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	Einträge 1 bis 12 (von insgesamt 12 Einträgen)   Gebete in Latein und Deutsch
 
  
  Eintrag #1 vom 13. Mrz. 2005 16:41 Uhr
  
  Dr. Frank Dierkes          Bitte einloggen, um Dr. Frank Dierkes eine Nachricht zu schreiben.
Dieser Threat soll einzig einem Zwecke dienen: Einer Sammlung von früh-, hoch- und spätmittelalterlichen Gebeten, Gesängen und Liedern, wie sie Klerikern und Laien hätten begegnen können im Jahreskreis. Daher bitte ich jeden, der eine Eintragung macht, auch um eine kurze Quellenangabe.
 
WICHTIG: Hier soll also weder diskutiert, noch sich gegenseitig der Verstand oder die Zugehörigkeit zu einer Gruppe mit höheren Geistesfunktionen abgesprochen werden.
 
 
 
In Hoffnung auf einige sinnvolle Eintragungen.
 
 
 
Frank Dierkes
 
+Pax. Vikar Hermann ab Wigbolde Bilrebeke
 
Bewertung  : 
  
  Eintrag #2 vom 13. Mrz. 2005 16:45 Uhr
  
  Dr. Frank Dierkes          Bitte einloggen, um Dr. Frank Dierkes eine Nachricht zu schreiben.
VENI SANCTE SPIRITUS
 
Text: Stephan Langton um 1200
 
Melodie: Paris um 1200
 
Quelle: Gotteslob
 
 
 
Ve-ni Sancte Spi-ri-tus
 
Komm herab, o Heilger Geist,
 
et e-mit-te cae-li-tus			
 
der die finstre Nacht zerreißt,
 
lu-cis tu-ae ra-di-um.			
 
strahle Licht in diese Welt.
 
 
 
Ve-ni pa-ter pau-pe-rum,		
 
Komm, der alle Armen liebt,	
 
ve-ni da-tor mu-ne-rum,
 
komm, der gute Gaben gibt,
 
ve-ni lu-men cor-di-um.
 
komm, der jedes Herz erhellt.
 
 
 
Con-so-la-tor op-ti-me,
 
Höchster Tröster in der Zeit,
 
dul-cis ho-spes a-ni-mae		
 
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
 
dul-ce re-fri-ge-ri-um.	
 
köstlich Labsal in der Not.
 
 
 
In la-bo-re re-qui-es,			
 
In der Unrast schenkst du Ruh,
 
in ae-stu tem-pe-re-es,
 
hauchst in Hitze Kühlung zu,
 
in fle-tu so-la-ti-um.			
 
spendest Trost in Leid und Tot.
 
 
 
O lux be-a-tis-si-ma,			
 
Komm, o du glückselig Licht,
 
re-ple cor-dis in-ti-ma			
 
fülle Herz und Angesicht,
 
tu-o-rum fi-de-li-um.			
 
dring bis auf der Seele Grund.
 
 
 
Si-ne tu-o nu-mi-ne			
 
Ohne dein lebendig Wehn
 
ni-hil est in ho-mi-ne,			
 
kann im Menschen nichts bestehn,
 
ni-hil est in-no-xi-um.			
 
kann nichts heil sein noch gesund.
 
 
 
La-va quod est sor-di-dum,		
 
Was befleckt ist, wasche rein,
 
ri-ga, quod est a-ri-dum,		
 
Dürrem hauche Leben ein,
 
sa-na, quod est sau-ci-um.		
 
heile du, wo Krankheit quält.
 
 
 
Fle-cte, quod est ri-gi-dum,		
 
Wärme du, was kalt und hart,
 
fo-ve, quod est fri-gi-dum,		
 
löse, was in sich erstrarrt,
 
re-ge, quod est de-vi-um.		
 
lenke, was den Weg verfehlt.
 
 
 
Da tu-is fi-de-li-bus			
 
Gib dem Volk, das dir vertraut,
 
in te con-fi-den-ti-bus			
 
das auf deine Hilfe baut,
 
sa-crum se-pte-na-ri-um.		
 
deine Gaben zum Geleit.
 
 
 
Da vir-tu-tis me-ri-tum,		
 
Lass es in der Zeit bestehn,
 
da sa-lu-tis ex-i-tum,			
 
deines Heils Vollendung sehn
 
da per-en-ne gau-di-um.			
 
und der Freuden Ewigkeit.
 
