Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Stoffe und Futter für Textilien des Spät-MA

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Eintrag #1 vom 29. Mai. 2007 21:48 Uhr Frank Schumann  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Frank Schumann eine Nachricht zu schreiben.

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Gott zum Gruße!
Unsere Interessengemeinschaft plant es einige Textilien selbst zu schneidern. Wir versuchen möglichst authentisch zu sein und hoffen daher, dass ihr uns in der Materialwahl behilflich sein könntet ;)
Wir bewegen uns in der Zeit von 1440-1480 des heutigen Deutschland Nähe Leipzig. (bzw. Spätmittelalter)
Geplant sind:
-Hosen aus Wollstoff (unser Vorschlag wäre Schurwolle - ist das authentisch?)
-Schecken (welche Stoffe und welches Futter sollten wir verwenden?)
-Tapperte [ßberwürfe] (welche Stoffe und welches Futter?
-Wams (aus Leinen? und: welches Futter?)
Ich danke für eure Hilfe :)
Shalom
Marquardt zu Brega
(Frank Schumann)

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Eintrag #2 vom 30. Mai. 2007 09:48 Uhr Bettina Drexler  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Bettina Drexler eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
für die Hosen würde ich Wollköper nehmen und diagonal zuschneiden, wegen der Dehnung. So ist der Stoff elastisch genug, die Hosen möglichst eng zu schneidern.
Und das Wams unbedingt aus Wollstoff mit Leinenfutter. Evtl. geht auch ein Woll-Leinen-Mischgewebe. Dünne Wolle bekommt man jetzt gut. Hier würde ich Leinenbindung empfehlen.
Schecke auch aus Wolle, allerdings dicker als das Wams (ist ja auch für schlechtes Wetter als "Mantel" gedacht.) Futter auch hier Leinen. Evtl. die ßrmel und den Saum mit Pelz (z.B. Fuchs) verbrämen. Je nach Stand halt. Mit Bronzehaken schließen und unbedingt Falten legen.
Tappert kenne ich mich nicht aus….
Gruß
Johanna

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Eintrag #3 vom 30. Mai. 2007 10:23 Uhr Wolfgang Ritter  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Wolfgang Ritter eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
erstmal klingt es sehr vielversprechend, dass Ihr von Anfang an möglichst viel Energie in die "richtige" Kleidung steckt!
Ganz grundsätzlich liegt Ihr mit Wolle und Leinen immer richtig. Leinen als SToff für Bruchen und Leibhemden, sowie als Futterstoff, Wolle als Oberstoff.
Fraglich erscheinen mir allerdings Leinenwämser. Zumindest ist Leinen eher schwer zu färben, so dass wenn, dann eher ein naturfarbenes oder weißes Leinenwams realistisch erscheint. Ich habe mein Leinenwams genau deshalb mittlerweile aussortiert.
Deshalb also lieber auf das helle IKEA-Leinen zugreifen, als auf das schöne grüne, blaue, rote;-)
ßbrigens, falls Ihr das Leinenwams wegen der SOmmerhitze planen solltet, kann ich Euch versichern, dass dies keineswegs eine spürbare Erleichterung darstellt. Man schwitzt tagsüber genauso und muss dann allerdings abends noch mehr anziehen, weil man mehr friert….
ßhnliches gilt für Frauenkleider aus Leinen. Da ist die Beleglage meines Wissens nicht so toll, sondern beschränkt sich eher auf Italien, Südfrankreich und Spanien. Lieber auf nUmmer Sicher gehen und Wolstoff verwenden. Der ist ohnehin besser, weil dehnbarer.
Bei reiner (Winter-)Oberbekleidung wie Mäntel, Umhängen, Schecken oder Schauben würde ich außerdem eher auf einen dünnen Wollstoff als Futter ausweichen, denn Leinen zieht Feuchtigkeit während Wolle auch bei heftigem Regen noch wärmt und sich trocken anfühlt.
Wenn Ihr natürlich richtig in die Vollen geht, dann könnt Ihr auch Seide als Futterstoff nehmen, das würde ich aber nur machen, wenn es insgesamt zur Darstellung passt.
Bei den Stoffen sollte - wenn Ihr nicht selbst färben wollt - darauf geachtet werdn, dass die Farben zwar bunt sein können, aber vielleicht nicht total knallig. Mehr oder weniger jeder Rot-, Gelb- oder Grünton ist machbar, da diese Farben mit eigener Pflanzenfärbung recht einfach zu erreichen sind. Natürlich schwieriger (und damals teurer) je dunkler/kräftiger. Schwarz oder sehr kräftiges Blau ist etwas problematisch, da damals wohl ebenfalls mit ziemlichen Aufwand verbunden und daher teuer.
Natürlich sollte es reine Wolle und reines Leinen sein. Ich empfehle da dringend mehrfach nachzufragen, denn Bedienungen in Stoffhandlungen pflegen erstmal "Ja, ja, reine Schurwolle!" zu sagen, um dann bei Nachfrage, ob es wirklich 100% sind, urplötzlich zu schwächeln…. Im Zweifel eine Brennprobe verlangen, wenn es ein seriöser Händer ist, wird er es machen.
Wenn Ihr noch nicht selbst genäht habt, empfehle ich den "Medieval’s Tailor Assistant" von Sarah Thursfield. Ist zwar eher burgundisch orientiert, aber sehr hilfreich, wenn es an’s Ausmessen und Vorbereiten geht.
Einen Einwand hätte ich allerdings zum Schluß:
der Zeitraum 1440 - 1480 ist nicht ganz glücklich gewählt, da sich um die Mitte des 15. Jhdt. die Mode doch nochmals deutlich verändert. Z.B. gibt es in der ersten Häfte des 15. Jhdt. noch haufenweise Beinlinge, während in der zweiten Hälfte die geschlossene Hose doch deutlich dominiert. Auch die Wamsschnitte sind anders.
Insofern besteht ein deutlicher Unterschied zwischen 1440 und 1480. Vielleicht wäre eine Einteilung 1460 bis 1480 sinnvoller - oder 1430 bis 1450, davon gibt es auch noch nicht so sonderlich viele Gruppen.
Grüße
Wolfgang Ritter

