Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Rezepte für die Wanderschaft

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Eintrag #1 vom 29. Mrz. 2002 14:07 Uhr Benjamin Pröger   Nachricht

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Hallo
Meine Freunde und ich wollen demnächst eine
Wanderung (ca. eine Woche)
im Mittellalter-Stil machen
Ich wurde unglücklicherweise zum Koch ernannt.
Kennt ihr einfache und gute Rezepte,die man auch im Wald oder so, ohne viel Schnickschnack machen kann ?
Auf der oskabyrr- Seite habe ich schon einige interessante dinge gefunden.
Wir stellen das 11te Jahrhundert dar
Benjamin

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Eintrag #2 vom 29. Mrz. 2002 21:48 Uhr Angelina Von Borcke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
ich denke mal, Getreide (Haferflocken, Gerstenflocken) wären schon mal eine gute Basis. Als Brei, einfach mit Milch, oder als "Bratling". Dann würde ich auf einheimisches Gemüse, frisch und unzubereitet, zum mitnehmen zurückgreifen. Pastinaken, Kohl, Zwiebeln, … da läßt sich (auch ohne Kartoffeln…) was draus zaubern (Eintopf, Suppe).
Fleisch und Fisch kannst Du vergessen - es sei denn, Du hast eine "A"-Kühltasche ;)) Obwohl… wenn’s geraucht ist? Aber mir wäre das zu heikel. Gabs im MA schon Salmonellen…?
Dann würde ich Brot vorab backen und mitnehmen. Ich hab da heute Mittag ein Rezept für norwegisches haltbares Fladenbort ausgegraben, das es schon seit Jahrhunderten gibt. Soll sich angeblich einen ganzen Winter halten. Also zuhause vorbereiten und mitnehmen:
225g Roggenvollkornschrot (Typ 1800)
225g Weizenvollkornschrot (Typ 1700)
1/2 Teel. Salz
0,35l lauwarmes Wasser
Die Mehle mit dem Salz in eine Schüssel sieben. Mit einem Holzlöffel genügend lauwarmes Wasser einrühren, so daß sich ein weicher Teig formt. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche 15 Minuten kneten, bis der Teig glatt ist. Wenn er gerollt und gebogen wird, soll er nicht brechen. Den Teig in eine ausgefettete Schüssel legen, mit einem feuchten Tuch zudecken und 2 Stunden ruhen lassen.
Den Teig in 8 Stücke teilen. Jedes Stück zu einem Ball rollen und zu einem Kreis ausrollen (Durchmesser 25cm). Eine schwere Eisenpfanne sehr heißt werden lassen. Die Fladen solange braten, bis auf der Unetrseite braune Flecken entstehen. Dann umdrehen, bis die andere Seite braun ist. Jetzt die Hitze herunterschalten. Die Fladen so lange braten, bis sie knusprig sind. Die Fladen könne auch alternativ im vorgewärmten Backofen (220°C, Gasstufe 4) 20 Minten gebacken werden, bis sie braun und knursprig sind.
Bemerkung: Fladen können auch aus einer Mehl- Gemüsemischung gebacken werden: Ein Fünftel Mehl zu vierfünftel gekochtem und durch ein Sieb gepresstem Wurzelgemüse.
[Quelle: Das große Buch vom Brot, ßber200 Rezepte aus aller Welt]
Falls Ihr das Rezept ausprobiert, würde mich Eure Meinung dazu interessieren :))
Grüße, Angelina.

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Eintrag #3 vom 02. Apr. 2002 08:44 Uhr Angelina Von Borcke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Angelina Von Borcke eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Hülsenfrüchte

Hallo,
da ist mir doch noch was eingefallen. Getrocknete Hülsenfrüchte, also Erbsen, Bohnen, Linsen (gab’s Linsen im MA schon?). Am Vorabend einweichen, kann man am nächsten Tag lecker Eintopf kochen.
Mahlzeit, Angy.

