Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) leider kein Spaß: eine andere Vergewaltigung des Begriffs "Re-enactment"

Einträge 1 bis 22 (von insgesamt 22 Einträgen)
Eintrag #1 vom 07. Mai. 2002 13:08 Uhr Bernd (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Bernd eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht ...neulich im Fernsehen...

gestern kam auf ARD der "Report aus Mainz", der über den Umgang der Medien mit Erfurth berichtete.
Da hat sich wohl RTL am Montag in "Extra" die Unverfrohrenheit erlaubt, mit Laiendarstellern den Amoklauf nachzuspielen, schön spektakulär mit maskiertem Bösewicht, wackeliger Kammera und schreienden Opfern.
Verständlicherweise gabe es daraufhin überall Empörung, was RTL nicht weiter gestört hat. In einer Stellungsnahme zum Report bezeichneten sie das Ganze als "Re-Enactment"…
Hier ein Zitat aus der Report-Sendung:
================
Bei RTL hat man mit den nachgespielten Szenen auch nach interner Prüfung kein Problem. Auf nochmalige Anfrage von REPORT Mainz erhalten wir die Antwort, dass sogenannte Re-enactment, also das Nachspielen
eines Ereignisses sei medienethisch vertretbar.
RTL wörtlich:
Zitat:
» Ja, wir werden dieses Mittel des Re-enactment auch weiterhin einsetzen.«
=====================
Den ganzen Bericht gibts unter: wwwswr.de/report/archiv/sendungen/020506/02/index.html
Bernd Truckses

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Eintrag #2 vom 07. Mai. 2002 13:36 Uhr Ulrich Busse  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ulrich Busse eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Quoten, Quoten, Quoten ...

Es ist widerlich, aber es passt doch ins Szenario.
RTL hätte die Bluttat wahrscheinlich auch live übertragen, wenn sie gekonnt hätten …
Da findet ein Mediengipfel statt, an dem RTL teilnimmt, und gleichzeitig behalten sie ihre Berichterstattung auf BILD-Niveau bei. Aber seit dem Geiseldrama von Gladbeck oder dem Unfall der britischen Thronfolgers-Ex-Gattin wundert mich gar nichts mehr.
Die Verwendung des Begriffes Reenactment stört mich dabei weniger. Jede nachgespielte Schlacht war wesentlich grausamer, es gibt heute lediglich die Opfer und deren Angehörige nicht mehr, die seelisch verletzt werden könnten. Das ist aber keine Frage der Begriffswahl, sondern eine des Zeitpunktes.
Btw, das ist in der Tat gar nicht spaßig. Der Thread wäre imo besser in der Unterrubrik "Literatur & Fernsehen" aufgehoben.
Grüße von der Spree, Ulrich

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Eintrag #3 vom 07. Mai. 2002 13:37 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Irrwitz...

Grüß Euch,
naja, ich weiss schon, weshalb ich keinen Fernsehen gucke…
Aber im Ernst, das ist schon eine Riesensauerei, besonders, das mit dem Ausdruck des "Reenactments" zu verbinden.
Seltsam, daß mit zeitlichem Abstand sowas andererseits geduldet wird…Siehe Titanic und so…
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff

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Eintrag #4 vom 07. Mai. 2002 13:43 Uhr Oliver (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Oliver eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht RTL-Reenactment

Hallo Bernd,
die Sache in Erfurt war schlimm und genauso schlimm finde ich, dass es von der Presse ausgeschlachtet wird.
Den Bericht habe ich teilweise gesehen und ich finde es erschreckend, wie kaltschnäuzig ein par Tage nach der Tat so was in Szene gesetzt wird.
Allerdings kann man wohl nichts gegen den Begriff Re-enactment sagen, auch wenn "unsere Szene" sich wohl damit nicht gleichsetzen möchte.
Es gibt mir allerdings zu denken, dass wir oft auch Sachen darstellen, z.B. Schlachten, die für sehr viel Leid in der Welt gesorgt haben.
Das der Abstand dazu größer ist, als bei RTL zu den Geschehnissen in Erfurt, ist klar.
Dennoch sollten wir auch bei unseren Hobby nie vergessen, dass das ganze einmal ernst war….
…Ich persönlich nehme an der nächsten Schlachtdarstellung, die sich mir bietet, teil, obwohl mich im Zusammenhang mit dem "RTL-Reenactment" ein kalter Schauer befallen hat…
Gruß
Ulrich von Suderloh