 
 
A-men. Hal-le-lu-ja.
 
Amen. Halleluja.
 
+Pax. Vikar Hermann ab Wigbolde Bilrebeke
 
Bewertung  : 
  
  Eintrag #3 vom 13. Mrz. 2005 16:48 Uhr
  
  Dr. Frank Dierkes          Bitte einloggen, um Dr. Frank Dierkes eine Nachricht zu schreiben.
STELLA SPLENDENS IN MONTE
 
Pilgerlied, Spanien (14. Jahrhundert)
 
Quelle: Het Minderbroederschor van Gravendam 
 
 
 
Stella splendens in monte
 
Ut solis radium.
 
Miraculis serrato,
 
Exaudi populum.
 
 
 
Concurrunt universi
 
Gaudententes populi,
 
Divetes et egeni
 
Grandes et parvuli,
 
Ipsum ingediuntunur,
 
Ut cernunt oculi,
 
Et inde revertuntur
 
Gratiis repleti.
 
 
 
Stella splendens..
 
 
 
Reginae,comitissae,
 
Illustres dominae,
 
Potentes et ancillae,
 
Juvenes parvulae,
 
Virgines et antiquae
 
Pariter viduae
 
Conscendunt et hunc montem
 
Et religiosae.
 
 
 
Stella splendens..
 
 
 
Cuncti ergo precantes
 
Sexus utriusque
 
Mentes nostras mundantes
 
Oremus devote
 
Virginem gloriosam,
 
Matrem clementiae,
 
In coelis gratiosam
 
Sentiamus vere.
 
 
 
Stella splendens..
 
+Pax. Vikar Hermann ab Wigbolde Bilrebeke
 
Bewertung  : 
  
  Eintrag #4 vom 13. Mrz. 2005 17:07 Uhr
  
  Dr. Frank Dierkes          Bitte einloggen, um Dr. Frank Dierkes eine Nachricht zu schreiben.
Pilgerlied zu St. Jakob 
 
Text: Trad. (ins heutige Hochdeutsch übersetzt von F. Dierkes)
 
Noten/Melodie: Wildwuchs
 
Mitte 14. Jh. oder noch früher
 
1. Wer das elent bawen wel, 
 
der heb sich auf und sei mein gesel 
 
wol auf sant Jacobs straßen! 
 
Zwei par schuoch der darf er wol 
 
ein schüßel bei der flaschen.
 
 
 
Wer das Ausland/die Fremde kennen lernen will,
 
der mache sich auf und sei mein Geselle 
 
und begleite mich wohl auf den Straßen St. Jakobs! 
 
Er benötigt zwei paar Schuhe, 
 
eine Schüssel und eine Flasche. 
 
2. Ein braiten huot den sol er han
 
und an Mantel sol er nit gan, 
 
mit Leder wol besezet, 
 
es schnei oder regn oder wähe der wint, 
 
daß in die luft nicht nezet. 
 
Einen breiten Hut soll er haben, 
 
und ohne Mantel soll er nicht gehen, 
 
der soll mit Leder besetzt sein 
 
ob es nun schneie, regne oder der Wind wehe, 
 
damit ihm die Luft nichts anhaben kann. 
 
3. Sack und stab ist auch darbei, 
 
er luog, daß er gebeichtet sei, 
 
gebeichtet und gebueßet! 
 
Kumt er in die welschen lant, 
 
er fidt kein teutschen priester. 
 
Sack und Stab muss er auch mitnehmen, 
 
und er soll darauf achten, 
 
vorher gebeichtet und gebüßt zu haben! 
 
Wenn er ins fremde Land kommt, 
 
findet er keinen deutschen Priester. 
 
4. Ein teutschen priester findt er wol, 
 
er waiß nit wo er sterben sol 
 
oder sein leben laßen, 
 
stirbt er in dem welschen lant,
 
man grebt ihn bei der straßen. 
 
Wenn er endlich einen deutschen Priester findet, 
 
dann weiß er nicht, wo er sterben 
 
oder sein Leben lassen soll. 
 
Stirbt er im fremdem Land, 
 
so begräbt man ihn an der Straße, 
 
5. So ziehen wir durch Schweizerlant ein, 
 
sie haißen uns got welkum sein, 
 
und geben uns ire speise, 
 
sie legen uns wol decken uns warm, 
 
die straßen tuont sie weisen. 
 
