Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Formen brennen ohne elektrischen Brennofen

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Eintrag #1 vom 17. Okt. 2007 18:48 Uhr Thomas Schäfer  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Thomas Schäfer eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
ist jemandem eine zuverlässige Methode bekannt, mit der ich Formen aus Gips, bzw. Einbettmasse oder Ton brennen kann, ohne dass man ich mir einen teueren Brennofen kaufen muss? Meine Bronze gieße ich in einem Holzkohlenfeuer im "Gartengrill", welches ich von unten sehr stark mit einem Gebläse anfache.
Ließe sich diese Art der Feuerung auch für das Brennen der Formen verwenden. Ich hatte schon einmal einen Versuch unternommen, völlig ausgetrocknete Formen aus Einbettmasse (wie Gips) im Holzkohlenfeuer zu brennen. Das hat aber nicht geklappt, weil die Formen in tausend Teile zersprungen sind und die Arbeit für das Herstellen des Wachsmodells dann für die "Katz" war.
Ließe sich eventuell ein starkes Holzkohlefeuer machen, darauf einen Rost legen, diesen ebenfalls mit Schamottsteinen umgrenzen und dann ein Dach aus gleichem Material drauf setzen?
Wie heiß wird, bzw. kann die Temperatur in diesem "Ofen" ohne Luftzufuhr und wie mit Luftzufuhr durch Gebläse von unten werden? Ich stelle die tollsten Wachsmodelle her, kann sie aber nicht verwenden, da ich die Formen nicht brennen kann.
Hat da jemand einen Vorschlag? In der Bronzezeit gab es doch auch keine elektrischen Brennöfen. Also muss es doch irgendwie möglich sein, auch heute ohne teuere ßfen im Wachsausschmelzverfahren zu produzieren.
Kann man auch mit Formsand im Wachsausschmelzverfahren Formen herstellen? Der Sand wird dann aber bestimmt das flüssige Wachs aufsaugen und beim Gießen zum Explodieren bringen.
Für die Antworten bedanke ich mich im voraus recht herzlich.
Gruß aus dem Saarland
Thomas Schäfer
Galloroemer

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Eintrag #2 vom 18. Okt. 2007 10:52 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

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Mag ja sein, daß ich mich irre, aber müssen die Formen wirklich gebrannt - also wie Keramik - werden, oder reicht es für den Zweck nicht, wenn sie heiß durchtrocknen und der Wachs ausschmilzt?
Im letzteren Falle sollte das ganze doch einfach in einem handelsüblichen Backofen zu bewerkstelligen sein.
Ansonsten kann ich mir das Platzen am ehesten mit zu schneller oder ungleichmäßiger Erwärmung erklären.
Langsam bei guter Wärmeverteilung hochheizen sollte helfen, das sollte ein eventuelles Konstrukt also hergeben.
Gruß, Ivain

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Eintrag #3 vom 18. Okt. 2007 10:59 Uhr Thorsten Seifert   Nachricht

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Hallo
Backofen reicht nicht, da zum restlosen Ausbrennen des Wachses eine Themperatur von mindestens 500 Grad nötig ist. Wenn das Wachs nicht restlos ausgebrannt wurde, wird der Guss nichts.
Thorsten (Dagobert, Ministrie et Miles Karls des Großen)

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Eintrag #4 vom 18. Okt. 2007 11:07 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

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Ausbrennen? OK, das erklärts.
Ich dachte wirklich, man schmilzt das Wachs aus, wozu weniger ja reicht.
Gruß, Ivain

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Eintrag #5 vom 18. Okt. 2007 12:04 Uhr Nyna (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Nyna eine Nachricht zu schreiben.

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aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine Gipsform mehrere Std im Ofen getrocknet erst bei unter 100° damit das noch vorhandene Wasser die Form nicht sprengt und dann bei hoher Temperatur, damit das Wachs restlos auslaufen bzw. verdunsten kann sehr gut funktioniert.
Zu hohes brennen führt nur dazu, dass die Form schon vor dem Guss fratze geht, wie es hier ja auch passiert ist.
Tonformen sollte man eher lange trocken lassen bis die Form an sich durchgetrochmet ist, sonst fliegen die einem um die Ohren, dann im Ofen langsam an Temperatur gewöhnen, damit das Wachs rausschmilzt, dann kann man sie noch richtig brennen, was bei einer verlorenen Form aber nicht nötig ist… Warme Formen sind jedenfalls besser zu gießen als kalte..
und immerdrauf achten!!! alles Wachs muss raus sein, damit ihr keinen gefährlichen Bronzegeysir produziert…was zu heftigen Verletzungen führen kann…
ich hab so einen Bronzegeysir schon bei einem Studienkollegen gesehen, der 2m hoch war, wegen unzureichend ausgeschmolzenem Wachs, glücklicherweise wurde niemand verletzt!
Nina wwwsindris-werkstatt.de

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Eintrag #6 vom 31. Okt. 2007 08:29 Uhr Michael Eichhorn  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Michael Eichhorn eine Nachricht zu schreiben.

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Ahoi,
ich empfehle die alte Methode des einbettens mit Formlehm aus Lehm, Sand und Pferdemist. Ist nicht so empfindlich wie moderne Einbettmassen und auch recht günstig.
Zum brennen empfehle ich nach gründlicher Trocknung den Kaminofen daheim, oder die Methode von Herrn Presbyter.
Ziegelsteine zu einem Rund aufschichten und zwar so, das dazwischen Luft durch kann. Die Formen unten einschichten und mit Kohle auffüllen. Kohle oben anzünden und runterbrennen lassen. Wenn es zu schnell geht noch Kohle nachfüllen. Die Formen sollten wenigsten eine halbe Stunde auf hellroter Glut sein, damit wirklich alles Wachs ausgeschmolzen ist.
@Nina: 2m? Respekt!!! Da möchte ich nicht dabei gewesen sein.
Grüße
Blaubär

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