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Eintrag #5 vom 07. Mai. 2002 13:44 Uhr Dietrich (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.

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Au, weia.
Streng genommen haben diese Leute damit sogar recht; denn von Wortbedeutung und Wortgebrauch her bedeutet "re- enactment" tatsächlich "Wiederaufführung einer vergangenen Begebenheit".
Es ist müßig, sich darüber zu unterhalten, ob das Nachstellen einer Schlacht des Jahres 1474 moralisch vertretbar, eines Amoklaufes des Jahres 2002 aber verwerflich sei; das ist etwas, das nur jeder für sich allein entscheiden kann.
Meine persönliche Schmerzgrenze ist damit allerdings eindeutig überschritten. Das Mittel des Re- enactments einzusetzen, um dem sensationslüsternen Publikum den Kitzel des "Dabei- gewesens" zu vermitteln, halte ich für moralisch mehr als bedenklich.
Andererseits- tue ich was Anderes? Bin ich besser, weil das von mir dargestellte Ereignis 500 Jahre in der Vergangenheit liegt und weil es sich nicht um ein "Verbrechen" im herkömmlichen Sinne, sondern um ein Gemetzel im großen Stile handelt?
Ich weiß es nicht…
Dietrich

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Eintrag #6 vom 07. Mai. 2002 19:52 Uhr Uli Gasper  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.

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Moin!
Ich hab gestern mit nem befreundeten Comiczeichner (Tikwa von der kleinen Gruftschlampe, auch nicht grad politisch korrekt) telefoniert, der meinte, bei dem Mediengipfel wären die Computerspieleproduzenten nicht eingeladen gewesen daman "mit diesen Verbrechern nix zu tun haben wolle". Weiß da jemand mehr darüber?
gruß, uli

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Eintrag #7 vom 08. Mai. 2002 00:06 Uhr Andreas (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Andreas eine Nachricht zu schreiben.

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"If You kill 10 You get life, if You kill 1000 You get a medal"
Sollte uns das zu denken geben?
Indy (Tassilos Rache)

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Eintrag #8 vom 08. Mai. 2002 07:25 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht alter Hut

Gab´s das nicht schon in meiner Kindheit, da nannte sich das xy-ungelöst. Zog man sich da nicht auch schon genüßlich wahre Straftaten rein - und das wohl in der Regel kaum mit der Intention, wirklich einen Täter zu identifizieren. Ehrlich, ich glaube nicht, daß wir durch die Verwendung des Wortes Reenactment in diesem Zusammenhang ßrger mit unseren Hobby bekommen werden oder uns jetzt in irgendeiner Form rechtfertigen müssen. Aber wer es braucht, nur zu… Und das schöne an RTL ist doch, daß man sich deren Müll ja nicht ansehen muss. Und das Erschreckende ist, daß es viel zu viele tun. Und das läßt mich wirklich verzweifeln.
Joachim

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Eintrag #9 vom 08. Mai. 2002 08:14 Uhr Martin Opitz  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Martin Opitz eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Schizophrenie

Ich glaube nicht das man XY-ungelöst und einen derartigen RTL-Bericht gleichsetzen kann, die Absicht ist schon eine andere.
Aber das Nachdenken über Schlachtdarstellungen kann nicht schaden. Für viele ist das doch nur Spass, ohne sich darüber im klaren zu sein das sich dort Menschen gegenseitig in Stücke gehauen haben.
Und einerseits an Schlachtendarstellungen teilzunehmen (also auch dem möglichst "realistischen" Sterben) und andererseits sich über derartige Berichte oder Filme in den Medien zu ärgern grenzt schon an Schizophrenie.
In diesem Sinne
Grüße aus Erfurt
Martin

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Eintrag #10 vom 08. Mai. 2002 09:36 Uhr Walter Ruf  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Walter Ruf eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Tja...

@ Dietrich:
Good Point, das hängt wohl von jedem selber ab,
es ist ja auch ein Unterschied, ob man sich
zB: Braveheart (ja, ich weis, absolut un"a"..)
wegen der Story, wegen M.Gibsons tollen Haaren, Sophie M. schönen, groosen Augen,etc… anschaut,
oder wegen des "Boa ey, da fliegen die Körperteile durch die Gegend" Faktors…
@Uli
Kann ich mir gut vorstellen,
wenn ich mir die Zeitungs / Fernsehberichte anschaue, da wird CS zur Trainigssoftware für Killer…
Ich bin zwar auch begeisterter Online Zocker, aber mich ziehts eher zu Online Rollenspielen, bzw. Taktischen Simulationen, aber aggressiv
macht mich das nicht.
Das ganze ist kein Problem das durch Video Spiele, Filme etc… verursacht wurde, sondern (imho) ein Erziehungsproblem, resultierend aus mangelder Zeit der Eltern für ihre Sprösslinge…
Wir können froh sein, dass der Amokläufer nicht zu einer Reenactmentgruppe gehörte, die Auswirkungen darauf kann sich jeder selbst ausmalen…
Gruss,
Walter Ruf
wwwvinlandfahrer.de

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Eintrag #11 vom 08. Mai. 2002 21:56 Uhr Peter Gustav Bartschat  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Peter Gustav Bartschat eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Neue Skandale braucht das Land!

Walter Ruf schrieb:
> Wir können froh sein, dass der Amokläufer nicht
> zu einer Reenactmentgruppe gehörte, die
> Auswirkungen darauf kann sich jeder selbst
> ausmalen…
Dein Wort in Gottes Ohr! lieber Walter … ich fürchte allerdings (um mit John Wayne zu sprechen): Der Tag wird kommen.
Der Massenmord in Erfurt kam ja nach der Abfolge von Korruptions-Skandälchen in allen Parteien praktisch wie bestellt, damit sich Volkes Stimme ein neues Ziel der Empörung aussuchen konnte. Jetzt geht´s also eine Weile lang gegen Schützenvereine und PC-Spiele, genau so undifferenziert, wie das in solchen Fällen halt immer geht.
Eines Tages, fürchte ich, wird irgend jemand, der zufällig auch auf historischen Veranstaltungen auftritt, ein paar Leute aufschlitzen und prompt wird aus Zeitungen und Bildschirmen gegen jeden gewettert werden, der ein Schaukampfschwert sein eigen nennt - oder auch nur gelegentlich in der ßffentlichkeit Kleidung trägt, die man nicht bei C&A auf der Stange findet.
Was machen wir dann? Ganz klar: Wir warten auf den nächsten Korruptions-Skandal, der hoffentlich schneller kommt, als irgend eine hirnrissige Gesetzesänderung!
Auf Xuntheit!
Gustav der Bär

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Eintrag #12 vom 14. Mai. 2002 09:56 Uhr Antje Stephan  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Antje Stephan eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht wie schauts später aus?

nun ja, schlachten, die 500 jahre zurückliegen betreffen uns einfach nicht. man kennt abbildungen und schilderungen, aber im grunde liegt das doch alles in sooo weiter ferne.
erfurt dagegen betrifft uns alle irgendwie, es ist kürzlich erst passiert und es kann jederzeit wieder passieren. da bekommt doch der tod eine ganz andere bedeutung, da kommt man doch erstmal ins grübeln, was dass alles für ausmaße annimmt bzw. wie nah es einem selbst geht. ich seh es zumindest so, meine eltern sind auch lehrer.
bisher hat sich niemand darüber beschwert, wenn schlachten zur volkbelustigung nachgestellt wurden. genauso hexenverbrennungen. ich find es schon arg, wenn kinder in der ersten reihe stehen, während eine "hexe" auf der streckbank liegt und schauspielerisch gefoltert wird um anschließend verbrannt zu werden. für damalige opfer war das damals bestimmt keine freude. denken wir doch mal weiter, wie würden wir uns fühlen, wenn in 300 jahren die nazi-zeit zur schaubelustigung würde und man kz-opfer aus spaß an der freude vor aller augen "nachfoltern" würde?
mir jedenfalls würde das lachen im halse stecken bleiben…
gruss, miechen

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Eintrag #13 vom 14. Mai. 2002 12:56 Uhr Sylvia Crumbach  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Sylvia Crumbach eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Ist das nötig?

Hallo Antje,
es gibt recht viele kritische Stimmen zu dieser Art Darstellung von Gewalt.
Schon vor 3 (?) Jahren hat Jörg Freundenstein (Laden und Gruppe Nifelheim) ein Seminar zu Schaukampf und Schlachtendarstellung gehalten und dabei unter Verwendung von Bildmaterial aus dem 2. Weltkrieg und aktuellen Ereignissen auf die Parallelen zur Vergangenheit hingewiesen.
Die Reaktionen bewegten sich zwischen Unverständnis und Gelächter.
Mein Mann hat die Risiken und Hintergründe in einem Vortrag zusammen fasst, der auf einer kleinen "Tagung" zur lebendigen Geschichte Ende 2000 gehalten wurde.
Zur Kampfshow bei den Wikingertagen in Oerlinghausen wird schon seit vielen Jahren ausdrücklich auf die Risiken solcher Vorführungen bei der Moderation hingewiesen und im Anschluss an die Vorführung bei einer "Bewaffungsmodenschau" der sachliche Rahmen wieder hergestellt.
In vielen Museum wird dieser Aspekt gesondert darstellt. Beispiel Neanderthaler Museum/Mettmann: "Das Massengrab im Spargelfeld" - Aggressionsverhalten bei Menschen.
Natürlich zieht hier das Argument: Ein MA-Markt ist kein Museum, die Bildzeitung nicht die TAZ und RTL nicht das gleiche wie Arte. Es wurde auch schon häufig genug ein "Bildungsauftrag" diskutiert.
Das Fernsehpublikum schaltet nicht aus und Veranstaltungen wie beschrieben werden rege besucht. Hier wäre die Regierung gefordert (Verschärfung der Jugendschutzbestimmungen, Wahrung einer menschenwürdigen Darstellung in Massenmedien)
Meiner Meinung nach ist der einzige gangbare Weg die konsequente Auseinandersetzung mit Gewaltdarstellung für sich selbst und ein persönliches konsequentes Vorgehen. (Ich habe meine Schaukampfausrüstung verkauft und den Fernseher schon vor Jahren abgeschafft)
Noch vor nicht wirklich langer Zeit fanden, auch in Deutschland, öffentliche Hinrichtung ein begeistertes Publikum. Heute ist nicht nur die Todesstrafe abgeschafft, es käme auch (so Gott will) niemand auf die Idee so etwas wiedereinführen zu wollen weil das Publikum begeistert wäre.
Das öffentliche Zeigen grausamster Bilder mit der Pseudo-Begründung nur Informationen bieten zu wollen ist leider, meiner Auffassung nach, schon fast ein Schritt in diese Richtung.
Sylvia
Projekt Folgari

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Eintrag #14 vom 14. Mai. 2002 13:36 Uhr Uli Gasper  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Erfurt und der Sturm im Wasserglas

Moin!
Soo, der Amoklauf ist jetzt ein paar Tage her und das Geheule der ach so Betroffenen festangestellten Meinungsmacher hat sich etwas gelegt und es zeigt sich- nix. Die Medien, die direkt nach dem quotenträchtigen Vorfall publikumswirksam in sich gegangen sind senden weiter Mord und Totschlag zu besten Sendezeiten. Eine Spiegel Untersuchung belegt übrigens, das die blutigsten Bilder Realbilder aus den Tagesnachrichten sind. Und die laufen auch zu "Kinderfernsehzeiten". Close ups eines Politikers mit mehreren Kopfschüssen, ein Amateurvideo eines Mexikaners, in dem ein Pick Up mehrere Kleinkinder überfährt und ein schwerverletzter palästinensischer Selbstmordattentäter der von einem Roboter gefleddert wird.
Wenn Gewalt im Fernsehn wirklich Gewalt in den Köpfen produziert ist es den Verantwortlichen offensichtlich egal.
gruß, uli

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Eintrag #15 vom 14. Mai. 2002 09:41 Uhr Yaro Ludwig   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Gesellschaftsproblem?

Hallo,
mir stellt sich nach den Ereignissen die Frage, ob das was da in ERfurt passiert ist, nicht ein grundsaetzliches Problem unserer heutigen Gesellschaft ist.
-----meine Meinung Anfang-----------
Ich empfinde das, was heute von ‘unseren’ Kindern gefordert wird als viel zu viel. Die haben (laut einem Bekannten, der Gymnasial Lehrer ist) ein Schulstoffpensum zu erledigen, was irre hoch ist. Mein Bekannter redet von 40!! Wochenstunden, die Hausaufgaben noch nicht mitgerechnet. Dabei wird von den Kids immer nur gefordert gefordert gefordert.
Die Eltern sind nicht selten gezwungen, aus Geldmangel beide zu Arbeiten und wollen oft, da sie ja Produkte der heutigen Konsumgesellschaft sind, nach der Arbeit ihre Freizeit und ihr Hobby geniessen. Kinder passen da nicht mehr rein und wenn solche Paare welche haben, kommen die Kids regelmaessig zu kurz und bleiben mit ihren Sorgen und Noeten alleine. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie Mord und Totschlag zur besten Sendezeit im Fensehen sehen und niemand mit ihnen darueber redet.
Dass so ein Kind irgendwann mal ‘austickt’ wundert mich ehrlich gesagt nicht. Die traurigen Folgen sah man ja in Erfurt.
Und was passiert jetzt?
- Rein gar nichts! -
Da Doktort man an den Symptomen rum und verdammt Videospiele und das Internet in Bausch und Bogen. Das ist ja auch ein zu schoener Suendenbock.
Was man meiner Meinung nach mal genauestens unter die Lupe nehmen sollte, ist die sogenannte Presefreiheit um -jeden- Preis und das Familienpolitische (miss)Verhalten seitens unseres lieben Staates. Kindergeld gibts ja mittlerweile ohne Ende, aber wo sind bitte sehr die Kindertagesplaetze (wenn beide Eltern arbeiten muessen), wo die Hilfe fuer die Familie, damit eben NICHT beide malochen muessen? Wo ist das Bestreben, dass junge Familien wieder in der Naehe ihrer eigenen Eltern und Geschwster leben koennen, damit die FAMILIE Rueckhalt gibt und die Kinder, wenn den n beide Eltern arbeiten muessen betreut?Die Sogenannte Mobilitaet wird ja heute ganz gross geschrieben, aber auf der Strecke bleibt die Familie und als schwaechstes Glied davon die Kinder.
Ausserdem fehlen -gerade in Ballungszentren- Spielplaetze und naturnahe Orte, wo die Kinder nach Herzenslust toben und spielen koennen. Wie siehts denn heutzutage oftmals in den Stadtparks aus? Hunde duerfen frei rumrennen (ok nach den letzten Beissattacken von sog. Kampfhunden auch nicht mehr) und Kinder muessen auf den Gehwegen bleiben anstatt durch die Wiese rennen zu duerfen.
Fuer mich schaut es momentan leider so aus:
Kinder werden fuer die Zukunft gebraucht, aber keiner will sie wirklich haben.
Eine traurige Zeit in der wir da leben.
-----------meine Meinung Ende---------------
in diesem Sine

  Yaro.

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Eintrag #16 vom 15. Mai. 2002 11:52 Uhr Antje Stephan  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Antje Stephan eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht wer sollte dran schuld sein?

hoi yaro,
in einigen punkten muss ich leider widersprechen. liegt vielleicht daran, dass meine eltern lehrer sind und ich daher einige einblicke in die materie haben.
warum sind denn unsere kinder überfordert??? liegt das am lernpensum? am unterrichtsstoff? an den bösen lehrern? das hauptproblem in deutschland (auf die schule bezogen) ist das schulsystem. jedes bundesland hat ein eigenes und niemand weiss mehr, was am besten für das kind ist, bzw. niemand weiss mehr, welche stufen, bezeichnungen, unterrichtsmethoden überhaupt angewandt werden sollten. ein kind aus sachsen lernt andere sachen als ein kind aus bayern. ein kind aus brandenburg hat andere lernmaterialien als ein kind aus niedersachsen. warum eigentlich? warum bringen wir nicht alles auf ein level?
der nächstes punkt ist, dass in unserer heutigen gesellschaft leistung gefragt ist. kinder, die in keinster weise fähig sind, werden durch zwang der eltern auf ein gymnasium geschickt, obwohl sie in einer realschule wesentlich besser aufgehoben wären. das hat mit lehrern und unterrichtsstoff nichts zu tun. es gibt genügend kinder, die die leistung auf gymnasien sehr gut bewältigen, aber diejenigen, die das nicht können, gehören in eine andere schule. das gymnasium ist keine allgemeine schule, es sollte eigentlich ein unterrichtsort für begabtere schüler sein, die den anforderungen gerecht werden.die realschule ist eigentlich die schule, wo der großteil der schüler mit guten leistungen lernen sollte. nur leider hat die realschule keinen guten ruf bzw. werden schüler mit gymnasialabschluss in vielen berufen bevorzugt, obwohl diese schule eigentlich eine vorbereitung fürs kommende studium sein sollte. also, in erster linie müssen eltern wissen, was sie ihrem kind zutrauen können, ehe sie es unnötigem stress und leistungsdruck aussetzen.
noch ein punkt um mal wieder partei für die lehrer zu ergreifen…ich hoffe,ihr nehmt es mir nicht übel. einerseits erwarten die eltern, dass die lehrer ihre kinder erziehen, andererseits kommt der lehrer in teufels küche, wenn er mal ein falsches wort zu seinem schüler sagt. es ist ein kreislauf. solange sich lehrer beschimpfungen von eltern und auch im gröbsten maße von schülern gefallen lassen müssen, ist ein normales lernverhalten bzw. eine vertrauensbasis nicht möglich.
ich glaube, im falle erfurt kamen einfach jede menge dinge zusammen, die das fass zum überlaufen brachten. jemand einzelnem die schuld zu geben wäre ziemlich naiv.
so, nun hab ich zwar am thema vorbeigeredet, aber das musste ich mal loswerden. freue mich auf weitere kommentare.
gruss, miechen

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Eintrag #17 vom 15. Mai. 2002 12:22 Uhr Hilmar Becker  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Hilmar Becker eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Admin-Hinweis

Hallo zusammen
Tempus vivit ist ein Forum für Geschichtsdarstellung. Bitte haltet die aktuelle Tagespolitik hier raus.
Danke und Gruß
Hilmar
TV-Team

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Eintrag #18 vom 16. Mai. 2002 23:22 Uhr Uli Gasper  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Moin!

Alsoo, was die ßberforderung der Kinder durch Schule und Gesellschaft angeht, auch in Bezug auf die berüchtigte Pisa Studie, bei der sich die Kids ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben, steht ausführlich und gut recherchiert im aktuellen Spiegel.
Was die Situation von Eltern angeht- die war noch nie leicht, nur hat man, und das ist belegbar, im MA auf derartige Probleme anders reagiert als einfach nur auf den Staat zu schimpfen, der ja nicht dafür sorgt das es einem persönlich besser geht. Stichwort: Großfamilie. Familienzusammenhalt…
Während der (normale, nicht adlige, nichtklerikale) Mensch im Ma eingebunden war in eine notgedrungen funktionieren müssende Gemeinschaft und sich dort unterordnen musste beobachten Familenforscher in unserer Zeit eine immer stärkere Erosion dieser Strukturen. Der zunehmende Wunsch nach Individualisierung steht der Sicherheit in der Gemeinschaft entgegen. Wobei, boshaft gesagtbedeutet Individualisierung das alle das gleiche tun, nur jeder für sich.
Fazit: durch die zunehmenden Individualisierungstendenzen im 20./ 21 Jh. lösen sich die althergebrachten Familienstrukturen auf ohne das sich bisher erkennbar eine neue adequate Form des Zusammenlebens entwickelt.
ßhnlich die Lernsituation: bis in die Neuzeit autoritär bis sehr autoritär (man denke nur an Knappschaften oder Mönchsausbildungen) begann eine Erosion dieser Werte wohl in der Nachkriegszeit, sicherlich jedoch in den vielbeschworenen 68ger Jahren. Die Situation jetzt ist, das ein großer Teil des Nachwuchses Autorität nur bedingt gewohnt ist wie die Situation in vielen Schulen und Haushalten beweist. Dabei ist natürlich zu bemerken, das auch die Schulen genauso wie viele Eltern nicht unbedingt darauf vorbereitet sind die nötigen Aufgaben zu lösen. Fazit: auch hier findet eine große Veränderung statt, die Ablösung von den alten Verhaltensmustern ist fast vollzogen, leider treten bisher keine neuen Werte zu Tage. Allerdings halte ich es auch für äußerst schwierig zu den momentanen Veränderungen Präzedenzfälle in der Historie zu finden.
Einige Lösungsvorschläge tendieren zu einer Rückbesinnung auf traditionelle Werte wie Familie, Autorität, Ganztagsschule etc., inwiefern diese Ideen praktikabel sind muss sich zeigen.
Themawechsel:
Amokläufer gab es immer und wird es immer geben. Das ändert nichts daran, das eine derartige Verzweiflungstat für alle Betroffenen großes Leid hervorruft- es wird sich auch in Zukunft nicht verhindern lassen. Leider.
Das gerade RTL, der Sender der sich sehr stark auf Gewaltcomputerspiele als Hauptschuldigen des Massakers eingeschossen hatte, in bewährter , computerspielartiger Kameratechnik diese Szenen zum besseren Verständnis nachstellt und dabei im Brustton der ßberzeugung auf den Schuldigen zeigt ist natürlich schon dreist. Schade ist, das hier kein Ruck durch Deutschland geht der den Meinungsmachern ihre Grenzen zeigt. Somit: Bad News is good news, die Börsenkurse bitte…
Wenn ich mir unsere Zeiten so anschaue- ich würd gern in 1000 Jahren wieder Reenactment machen- ist ne interessante Zeit in der wir leben.
@#13
Das von Dir angesprochene Unverständnis kann ich so nicht nachvollziehen, ich halte die Idee von Jörg für nachahmenswert. Macht er wieder mal sowas?
Auch sinnvoll moderirte Kampfschauen sind ein guter Weg dem Publikum zu zeigen was damals eigentlich passierte. Ich persönlich bin dafür, keine Schlachten mehr anzukündigen (weil realistisch nicht darstellbar) sondern nur Turniere, Buhurte und Waffenübungen und auf hyperrealistische Sterbeszenen zu verzichten. Aber dazu gab es schon einige Threads in denen das lang und breit und kontrovers und nicht immer über der Gürtellinie diskutiert wurde.
@Walter (#10) und Gustav (#11)
Der Tag war schon, warscheinlich nicht nur einmal. Ich kann mich an eine Straftat in Darmstadt erinnern, da hackte ein junger Mann seiner Ex Freundin mit einer scharfen Katana eine Hand ab. Der Fall wurde aber meines Wissens nicht groß von den überregionalen Medien aufgegriffen. Vielleicht wars RTL nicht blutig genug. Diesbezüglich hatte ich auch schon eine interessante Diskussion mit 2 grün- weißen als ich nachts mit dem Rad und 2 Schwertern im Rucksack nach Hause fuhr…
gruß, uli