So ziehen wir durch die Schweitz, 
 
sie heißen uns herzlich willkommen, 
 
teilen mit uns ihre Speisen, 
 
sie beherbergen uns, geben uns warme Decken 
 
und erklären uns den Weg.
 
 
 
6. So ziehen wir durch die welschen lant, 
 
die seint uns bruedern unbekant, 
 
das elent mueßen wir bawen, 
 
wir ruofen got und sant Jacob an 
 
und unser liebe frawen. 
 
So ziehen wir durch die fremden Länder, 
 
die uns Brüdern unbekannt sind. 
 
Das Ausland müssen wir kennen lernen, 
 
wir rufen Gott, St. Jakob 
 
und die Jungfrau Maria an. 
 
7. So ziehen wir durch der armen Jecken lant,
 
man gibt uns nichts dan apfeltrank,
 
die berge mueßen wir steigen;
 
gäb man uns öpfel und pirn gnuok,
 
wir äßens für die feigen. 
 
So ziehen wir durch Armagnac,
 
man gibt uns nichts als Apfelwein.
 
ßber die Berge müssen wir steigen.
 
Gäbe man uns genug ßpfel und Birnen,
 
wir äßen sie wie Feigen.
 
8. So ziehen wir durch Soffeien hinein,
 
man geit uns weder grot noch wein,
 
die seck stänt uns gar läre;
 
wo ein brouder zu dem andern kumt
 
der sagt im böse märe.
 
So ziehen wir durch Savoyen,
 
man gibt uns weder Grut noch Wein, 
 
unsere Beutel/Mägen sind schon ganz leer.
 
Wenn ein Bruder zum anderen kommt,         
 
erzählt er ihm böse Geschichten.
 
9. So ziehen wir zu sant Spiritus ein,
 
man gibt uns brot und guoten wein,
 
wir leben in reichem schalle,
 
Langedocken und Hispanierlant
 
das loben wir brueder alle.
 
So ziehen wir nach Pont St.Esprit (frz. Departement Gard) ein, 
 
man gibt uns Brot und guten Wein, 
 
wir leben in Saus und Braus. 
 
Den Languedoc und Spanien, 
 
die loben alle Brüder.
 
10. Is ligen fünf berg im welschen lant,
 
die seint uns pilgram wolbekant:
 
Der erste haist Runzevalle,
 
und welcher bruoder darüber get,
 
sein backen werden im schmalle.
 
                                                 
 
Es gibt fünf Berge im fremden Land, 
 
die sind uns Pilgern wohlbekannt:
 
Der erste heißt Roncesvalles,
 
und wenn ein Bruder ihn überquert,
 
so wird er dabei mager.
 
11. Der andere haist der Monte Christein,
 
der Pfortenberk mag wol sein bruoder sein,
 
sie seint einander vast gleiche,
 
und welcher bruoder darüber get
 
vordient das himmelreiche.
 
Der andere heißt Santa Christina,
 
der Puerto San Adrian ist sein Gegenstück       
 
sie sind sich fast gleich
 
und wenn ein Bruder sie überquert,
 
verdient er das Himmelreich.
 
12. Der vierte haist der Rabanel,
 
darüber laufen brueder und schwester gar schnel,
 
der fünfte haist in Alle Fabe,
 
da leit vil manches bidermans kint
 
auß teutschem lant begraben.
 
                                                 
 
Der vierte heißt Rabanalpass,
 
ihn queren die Brüder und Schwestern schnell,
 
der fünfte heißt Cebreiro-Pass,
 
wo viele gute Menschen
 
aus deutschem Land begraben liegen.
 
13. Der künig von Hispanien der fuert ein kron,
 
er hat gebawet drei spital gar schon
 
in sant Jacobs eren,
 
und welcher bruoder darin kumt;
 
man beweist im zucht und ere.
 
Der spanische König besitzt eine Krone
 
und hat schon drei Krankenhäuser bauen lassen
 
zu Ehren des Heiligen Jakob.
 
Und wenn ein Bruder dorthin muss,
 
so erhält er eine höfliche und gute Behandlung.
 
Die Strophen 14-23 erzählen die
 
Geschichte von dem Spitalmeister von Burgos,
 
der über 400 Pilger zu Tod brachte und erst
 
durch eigenhändige Nachprüfung des  Königs
 
überführt und samt Tochter gehenkt wurde. 
 
