefan Horvath eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Lutz.
Danke für deine Einschätzung. Aber genau um die ARBEITSTECHNIKEN geht es mir ja. Die abgebildete Schwertscheide soll NUR als Anschauungsbeispiel diennen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht jeder gleich weis, was Intarsien sind.
Außerdem fallen unter den Begriff "Intarsien" auch Muster aus eingeleimten Elementen (z.B. versch. Hölzer, Perlmut o.ä.)
Gruß Bowman

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Eintrag #4 vom 21. Jun. 2006 12:00 Uhr Lutz Schmidt   Nachricht

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Intarsien sind mir durchaus geläufig als gelerntem Schreiner….
ßber die hanwerkliche Qualität deiner Arbeit kann und möchte ich mich nicht weiter auslassen, da ein Bild das eh nicht vermitteln kann…
Deine Frage war die "Datierung einer Schwertscheide"
Was du uns hier zeigst ist eine Arbeit die rein gar nichts mit historischen Vorbildern zu tun hat, woraus mein Datierungsvorschlag:
"frühes 21.Jh., historisierend/Fantasy" (Entstehungszeit/stilistische Einordnung) resultiert.
(ohne damit irgendwas abqualifizieren zu wollen!).
Deine Arbeit in allen Ehren, aber leider klappt das sorum nicht. Mach dich erst mal Schlau wie eine Schwertscheide (incl. dem zugehörigen Schwert) zu welcher Zeit aussah, und dann bau das nach.
Sollte es dir rein um Intarsienarbeiten als Handwerkstechniken gehen, dann mach dich bitte schlau was es an solchen Arbeiten in der Geschichte z.B. des Möbelbaues gab.
Die Technik ist uralt, und war auch den Römern schon geläufig.
Spontan fällt mir mindestens ein Tric-trac-brett und ein Rechentisch aus dem Spätmittelalter und jede Menge Schränke und andere Möbelstücke aus der Renaissance bis in die Neuzeit ein…
…aber Schwertscheiden?!? *grübel* nicht dass ich da je davon gehört hätte, geschweige denn, dass mir bezüglich des Mittelalters von großzügig ca. um 500 n. Chr. bis 1500 n. Chr. irgendwelche Stücke bekannt wären…
(Sollte dies eine Wissenslücke meinerseits sein, so stehe ich zu dieser!)
Grüße Lutz

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