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Eintrag #1 vom 02. Feb. 2006 12:13 Uhr Tanja Maier  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Tanja Maier eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo!
Ich weiß nicht, ob das Thema hier richtig ist. Ggfs. einfach verschieben.
Wenn eine Frau im MA schwanger war und das Kind starb… sagen wir mal im 4./5. Monat… noch im Mutterleib.
Was wurde da gemacht/konnte man da machen? Hatte die Frau überhaupt eine ßberlebenschance?
Gruß
Serena

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Eintrag #2 vom 02. Feb. 2006 21:39 Uhr Nadine Schulz  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Nadine Schulz eine Nachricht zu schreiben.

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hm, ich denke, dass es ‘ähnlich’ gemacht wurde, wie es immer noch gemacht wird. man strebt an, das kind dennoch auf natürlichem wege zur welt zur bringen. es gibt einige pflanzliche mittel, di estark wehefördernd sind. möglicherweise hat man auf diese art und weise starke wehen herbeigeführt.
wie gesagt, nur so eine idee…
interessantes thema btw.
grüße
nadine

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Eintrag #4 vom 03. Feb. 2006 13:24 Uhr Tanja Maier  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Tanja Maier eine Nachricht zu schreiben.

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Ja, so ähnlich hab ich mir das auch gedacht.
Ich wollte aber nochmal nachfragen, ob jemand da was genaueres weiß.
Welche Pflanzen wurden z. B. benutzt? Hängt die Wirksamkeit womöglich irgendwie davon ab wie weit die Schwangerschaft schon fortgeschritten ist?
Gruß
Serena

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Eintrag #5 vom 03. Feb. 2006 13:38 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

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Im Thema "Abtreibung im Mittelalter" [Taverne, Thread: Abtreibung im Mittelalter]
wurden u.a. diverse Kräuter mit weheneinleitender Wirkung aufgezählt.
Vielleicht kann die Wirkung einiger dieser Kräuter auch in diesem Falle eingesetzt werden.
Gruß, Ivain

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Eintrag #6 vom 03. Feb. 2006 13:40 Uhr Steffen Zimmermann  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Steffen Zimmermann eine Nachricht zu schreiben.

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Ich denke keiner ist so verrückt hier die Rezepte anzugeben….
Wende Dich an die Hebamme Deines Vertrauens.
Unsere Hebamme meinte, ja es gibt Mittel und Wege Wehen einzuleiten. Diese sind auch heute noch bekannt und zum Teil überall zu finden.
Frage dazu einfach, Arzt, Apotheker oder Hebamme.
Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass solche Mittel öffentlich diskutiert werden sollten.
Gruß
Steffen

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Eintrag #7 vom 03. Feb. 2006 13:50 Uhr Katrin Auer  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Katrin Auer eine Nachricht zu schreiben.

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Ein paar ßberlegungen zu der von Dir beschriebenen Situation (Fötus stirbt im 4./5. Monat):
Erst einmal muss diagnostiziert werden, dass mit dem Fötus was nicht in Ordnung ist. Wenn der Körper den toten Fötus von selber abstößt, dann hast Du eine "echte" Totgeburt und brauchst keine Maßnahmen einzuleiten.
Keine Hebamme / kein Arzt würde im 4. Monat eine Geburt einleiten nur auf einen Verdacht hin, z. B. dass die Schwangere sich schlecht fühlt oder keine Bewegungen mehr spürt. Wie sicher kann man das diagnostizieren? Die Wahrscheinlichkeit, dass die Schwangere stirbt, bevor der Tod des Fötus bekannt wird und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, ist hoch.
Ich habe zunächst auch an Kaiserschnitt gedacht, aber: zumindest was die "schulmedizinische" ßberlieferung angeht, war der Kaiserschnitt wohl eher ein Mittel, wenn die Konstellation andersrum war (die Schwangere stirbt oder ist tot, das lebende Kind im Bauch soll gerettet oder das tote im Bauch separat bestattet werden), und zwar, weil die ßberlebenschancen der Operierten sehr gering waren. Also halte ich auch Nadines Vorschlag, mit Kräutern Wehen einzleiten, für wahrscheinlich.
Falls Du aber immer noch über die Zeit um 1680 recherchierst, da berichtet die (Schul)Medizingeschichte schon über einzelne Kaiserschnitte, bei denen die Schwangere überlebte…
Gruß Katrin
wwwvidforli.de

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Eintrag #8 vom 03. Feb. 2006 16:11 Uhr Dr. Nicole Schneider  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Dr. Nicole Schneider eine Nachricht zu schreiben.

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Gibt verschiedene Situationen, die denkbar sind. Bei geschlossenem Muttermund besteht eine gewisse Aussicht, dass das Kind nicht infiziert ist und mumifizieren könnte oder es jedenfalls lange dauert, bis es abgestossen wird, ist in Einzelfällen sogar als Grund für eine Unfruchtbarkeit denkbar. Dann hat das für die Mutter zunächst einmal nicht unbedingt Auswirkungen, zumindest nicht innerhalb von ein, zwei Wochen. Anders sieht das aus, wenn das Kind nicht wegen irgendwelcher Fehlbildungen, die seine Lebensfähigkeit beeinträchtigen (Herz…), sondern bei (möglicherweise) geöffnetem Muttermund oder durch eine von der Harnblase her aufsteigenden Infektion abstirbt. In dem Fall ist der Fötus natürlich ein "Bakterienherd", von dem aus die Mutter "vergiftet" werden kann (Sepsis).
Im 4./5. Monat sind durchaus Kindsbewegungen fühlbar, die helfen die Schwangerschaft an sich zu diagnostizieren. In den ersten Monaten wird die Schwangerschaft durch das Schwangerschaftsschutzhormon, dass vom sogenannten Gelbkörper des Eierstocks gebildet wird, aufrechterhalten, in den späteren Monaten übernimmt die Plazenta diese Funktion. Es kann also sein, dass zunächst kein natürlicher Abort erfolgt, sofern der Gelbkörper auf dem Eierstock noch funktionell ist.
Kräuter gab es und gibt es jede Menge, schliesse mich jedoch meinen Vorrednerinnen an, es ist "gefährlich", derartiges einfach im Internet zu posten. Unter anderem, da ein Grossteil dieser Kräuter erst in Dosierungen wirken, die auch für die Frau insgesamt tödlich sein können und in der Vergangenheit sind aus diesem Grund mehr als genug Frauen dran gestorben.
Ist ohne Nachlesen "aus der Hüft heraus" geschrieben, insofern keine Gewähr für Richtigkeit!
Viele Grüsse
Nicole