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Eintrag #4 vom 30. Mai. 2007 10:43 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.

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Moin,
Obwohl ich Wolfgang in wesentlichen Punkten recht gebe, möchte ich noch zu dem Medieval Tailors Assistant bemerken, dass die dort gezeigten Schnitte für Spätmittelalterliche Kleidung in grossen Teilen schlicht und ergreifend falsch sind, also besser nicht nachmachen.
Zudem die Einschränkung von Zitat
"Mehr oder weniger jeder Rot-, Gelb- oder Grünton ist machbar, da diese Farben mit eigener Pflanzenfärbung recht einfach zu erreichen sind"
Das stimmt so nicht, denn Pflanzenfärbungen sind nicht automatisch einfach zu erreichen, ein gleichmässiges, fleckenfreies, reproduzierbares Ergebnis war unseren Altvorderen Anlass genug, davor 20 Jahre Ausbildung zu setzen.
Richtig ist, das mit kleinem Geldbeutel _heutzutage_ bestimmte Farben relativ einfach im Hinterhof färbbar sind, wie z.B. bestimmte Gelbtöne, olivstichiges Grün (was sich aus vorangenannten Gelb plus Eisen ergibt), Krapprottöne.
Bei blaustichigen Grüntönen hörts dann schon auf, rotstichige Gelbtöne sind auch wiederrum was anderes, z.B.
Blau mit Waid oder Indigo ist nicht so trivial. Von Lila und Mischtönen will ich garnicht erst anfangen.
Auch kräftiger = teuerer stimmt einfach nicht, mit Krapp und Geduld bekommt man schon ein dunkles Rot hin- aber eben nur bestimtme Töne. Schwarz klappt mit einer Säure und Eisen auch _relativ_ einfach.
Was Leinenkleidung anbetrifft…nunja…regionale Quellen prüfen, und dem Anlass angemessen entscheiden…über den Kamm scheren darf man auch das wieder nicht.
Grundsätzlich rate ich für den Anfang aber auch eher zu Wolle als Oberstoff.
Mein primärer Rat wäre eigentlich, streng sich an die Quellen in Text, Bild und Fund zu halten, und bloss unter garkeinen Umständen anfangen, im Netz oder Buch rumschwirrende Schnitte oder Kleidungsstücke kopieren zu wollen…das gibt es speziell für das späte 15te viel Blödsinn.
Gruss, Jens