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Eintrag #4 vom 02. Apr. 2002 15:03 Uhr Andrea Ohde  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andrea Ohde eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Vergesst das "Saufen" nicht

Löle
seht vor allem zu genug Wasser dabei zu haben…
… was ganz anderes!!!
wo wollt Ihr denn übernachten…das würde mich persönlich interessieren (Campingplätze oder was??)
Gruß
Ymmina

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Eintrag #5 vom 02. Apr. 2002 16:13 Uhr Benjamin Pröger   Nachricht

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ßhm, darüber haben wir uns noch nicht viele Gedanken gemacht, vermutlich aber im Wald, darüber müssen wir uns aber noch informieren.
Es ist ja auch noch keine genaue Strecke festgelegt.
Ben

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Eintrag #6 vom 02. Apr. 2002 20:00 Uhr Fritz Pascual  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht übernachtn

In Deutschland ist es meines Wissens erlaubt eine Nacht irgendwo zu übernachten. Nur wild campen ist verboten.
Essenstipp: Trockenfleisch, Stockfisch. Kann man beides kaufen. Weiss leider nicht wo…
Gruss
Fritz

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Eintrag #7 vom 27. Jun. 2002 16:43 Uhr Alexander Diederich   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Auf Wanderschaft...

…wird man ja bekanntlich besonders hungrig. Weiss jemand, was so um 1000 an Reiseproviant verwendet wurde und wie man ihn herstellte/konservierte? Ich meine jetzt nicht irgendwelche Gerichte, die am Feuer zubereitet wurden sondern sozusagen die Müsli-Riegel unserer Vorfahren. Von Trockenfleisch und -obst habe ich schon gehört, wie stellt man dieses her (auch in einer modernen Küche)? Was gabs sonst noch an haltbarem Reiseproviant? Was ist mit Käse (welcher) und mit Wurst? Gabs hierzulande Salami oder ähnliches? Was ist mit Brot, wie bekommt man das einigermassen haltbar? Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Gruß,
Alex.

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Eintrag #8 vom 28. Jun. 2002 09:37 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Zum Thema Haltbarkeit....

Brot:
Haltbar machen ?
Wieso ? Wenns hart ist, hälts ewig.
Dann macht man eben von anfang an flache Brote, die kann man auch im harten Zustand noch kleinkriegen.
Zur Not in Wasser/Wein/Milch (was auch immer auf der Getränkekarte steht) einweichen.
Käse:
Hartkäse ist gut Haltbar.
Wenn man Käse trocken lagert, wird so ziemlich jeder Leerdammer/Emmentaler u.ä. Käse hart und trocken und damit ziemlich unempfindlich gegen Schimmel.
Fleisch:
In Salz einlegen, im Ofen dörren, räuchern…
Wurst ist altbekannt, seit dem Beginn des HMA auf jeden Fall.
Stellt sich nur die Frage, ob es haltbaren Reiseproviant in der form gab…
Größere Züge hatten oftmal Verpflegungswagen, einzelne Reisende hatten meist ein Tagesziel, Siedler hatten ihre Rohstoffe, die zum Teil vor Ort zubereitet wurden.
Dazu kommt noch die Verpflegung, die man unterwegs ‘findet’.
Gruß, Ivain

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Eintrag #9 vom 28. Jun. 2002 12:08 Uhr Larissa Fröhlich   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Texte, Literatur und Internetseiten

Hallo,
Kurzer Hinweis auf ‘meine’ Linksammlung zum Thema Reisen im Mittelalter:
wwwuni-tuebingen.de/mittelalter/[…]/alllinks8.htm#[…]
u.a. zu Unterwegssein im Mittelalter. Reisen, Transport und Verkehr bis zum Ende des Mittelalters Proseminar zur mittelalterliche Geschichte mit ausführlichen Bibliographien und Quellen von der Uni Marburg (tolle Seite)
Ich hoffe, es hilft weiter
Larissa

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Eintrag #10 vom 01. Jul. 2002 15:28 Uhr Heinrich Vogt   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Haltbare Nahrung