24. Sih bruoder, du solt nit stiller stan!
 
Vierzig meil hastu noch zu gan
 
wol in sant Jacobs minster,
 
vierzehen meil hin hinter baß
 
zu einem stern haißt Finster. 
 
Bruder, werde nicht langsamer!
 
Es sind nur noch 40 Meilen zu laufen
 
bis zur großen Jakobs-Kirche.
 
Vierzehn Meilen weiter findest du
 
Cap finis terrae (das Ende der Welt).
 
25. Den Finstern Stern wellen wir lan stan
 
und wellen zu Salvater ein gan,
 
groß wunderzaichen an schawen;
 
so ruofen wir got und sant Jakob an,
 
und unser liebe frawen. 
 
Am Ende der Welt bleiben wir dann lange stehen
 
und gehen dann nach San Salvador de Oviedo,
 
uns ein großes Wunder ansehen.
 
Dort beten wir zu Gott und dem Heiligen Jakob
 
und zur Muttergottes.
 
26. Bei sant Jakob vergibt man pein und schult,
 
der liebe got sei uns allen holt
 
in seinem höchsten throne!
 
Der sant Jacob dienen tuot,
 
der lieb got sol im lonen.
 
In der Kirche des Heiligen Jakobs wird Schmerz und Schuld vergeben 
 
und Gott wird uns gewogen sein
 
von seinem höchsten Thron herab!
 
Wer dem Heiligen Jakob dient,
 
dem lohnt es der Allmächtige.
 
+Pax. Vikar Hermann ab Wigbolde Bilrebeke
 
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  Eintrag #5 vom 15. Mrz. 2005 17:56 Uhr
  
  Dr. Frank Dierkes          Bitte einloggen, um Dr. Frank Dierkes eine Nachricht zu schreiben.
GLORIA
 
(an Sonntagen außerhalb der Advents- und Fastenzeit und zu Hochämtern)
 
 
 
Ehre sei Gott in der Höhe		
 
und Frieden auf Erden 
 
den Menschen seiner Gnade.
 
 
 
Gloria in excelsis Deo
 
et in terra pax hominibus
 
bonae voluntatis.
 
	
 
Wir loben Dich,				
 
wir preisen Dich,
 
wir beten Dich an,
 
wir rühmen Dich
 
und danken Dir,
 
denn groß ist Deine Herrlichkeit:
 
 
 
Laudamus te.
 
Benedicimus te.
 
Adoramus te.
 
Glorificamus te. 
 
Gratias agimus tibi propter
 
magnam gloriam tuam.
 
 
 
Herr und Gott, König des Himmels,	
 
Gott und Vater, 
 
Herrscher über das All,
 
Herr, eingeborener Sohn,
 
Jesus Christus.
 
Herr und Gott,Lamm Gottes,
 
Sohn des Vaters,
 
Du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
 
Erbarme dich unser;
 
Du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
 
Nimm an unser Gebet;
 
Du sitzest zur Rechten des Vaters:
 
Erbarme dich unser.
 
 
 
Domine Deus, Rex caelestis,
 
Deus Pater, omnipotens.
 
Domine fili unigenite, 
 
Iesu Christe.
 
Domine deus, agnus dei,
 
filius patris
 
Qui tollis peccata mundi 
 
miserere nobis.
 
Qui tollis peccata mundi 
 
suscipe deprecationem nostram.
 
Qui sedes ad dexteram Patris,
 
miserere nobis.
 
 
 
Denn Du allein bist der Heilige,
 
Du allein der Herr,
 
Du allein der Höchste,
 
Jesus Christus,
 
mit dem Heiligen Geist,
 
zur Ehre Gottes, des Vaters
 
 
 
Quoniam tu solus sanctus.
 
Tu solus Dominus.
 
Tu solus Altissimus,
 
Iesu Christe.
 
Cum Sancto Spiritu,
 
in gloria dei Patris.
 
 
 
Amen.
 
+Pax. Vikar Hermann ab Wigbolde Bilrebeke
 
Bewertung  : 
  
  Eintrag #6 vom 15. Mrz. 2005 18:09 Uhr
  
  Dr. Frank Dierkes          Bitte einloggen, um Dr. Frank Dierkes eine Nachricht zu schreiben.
GLAUBENSBEKENNTNIS
 
(Deutsch-Latein)
 
Ich glaube an den einen Gott,			
 
den Vater, den Allmächtigen,
 
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
 
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
 
 
 
Credo in unum Deum,	
 
Patrem omnipotentem,	
 
factorem caeli et terrae,	
 
visibilium omnium et invisibilium.	
 
