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Eintrag #1 vom 05. Aug. 2008 13:00 Uhr Wolfgang Ritter  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Wolfgang Ritter eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
da sich bis jetzt noch niemand gemeldet hat, erlaube ich mir die Eröffnung:
ich bin am Sonntag in der Nacht müde, aber gut gelaunt vom diesjährigen zweiten Termin des Mittelaltermarktes Burg Rabenstein zuhause angekommen.
Wieder einmal muss ich sagen, es hat sich gelohnt. Die Atmosphäre des Marktes und der Gruppen untereinander ist hervorragend, die Orga stets ansprech- und hilfsbereit, die Auswahl an Händlern immerhin auch für Hobbyiesten durchaus ansehnlich und brauchbar und schließlich verbessert sich das Niveau der Darstellung selbst meines Erachtens von Markt zu Markt - oder wenigstens von Jahr zu Jahr. Es werden immer weniger moderne Brillen, immer weniger Hollandklompen, Steckstühle fand ich nur bei einem der Händler usw.
Mittlerweile bin ich im vierten Jahr hintereinander als Lagerteilnehmer vor Ort, wobei ich letztes und dieses Jahr sogar jeweils beide Märkte absolvierte. Daher kann ich einerseits konstatieren, dass sich um stetige Verbesserung bemüht wird (und das auch Früchte trägt). Ferner ist Rabenstein für mich das Paradebeispiel, das durchaus die Möglichkeit besteht, einen gewissen Standard in der Darstellung UND einen auch für rein ambientige Besucher ansprechendes Markttreiben mit Publikumsbespaßung etc. zu bewerkstelligen.
Wer sich mit Engagement bemüht, kann also sehr wohl das "Argument" der Fuzzi-Märkte "Der Besucher will es so!" entkräften.
Beste Grüße an alle Mitteilnehmer, da man ja mehr oder weniger jeden Abend von einem zum anderen Lager zwecks Besuches zieht (um dann letztendlich bei Dreynschlag die Nacht ausklingen und den Tag begrüßen zu können), wäre es hier vollkommen sinnlos, alle einzeln aufzulisten!
Zwei Kritikpunkte:
Die Waschmöglichkeiten sind für die Anzahl der Teilnehmer etwas spärlich, insbesondere die mobilen Toilettenwagen sind mit völlig unzureichenden Waschbecken versehen.
Die Marktverlängerung auf Sonntag 19.00 Uhr als frühestem Abbauzeitpunkt beihaltet zwar scheinbar nur eine Stunde, aber tatsächlich lässt einen diese eine Stunde bei etwas weiterer Anfahrt eben dann erst mitten in der Nacht heimkehren.
Allerdings überwiegt das Positive so deutlich, dass ich mit Sicherheit nächstes Jahr wieder teilnehmen werde.
Grüße
Wolfgang

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Eintrag #2 vom 05. Aug. 2008 14:15 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Nicht übel, aber auch keine Verbesserung

Wir waren- wie so oft- als Besucher vor Ort. Grundsätzlich stimmte ich mit Wolfgang überein- unter Märkten nimmt Rabenstein eine Sonderstellung ein. Der Durchschnitt bei den Gruppen liegt deutlich über der Qualität vieler Märkte, die Stände ermöglichen auch den einen oder anderen sinnvollen Kauf.
Eine Verbesserung gegenüber dem letzten Jahr, oder auch nur gegenüber dem ersten dieses Jahres konnte ich aber nicht feststellen. Eher, dass die Qualität gleichbleibt: einerseits ganz gute Darstellergruppen, die auch auf Living-History Veranstaltungen anzutreffen sind, andererseits auch absolut groben Geschichsunfug, negativ fällt hier besonders der Zeitrahmen 12tes und 13tes Jahrhundert auf. Erstaunlicherweise bauen trotz des Anspruchs der Veranstalter jedes Mal auch wieder neue Gruppen auf, die darstellerisch weit unter dem Durchschnitt liegen: hier gibt es klaren Verbesserungsbedarf.
Aber auch die "besseren" Gruppen muss ich leider etwas krisitieren: hier beobachte ich jedes Mal, und zunehmend, eine Art "laisser faire", nach dem Motto: "is ja nur ein Markt" wird nicht auf Darstellung und Ausrüstung geachtet, die ältesten Klamotten hervorgekramt usw.
Hier würde ich mir, sofern wirklich der Wunsch nach besserer Qualität seitens der Organisatoren vorhanden ist, mehr Handeln wünschen: erstens konsequent auf Qualität bei Neugruppen achten, desweiteren Gruppen, die deutlich erkennbar unter dem Durchschnitt liegen, aussortieren, und ausserdem alle etwas mehr dazu anhalten, nichts schleifen zu lassen.
Besonderes Bonmot war eine Auswahl moderner Waffeleisen, die nach angeblicher regionaler Zuordnung dem Publikum präsentiert wurde, daneben eine Darstellung aus demn 14ten Jahrhundert, die aber eine gänzlich andere Konstruktionsweise zeigte, wie sie dann in Realität danebenlag.
Für mich gilt ganz klar: ganz besonders sobald jemand etwas präsentiert, was so angeblich belegbar ist, hat er eine Verantwortung, die auch vor Details nicht haltmacht. Das gilt insbesondere für "Living History" Gruppen, die, wenn sie schon auf so einer Veranstaltung aufbauen, auch eine Vorbildfunktion haben.
Da darf es dann keine schlampigen Klamotten, keine Daubengefäße mit verzinkten Ringen, keine modernen Küchengeräte, keine Kerzen- oder Fackelhalter in moderner Ausführung oder Inhalt, keine modernen Zeltkonsturktionen, keine Möbel mit moderner Lackierung, keine Schraubverbindungen usw. usw. usw. geben.
Also schöne Basis, aber jetzt nicht auf der Ausruhen, sondern weiter verbessern.