Aufgrund der Erfahrung einiger längerer Wanderungen kann ich noch folgenede Tips zum Kampf gegen den Schimmel geben.
Hartkäse oder auch durchgebratenes Fleisch wickelt man in ein it Essig getränktes Tuch ein. Man muß dann nur noch aufpassen das es trocken bleibt.
Dörrfleisch kann man im Backofen herstellen.
Dazu wird dieser bei Umluft auf ca 50° C geheitzt. Das Fleisch wird dann für ca 1 1/2 Tage getrocknet. Zur Kontroolle kann man es wiegen. Durch den wasserverlust wird es leichter. Es ist fertig, wenn sich das Gewicht nicht mehr verringert. Zum trocknen nimmt man reines Muskelfleisch, da Fett auch getrocknet ranzig werden kann. Dieses Fleisch hält sich jahrelang. Von meiner letzten Produktion hebe ich die reste nach 2 Jahren gegessen.
Ansonsten gibt es gans gute Literatur zur so genannten Outdoor küche.
Den Querschluß zur "A" muss jeder selbst finden.
Gruß Heinrich

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Eintrag #11 vom 01. Jul. 2002 17:16 Uhr Karen Thöle  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Karen Thöle eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Trockenfisch?

Ich weiß natürlich nicht, ob das auf Reisen gegessen wurde, aber Trockenfisch war ein großer Exportartikel Skandinaviens, der besonders von der Hanse gehandelt wurde und in Mitteleuropa gerne gekauft wurde.
Würde sich doch auch eignen - von wegen Haltbarkeit und so…
Bis denn
Karen Thöle

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Eintrag #12 vom 04. Jul. 2002 12:58 Uhr Alexander Diederich   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Selbstversuch

Danke für die Tipps! Die Sache mit dem Salzen hab ich direkt mal ausprobiert. Hab aufgrund Ivains Tipp am 28.06. eine Ladung Muskelfleisch in Salz begraben und luftdicht im Kühlschrank verstaut. Eine erste Zwischenprobe am 30.06. sah ziemlich ungesund aus, verursachte aber zumindest keine ßbelkeit. Werde Morgen nochmal schauen. Getrockneter Käse (hab’s einfach mal mit Gouda probiert)scheint zu funktionieren ist jedoch kein kulinarischer Hochgenuß. Werde als nächstes mal den Dörr-Tipp von Heinrich ausprobieren (obwohl’s mir vor der Stromrechnung graut! Anderthalb Tage im Elektroofen?) Wenn’s klappt wage ich mich an Trocken-Fisch und auch das Essigtuch werde ich mal testen.
Nochmals Danke, Leute.
Gruß,
Alex.
Was organisch ist kann auch verdaut werden!

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Eintrag #13 vom 04. Jul. 2002 21:50 Uhr Klaus Ragen  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Klaus Ragen eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht zum Ofendörren

Soo schlimm ist das mit dem Stromverbrauch nicht, wenn du ein Umluftbackrohr zur Verfügung hast. Da gibt es so eine "Auftaustufe" die bei geringer Temparatur hauptsächlich den Ventilator betreibt. So wird dem Ganzen das Wasser entzogen.
Grüße, Skallagrimsson

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Eintrag #14 vom 05. Jul. 2002 15:32 Uhr Fritz Pascual  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Dörrfleisch

Hi,
ein Freund hat das mit dem Fleischdörren in nem Herd bei 80Grad gemacht, dabei das Fleisch in dünne Streifen geschnitten damit es schneller trocknet. Das Ganze hat 3 Stunden gedauert. Ist allerdings Geschmackssache.
Frage: Hat jemand ne Ahnung wie das mit salmonellenanfälligen Fleischsorten wie Schwein oder Huhn ist? Bis jetzt kenne ich nur Rindertrockenfleisch. Das hört sich auch weniger riskant an.
Wie macht man übrigens Trockenfisch???
Gruss
Fritz

