Wappenrolle

Wappenrolle von Gertrudis von Praumheim und Bommersheim
Mirjam Ruppel
Gertrudis von Praumheim und Bommersheim
1218 n.Chr. bis 1260 n.Chr.
Charakterbeschreibung
Gertrudis von Praumheim-Bommersheim, geb. 17.11.1218, also am Namenstag der Heiligen Gertrude von Nivelles (Schutzpatronin der Reisenden und fahrenden Gesellen und gegen Ratten- und Mäuseplagen) als Tochter des Wolfram (II) von Praumheim, Erbschultheiss von Frankfurt, und seiner Frau Udelindis von Rödelheim. Eheschließung mit Theoderich Zenechin von Praumheim-Bommersheim (1196-1244) im Jahr 1231. Gertrudis wird im Alter von 13 Jahren mit dem fast doppelt so alten Theoderich verheiratet. Der Ehe entspringen fünf Kinder, von denen aber nur die Töchter Adelheid und Theodora überleben. Nach 13 Jahren Ehe wird Gertrudis 1244 im Alter von 26 Jahren Witwe. Da sie in ihrer Ehe oftmals die gemeinsamen Güter verwaltet hat, stand es weder für sie noch ihren Mann jemals in Frage, dass sie als Witwe die Alleinerbin sein würde. Theoderichs Brüder Wulfhardt , Eckhard und Werner machen der Witwe aber das Leben schwer. Um an den Besitz zu kommen, macht ihr zunächst der Bruder Wulfhardt den Hof, aber Gertrudis weist ihn mehrfach energisch zurück. Als die Brüder merken, dass sie sich den Besitz nicht so ohne weiteres abnehmen lassen wird, versuchen sie sie unter Druck zu setzen, indem sie ihr die Töchter wegzunehmen versuchen und als Geiseln für ihr Wohlverhalten einsetzen wollen. Durch eine treue Dienerin gewarnt, flieht Gertrudis bei Nacht und Nebel von der Starkenburg und will in Frankfurt bei Ihren Eltern Zuflucht suchen. Ihr Vater, Erbschultheiss zu Frankfurt jedoch, der ihr nachträgt, dass sie sich von den politischen Intrigen ihres Gemahl nicht distanziert und auf die Seite der Staufer geschlagen hatte, weist der Tochter die Tür. Darauf beschließt Gertrudis, das Testament ihres Mannes in der Tasche, am Hof des Kaisers um Hilfe und Gerechtigkeit nachzusuchen. Sie schwört, sowohl den Namen ihres Vaters als auch den ihres Gatten erst wieder zu führen, wenn ihr Recht widerfahren sei und begibt sich mit ihren Kindern unter die Obhut ihrer Namenspatronin, der Heiligen Gertrud, Patronin der Reisenden und Fahrenden, und bricht an den Hof auf. Sie nennt sich Scorpia nach ihrem Sternzeichen und reist unter diesem Namen, weil sie möglichst unerkannt ihr Ziel erreichen muss, da ihre Schwäger sie immer noch verfolgen und verhindern wollen, dass Gertrudis Klage erhebt.