Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Leder und Felle gerben

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Eintrag #1 vom 16. Dez. 2003 22:10 Uhr Miriam Markof  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Miriam Markof eine Nachricht zu schreiben.

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hallo und seid gegrüßt!
ich habe die möglichkeit an felle verschiedener art ranzukommen und wollte mal fragen ob jemand rezepte oder anleitungen fürs gerben ohne chemie hat. aufwendige sachen wären auch kein problem!
danke schon mal im voraus miriam :)

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Eintrag #2 vom 16. Dez. 2003 22:47 Uhr David Büsel  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um David Büsel eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Miriam!
Das Internet bietet ein paar Anleitungen so z.b. wwwhexenkueche.de/monate03/gerbanl.html
und noch ein paar andere. Google einfach mal nach gerben + Anleitung.
Ich muss leider sagen das ich noch keine Zeit ( und keine Felle) hatte um die Anleitungen auszuprobieren! Wenn jemand bereits irgendwelche erfahrung damit hat bitte meldets euch! *g* das einzige was ich von einem Bekannten gehört hab ist das die Sache höllisch stinkt! =)
Mfg Landogar

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Eintrag #3 vom 23. Dez. 2003 21:41 Uhr Timm (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Timm eine Nachricht zu schreiben.

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Moin,
kontaktet doch mal Jan und Martina,
die haben sich auf Weißgerberei und Pergamenterei spezialisiert und bieten sogar Kurse an: wwwbeckebrede.de
Pax, Timm

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Eintrag #4 vom 03. Feb. 2005 22:10 Uhr Norbert Schuller  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Norbert Schuller eine Nachricht zu schreiben.

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Liebe Miriam,
Soo wild ist das mit dem Stinken auch wieder nicht, wenn man nicht alles weggeschnittene Aas überall herumliegen lässt (und das hat man früher meist gemacht).
Bei wwwdueppel.de/lexikon hab ich einen kleinen ßberblick über ein paar Gerbmethoden zusammengestellt. (>Gerben(allgemein), >Rotgerbung, >Sämischgerbung, >Alaungerbung, >Glacegerbung, Herstellung von >Fettgarleder und >Rauchwarenzurichtung.)
Hoffe, das kann zur Orientierung beitragen. Für nähere Details kannst Du mich gerne fragen.
Liebe Grüße und alles Gute
Norbert

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Eintrag #5 vom 17. Jul. 2007 21:22 Uhr Markus Vlosse  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Markus Vlosse eine Nachricht zu schreiben.

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Weiß jemand wie man einen Pelz herstellen kann, vielleicht kennt ja auch jemand ne internetseite wo man sich darüber informieren kann?

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Eintrag #6 vom 17. Jul. 2007 22:19 Uhr Martin (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Martin eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo
Um zu Gerben gibt es viele Möglichkeiten. Als erstes brauchst du enmal eine Haut (mit oder ohne Haare dran), von der du die Fettschicht entfernen musst.
anschließend empfielt sich, das ganze etwas zu Salzen, um es bis zur Weiterverarbeitung zu Konservieren. Nun kannst du viele Dinge damit anstellen. am einfachsten ist es, die Haut aufzustapnnen und Luftzutrockenen oder etwa 3 Monate in Salz einzulegen ( = Rohhaut) du kannst die Haut aber auch gerben, etwa indem du sie in einen Sud aus Gerbstoffhaltigen stoffen (z.B. Nussblätter) einlegst. willst du ein Weiches Leder erhalten musst du es vor dem Gerben beizen (Urinbeize würde ich nicht machen, ist aber die einzige mir bekannte methode)
gruß
Martin

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Eintrag #7 vom 16. Aug. 2007 11:26 Uhr Nadine Mikolajczyk  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Nadine Mikolajczyk eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo, hat jemand ein "Rezept" für Gerberlohe aus Eicheln oder Eichenrinde bzw. Birkenrinde?
Ich könnte an Felle rankommen und würde das gern mal ausprobieren, richtig ohne chemische Zusatzstoffe zu gerben.
Wäre echt lieb, wenn mir das jemand dann geben könnte, würde dann auch berichten, wie es abgelaufen ist, dauert aber wie wir wissen eine ganze Zeit. (da gibt es auch verschiedene Angaben)
wisst ihr genau wie lang man das so in +-1woche gerben/durchziehen lassen muss?
Ich freue mich auf Antwort.

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Eintrag #8 vom 16. Aug. 2007 18:09 Uhr Claus Winhard   Nachricht

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Hallo Nadine,
für eine Rinderhaut braucht man je nach Tanningehalt der Eichenrinde 30-50 kg Rinde oder 90-00 kg Eichenholz.
Die Rinde oder das Holz müssen gemahlen oder fein gehäckselt werden und kommen dann in eine wassergefüllte Grube zusammen mit den Häuten.
Es sollten drei oder mehr Gruben vorhanden sein, jeweils mit ansteigendem Gerbstoffgehalt (= mehr Rinde), da der Start der Gerbung in einer Lohe mit geringem Gerbstoffgehalt erfolgen sollte (sonst wird das Leder nicht durchgegerbt).
Die Haut muß vorher sehr sorgfältig eintfleischt und enthaart werden, da kleinste Fleisch und Haarreste das Leder zerstören können.
Der gesamte Prozeß dauert je nach Gerbstoffgehalt 20-30 Monate, auf Wochen genau kann man das nicht angeben.
Liebe Grüße,
Claus Winhard
AG Hochmittelalter
wwwhochmittelalter.net