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Eintrag #5 vom 31. Mai. 2007 14:34 Uhr Christoph Reinberger   Nachricht

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Servus Leute,
Medieval’s Tailor Assistant ist "DAS BUCH" wenn es um Schnitte geht. Warum jetzt diese provozierende Aussage meinerseits, dass möchte ich im folgenden nun Erläutern. Und ich bitte darum, dies auch zu lesen, bevor wieder voreilig gemeckert wird.
Dieses Buch ist das einzige, momentan mir bekannte, dass neben hervorragenden Schritt für Schritt Anleitungen auch skalierte, saubere Schnitte und Erklärungen dazu enthält.
Ich hatte mich sehr gefreut endlich ein Buch nach langer Suche (von Canada geschickt bekommen) mit diesem Format in den Händen zu halten.
Zu meiner Enttäuschung sollen diese Schnitte nun falsch sein. Was mich aber noch mehr enttäuscht ist, dass es ja dann bereits Erkenntnisse geben muss, denen belegbare Schnitte (mal von regionalen Besonderheiten abgesehen) zugrunde liegen, welche die im Buch gezeigten als falsch abstempeln.
Wo sind diese "richtigen" Schnitte, wer hat sie, woher und wie bekommt man sie?
Es geht mir nicht darum Faulheit bezüglich mangelnder Quellenarbeit zu unterstützen, aber wo wären wir, wenn nicht schon in einigen Bereichen Pionierarbeit geleistet und diese dann "öffentlich zugänglich" gemacht worden wäre.
Wenn ich das Mittelalter in seiner Gesamtheit wieder komplett aus historischen Quellen rekonstruieren müsste, so hätte ich Historiker werden sollen ;-)
Jeder Mensch setzt in seinem "Mittelalter-Hobby" andere Prioritäten und ist dann eben auch in manchen Bereichen auf die Arbeit und vor allem Ergebnisse anderer angewiesen.
Ein etwas offenerer Austausch wäre nicht verkehrt.
Deswegen ist dieses Buch für MICH momentan dass einzig empfehlenswerte und verwendbare in diesem Bereich.
Und ein Sarwürkner ist einfach kein Schneider -seufz- ;-)
Möge mir man meine Unwissenheit verzeihen.
Das studieren von historischen Quellen halte ich im ßbrigen genauso für unabdingbar.
Meine Empfehlung: die Seite des Nürnberger Aufgebots 1474.
wwwaufgebot1474.de
Unter "Allgemeines" -Kleidung- findet man einen sehr schönen ßberblick über die Kleidung und verwendete Stoffarten.
Und als Interessensgemeinschaft werdet ihr kaum um eine große Bibliothek herum kommen
;-)
Gute Literaturempfehlungen dazu findet ihr auf der Seite von Jens.
wwwdiu-minnezit.de
Respekt nochmals vor eurem Vorhaben!
Viel Spaß beim Schneidern,
Christoph
Das tragische für den einzelnen heutzutage ist nicht das Wissen, sondern die Menge dessen

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Eintrag #6 vom 31. Mai. 2007 14:57 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.

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Moin,
Christoph, kurz und schmerzlos: es gibt keine "richtigen", fertigen Schnittmuster für’s Mittelalter. Jedenfalls kenne ich keine, und keinen, der sich anmaßt, solche zu haben.
Der Medieval Tailors Assistant ist eine gute Hilfe, aber ohne Blick auf die Quell-und Befundlage geht garnix.
"Das Buch" ist er auf garkeinen Fall, nur eben eine Hilfe für den Einstieg, für Leute, die keine Erfahrung im Schneidern haben, und spiegelt eben auch den Wissensstand von einigen Jahren wieder- was der nächste Punkt ist.
Gerade im 15ten ist das Kopieren von bereits verfügbaren in Dimensionen vorgedrungen, die ich in dem Hobby nicht für möglich halten würde- aber auch dank unter anderem dieses Buches.
Deswegen ja: ich bin dafür, lieber das ganze nochmal selbst zu erarbeiten, dann wird das bestehende wenigstens überprüft, und sowas passiert nicht.
Dazu muss man kein Historiker sein, nur Interesse besitzen- und ich persölich halte jedenfalls die Recherche für einen wesentlichen Teil meines Hobbies. Das mag bei anderen anders sein, aber so weiss ich wenigstens, wer schuld ist, wenn ich merke, was was nicht stimmt ;)
Gruss, Jens

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Eintrag #7 vom 31. Mai. 2007 14:59 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.