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Eintrag #15 vom 05. Jul. 2002 17:37 Uhr Alexander Diederich   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Salmonellenschweine

Zum Thema Salmonellen habe ich mal etwas im Internet recherchiert und dabei das Folgende gefunden:
Um einen ßberblick über die aktuelle Salmonellenbelastung und das damit verbundene mögliche Risiko für den Verbraucher zu erhalten, hat das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, BgVV, 1996 ein bundesweites standardisiertes Salmonellen-Monitoring durchgeführt. Serologisch und bakteriologisch untersucht wurden knapp 12.000 Schlachtschweine auf sieben Schlachthöfen verteilt über die Bundesrepublik Deutschland. […]
Die Untersuchung zeigte, daß rund sechs Prozent der deutschen Schlachtschweine mit Salmonellen kontaminiert sind. Deutschland liegt damit im europäischen Durchschnitt. Von Vorteil für ein künftiges Kontrollprogramm ist, daß im Schnitt von zwanzig Lieferungen von Schlachttieren nur eine stark belastet war, der Rest eher gering. […]
[Quelle: wwwbgvv.de/presse/1997/pr_97_01.htm]
Demzufolge brauchst du dir um Salmonellen bei Schweine-Dörrfleisch keine Sorgen zu machen, denn dem Fleisch wurde ja das Wasser entzogen und den Salmonellen somit die Vermehrungsgrundlage. Ausnahme: Wenn "dein" Schwein zu den 6% gehört, die schon vor der Schlachtung kontaminiert waren. Aber das müsste eigentlich bei der Fleischbeschau entdeckt werden.
Hoffe ich konnte helfen.
Gruß,
Alex.
Was organisch ist kann auch verdaut werden!

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Eintrag #16 vom 06. Jul. 2002 10:07 Uhr Fritz Pascual  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Trockensalmonellen

Aha,
demnach könnte ich ja Schweinefleisch locker trocknen. Auch wenn während des Trocknevorgangs die Salmonellen und Amöben auf dem Fleisch spriessen wie nix, dann sind sie nachdem kein Wasser mehr da ist tot, da sie ja vertrocknen, und ich kann sie problemlos mitfuttern. Super! Dann gewinnt mein Fleisch bei der Trocknung quasi an Nährstoffen *würg*
Aber solange die Viecher mir dann nix mehr tun…
Gruss
Fritz

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Eintrag #17 vom 08. Jul. 2002 09:34 Uhr Alexander Diederich   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Mirkoorganismen

Ich werfe ja nur ungern dein Ernährungs-Weltbild über den Haufen ;-) aber du isst tagtäglich Zigtausende von Mirkoorganismen. Ganze Völkerstämme sozusagen. Lebend! Auf und in wirklich ALLEM, was wir zu uns nehmen sind Mikroorganismen. Das macht aber nix und teilweise muß das sogar so sein, weil sie die Verdauung unterstützen oder das Lebensmittel erst entstehen lassen (man denke z. B. an Joghurt, Kefir etc) Auch die Hefen, die man zur Brot- oder Bierherstellung benötigt sind Mikroorganismen. Naja, und eine der weniger nützlichen Arten von Mirkoorganismen sind eben die Salmonellen. Ob die Mikroorganismen allerdings beim Trocknen wirklich sterben, oder ob sie nur inaktiv werden und durch Wasserzufuhr wieder reaktiviert werden können entzieht sich meiner Kenntnis. Könnte ich mir aber durchaus vorstellen.
Gruß,
Alex.
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Eintrag #18 vom 08. Jul. 2002 09:53 Uhr Fritz Pascual  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Fritz Pascual eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht nein, wirklich??