 
 
Und an den einen Herrn Jesus Christus,	
 
Gottes eingeborenen Sohn,
 
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
 
Gott von Gott, Licht von Licht,
 
wahrer Gott vom wahren Gott,
 
gezeugt, nicht geschaffen
 
eines Wesen mit dem Vater;
 
durch ihn ist alles geschaffen.
 
Für uns Menschen und zu unserem Heil
 
ist er vom Himmel gekommen,
 
hat Fleisch angenommen,
 
durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria
 
und ist Mensch geworden.
 
 
 
Et in unum Dominum Iesum Christum,
 
Filium Dei unigenitum,
 
et ex Patre natum ante omnia saecula.
 
Deum de Deo, Lumen de Lumine,
 
Deum verum de Deo vero,		
 
genitum non factum,
 
consubstantialem Patri;
 
per quem omnia facta sunt.
 
Qui propter nos homines et propter nostram 
 
salutem descendit de caelis.
 
Et incarnatus est
 
de Spiritu Sancto ex Maria Virgine,
 
et homo factus est.
 
 
 
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
 
hat gelitten und ist begraben worden,
 
ist am dritten Tag auferstanden
 
nach der Schrift
 
und aufgefahren in den Himmel.
 
Er sitzt zur Rechten des Vaters
 
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
 
zu richten die Lebenden und die Toten;
 
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
 
 
 
Crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato,
 
passus et sepultus est,
 
et resurrexit tertia die,
 
secundum Scripturas,
 
et ascendit in caelum,
 
sedet ad dexteram Patris.
 
Et iterum venturus est cum gloria,
 
iudicare vivos et mortuos,
 
cuius regni non erit finis.
 
 
 
Und an den Heiligen Geist,
 
der Herr ist und uns lebendig macht,
 
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
 
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und
 
verherrlicht wird,
 
der gesprochen hat durch die Propheten.
 
Und an die eine, heilige katholische und
 
apostolische Kirche.
 
Ich bekenne eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
 
Ich erwarte die Auferstehung der Toten
 
und das Ende der kommenden Welt.
 
 
 
Et in Spiritum Sanctum,
 
Dominum et vivificantem,
 
qui ex Patre et Filioque procedit.
 
Qui cum Patre et Filio simul adoratur
 
et conglorificatur:
 
qui locutus est per prophetas.
 
Et unam, sanctam, catholicam et
 
apostolicam Ecclesiam.
 
Confiteor unum baptisma in remissionem 
 
peccatorum.
 
Et expecto resurrectionem mortuorum,
 
et vitam venturi saeculi.
 
 
 
Amen.
 
+Pax. Vikar Hermann ab Wigbolde Bilrebeke
 
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  Eintrag #8 vom 28. Nov. 2007 19:54 Uhr
  
  Martin 
  (Nachname für Gäste nicht sichtbar)
       
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Pater Noster,
 
Qui est in cealis,
 
sanctificetur nomen tuum,
 
adveniat regnum tuum,
 
fiat voluntas tua,
 
sicut in cealo et in terra
 
panem nostrum cottidianum da nobis hodie,
 
et demitte nobis debita nostra
 
sicut et nos demittimus beditoribus nostris,
 
et ne nos inducas in tetationem,
 
sed libera nos a malo,
 
Quia tuum est regnum et potestas et gloria
 
in saecula.
 
 
 
Amen.
 
 
 
Hatte in der Unterstufe einen Lateilehrer, der us das immer Beten ließ, wenn wir in der ersten Studna Latein hatten! Naja, jetzt aknn ihcs wenigstens auswendig
 
 
 
und in Mittelhochdeutsch (um 1230):
 
 
 
Got vater unser,
 
da du bist in dem himelriche gewaltic
 
alles des dir ist
 
geheiligt so werde din nam
 
zuo müeze uns kommen das riche din
 
Din wille werde dem gleich
 
hie uf der erde als in den himeln
 
des gewer unsich
 
nu gib uns unser tegelich brot
 
und swer wir dar nach dürfitc sin.
 
Vergip uns allem samet unser schulde
 
also du wilt, daz wir durch dine hulde
 
vegeben der ie genamen
 
deheinen sachden, swie groz er si:
 
vor sünden kor so mache und vri
 
und loese uns ouch von allem übele.
 