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Ach um das nur auch mal anzumerken (danke für die Blumen, Christoph):
Auch der Inhalt unserer Webseite stellt nur unseren derzeitigen Kenntnisstand (und teils nicht mal den, sondern den zum Zeitpunkt des Hineinstellens) dar. Keinesfalls würde ich jemanden empfehlen, etwas davon nachzumachen, lieber die in Teilen genannten Quellen zur Hand zu nehmen, und gegenzuprüfen und/oder selber zu erarbeiten.
Und uns ruhig Bescheid sagen, wenn man zu nem anderen Schluss kommt, als wir ;)
Gruss, Jens

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Eintrag #8 vom 31. Mai. 2007 15:20 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

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In einem hat er ja recht.
Es ist das Buch, wenn es um die Erstellung und Umsetzung von Schnitten an sich geht.
Was aber eben nicht zwingend bedeutet, daß die Schnitte aus dem Buch alle korrekt sind.
Aber die praktischen Techniken sind äußerst hilfreich.
Diese abgeglichen mit entsprechenden Belegen bringt einen auf alle Fälle weiter.
Gruß, Ivain

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Eintrag #9 vom 31. Mai. 2007 16:55 Uhr Laura (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Laura eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
genau so ist es mit dem Assistant: man kann sich mit Hilfe dieses Buchs beibringen wie man selber Schnitte erstellt. DAS ist die wertvolle Information in diesem Buch. alles andere ist eher bescheiden…
Die Schnitte -vor allem die ßrmelschnitte- taugen nicht viel.
Trotzdem ist allein die Anleitung wie man einen gut sitzenden Schnitt "from scatch" erstellt, wirklich das Geld für das Buch wert! Gut sitzende Schnitte sind das A und O der Spätmittelalterlichen Mode!
Also mit viel Nesselstoff Vorschnitte basteln, bis es sitzt wie auf den Gemälden….
Nicht entmutigen lassen!
Gruß, Laura

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Eintrag #10 vom 31. Mai. 2007 22:00 Uhr   Nachricht

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Hab den Assistant zwar nie gelesen, kann aber bestätigen dass die meisten Schnitte eher grottig sind die so kursieren bzw. offensichtlich für ßeute gemacht sind, die so gar nciht meinen Körperproportionen entsprechen….
Allerdings dienen sie vor allen für ungeübte als herrliche Hilfe. Neben der Tatsache dass ich mit einer Mutter die Kürschnerin ist gesegnet bin ist es bisher noch immer gelungen durch das zusammenwirken von etwas unpassenden Schnitten und Orientierung an Abbildungen ein sehr annehmbares Ergebniss zu erzielen.
mein Rat ist kurzum:
Schnitte sichten
Abbildungen sichten
Aus Billigstoff(ich nehme meist Molton) nähen
Schnitt adaptieren
Aber abgesehen davon würde ich trotzdem von "dem Buch" sprechen, solange es kein besseres gibt… da liegt ja das Problem, dass in der Szene ein imho zu hoher Respekt/Angst/zu wenig Motivation/Kapital oder was auch immer vor dem Verfassen einer Publikation herrscht. Aber das steht auf einem anderen Blatt Papier.