Hi,
ach, Hefe sind Mikroorganismen?? Sowas *kicher*
Ich weiss das.
so.
ich bin nicht doof.
wirklich nicht.
*schmoll*
Aber das mit dem inaktiv werden hab ich mir auch schon überlegt. Da kann einem doch schlecht werden.
Ich mach mich mal schlau in der Richtung
Gruss
Fritz

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Eintrag #19 vom 08. Jul. 2002 12:22 Uhr Mario Schaus   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Trocknen

Hallo
Ich habe mal in einem alten Hobbythekbuch gestöbert und tatsächlich was zum Thema trocknen von Lebensmitteln gefunden.
1. Rät der Autor davon ab bei mehr als 50°C zu trocknen, da ansonsten wichtige Inhaltsstoffe ( zumindest bei Gemüse und Pilzen ) verloren gingen.
Damit fällt auch der Herd flach weil im Inneren auch auf kleinster Stufe die Temperatur auf 70-75°C steigt. Außerdem so der Autor ist das Ableiten der warmen nassen Luft ein Problem
2. Gibt es eine Anleitung wie man einen Trockneschrank baut, der mit einem elektrischen Heizlüfter betrieben wird und zerlegbar ist ( in 5 Teile also Wände + Deckel).
Der Schrank ist so gebaut, dass unten frische Luft angesaugt wird, die dann erwärmt nach oben steigt und dort die feuchte Luft aus den oberen Luftüngsschlitzen drängt
Wenn interesse besteht könnte ich versuchen die Bauzeichnung und die Materialliste zu scannen.
Ich selbst hatte mich, angeregt von diesem Treat, mit dem Gedanken getrage das Ding mal zu bauen
Gruß Mario

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Eintrag #20 vom 08. Jul. 2002 12:56 Uhr Alexander Diederich   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Trockenschmollen

Kein Grund zu schmollen, Fritz. Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du doof bist.
Echt nicht.
Wirklich nicht.
*g*
Aber es gibt nunmal Leute, die das nicht wissen (Kollegin z. B.) Aber auch diesen Leuten würde ich nicht unterstellen, dass sie doof sind, nur weil sie nix über Mikroorganismen wissen. Die wissen dafür andere Sachen, z. B. wie man richtig bügelt ;-)
Wenn du was findest hinsichtlich der ßberlebensdauer von getrockneten Mikroorganismen (insbesondere Salmonellen): würde mich auch interessieren.
Mario, ein Bekannter von mir hat so einen Hobbythek-Trockenofen im Keller stehen, wie ich erfahren habe. Er sagte, das Ding würde ganz gut funktionieren, zumindest tat es das vor Jahren… Schätze, ich muss mal mit ihm reden, so wie’s aussieht braucht er das Ding sowieso nicht mehr, da wär’s bei mir wesentlich besser aufgehoben.
Gruß,
Alex.
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Eintrag #21 vom 04. Aug. 2002 22:43 Uhr Alex Kraus  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Alex Kraus eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Wurst

zu Eintrag 7:
Weiss jemand genauer seit wann es Wurst gab? Und welche Wurst (Hartwurst etc.)?
Danke!
Alex

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Eintrag #22 vom 05. Aug. 2002 09:40 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Wurst ist alt.

Ich kann es nicht genau datieren geschweige denn erinnere ich mich an die Quelle
(mea culpa)
Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß es (Hart)wurst schon im 13. Jhd. gab.
Wielange zuvor, daß weiß ich allerdings nicht.
Gruß, Ivain

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Eintrag #23 vom 05. Aug. 2002 18:01 Uhr Ivo Malz (IMMS)  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ivo Malz (IMMS) eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Wurst ist STEINALT

Moin.
In den schon von den Kelten betriebenen Salzbergbauen im Salzkammergut fanden sich, neben anderem durch "natürliches Pökeln" konserviertem organischen Material, ein keltischer Wurstzipfel, quasi die Ur-Landjäger;o)
Aus der Römerzeit sind, soweit ich weiß, Wurstrezepte erhalten, die es in fast unveränderter Form im italienischen Feinkostladen gibt (und ich hab den namen vergessen, sorry.), und bei den Aktionen auf der Saalburg verkaufen sie die, extra vom örtlichen Metzger hergestellt, am Imbisskiosk.
Gruß
Ivo