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Eintrag #9 vom 04. Feb. 2006 22:24 Uhr Tanja Maier  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Tanja Maier eine Nachricht zu schreiben.

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Ja, ich recherchiere immer noch über die Zeit um 1680. Ich brauche die Infos für den Roman, den ich schreibe.
Zu deinen ßberlegungen vorab: In meinem Roman ist eine Frau im 4./5. Monat schwanger und das Kind stirbt. Sie weiß nach einem Tag mit 100%iger Sicherheit, dass das Kind tot ist (woher sie das weiß würde hier zu weit führen und ist auch unwichtig).
Ich bringe dann eine alte Kräuterfrau ins Spiel, die der Frau hilft und wollte mich hier im Forum einfach informieren was sie dann konkret tun könnte, welche Pflanzen sie verwenden könnte und wie sie sie anwendet.
Gruß
Serena

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Eintrag #10 vom 05. Feb. 2006 11:09 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Tanja,
…entweder Abstossung oder Tod der Mutter denke ich…
Aber was soll das denn für ein Roman werden, wenn Du schon 1680 mit Mittelalter gleichsetzt? Ich fürchte, daß da keine Recherche, keine historische Bildung - schlichtweg keine Ahnung dahintersteht…
Nicht böse sein, aber sowas fällt halt hier auf, hier gehts um geschichtliche Darstellung, undda sollte man schon Wissen, was Mittelalter ist.
Oder hast DU Dich einfach vertan?
Ars Militia - Euer Haduwolff

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Eintrag #11 vom 05. Feb. 2006 19:29 Uhr Tanja Maier  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Tanja Maier eine Nachricht zu schreiben.

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Ich weiß natürlich, dass mein Roman nicht im Mittelalter, sondern im Barock spielt.
Aber ich dachte mir eben, ich frage mal hier im Forum nach, denn die medizinischen Methoden in diesem Fall, dürften sich nicht so gravierend unterschieden haben.
Serena

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Eintrag #12 vom 05. Feb. 2006 21:56 Uhr Volker Bach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Volker Bach eine Nachricht zu schreiben.

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In diesem Fall wahrscheinlich doch. In 16 und 17 Jh wurde gerade das Verständnis für anatomische Zusammenhänge durch gedruckte Tafeln von sezierten menschlichen Körpern und die Anfänge der Mikroskopie revolutioniert. Nicht zuletzt änderte sich das gesamte Verständnis davon, wie Fortpflanzung funktioniert. Ein akademisch geschulter Arzt des späten 17 Jh würde vermutlich wesentlich ‘mechanischer’ an eine solche Operation gehen, als ein mittelalterlicher Arzt oder eine volksmedizinisch ausgebildete Hebamme.
NB: das Liber Trotula erwähnt für die Entfernung eines abgestorbenen Fötus nur mechanische Unterstützung, keine Medikamente.
Ianus

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Eintrag #13 vom 06. Feb. 2006 00:28 Uhr   Nachricht

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Hallo!
Warum schreiben denn plötzlich alle Bücher? Naja… Also, wenn _ich_ sowas in einem Buch verarbeiten wollte, würde ich der Frau vermutlich einen Aufguss von Foeniculum vulgare verabreichen lassen, das klingt pompös und experimentierfreudige Leser(innen) können damit keinen Blödsinn anstellen. Man soll ja niemanden auf dumme Gedanken bringen. ;-)
Gruß, Sebastian

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Eintrag #14 vom 06. Feb. 2006 10:23 Uhr Henrike Schwark  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Henrike Schwark eine Nachricht zu schreiben.

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In Ingolstadt gibt’s das Medizinhistorische Museum. Vielleicht können die dir konkret weiterhelfen?
ingolstadt.advantic.de/index.phtml?La=1&object=tx|465.431.1
Henrike Kämpfer

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Eintrag #15 vom 07. Feb. 2006 09:19 Uhr Tanja Maier  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Tanja Maier eine Nachricht zu schreiben.

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Das klingt interessant. Danke!
Serena

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Eintrag #16 vom 08. Feb. 2006 11:21 Uhr Anna (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Anna eine Nachricht zu schreiben.

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Für Deine Zeit (Neuzeit, spätes 17. Jh.) gibt es auch viel Literatur über die Medizin, weil sich z.B. der ßrztestand etabliert und (neue) Bücher über die Medizin geschrieben werden.
Vielleicht wäre es sinnvoll, sich ein Bild von dem Umgang mit einer solchen Situtation zu machen.
Dazu gibt es immer noch ein schönes Buch, "Die Geschichte der Abtreibung", indem alle Zeitepochen umrissen werden und weiterführende Literatur genannt wird.
Liebe Grüße, Anna

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