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Eintrag #11 vom 31. Mai. 2007 22:33 Uhr Christoph Reinberger   Nachricht

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Servus Jens,
ich verteile gerne Blumen, wenn sie jemand verdient hat ;-)
Aber zu meinem Eintrag, -seufz-, irgendwie hatte ich das erwartet.
Da wurde einiges Missverstanden und es ist für mich müßig jedes Mal meine Einträge aufs neue durchzukauen.
Das es die "richtigen" Schnitte nicht gibt ist mir bewusst (man beachte die Anführungszeichen).
Und ich recherchiere sehr, sehr viel. Allerdings liegt mein Recherchehauptaugenmerk eben nicht ganz auf der Kleidung, weswegen ich nun mal teilweise auf Ergebnisse anderer angewiesen bin.
Aber gerade deswegen bin ich auf anderen Gebieten tiefgründig fitt ;-)
@Andreas: dein letzter Absatz, meine rede Mann! Und da gibt-s mittlerweile schon mehrer Bereiche, bei denen ein konstruktiveres zusammenarbeiten wünschenswert wäre.
Ich sollte mir meine natürliche Ironie und Sarkasmus abgewöhnen. Kommt schriftlich anscheinend nicht so rüber.
Und Griasde Laura, mein Rüstwams ist fertig geworden. Ergebnis ist zumindest akzeptabel, aber noch verbesserungswürdig.
Danke für deine Hilfe damals ;-)
Trotzdem fröhliches Stoffbasteln,
Christoph
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Eintrag #12 vom 01. Jun. 2007 01:10 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.

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Moin Christoph,
Nunja, dann hapert es aber ja sicher nicht an der Klarheit über das zu erreichende Ergebnis, denn den Weg dahin ;) Da kann das Buch schon helfen, aber was man jeweils erreichen muss/will, sollte man halt dennoch klar prüfen.
Schlussendlich sollte das kein erhobener Zeigefinger sein, denn einfach die Feststellung, dass es einfach keine Wahrheit in Buchform gibt.
Ansonsten: für die Diskussion ob der Vorlagen ist dieses Forum ja gut gerüstet, und bin ich auch jederzeit gerne für Kontakt offen. Nur Schnitte kann ich halt auch keine liefern.
Gruss, Jens

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Eintrag #13 vom 01. Jun. 2007 09:20 Uhr Christoph Reinberger   Nachricht

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Servus,
ich seh schon. Zumindest teilweise werde ich jetzt schon verstanden.
Dann will ich mal meine Idee vorstellen, die mir so ähnlich auch in anderen Bereichen des Hobbys "Mittelalter" vorschwebt. Leider stieß ich damit bis jetzt auf wenig Resonanz. Vielleicht wird dann auch evtl. etwas deutlicher auf was ich in meinen vorhergehenden Einträgen hinaus wollte bzw. wurde diese "Idee" ja schon teilweise umgesetzt.
Mir schwebt da immer so eine engere Verzahnung der einzelnen Recherche- und Umsetzungsergebnisse vor. Am besten wäre dazu ein Art Plattform in Internet geeignet, mit z. B. folgenden Inhalt/Aufteilung
- Tracht süddeutsch um ca. 1470
- Foto der Tracht(en) mit einer Auswahl an Quellenbildern und weiterführenden Links
- Vergleich unterschiedlicher Lösungsansätze
Zumindest lasen sich im Internet, besser als bei Büchern, die Lösungsvorschläge ausreichender diskutieren bzw. bei neuen Erkenntnisse schneller überarbeiten.
Somit wird es auch für den Einsteiger leichter an "richtigere" Informationen zu kommen und dank der Kompetenz der hier vertretenen Personen auch ein Gegenpol zu den "schlechten" im Netz kursierenden Infos gesetzt.
-Tempus Vivit- ist da ja schon ein guter Anfang, aber es wäre dahingehend ausbaufähig.
Mir liegt es halt sehr daran, die einzelnen wunderbar schönen Mosaiksteinchen, die jeder von euch gefunden hat zu einem Gesamtbild zusammen zu führen. Wenn es auch wie bereits erwähnt nie der Weisheit letzter Schluss sein kann.
Und diesem Problem bin ich auch bei der Sarwürknerei begegnet.
Ist jemand von euch Mitglied bei der Gesellschaft für historische Kostüm- und Waffenkunde?
Vielleicht ergibt sich ja mal etwas.
Wie dem auch sei, gebt mir mal bitte ein paar eurer Quellen, die ihr für die Recherche bezüglich der Tracht verwendet. Mein Raum ist süddeutsch um ca. 1470.
Zumindest bei imareal bin ich Stammgast.
Habe die Ehre,
Christoph
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Eintrag #14 vom 01. Jun. 2007 10:04 Uhr   Nachricht