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Eintrag #24 vom 06. Aug. 2002 12:59 Uhr Uli Gasper  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Uli Gasper eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Alte Wurst schmeckt nicht

Moin!
Wo wir gerade bei Wurst sind- mir ist zu Ohren gekommen, das die beliebten und leckeren Nürnberger Rostbratwürstchen ihre Form aufgrund eines Erlasses der Stadt Nürnberg haben. Demnach war es ab einer bestimmten Uhrzeit abends nicht mehr erlaubt, Würste zu verkaufen. Ein findiger Metzger/ Bräter kam auf die Idee, die Würste so schmal zu machen, das man sie durch das Scglüsselloch schieben konnte.
Klingt zeitlich nach Spätmittelalter, kann jemand den Wahrheitsgehalt bestätigen?
gruß, uli

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Eintrag #25 vom 28. Aug. 2002 11:59 Uhr Angelika Stender  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Angelika Stender eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht nürnberger bratwürste

hallo uli,
die geschilderte geschichte stimmt.
als alter mittelfranke kenne ich sie auch.

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Eintrag #26 vom 11. Dez. 2002 21:45 Uhr paul rihl   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht herstellung von trockenfisch.

trockenfisch wird mit salz eingerieben,(das salz sollte feucht sein!)und dan trocknet man ihn an der luft bis er keine feuchtigkeit mehr verliert.

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Eintrag #27 vom 12. Dez. 2002 19:39 Uhr Dr. Frank Dierkes  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Dr. Frank Dierkes eine Nachricht zu schreiben.

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Ebenfalls tauglich für die Reise ist Stockfisch = Kabeljau, Dorsch oder Stöcker:
Der ausgenommene Fisch wird auf Holzgestelle (die Stöcke) gehangen und in der Dauerbeleuchtung des skandinavischen Sommers getrocknet. Er wird dann steinhart und man kann ihn sehr lange lagern (nur feucht werden darf er nicht).
Wenn man ihn dann wieder für menschliche Gebisse kaubar machen will (außer man hat einen Schredder im Mund, dann entfallen die weiteren Schritte), muss man ihn wässern, klopfen, wieder wässern, wieder klopfen […] bis eine Art Fischbrei entstanden ist, der dann in Pasteten eingebacken wird, oder - wie moderne Formschnitzel - gebraten werden kann.
Stockfisch riecht trocken schon unangenehm, gewässert stinkt er dann wie Lumpi und schmeckt arg gewöhnungsbedürftig. Man überlebt es aber.
Frank
+Pax. Frater Hermann ab Monastre, Cellerar minor zu Werden

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Eintrag #28 vom 12. Dez. 2002 23:09 Uhr Thomas Schlosser  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Wander(n)schaft hunger

