Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Antike Gemmen und Kameen auf dem Antiquitätenmarkt

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Eintrag #1 vom 02. Aug. 2004 11:53 Uhr Gertrud Kee  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Gertrud Kee eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Kann man echte antike Gemmen von späteren antiquierenden Gemmen wirklich unterscheide

In einigen Museen habe ich echte antike Gemmen und Kameen in der römischen und griechischen Zeit gesehen. Seitdem bin ich von antiken Gemmen fasziniert. Ab und zu in großen Antiquitätenmessen sehe ich antike Gemmen, die zum Kauf angeboten werden. Sie sind nicht so billig, aber wegen ihrer Schönheit und Kunst faszinieren sie mich.
Nun ist eine Frage in meinem Herzen aufgetaucht: Kann man wirklich die echten antiken Gemmen von den antiquierenden Gemmen(= Reproduktion der antiken Gemmen im 18. oder im 19. Jahrhundert) unterscheiden?
Danach habe ich einige Fachleute im Bereich vom Antikschmuck gefragt und die folgende Tatsache herausgefunden. Tatsächlich wurden viele Reproduktionen der antiken Gemmen in Idar-Oberstein im 18.Jahrhundert hergestellt. Handwerker haben so gut gearbeitet, dass man die Reproduktionen von den echten antiken Gemmen schwer unterscheiden kann.
Seitdem bin ich den antiken Gemmen, die in Antiquitätenmessen zum Kauf angeboten werden, skeptisch geworden.
Ist es überhaupt möglich, die antiken Gemmen von späteren antiquierenden Gemmen mit Sicherheit zu unterscheiden?
Wenn ja, möchte ich gerne die Kriterien dafür wissen.
Dazu möchte ich wissen, warum sich so viele antike Gemmen überhaupt in Antiquitätenladen befinden. Warum sind diese Gemmen nicht zu Museen, sondern in die Hände der Händler gelandet?

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Eintrag #2 vom 04. Aug. 2004 02:58 Uhr Gertrud Kee  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Gertrud Kee eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Genießt bitte die wunderschönen Photos der antiken Gemmen und Kameen!

Da ich vermute, dass einige von Euch noch nicht antike Gemmen und ihre Schönheit gesehen habt, füge ich hier ein paar Links hinzu.
Genießt sie und erfreuet Euch an der Schönheit des echten antiken Schmucks!
Die folgenden Gemmen oder Kameen sind mit großer Wahrscheinlichkeit alle echt antik. Sie befinden sich jetzt in privaten Sammlungen.
Bitte klicket auch die Kästchen von "Commentary" and "Detailed view". Dadurch könnt ihr eine ausführliche Erklärung und ein vergrössertes Photo sehen.
Zu knappen Definitionen der Termini:
* Gemme (=intaglio) : Kunst der Steinschnitzerei für den tragbaren Schmuck durch das Eingravieren, oft auf dem Karneol oder
* Kamee (=cameo) : Kunst der Steinschnitzerei für den tragbaren Schmuck durch das Relief, meistens auf der Muschel oder dem Achat geschlitzt.
Die Ausführlichen Erklärungen im folgenden sind meistens aus den Kommentaren von Frau Diana Scarisbrick übernommen.
1) Eros (=Amor oder Cupido) als Erntearbeiter wwwalbionart.com/eng/museum/greek/greek_1.html
Die römische Kamee mit dem Porträt vom Kaiser Septimus Severus stammt aus dem 3. Jahrhundert nach Christus.
Kamee aus den drei Schichten des einzigen Sardonyx.
Die Ringfassung ist modern.

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Eintrag #3 vom 10. Nov. 2004 08:12 Uhr Dirk Jerusalem  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Dirk Jerusalem eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
das ist im Prinzip so richtig. Gut gemachte Gemmen und Kameen des 18. und 19. Jahrhunderts, sofern man Ihnen stilistisch das nicht in Details (d.h. wenn das Motiv wirklich antik gesichert ist) ansieht, wurden:
a) in größeren Mengen und in hervorragender Qualität in Idar-Oberstein im 18ten und 19ten Jahrhundert mit entsprechenden "antiken" Motiven hergestellt
b) in den meisten Fällen wird ein Nachweis des Alters kaum möglich sein. Zumindest nicht zerstörungsfrei.
Da viele der Objekte auf Basis von oft mit Zuckerlösungen gefärbtem Achat basieren wäre eine C-14 Methode vielleicht möglich. Auch eine Analyse der Spurenelemente des Materials könnte, sofern Vergleichsdaten verfügbar sind, Achate aus dem dann zugänglichen Südamerika überführen. Aber wer beschädigt schon gerne für eine solche Analyse das Objekt?
Es bleibt also schwierig …
Viele Grüße,
Terricus

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