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@Jens:
Leider muss ich dich enttäuschen. Die Wahrheit gibts nicht nur nicht in Buchform, die gibts garnicht!
@Christoph:
Das Problem bei Internetprotalen ist, dass du nie zu einem "Ergebniss" kommen wirst, dass man präsentieren kann. Diese "Mosaiksteinchen" sind eben in Form eines Artikels/Buches eben am besten präsentiert. Die zweite, vermutlich beste, Wahl wären noch Kongresse/Tagungen welche sich aber auch aus finanziellen Gründen mit Leuten die sich Hobbymäßig(ich sag dezidiert nicht Laienmäßig) engagieren nur sehr schwer verwirklichbar lässt. Aber eine Tagung mit Tagungsband wäre wohl die befriedigendste Lösung… Aber eben alles so gut wie unrealisierbar.
Zu Quellen: IMREAL is schon sehr gut, allerdings gibt es im ausgehenden Mittellalter eine sehr große Zahl von Tafelmalereien, besonders im Sakralen bereich, deren zugänglichkeit allerdings meist etwas schwieriger ist. Viel ist in Museumskellern oder Stiften verborgen und ein Zugang oft recht schwer. Auch hab ich schon Sachen in extrem kleinen Bergkirchen gefunden, die man eigentlich nur durch Zufall oder Insiderinformation entdecken kann.

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Eintrag #15 vom 01. Jun. 2007 10:59 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.

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Moin Christoph,
Offen gestanden sehe ich bei der Masse meisst eher mässiger "Mittelalterportale", und bei der Existenz von löblichen Ausnahmen wie TV.net wenig Notwendig für eine weitere Seite.
Lösungsansätze kann man hier diskutieren, für Fotos gibt es die Wappenrolle, und ausführlichere Informationen sowie Quellenüber das in Threads genannte publiziere ich lieber auf unserer eigenen Webseite… da habe ich auch die Kontrolle über den Inhalt, und es ist immer ersichtlich, welchen Stand das ganze hat.
Ich denke wirklich, Einsteigern steht inzwischen eine ausreichende Menge an Informationen zur Verfügung, wer es wirklich will, und Initiative investiert, der schafft es auch.
PS: Ja, ich bin Mitglied der Gesellschaft für historische Kostüm- und Waffenkunde.
PPS: @Andreas: Aber wir wissen doch, die Wahrheit ist irgendwo da draussen ;)
Gruss, Jens

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Eintrag #16 vom 01. Jun. 2007 11:36 Uhr Christoph Reinberger   Nachricht