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Eintrag #9 vom 23. Aug. 2007 12:56 Uhr Norbert Schuller  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Norbert Schuller eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
ich fürchte, das ganze ist nicht so einfach. Die Häute müssen tatsächlich sorgfältig entfleischt werden (nicht nur die Fettschicht). Nur das Enthaaren ist nicht heikel. Stehengebliebene Haare sind nur ein optischer Mangel, stören aber die Gerbung nicht.
Für Rohhaut muss man die Haut nicht einsalzen (außer man will sie vorübergehend konservieren), sondern äschern. Man legt sie zu diesem Zweck in Kalk- oder Aschelösung. Das macht die Haare locker. Nach dem Abstreifen der Haare wird die Haut gut ausgewaschen und getrocknet.
Wenn man gerben will trocknet man die Haut nicht, sondern beizt sie. Traditionell wurde die Beize aus faulendem Hundekot hergestellt, heute verwendet man andere Präparate. Ohne Beize kann man keine weichen, zügigen Leder machen.
Jetzt wirds aber erst schwierig: Für die Angerbung braucht man alte, bereits öfter gebrauchte Gerblösungen ("Farben"). Für eine normale Rindshaut ist ein Farbengang von 5-8 Farben üblich, drei wird zu wenig sein. Nach der goldenen Gerberregel beginnt man in der ältesten Farbe und überträgt die Haut nach jeweils einigen Tagen in die nächstfrischere, bis sie in der frisch angesetzten "Kopffabre" landen. Leider müssen es gebrauchte Gerblösungen sein, niedrig konzentrierte frische Lösungen funktionieren nicht. Ohne sorgfältige Angerbung tritt unweigerlich die totgerbung ein: Die Häute sind in den Randbereichen sehr stark gegerbt, in der Mitte bleiben sie roh und werden nach dem Trocknen beinhart oder faulen.
Dann kommen die Häute mit gemahlener Lohe und Wasser zum Ausgerben wochen/monatelang in die Grube. Oft werden sie ein zweimal abgeklopft und neu eingestreut.
Es ist eine ausgesprochene Kunst, "nur mal so" ein Leder von bestimmter Qualität herzustellen. Die Leder können zu hart, sehr mürbe und schwammig oder hart mit schwammigem Narben… werden.
Es kommt auf so viele Faktoren an: Alter/Geschlecht des Tieres, Dauer, Temperatur, Alter und Konzentration des ßschers, Konzentration, Temperatur, Dauer der Beize, Anzahl, pH-Wert der Farben, Qualität und pH-Wert der Gerbstoffe… Noch dazu gibts viele Wechselwirkungen zwischen den Faktoren, z.B. muss bei Verwendung von altem ßscher weniger gebeizt werden…
Ich möchte Dich nicht davon abhalten, es zu versuchen, aber Du solltest wissen, was Du tust. Genauere Informationen und Faustzahlen kann ich Dir gerne liefern.
Lie Grü,
Norbert
Norbert

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Eintrag #10 vom 12. Mai. 2009 19:16 Uhr Axel  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Axel eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo
Ich weiß nicht ob dieser Thread noch interessant ist aber ich schreib einfach mal.
Wir haben bei uns am Ort einen Gerber und den kenn ich ganz gut da kauf ich mein Leder bzw lass häute dort gerben.Die Preise sind super 10€ für ein Viertel einer Rinderhaut.Naja nun zur Sache:
Ich hab ihn mal gefragt wie das eigentlich gehtund dann hat er mich in sein "Grußelkabinett" geführt.(Mann muss dazu sagen das dass Haus uralt ist und mehr als Marode)
Bei ihm werden die Häut erst zwei wochen in Salz gelagert.(Einach auf einen Haufen am Boden geschmissen und eingesalzen;das restliche Blut läuf dann in einer Rinne Quer durch den Raum;da musst ich reinsteigen)
dann wird eine Gerblösung angesetzt in einem Fass.Dann gibt es noch 5-6m Hölzerne Fässer die sich drehen.Da kommt die mischung rein und wird durchgemischt.
Inzwischen werden mit einer Maschiene zum Krurbeln Fleisch und Haare entfernt.Dann werden sie in die Holzfässer gegeben und bleiben 1 Monat da drinn.Die Fässer drehen sich ständig.Dann ist die Haut eigentlich fertig und wird noch gespült und dann getrocknet.
Das ganze ist wirklich nichts für Weicheier und es stinkt bestialisch.(Bei dem Gerber stinkt das ganze Haus danach)
Ich hatte mir das ganze anders vorgestellt.Va war in der ganzen Gerberei Blut am Boden und die Wände waren komplett schwarz vom Dreck.
Ich muss sagen es war zwar unangenehm aber super interessant.
Ich würde jedem der die möglichkeit hat empfehlen sein Leder direkt beim Gerber zu Kaufen.So umgeht man den Mittelsmann und es ist sehr billig.
Gruß Axel

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Eintrag #11 vom 05. Mrz. 2013 15:45 Uhr Lena Derus  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Lena Derus eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Axel) kannst du mir bitte sagen wie kann ich den Gerben finden? du hast geschrieben, dass in dein stadt ein gibt) Ich suche für Straußenleder) danke sehr)
Mit freundlichen Grüßen
Lena

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Eintrag #12 vom 08. Mrz. 2013 18:02 Uhr Axel  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Axel eine Nachricht zu schreiben.

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Leider muss ich dich entäuschen zum einen verarbeitet dieser Gerber nur Rind,Reh und Hirsch und zum anderen hat er vor 3 Wochen aus Altersgründen aufgehört. Es gibt und wird vorraussichtlich auch keinen Nachfolger geben :( Diese Art der Gerberei stirbt leider nach und nach aus.
MfG Axel

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