Loreena McKennit - Alte keltische Musik

Hallo allerseits, Ich habe von Loreena McKennit die CD ´THE MASK AND THE MIRROR´. Nun habe ich beim Autofahren eine Sendung über mittelalterliche Musik gehört, in der verschiedene dieser Musikstücke vorkamen. Diese wurden als mitterlalterliche, keltische, irische Musik vorgestellt und sie wurden ´nicht´ von Loreena McKennit vorgetragen, sondern von verschiedenen Ensembles. Nun würde ich gerne wissen, wo man diese Musikstücke bekommen kann. Vielen Dank für eure Antworten Gruß Günther

Hallo Günther, wenn Du noch den Namen des Radiosenders weißt, kannst Du diesen direkt kontaktieren. In der Regel ist man dort gern behilflich. Ansonsten kann ich Dir noch eine weitere wunderschöne CD empfehlen: Barrachash - The MOdern Myth of Celtic voices. Ein Sampler, der die Namen von weiteren Ensembles enthält, wie z. B. Capercaillie. Viel Spaß damit und viel Erfolg bei Deiner Suche.

Anja - aka Dame_Freyja

Loreena McKennit verarbeitet alte keltische oder englische Melodien, Texte, Gedichte zu eigenen Musikstücken - sehr schön übrigens! Deswegen kommt es natürlich vor, daß man die "Originale" schon mal zu hören kriegt. Normalerweise sollte immer der Ursprung eines Liedes angegeben werden; bei "Mask and Mirror" steht hinter jedem Stück, von wem Text und Melodie stammen. Sehr schön auch "The Visit".

Richildis de Schwerdtlauken

Danke schön für eure Tipps Hallo Angharad, Leider steht hinter den Lieder meistens "Traditional lyrics arrangend and adapted by L.M.", was mir leider nicht weiterhilft. Ich suche ja andere Gruppen, die diese Lieder in "taditioneller" Weise und mit "alten" Instumenten singen und spielen. Für Michael, Ich bekam von einem französischen Freund eine CD mit "französischer" keltische Musik geschenkt. Ist irgendwie anders als die irische Musik, aber trotzdem ganz schön. Titel: "Dan Ar Braz et l´Héritage des Celtes". Dies ist eine Live CD aus einem Konzert mit verschiedenen Interpreten. Vielen Dank Leute - Ich suche weiter. Gruß Günther

Hey, das is ja lustig, die "Barrachash-The Modern Myth of Celtic Voices"-CD ist in unserem Vertrieb erhältlich! Es gibt mittlerweile auch noch eine weitere, sie heißt "Barrachash-Celtic Jewels". Sind beide sehr schön, dann gibt es noch aus dem Sattva-Programm die Silent Dreams-Reihe, da sind recht bekannte mystische Songs aber auch wunderbare Stücke z.B. von Clannad drauf. Es ist mehr irische Musik, aber ich hör sie sehr gern und ich bin auch Loreena-Fan, habe wohl alle CDs von ihr zuhause. Naja bei Interesse mailt mir einfach! Könnte die CDs zum Sonderpreis anbieten…

Gruß, Arngard

Thorsten, es stimmt zwar, daß es keine "echte" keltische Musik mehr gibt, da die ßberlieferungsbedingungen allgemein zu schlecht sind, aber man kann doch davon ausgehen, daß die keltischen Resteinflüsse gerade in Irland und Schottland (ja, auch Bretagne…) stark genug sind, um diese Musik guten Gewissens keltisch nennen zu dürfen… sofern sie traditionell gespielt und interpretiert wird. Bei Loreena z.B. muß ich sagen, daß ich die Musik zwar liebe, aber nie als keltisch bezeichne… es ist zuviel an modernen Hilfsmitteln, effekten, Instrumenten sowie an anderen Musikrichtungen (z.B. orientalische Einflüsse) integriert. Gerade das macht sie natürlich besonders interessant und gut, aber eben nicht keltisch. (gilt natürlich nicht für alle Stücke) Bei Capercaille kommen wir der Sache schon näher… :-) klasse Gruppe!!! Ansonsten empfehle ich gerne die CDs von Harfensolisten wie Margie Buttler, Patrick Ball usw. Allerdings muß man da z.Zt. aufpassen, seit etwa zwei Jahren steht in den Folk-Abteilungen der Plattenläden jede Menge electronic-pseudo-Folk mit vielversprechenden Titeln und covers und reichlich cheesy-folk (was bei uns die "Volkmusik" mit Dirndl ist…) Also immer erstmal reinhören! viel Spaß beim Stöbern… mfg

der Barde vom Glan

Ach ja, vergessen: natürlich kann man auch Yeats als keltisch bezeichnen… schließlich war er als Autor (wenn auch als moderner) bemüht, das keltische Erbe der Iren lebendig zu erhalten, nicht zuletzt als Mittel der Nationalen Identität gegenüber den Engländern (damals noch Besatzungsmacht); wie sonst wären Bühnenstücke wie "Caithlinn Ni Houlihan" (bitte Schreibweise entschuldigen, lange nicht mehr gelesen) zu interpretieren? Wer den Song "four Green Fields" kennt, wird in diesem Stück was vertrautes finden… mfg

der Barde vom Glan

Moin Jens, klar haben sich in den Regionen Irlands die gleichen Namen und in etwa die gleeichen Gegnden wie die alten keltischen Königreiche gehalten, aber "Four Green Fields" gehört eher in die Kategorie der nationaelen "Rising Songs" und ist zutiefst on der damaligen politischen Situation geprägt. Natürlich gibt es Bezüge zur keltischen Mythologie Irlands, Schottlands oder was auch immer, doch keltisch im eigentlichen Sinne hat deren Geschicht so im 6 . Jhdt. aufgehört , um dann Nationalgeschichte zu werden. Ich wollte auch nur ein wenig sticheln, da "keltisch" zu so ´ner Art Modebegriff geworden ist, bei dem anscheinend nur noch wenige Leute wissen, was er bedeutet. Bis denn Thorsten

Da hat Thorsten durchaus recht, aber folgendes bleibt zu bedenken: 1. Gerade um sich dieses Nationalgefühl zu bewahren, hat im Zuge des Widerstandes das "keltische Erbe" gezielt wiederbelebt; was zwar nicht keltisch im eigentlichen Sinne wird, aber deutliche Spuren zurückläßt (auch "Four Green Fields" ist in der Erzählstruktur und Symbolik in dieser Tradition zu sehen) 2. Ist die Frage, was (auch im Wissenschaftlichen Sinn) als keltisch bezeichnet wird. In Britannien allgemein gelten da etwas andere Definitionen als in Deutschland. Wer z.B. in Glasgow "Celtic Civilization" an der Uni macht, kann sich darauf freuen, daß auch die Piktischen Sachen und die neueren, aus der Verschmelzung von Kelten, Pikten und NORMANNEN entstanden Stilrichtungen dazugehören; ebenso die modernen Formen des Gälischen… auch die Spätsteinzeitlichen und Frühbronzezeitlichen Megalith- und Becherkulturen werden als Vorformen des Keltischen oft mit in diesen Komplex einbezogen… eine Vermischung, bei der sich jeder Archäologe in Deutschland einen neuen Job suche dürfte (es sei denn, er beschäftigt sich eben mit Britannien). Da darf es nicht verwundern, daß die Inselbewohner ein etwas anderes Verhältnis zuu dem Wort haben und sich selbst in direkter keltischer Tradition sehen…ob zurecht oder zu unrecht, sei dahingestellt. trotzdem gefällt die Musik!!!:-) viel Spaß beim Hören.. mfg

der Barde vom Glan