 
 
amen
 
Martin
 
Bewertung  :   
  
 
  Eintrag #9 vom 08. Mai. 2009 13:24 Uhr
  
  Peter Dietl          Bitte einloggen, um Peter Dietl eine Nachricht zu schreiben.
Das Wochenende auf der Ortenburg hat neben bleibenden Eindrücken auch hoffentlich behebbare Fragen aufgeworfen.
 
Ende des 14. Jhdt. wurde die Liturgie zwar in Latein durchgeführt (hoffentlich richtig?), wie sah es mit dem "Hausgebet" aus, ist da im Tagesverlauf in "Deutsch" gebetet worden, sind Überlieferungen vorhanden, ich suche möglichst kurze Gebete zum Dank oder zum Schutz vorUnheil auf Reisen, zum Mahl usw..
 
Danke Euch
 
Bewertung  : 
  
  Eintrag #10 vom 11. Mai. 2009 14:32 Uhr
  
  Benedikt 
  (Nachname für Gäste nicht sichtbar)
       
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Hallo Martin, müsste das nicht eher sein:
 
 
 
Pater noster, qui es in caelis:
 
sanctificétur Nomen Tuum;
 
advéniat Regnum Tuum;
 
fiat volúntas Tua,
 
sicut in caelo, et in terra.
 
Panem nostrum
 
cotidianum da nobis hódie;
 
et dimítte nobis débita nostra,
 
sicut et nos
 
dimíttimus debitóribus nostris;
 
et ne nos indúcas in tentatiónem;
 
sed lìbera nos a Malo.
 
 
 
Amen.
 
 
 
 
 
(Also einige Tippfehler korrigiert, sowie Entfernung des letzten Absatzes Quia tuum…., der meines Wissens erst nach der Reformation gebetet wurde)
 
Bewertung  : 
  
 
  Eintrag #11 vom 14. Mai. 2009 21:36 Uhr
  
  Frank Schalwat          Bitte einloggen, um Frank Schalwat eine Nachricht zu schreiben.
Tischgebet:
 
ca. 13.Jhdt.
 
Quelle unbekannt
 
 
 
Domine Jesu Christe,
 
panis Angolorum,
 
panis vivus aeternae vitae
 
benedicere digna panem istum,
 
sicut benedixisti panes in deserto,
 
ut omnes ex eo gustantes
 
inde corporis et animae percipiant sanitatem.
 
 
 
Herr Jesus Christus,
 
Brot der Engel,
 
lebendiges Brot des ewigen Lebens,
 
erbarme Dich und segne dieses Brot,
 
wie Du das Brot in der Wüste gesegnet hast,
 
auf das alle, 
 
die davon kosten, 
 
fortan an Leib und Seele Gesundheit erlangen.
 
 
 
 
 
 
 
Der Herr möge dich unversehrt erhalten.
 
Frank Schalwat
 
Vasallen Christi
 
Bewertung  : 
  
 
  Eintrag #12 vom 20. Mai. 2009 22:06 Uhr
  
  Marian 
  (Nachname für Gäste nicht sichtbar)
       
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Reimgebet des 13. Jahrhunderts
 
vertont unter Anderem von Frank M. Barwasser
 
Im Gotteslob zu finden als "Christi Mutter stand mit Schmerzen" 
 
 
 
Stabat mater dolorosa
 
Iuxta crucem lacrimosa,
 
Dum pendebat filius;
 
Cuius animam gementem,
 
Contristantem et dolentem
 
Pertransivit gladius.
 
 
 
O quam tristis et afflicta
 
Fuit illa benedicta
 
Mater unigeniti!
 
Quae maerebat et dolebat,
 
Et tremebat, dum videbat
 
Nati poenas incliti.
 
 
 
Quis est homo qui non fleret,
 
Matrem Christi si videret
 
In tanto supplicio?
 
Quis non posset contristari,
 
Piam matrem contemplari
 
Dolentem cum filio?
 
 
 
Pro peccatis suae gentis
 
Vidit Iesum in tormentis
 
Et flagellis subditum.
 
Vidit suum dulcem natum
 
Morientem desolatum
 
Dum emisit spiritum.
 
 
 
Pia mater, fons amoris,
 
Me sentire vim doloris
 
Fac, ut tecum lugeam.
 
Fac, ut ardeat cor meum
 
In amando Christum Deum,
 
Ut sibi complaceam.
 
 
 
Sancta mater, istud agas,
 
Crucifixi fige plagas
 
Cordi meo valide.
 