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Eintrag #3 vom 05. Aug. 2008 15:16 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

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Im großen und ganzen kann ich Wolfgang zustimmen.
Was mir noch aufgefallen ist, ist eine trotz des insgesamt guten Angebotes gewisse Schwankung in der Bandbreite der Händler, rein subjektiv war da schon mal mehr, das kann aber auch daran liegen, daß ich diesmal gezielt bestimmte Dinge vergeblich suchte.
Und auch wenn, wie von Jens sehr detailreich dargelegt, sicherlich kein musealer Standard erreicht wurde, so ist doch eine stetige Verbesserung über die Jahre zu sehen.
Einerseits die Entwicklung in den Gruppen selber, andererseits wird auch kräftig "unten" weggeschnitten, es gibt eine Reihe von Gruppen, die in den vergangenen Jahren negativ auffielen, die nicht mehr aufbauen.
Daß manche neue Gruppe unter dem Durchschnitt liegt, war auch die letzten Jahre so, die schlimmsten sah man nur einmal, die neuen sind im Schnitt aber immer eine Verbesserung gewesen. Ich sehe hier einen laufenden, wenn auch noch nicht abgeschlossenen Prozess.
Insgesamt bleibt mein Urteil wie gehabt:
Rabenstein ist auf einem guten Weg, der weiter verfolgt werden muß, aber schon jetzt ist der Markt - im Segment der Märkte - der beste, den ich kenne.

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Eintrag #4 vom 07. Aug. 2008 00:16 Uhr Andreas Betz   Nachricht

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Ich war ebenfalls auf Rabenstein 2, und wollte mal eben meinen Senf dazu loswerden:
Mir hat es wieder einmal sehr gut gefallen, denn Rabenstein ist und bleibt für mich einfach der bisher schönste Markt, den ich bislang besucht habe.
Im Vergleich zum Markt im Mai 2008, bzw. August 2007 würde ich von einer gleichbleibend (guten) Qualität sprechen.
Die Veranstalter sind jedoch stets aufs Neue bemüht, die Qualität des Marktes weiter zu verbessern.
So gab es meiner Meinung nach wie immer wieder einige qualitativ überdurchschnittlich hochwertige Gruppen vor Ort.
Im Vergleich zu vielen anderen von mir besuchten Märkten wirklich eine erfreuliche Ausnahme.
Von den vertretenen Händlern und Handwerkern wird meines Erachtens das gesamte Segment gut abgedeckt. Es ist sowohl für Touris, Einsteiger, und Profis etwas dabei, und auf einem Markt muß das wohl auch so sein.
Wirklich geschmerzt hat mich persönlich allerdings der "Steckstuhlstand" nebst Plastikrabe auf Zeltdach genau gegenüber unserem Lager.
Da wäre mir der Reenactors-Stand, der dieses Jahr leider nicht vertreten war deutlich lieber gewesen.
Gefreut habe ich mich dafür über den Käsestand " eine Neuerung auf Rabenstein, die ich sehr begrüßt habe. Der Käse war wirklich köstlich (v.a. zusammen mit dem frisch gebackenen Brot aus dem Keltendorf). Ich hoffe dass sich die weite Anfahrt aus Villach gelohnt hat, und der Stand im Mai wieder vertreten sein wird.
In diesem Zusammenhang übrigens Hut ab vor den Betreibern der Obst/Gemüse und Trockenobststände, die trotz Wespeninvasion bis zuletzt durchgehalten haben.
Die Waschgelegenheiten waren tatsächlich etwas "abenteuerlich", besonders in den Toilettenwagen. Schon lustig, wenn Einem der dauernd anspringende Handfön das Ablegen von Zahnputzutensilien nahezu unmöglich macht.
Hier empfahl sich ein Ausweichen zur Wasserstelle beim Keltendorf, oder zu den Waschbecken der Falknerei.
Die Musik von Rhiannon war mir bereits bekannt, und ich empfand sie als recht angenehm. Ich hatte nur irgendwie das Gefühl dass der Humor beim Publikum nicht so recht ankam, bzw. gewürdigt wurde.
Die Organisation war wirklich sehr gut, und die aktuellen Unwetterwarnungen wurden dankbar entgegengenommen. Wer bereits am Donnerstag bei Windböen, Regen und Hagel aufgebaut hat weiß warum. :o)
So bleibt mir zum Schluß eigentlich nur noch zu sagen, dass ich viele neue Bekanntschaften geschlossen habe, und wir nette und hilfsbereite Nachbarn hatten.
Ich freue mich schon jetzt auf das kommende Jahr, in dem der Markt sicherlich weiter vergrößert und verschönert wird…

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