Hallo Leute
Zum Thema Trockenfleisch!!
Ich gehe wie folgt vor.
Rinderfleisch in handliche lange dünne Streifen schneiden. Ordentlich mit Salz einreiben. Danach auf eine Schnur ziehen und in einem Leinenbeutel aufhängen oder in Leinen Tuch einwickeln, und an einem gut durchlüfteten trockenen Platz lagern(nähe Heizung!). Bei bedarf das einreiben mit Salz mehrmals wiederholen bis das Fleich komplett eingetrocknet ist.Es sieht dann nicht mehr wirklich nach Fleisch aus…..und ist steinhat!!!. Zum verarbeiten das ganze vorher lange in warmem wasser einweichen. Durch den salzigen Geschmack besonders gut zum würzen von einfachen Suppen und Eintöpfen geeignet!!!
Wer Angst vor MIKROORGANISMEN(was für ein wort) hat, ich sach ma Schimmel oder Salmonellen, kann auch modernes Pökelsalz nehmen. Da ist glaub ich mehr Jod drin und deshalb haben die Microschimm….monellen keine chance!
Das mit dem kleinen Hiezlüfter muß ich auch mal ausprobieren. Macht das ganze auf jedenfall schneller. Eine Fleichtrockenaktion von mir hat schon mal ein Woche gedaurt. In dem Fleisch war so viel wasser; das muß aus den gleichen Holländischen Gewächshäusern gekommen sein wo auch die kleinen roten Wasserbällen herkommen; das ich es auswringen konnte!!!!Oder es muß Wasserbüffel gewesen sein??? Nach dem trocknen war zumindestens nicht mehr viel vom Fleisch über!!.
Was sich auf Wanderschaft immer gut macht sind so sachen wie Nüsse! Halten ewig, schmecken gut und sind gesund.
Und das Dörrobst in Form von Dörrapfel oder Birne ist auch gut. Dünne Apfelringe schneiden und an der Luft unter einem Leinentuch trochnen lassen. Einmal getrochnet hält es sich auch fast ewig. Bei bedarf kann noch mit Zimm geschmacklich abgestimmt werden. Bei Birnen das gleiche. Man kann das ganze auch beschleunigen indem man die Ringe auf Backpapier bei kleinster Temperator in den Backofen schiebt! Die selbst zu bauende Trockenkammer düfte sich auch wunderbar dazu eignen.
Zum Thema Unterkunft:
Einfach eine Große Stoffbahn mitnehmen. Die kann man leicht mit zwei Stöcken und etwas Seil schräg aufspannen(halbzelt), und jenachdem wie groß das ding ist kann man mit ein oder zwei Leuten darunter schlafen. Wenn man dann davor noch ein kleines Feuer zum wärmen macht dürfte man gut schlafen können. Als weiche unterlage empfehle ich einfaches Tannenreisig, Das findet man eigentlich überall und es bieted eine gute Wärmeisoliereung von unten.
Wenn man zwei Stoffbahnen gegenüber aufbaut und dazwischen ein Feuer macht, hatt man noch eine bessere Wärmeausnutzung vom Feuer, und die beiden Halbzelte(besseres Wort fällt mir dazu jetzt nicht ein) schützen sich gegenseitig etwas vor zuviel wind.
Wenn man aus einer Großen Zeltbahn EIN Gibelzelt baut(vorne und hinten offen) geht das auch, allerding kann das immer nur einer tragen, und eventuell nasser Stoff ist schwer!
Kurzum: BW läßt grüßen…jeder trägt ein eigenes Zelt(einfache Stoffbahn) die man aber gegebenenfalls zusammenbauen kann!
So, das von mir
Grüße und frohes gelingen beim trocknen und bei der Wanderschaft
Thomas*der jetzt irgentwie ziemlich hunger auf gedörrtes hatt*

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Eintrag #29 vom 26. Mrz. 2003 15:55 Uhr   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Trocknen von Lebensmitteln

Hallo Mario und/oder Hobbythek-Enthusiasten,
wer kann mir einen sinnvollen Plan für einen Trocknungsofen (z.B. Hobbythek)zukommen lassen.
Schön wären auch Erfahrungswerte mit Heizquellen (Z.B. Frostwächter etc.)und Lüfter.
Wäre schon toll, wenn ich über diesen Weg zum Erfolg käme. Dank im Voraus!
Gruß Heinz

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Eintrag #30 vom 26. Mrz. 2003 17:47 Uhr Thomas Schlosser  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Thomas Schlosser eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Heinz
Ich habe zwar keine komplette Bauanleitung(werde das aber wegen eigenem Interesse mal angoogeln und schauen was ich bei Hobbythek und co so finde)aber kann hier eine einfache beschreibung liefern. Du baust aus Metall oder Kunststoff(wegen der reinigun) einen Schacht der ca. 20cmx20cm groß in der Grundfläche groß, und 50cm hoch ist. Unten schneidest Du an einer Seite so viel Material weg wie Du zur Belüftung mit einem Wärmelüfter(Molle,Heizlüfter)benötigst. Ich meine die einfachen Dinger die man im Handel bekommt.
Oben am Schacht machtst Du jeweils an zwei Seiten gegenüber einkerbungen/vertiefung für Stangen wo Du dann das Trockengut drüberhängen kannst.
Unten vor die offene Seite stellst Du dann den Heizlüfter. Gegen Staub und Fliegen kannst Du oben ein einfaches leichtes Leinentuch legen.
Ich weis nicht wieviel Strom so ein Lüfter verbraucht, aber er springt ja immer nur für eine Weile an und geht dann wieder aus, das heißt er läuft nicht ständig.
Die Maße für so einen einfachen Kasten sind natürlich variabel. Mit diesem einfachen Aufbau kanst Du fast alles Trocknen. Und die Kosten sind, bis auf den Lüfter minimal. Das trocknen geht recht fix und man kann in kurzer Zeit viel Trocknen.
Hungrige Grüße
Thomas

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Eintrag #31 vom 02. Apr. 2004 17:31 Uhr Edgar Breitenstein  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Edgar Breitenstein eine Nachricht zu schreiben.

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hallo leute, vor allem hallo thomas,
deine art der dörrfleischherstellung erinnert mich sehr an die technologie der indianer.
ich schaue mir sehr viel von den arktischen natur-
völkern ab, weil sie ein unheimlich liebenswerter menschenschlag sind, wenn man es erst einmal geschafft hat, zu ihnen persönlichen kontakt zu bekommen und weil sie vieles noch so betreiben, wie es auch hier in nordeuropa im mittelalter üblich war. ich bin dort schon desöfteren mit dörrfleisch verwöhnt worden und ich kann euch versichern, daß es weder unappetitlich aussieht oder riecht, noch dass es steinhart ist und erst in einer aufwendigen prozedur essbar gemacht werden müsste.
es hat auch keine scheibenform, sondern es sind ganz normale fleischstücke, zumeistens ganze rentierkeulen, also noch mit knochen drin.
wobei eine rentierkeule ja nicht größer als eine rehkeule ist, eher kleiner, aber das kann auch daran liegen, dass sie für das dörrfleich das fleisch von jungtieren bevorzugen.
es ist jedenfalls immer superzart und erinnert an den geschmack von mild gesalzenem rohem schinken, nur dass der räuchergeschmack ebend fehlt und stattdessen der typische kräftige rentierfleich-
geschmack dominiert.
gegessen wird es, indem mundgerechte bissen mit dem persönlichen horngriffmesser (das hat dort eigentlich jeder immer bei sich) von der keule abgeschnitten und dann in den mund geschoben werden (lieben gästen schneidet der hausherr die stückchen ab und schiebt sie ihnen persönlich in den mund).
ich denke, dass sie das fleisch trocknen, indem sie es in ihren runden spitzzelten innen ganz oben unter der rauchaustrittsöffnung aufhängen, sodass diese art der trocknung doch dem räuchern schon recht nahe kommt. zweck dieses trockenplatzes ist aber vor allem, dass es dort die meiste wärme gibt und dass der vorbeistreifende rauch die fliegen abhält, sodass
das fleisch, besonders in der anfangsphase des trocknens, nicht zu einem zweiten leben erwacht.
rauchfleisch, also so eine art schinken, fertigen sie auch, aber das wird dann richtig kräftig, zumeist bis zur äusserlichen schwärze, geräuchert, da sie zum räuchern nur kiefernholz nehmen können (ausser krüppelbirken gibt es ja dort keine anderen laubbäume mehr)und dessen sehr intensiver, oft harziger rauchgeschmack ist schon sehr gewöhnungsbedürftig bis unangenehm für unsereins, jedenfalls der der aussenstücken. für solches rauchfleisch werden dann auch überwiegend andere fleischstücke verwendet und nicht nur keulen.
herzliche grüße
ed

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Eintrag #32 vom 02. Apr. 2004 18:42 Uhr Claudia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.

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Es muessen nicht immer grosse Stuecke sein. In Suedafrika hat Trockenfleisch auch noch immer Tradition und dort sind es schmale laengliche Streifen.
Schmeckt auch so aehnlich wie Schinken.
Gruss, Claudia

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