Eintrag #1 vom 21. Aug. 2002 14:22 Uhr
Timm Sakrzewa
Bitte einloggen, um Timm Sakrzewa eine Nachricht zu schreiben.
nach oben / Zur Übersicht
Deutschorden im 13. Jahrhundert und Ränge
Hi,
ich suche nun schon seit einiger Zeit Bildquellen,
die Deutschordens Ritter im 13. Jahrhundert darstellen (Alltagsleben, Heerlager etc.). Es wäre schön wenn mir jemand geeignete Bücher bzw. besser Online-Quellen nennen könnte.
Die Deutschritter waren zwar alle "gleich", aber es muß doch im Feld gewisse "Offiziersränge" gegeben haben, weiß jemand wie die Ritter die einzelnen Befehlshaber (ich weiß daß der Hochmeister ein eigenes Wappen hatte) gekennzeichnet hatten. Ich kenne zwar die Ordens- Hierarchie, was ich mich frage ist z.B. ob und wie sich ein Komtur von einem einfachen Ritterbruder unterschieden hat.
Danke schon im voraus
Timm Sakrzewa
Bewertung:
Eintrag #2 vom 21. Aug. 2002 19:07 Uhr
Christoph Bitter
Hallo!
Da Deine Fragen hier die Grenzen sprengen würden, würde ich mich freuen, wenn Du mich mit genauen Fragen anschreibst.
Gruß
v. Arlen
Bewertung:
Eintrag #3 vom 22. Aug. 2002 22:27 Uhr
Thomas Butters
Hallo Timm!
Die Ritterbrüder waren keineswegs alle gleich. Du selbst schreibst von der Hierarchie der Ordensstruktur. Diese gab es nicht nur auf dem Papier, sondern war realer Bestandteil des Ordenslebens. Jede Stufe dieser Hierarchie war mit konkreten Privilegien verbunden, die die Unterschiede zwischen den Ordensbrüdern unterstrichen. So wie im weltlichen Leben, so gab es auch für den Orden die Möglichkeit der hierarchischen Abgrenzung mittels verschieden teuerer Stoffe. Später kam dann noch das Thema Pelze hinzu.
Offiziersränge gab es im MA nicht. So etwas kam erst mit dem entstehen der Söldnerheere (stehende Heere) auf. Du brauchst Dich nur mal zu informieren, wie ma. Heere strukturiert waren. Bei den Komturen ist es aber eine ganz einfache Angelegenheit. Die hatten neben ihren Amtssiegeln (= Wappen) auch eigene Banner (= Wappen), die im Bezug zur Komturei standen. Wie das in der Praxis aussah, kannst Du während der Nachstellung der größten Ordensschlacht (Tannenberg/Grunwald 1410 - siehe Thema 344) sehen, zu der Du uns nächstes Jahr begleiten könntest.
mfG - Thomas
Bewertung:
Eintrag #4 vom 22. Aug. 2002 23:18 Uhr
Christoph Bitter
Thomas!
Hi auch. Freue mich dich mal wieder zu sehen.
Ging schon alles Privat an den guten Timm ab. Die Infos hätte ich hier niemals bringen können.
Wir sprechen uns hoffentlich nor vor TB?
Gruß
v. Arlen
Bewertung:
Eintrag #5 vom 23. Aug. 2002 02:32 Uhr
Thomas Butters
Hallo Christoph!
Dann bitte auch eine Kopie an mich. Der Infos sind nie zuviel.
mfG - Thomas
Bewertung:
Eintrag #6 vom 16. Okt. 2004 17:22 Uhr
Michael
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Michael eine Nachricht zu schreiben.
nach oben / Zur Übersicht
Deutschorden im 13. Jahrhundert und Ränge
Moin,
der thread ist zwar schon recht alt, aber eine Frage hab ich hier.
Thomas hat geschrieben, dass der Komtur ein Banner geführt hat, welches in Bezug zur Komturei stand.
Habt ihr Infos oder Abbildungen zum Banner des Komturs der Komturei Sachsenhausen 1225?
Wäre echt interessant für uns.
MfG
Michael
Bewertung:
Eintrag #7 vom 18. Okt. 2004 19:18 Uhr
Kai
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Kai eine Nachricht zu schreiben.
Aloha Michael,
Thomas wirft wieder mal die gesamte Geschichte des DO in einen Topf …
Deine Anfrage, da habe ich Dich richtig verstanden, bezieht sich aber eindeutig auf das erste Drittel des 13. Jh.?
Mir ist nicht bekannt, das im HMA - ausser dem Hochmeister - Gebietiger des Ordens eigene Banner führten, will sagen, ihr pesönliches Wappen. Das erwähnt auch die Regel nicht. Dabei handelt es sich erst um eine Sitte des DO im SMA in Preußen.
Lediglich das eigene Amtssiegel wird hervorgehoben:
"Regel 19: Daz diekein brûder insigele habe âne die ambehtlûhte.
Wir setzen ouch, daz diekein brûder âne die, den ambeht bevohlen sint, diekein insigel habe noch brieve sende noch die lese, die ime von iemanne werden gesant, âne des obersten urlop, vor dem man ouch lesen sal die brieve, die gesant sint oder die man wil senden, ob ez im gevellet."
(PERLBACH, Max: "Die Statuten des Deutschen Ordens nach den ältesten Handschriften, Halle a.d. Saale, 1890, S. 45)
Dabei handelt es sich meist um testamentarische Darstellungen, die die einzelnen Balleien, Kommenden und sonstige Verwaltungsobjekte in ihren Siegeln verwandten.
Als Banner und Fahne gilt im 13. Jahrhundert (wie gesagt, bis zur Einführung des Hochmeisterwappens) wohl einzig und allein das schwarze lateinische Kreuz auf weissem Grund.
(u.a. in: ARNOLD, Udo: "Der Deutsche Orden als Korporation: Geistliche Gemeinschaft in acht Jahrhunderten.")
Das Siegel der Sachsenhausener Kommende liegt mir leider nicht vor (nur das Balleisiegel von Franken), diesbezüglich würde ich beim Deutschen Orden nachfragen.
Gruß,
Kai
Bewertung:
Eintrag #8 vom 19. Okt. 2004 09:23 Uhr
Michael
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
Bitte einloggen, um Michael eine Nachricht zu schreiben.
nach oben / Zur Übersicht
Deutschorden im 13. Jahrhundert und Ränge
Hallo Kai,
vielen Dank für deine Antwort. Mir war für das frühe 13te Jahrhundert ein Komtur-eigenes Banner auch nicht bekannt. Aber fragen kostet ja nix.
Viele Grüße
Michael
Bewertung: