Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) rund um den historischen Musiker

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Eintrag #1 vom 22. Jul. 2004 21:20 Uhr Nyna (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Nyna eine Nachricht zu schreiben.

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wwwnw-news.de/nw/news/aus_aller_welt/?cnt=186628
hab ich im Netz gefunden und da es anscheinend kein Thema gibt was mittelalterliche Musiker behandelt, hab ich mal ein neues Thema aufgemacht.
Als Sammelsurium dessen was man über Mittelalterliche Spielleut im Netz so findet
Nina civis.tempus-vivit.net/saxonicae

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Eintrag #2 vom 23. Jul. 2004 15:27 Uhr Karen Thöle  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Karen Thöle eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Und das reicht noch nicht?

"da es anscheinend kein Thema gibt was mittelalterliche Musiker behandelt…"
Ich dachte, die Themen gibt es schon hier:
Jeweils Unterhaltung > Musik und Tanz, und dann
- Musik und Spielleute im Mittelalter (143 Einträge)
- Musikerin im Mittelalter (7 Einträge)
- Literatur zu höfischen Sängern (25 Einträge)
Außerdem unter Darstellung (allgemein):
- Rolle der Spielleute in den Rechtsspiegeln (9 Einträge)
Wenn Du diese Threads bisher noch nicht gesehen hast, hilft es Dir vielleicht weiter, und vielleicht brauchen wird diesen neuen Thread dann gar nicht.
Wenn Du diese Threads schon gelesen hast und meinst, daß wir einen neuen brauchen, dann würde mich interessieren, was das Spezifische an diesem neuen Thread sein soll.
Bis denn
Karen Thöle
PS: Wenn Du Dich für mittelalterliche Musik interessierst, dann kann ich Dir auch das Forum auf der Seite wwwspielleut.de empfehlen.

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Eintrag #3 vom 23. Jul. 2004 15:53 Uhr Nyna (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Nyna eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht googlen kann ja auch eigentlich jeder selber....

im Grunde ist es mir egal.. ich habe in den diversen Threads nachgeschaut, aber irgendwie gings da nicht um historische Musiker, sondern eher um Moderne die mittelalterliches musizieren.
Wenn das hier nicht passt dann mach doch bitte zu Hilmar *g*
Nina civis.tempus-vivit.net/saxonicae

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Eintrag #4 vom 26. Jul. 2004 10:58 Uhr Karen Thöle  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Karen Thöle eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Linksammlung?

Hallo Nina!
Ich muß gestehen, daß ich die Threads, die ich in meinem letzten Eintrag aufgeführt habe, vorher nicht mehr durchgelesen habe, und als ich vorhin nochmal in dem mit den 143 Einträgen gestöbert habe, habe ich auch den Eindruck bekommen, daß der Focus doch wohl eher darauf liegt, was musiziert wurde und was man heute spielen kann. Vielleicht habe ich deshalb den Eindruck, hier müßte es schon so viel geben, weil ich mich selbst daran erinnere, schon einiges dazu geschrieben zu haben. Wenn ich mich recht erinnere, müßte sich zumindest der Thread zu den Rechtsspiegeln tatsächlich mit den _mittelalterlichen_ Musikern beschäftigen, obwohl das Thema zugegebenermaßen doch sehr speziell ist.
Wenn ich Deinen ersten Eintrag richtig lese, geht es Dir in diesem Thread darum, eine Linksammlung anzulegen? Die Idee ist nicht schlecht, aber dann sollten die Links auch kommentiert werden (muß natürlich nicht immer von dem sein, der den Link gefunden hat, aber irgendjemand sollte die Links kommentieren), denn vieles, was man im Netz über Spielleute lesen kann, ist oberflächlich und manchmal auch schlicht falsch.
Beispiel: Ich habe mal auf der Seite einer Mittelaltergruppe gelesen,
1. Daß im Glogauer Liederbuch das Lied "All voll" überliefert ist - was stimmt, und
2. Daß das Glogauer Liederbuch unter der Mitarbeit von Oswald von Wolkenstein entstanden sei - was hanebüchener Unsinn ist. In den Biographien von Oswald, die ich bisher gelesen habe, stand nichts, was Oswald mit dem Glogauer Liederbuch in Verbindung bringt, außerdem wäre das auch sehr merkwürdig, weil Oswald 1445 gestorben ist und das Glogauer Liederbuch auf etwa 1480 datiert ist.
Kommentare sind also durchaus nötig.
Nun ist Dein Link eindeutig ein seriöser Link (Problem ist nur, daß die News-Seite anscheinend dauernd aktualisiert wird und der Manuskript-Fund gar nicht mehr obenauf liegt). Nachdem ich aber so auf Kommentaren bestanden habe, hier ein Kommentar von mir aus dem Gedächtnis:
- Funde von Handschriftenschnipseln in Einbänden: Das passiert oft. Es macht einerseits Hoffnung, daß irgendwann noch mehr Texte/Noten u.ä. auftauchen werden, es macht aber auch traurig, weil alle diese Schnipsel, die als Einziges von einer dicken Handschrift übriggeblieben sind, zeigen, wie viel von dem, was es mal gab, verloren ist.
- Walther von der Vogelweide: Natürlich der bekannteste deutsche Dichter des Mittelalters. Wenn die Handschrift, die gefunden worden wäre, von jemand anderem gewesen wäre, hätte das nicht in den Medien so viel Furore gemacht. Ich weiß nicht mehr, auf wann dieses Fragment datiert wurde, aber wenn es früh ist, ist es sicher für die Germanisten eine wertvolle Sache.
- Die Sache mit dem Umgruppieren von Strophen: Auch das ein in der Germanistik altbekanntes Phänomen. Es gibt sogar inzwischen die Meinung, daß es im Mittelalter gar nicht die Vorstellung von einem Autor gegeben hat, wie wir sie heute haben (kann da notfalls eine Literaturliste posten). Wir haben, um das etwas zu klären, vor ein paar Wochen eine Tagung zu gehabt.
Bis denn
Karen Thöle

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Eintrag #5 vom 27. Jul. 2004 13:20 Uhr Jens Ruge   Nachricht

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Liebe Nina, liebe Karen und alle anderen,
auf meiner "Website zum slawischen Fürstentum Rügen im Mittelalter" wwwwizlaw.de interessante Beiträge zu einer Vielzahl von Minnesängern und Spruchdichtern veröffentlicht.
Liebe Grüße euer Jaro