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Eintrag #19 vom 17. Mai. 2002 10:34 Uhr Pierre Brockmann  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Pierre Brockmann eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Alles irgendwie zwiespältig...

Moin.
Muss sagen, die Anmerkung zu Nazi-Reenactment bringt einen echt zum Nachdenken.
Zum Thema Lehrer (ich studiere in der Richtung): Ich finds schon lustig (ungefähr so wie n Kropf), daß man jetzt sagt, die Lehrer sollten sich mehr um die Schüler kümmern. Als das mit PISA laut wurde hieß es nämlich noch, die Lehrer sollten den Schülern mehr beibringen. Also am besten eine lehrreiche Ganztagsbetreuung. Und die Familien der Lehrer? Das sind ja drei Sachen auf einmal! Das geht nun wirklich nicht.
Wir sind ja hierr nicht bei Kinder ßberraschung.
Naja, soviel dazu.
Um mal zu zeigen, das ich den Admin-Eintrag auch gelesen hab:
Die soooooo betroffenen Herrn Politiker wollten doch jetzt diese ach so laschen Waffengesetze ändern. Weiß da jemand näheres? Was hat das für Konsequenzen für Leute wie uns? Denken die überhaupt über sowas nach? Ich denke da zum Beispiel an die Darsteller aus napoleonischer Zeit oder vom US-Bürgerkrieg, die dann doch arg in Schwierigkeiten geraten könnten mit ihren Vorderladern. Oder die Armbrustschützen. Oder die Jungs mit den Langbögen. Oder alle Hieb und Stichwaffenträger. Oder die Magd mit dem zu langen Küchenmesser *g*.
Belehrt mich, ich bitte darum.
Man liest sich!
Pierre

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Eintrag #20 vom 17. Mai. 2002 11:13 Uhr Hilmar Becker  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Hilmar Becker eine Nachricht zu schreiben.

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Und nochmal die gleiche Bitte:
laßt die Tagespolitik hier raus…
und zum Waffengesetz haben wir nen Thread.
Hilmar
TV-Team

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Eintrag #21 vom 23. Mai. 2002 17:15 Uhr Ivo Malz (IMMS)  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ivo Malz (IMMS) eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Äh...

Moin.
Auch, wenn sich alle als Retter des Reenactmentbegriffs sehen…im englischsprachigen Fernsehen wird meines Wissens "Re-enactment" eingeblendet, wie man es bei uns früher "Nachgestellte Szene" nannte.
Mithin müßte man RTL eher der Anglizismengeilheit bezichtigen als der Schlachtung unserer (?) heiligen Kuh.
Gruß
Ivo

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Eintrag #22 vom 23. Mai. 2002 19:07 Uhr Silvia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Silvia eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Na dann

Tach!
Dann erübrigt sich doch jede weitere Diskussion.
Ich mache hier zu.
Tschüs
Aisling
TV-Team

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