Tui nati vulnerati
 
Tam dignati pro me pati,
 
Poenas mecum divide.
 
 
 
Fac me vere tecum flere,
 
Crucifixo condolere,
 
Donec ego vixero;
 
Iuxta crucem tecum stare
 
Et me tibi sociare
 
In planctu desidero.
 
 
 
Virgo virginum praeclara,
 
Mihi iam non sis amara,
 
Fac me tecum plangere.
 
Fac ut portem Christi mortem,
 
Passionis fac consortem
 
Et plagas recolere.
 
 
 
Fac me plagis vulnerari,
 
Cruce fac inebriari
 
Et cruore filii;
 
Flammis ne urar succensus,
 
Per te, virgo, sim defensus
 
In die iudicii.
 
 
 
Christe, cum sit hinc exire,
 
Da per matrem me venire,
 
Ad palmam victoriae.
 
Quando corpus morietur,
 
Fac ut anima donetur
 
Paradisi gloriae.
 
 
 
 
 
 
 
Christ ist erstanden 
 
 
 
1. Strophe: 11. Jahrhundert
 
2. Strophe: 15. Jahrhundert
 
3. Strophe: 15. Jahrhundert
 
 
 
Wird auch heute noch gesungen.
 
 
 
 Christ ist erstanden
 
 Von der Marter alle;
 
 Des solln wir alle froh sein,
 
 Christ will unser Trost sein.
 
 Kyrieleis.
 
 
 
 Wär er nicht erstanden,
 
 So wär die Welt vergangen;
 
 seit dass er erstanden ist,
 
 so lobn wir den Vater Jesu Christ’.
 
 Kyrieleis.
 
 
 
 Halleluja,
 
 Halleluja,
 
 Halleluja!
 
 Des solln wir alle froh sein,
 
 Christ will unser Trost sein.
 
 Kyrieleis.
 
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  Eintrag #13 vom 15. Jul. 2009 21:39 Uhr
  
  Moritz Grau          Bitte einloggen, um Moritz Grau eine Nachricht zu schreiben.
An Marienfesten (aus dem 8./9. Jhd.):
 
 
 
Ave, maris stella,
 
Dei mater alma,
 
atque semper virgo,
 
felix caeli porta.
 
 
 
Sumens illud ‘ave’
 
Gabrielis ore,
 
funda nos in pace,
 
mutans Evae nomen.
 
 
 
Solve vincla reis,
 
profer lumen caecis,
 
mala nostra pelle,
 
bona concta posce.
 
 
 
Monstra te esse matrem,
 
sumat per te precem
 
qui pro nobis natus
 
tulit esse tuus.
 
 
 
Virgo singularis,
 
inter omnes mitis,
 
nos culpis solutos,
 
mites fac et castos.
 
 
 
Vitam praesta puram,
 
iter para tutum,
 
ud videntes Iesum,
 
semper collaetetrur.
 
 
 
Sit laus Deo Patri,
 
Summo Christo decus,
 
Spiritui Sancto
 
Honor, tribus unus. Amen.
 
 
 
An Apostelfesten:
 
 
 
Exsultet caelum laudibus,
 
resultet terra gaudiis:
 
Apostolorum gloriam
 
sacra canunt sollemnia.
 
 
 
Vos, saecli iusti iudices
 
et vera mundi lumina,
 
vocis precamur cordium,
 
audite preces supplicum.
 
 
 
Qui caelo verbo clauditis
 
serasque eius solvitis,
 
nos a peccatis omnibus
 
solvite iussu, quaesumus.
 
 
 
Quorum praecepto subditur
 
salus et languor omnium,
 
sanate aegros moribus,
 
nos reddentes virtutibus,
 
 
 
ut, cum iudex advenerit
 
Christus in fine saeculi,
 
nos sempiterni gaudii
 
faciat esse compotes.
 
 
 
Deo sint laudes gloriae,
 
qui dat nos evangelicis
 
per vos doctrinis instrui
 
et prosequi caelesti. Amen.
 
 
 
Auf Wunsch liefere ich deutsche, singbare, Übertragungen nach. Die Hymnen sind dem Stundenbuch der Kirche entnommen.
 
 
 
Eine reiche und kostengünstige Sammlung lateinischer Hymnen bietet: Collegium Willibaldinum (Hg.): Hymni ad usum in Liturgia Horarum. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Eichstätt 2007.
 
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