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Eintrag #6 vom 29. Jul. 2004 12:24 Uhr Karen Thöle  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Karen Thöle eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Jens!
Schöne Seite hast Du! Das Gute bei einem Dichter/Komponisten wie Wizlaw von Rügen ist, daß es bei der Kombination Herrscher/etwas spätere Phase des Minnesangs auch schon möglich ist, gesicherte Informationen über Leben, Texte und Musik zusammenzutragen, ohne ins Spekulieren zu kommen.
Die zweite Seite, die Du verlinkt hast: Die Informationen über die Geschichte des Minnesangs und über die Minnesänger sind (nach kurzem ßberfliegen) meiner Meinung nach gut, bei den auf der Seite vorgestellten CDs sollte man aber Vorsicht walten lassen: Gruppen wie Estampie, Adaro oder Poeta magica sind, so spannend oder mitreißend ihre Musik sein mag, nicht unbedingt Vorbilder, die man bedenkenlos abkupfern kann, wenn man wissen will, wie es im 12.-14. Jahrhundert nun wirklich geklungen hat.
Ich hatte ja angesprochen, daß es zum Thema "Autorbegriff im Mittelalter" und der Frage, wie sorgfältig Autoren, Sänger, Abschreiber u.ä. mit ihren Texten oder sonstigen Vorbildern umgegangen sind, bei uns letztens eine Tagung gegeben hat. Wenn auch die Musik (mit nur einem Musikwissenschaftler) leider etwas unterrepräsentiert war - wen’s interessiert, hier gibt es das Tagungsprogramm (und das Programmheft mit Texten zu den einzelnen Vorträgen als pdf zum Runterladen):
wwwuser.gwdg.de/~zmf/Nachwuchs/aktuell.html
Auch wenn’s kein Link ist: Die wichtigsten Informationen zu den mittelalterlichen Musikern finden sich meiner Meinung nach immer noch in Buchform. Und die Titel möchte ich hier posten, bevor sie in einem langen Thread untergehen:
"Der fahrende Musiker im europäischen Mittelalter" von Walter Salmen; Kassel: Hinnenthal, 1960:
Was er an harten Fakten bringt, ist immer noch wertvoll, auch wenn ich seine Darstellung insgesamt nicht mehr als glaubwürdig empfinde - er gewichtet die ganzen negativen Meinungen der Rechtsspiegel und der kirchlichen Autoren (meiner Meinung nach) zu stark, führt das Spielmannswesen etwas naiv auf heidnisch-antike Ursprünge zurück und schließt von Spielweisen späterer Spielleute etwas vorschnell auf Spielweisen mittelalterlicher Spielleute.
Der Spielmann im Mittelalter von Walter Salmen. Innsbruck: Helbling, 1983.
Im wesentlichen identisch mit dem oben genannten älteren Buch. Ein paar Beispiele sind hinzugekommen; da Salmen aber gleichzeitig auf Fußnoten verzichtet, nützen sie einem nicht viel.
Musik als "Ehr und Zier" im mittelalterlichen Reich: Studien zur Musik im höfischen Leben, Recht und Zeremoniell von Sabine Zak. Neuss: Päffgen, 1979
Meiner Meinung nach eine sehr gute Darstellung. Im Wesentlichen geht es ihr darum, die Rolle und Funktion von Musik im höfischen und städtischen Leben herauszuarbeiten; dabei kommt sie zu sehr interessanten Ergebnissen, was die verschiedenen Instrumente und Instrumentengruppen anbelangt. Es gibt aber auch ein Kapitel, in der sie den sozialen Status der Musiker beschreibt, und durch ihre vorhergehenden Erkenntnisse ist ihr Blick deutlich weiter als der von Salmen.
Fahrendes Volk im Mittelalter von Ernst Schubert. Bielefeld: Verl. für Regionalgeschichte, 1995
Die Spielleute bilden nur einen Teil dieses Buches, aber durch die größere Perspektive hat auch Schubert einen deutlich weiteren Blick als Salmen. Was Quellen und Interpretationen anbelangt, empfehle ich dieses Buch jederzeit; etwas schade ist, daß Schubert Instrumentenbezeichnungen z.T. übersetzt und sie dadurch mißverständlich werden (wenn er also z.B. von einer Aktennotiz aus dem 13. Jahrhundert schreibt, nach der ein "Posaunist" ein Geschenk für einen Auftritt bekommen habe, darf man daraus nicht folgern, es habe im 13. Jahrhundert bereits den modernen ähnliche Posaunen gegeben - in der Quelle stand möglicherweise "bucina", später als Posaune zu übersetzen, im 13. Jahrhundert ein etwas anderes Instrument…).
Bis denn
Karen Thöle

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Eintrag #7 vom 02. Aug. 2004 11:22 Uhr Jens Ruge   Nachricht

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Liebe Karen,
vielen Dank für die Blumen! ;-) Ich habe am Wochenende meine Homepage wwwwizlaw.de um die Preissprüche erweitert, die zwei Dichter (Frauenlob und Der Goldener) auf Wizlaw verfasst hatten. Original und in Nachdichtung. Ihr findet sie unter "Minnesänger Wizlaw" -> "Preissprüche".
Liebe Grüße euer Jaro

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