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Servus,
sollte wir für diese Diskussion nicht langsam einen eigenen Thread aufmachen. Geht schön langsam von der eigentlich Fragegestellung weit weg.
@Andreas
irgendwas habe ich an mir….
Ich hatte mein Konzept eigentlich kurz und klar umrissen.
1. Vorstellen von FERTIGEN Ergebnissen
2. Begründung/Erklärung/Quellenangaben zu den FERTIGEN Ergebnissen
3. Diskussion darüber
Es existieren ja bereits Ergebnisse, aber dazu darfst du jeden Verein, der sich ernsthaft hier in Deutschland mit der Materie beschäftigt kontaktieren. Und um die ZUSAMMENFßHRUNG geht es mir.
Wenn man dass sauber ausarbeitet, dann kommt das einer Publikation in Buchform gleich. Nur mit einer Diskussion in "Echtzeit" und zugänglich für jedermann (zumindest die, die Internet haben).
Ich denke, man sollte dass Internet eben noch verstärkter nutzen.
Das gleiche betreibt man ja im Prinzip auf Tagungen. Dort bekommst du auch Ergebnisse vor die Nase gesetzt, die dann diskutiert werden dürfen/können/sollen.
Und ich habe schon ein paar Tagungen/Seminare hier im süddeutschen Raum besucht, die größtenteils von "Verrückten" aus unserer Szene veranstaltet wurden. Dort waren nicht nur Hobbyisten sondern auch berufl. Experten zugegen. Alles eine Frage der Organisation und evtl. eines Sponsors (Museum, Verein etc.).
Diese Tagungen wären evtl. einmal Jährlich natürlich eine notwendige Ergänzung zum Internet und werden im Bereich der histor. Fecht- und Kampfkunst bereits so praktiziert.
@ Jens
mir geht es eben nicht um ein weiteres eher mäßiges "Internetportal". Sondern um ein Konzept, das in erster Linie uns verbindet und es evtl. einem jedem stark interessierten die Einarbeitung erleichtert. Wie eben -Tempus Vivit-. Nur ein kleines bisschen anders (ähnlich wie auf deiner Seite).
Es sehe halt, dass ein jeder a bisserl für sich alleine dahinwurstelt.
ßhnliche Probleme hat die Gesellschaft für Historische Kostüm- und Waffenkunde momentan, dessen bescheidenes neues Mitglied ich bin.
Und noch mal: INITIATIVE und der WILLE zur eigenen ARBEIT, RECHERCHE sind unbedingt NOTWENDIG!!! Ich hatte nie etwas anderes behauptet!
Und lassen wir dass jetzt. Ich sehe schon, dass dafür keine Notwendigkeit gesehen wird.
Und aus!
Habe die Ehre,
Christoph
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Eintrag #17 vom 01. Jun. 2007 12:43 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Austausch

Moin,
"Es sehe halt, dass ein jeder a bisserl für sich alleine dahinwurstelt."
Hm, also das sehe ich irgendwie nicht. Du bist doch schon gerade auf einer von x-hunderten genutzen Webplattform? Und auf Verstaltungen findet doch auch Austausch statt? Ich weiss ehrlich noch nicht so ganz, was Du jetzt mehr möchtest.
Gruss, Jens

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Eintrag #18 vom 01. Jun. 2007 13:33 Uhr Christoph Reinberger   Nachricht

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Servus Jens,
bitte tu mir jetzt einen Gefallen und überfliege meine Einträge nicht nur, sondern versuch sie und meine Wortwahl zu verstehen.
-bisserl- bedeutet bisschen; ein wenig; habe ich "jeder für sich" und "ganz alleine" geschrieben? NEIN! Gesamtkontext meiner Einträge nicht berücksichtigt.
Ich erkläre jetzt nichts mehr, sondern warte noch immer brav und geduldig auf eine Antwort auf meine Frage in Eintrag Nr. 13 letzter Absatz.
Die Diskussion bezüglich des andere Themas ist für mich jetzt beendet!
Habe die Ehre
Christoph
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Eintrag #19 vom 01. Jun. 2007 15:45 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.

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Na schön:
Kupferstiche Meister ES, Schomngauer, oberrheinische Meister, Schweizer Bilderchroniken, Wolfegger Hausbuch, Gemälde, Altarbilder, Plastiken, Statuen aus Süddeutschland, insbesondere Nürnberg.
Funde aus Herjolfness, Alpirsbach, London, Amsterdam.
Gruss, Jens

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Eintrag #20 vom 01. Jun. 2007 17:13 Uhr Laura (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Laura eine Nachricht zu schreiben.

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Du schreibst du willst FERTIGE Ergebnisse Vorstellen…
Das wird nicht so schnell funktionieren: Wer ist denn mit irgendeinem Kleidungsbestandteil wirklich fertig (was du extra in Großbuchstaben Schreibts!)??
Also ich nicht!
Gruß, Laura

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Eintrag #21 vom 01. Jun. 2007 17:56 Uhr Christoph Reinberger   Nachricht

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Dankeschön Jens.
Und bitte nicht böse sein ;-)
Nicht dass diese unglückseelige Diskussion schwarze Schatten auf einen weiteren Austausch und höflichen Umgang wirft. Das war nicht meine Absicht.
@Laura
Mein Eintrag Nr. 18 letzter Satz.
Trotzdem eine kurze Antwort.
-Vorsicht Ironie-
"Nackt wird wohl keiner durch die Gegend rennen" ;-)
Und lassen wir das jetzt bitte.
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