Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Schließung des Tübinger Lehrstuhls für Mittelalterarchäologie

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Eintrag #1 vom 16. Mai. 2007 14:17 Uhr Andre Henning  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andre Henning eine Nachricht zu schreiben.

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Heute habe ich folgende Mail erhalten, die mehrere Personen gleich in der Taverne sehen wollten. Liebe Admins, wenn das nicht okay ist, dann löscht den Beitrag wieder *g*.
> Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
> heute erhielt ich vom Arbeitskreis für Hausforschung die Nachricht, dass
> im Rahmen der Reformagenda 2012 (Motto: "Jetzt erst recht: Exzellenz aus
> eigener Kraft) die Professur für Archäologie des Mittelalters (vormals
> Prof. Dr. Barbara Scholkmann) am Tübinger Institut für Ur- und
> Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters gestrichen werden soll.
> Als aktiver Mittelalter- und Neuzeitarchäologe und Absolvent des
> Bamberger Lehrstuhls (der nach Streichung des Tübingers der einzige
> verbleibende in Deutschland wäre!) möchte ich Sie dringend bitten, den
> örtlichen Protest gegen die Streichung dieser Professur zu unterstützen,
> indem Sie nachfolgendes Schreiben (Formulierungsvorschlag) möglichst
> rasch an Dr. Sören Frommer, wiss. Assistent am Institut für Ur- und
> Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters senden. Er sammelt die
> Protestschreiben und wird sie weiterleiten. Ich habe gerade telefonisch
> mit Herrn Frommer geklärt, dass die Darstellung den Tatsachen
> entspricht, es handelt sich also leider definitiv um keinen
> gegenstandslosen Kettenbrief.
> Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung
> Ihr
> Rainer Atzbach
>
>
> ++++++++++++++++++++++++++++++++++++
> Dr. phil. Rainer Atzbach M.A.
> Mittelalter- und Neuzeitarchäologe
> Ziegelstr. 8
> D-35037 Marburg
> Tel.: 06421/350164
> e-mail: rainer [dot] atzbach [at] gmx [dot] de
> atzbach.heim.at
> ++++++++++++++++++++++++++++++++++++
>
>
> Formulierungsvorschlag:
>
> Herrn
> Dr. Sören Frommer
> Universität Tübingen
> Institut für Ur- und Frühgeschichte und
> Archäologie des Mittelalters
> Schloss Hohentübingen
> 72070 Tübingen
>
> Sehr geehrte Damen und Herren,
> hiermit möchte ich mein Befremden über die Pläne bekunden, im Rahmen
> der Reformagenda 2012 (Motto: "Jetzt erst recht: Exzellenz aus eigener
> Kraft) die Professur für Archäologie des Mittelalters am Tübinger
> Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters zu
> streichen.
>
> Die Mittelalterarchäologie wird in Deutschland nur in Bamberg und
> Tübingen als eigenständiges Studienfach angeboten, an verschiedenen
> anderen Universitäten wie Freiburg oder Halle existiert sie in Form von
> Arbeitsschwerpunkten oder einzelnen Lehrangeboten. Zur gleichen Zeit
> gewinnt die Archäologie des Mittelalters aber zunehmend an Bedeutung in
> der Arbeit der deutschen Landesarchäologien, insbesondere mit Blick auf
> die großen baulichen Umwälzungsprozesse in den historischen
> Siedlungsbereichen, welche eine kontinuierliche Interaktion von
> Mittelalterarchäologie und Bauforschung erfordert.
>
> Vor diesem Hintergrund ist es völlig unverständlich, dass mit der
> Tübinger Mittelalterarchäologie eine der ganz wenigen Institutionen
> geschlossen werden soll, die in Deutschland mit der Ausbildung von
> spezialisierten Mittelalterarchäologen befasst ist. Die Dichte,
> Komplexität und Vielfalt der archäologischen Quellen des Mittelalters,
> aber auch die schwierigen Anforderungen, welche die Berücksichtigung der
> schriftlichen und bildlichen Parallelüberlieferung an die
> Quellenerschließungs- und Auswertungsarbeit stellt, erfordern eine
> Spezialisierung der archäologischen Arbeit. Ich halte es für
> unabdingbar, dass diese notwendige Spezialisierung zu einem vernünftigen
> Grad bereits in den universitären Ausbildungsmöglichkeiten reflektiert
> wird.
>
> Nicht unerwähnt soll bleiben, dass eine mögliche Streichung der Tübinger
> Mittelalterarchäologie dem Ziel der Bemühungen um exzellente Forschung
> diametral entgegenläuft: Die 1994 ins Leben gerufene Tübinger
> Archäologie des Mittelalters genießt seit Jahren einen hervorragenden
> Ruf - in Deutschland und im europäischen Ausland. Von Tübingen gingen
> und gehen seit Jahren wichtige Impulse für die wissenschaftliche
> Beschäftigung mit den materiellen Quellen des Mittelalters und der
> Neuzeit aus. Auch innerhalb des interdisziplinären Forschungsfeldes von
> Bauforschung und Mittelalterarchäologie hat Tübingen eine Reihe von
> wichtigen Beiträgen und Anregungen zu Themen im In- und Ausland geliefert.
>
> Aus den hier vorgetragenen Gründen möchte ich mich nachdrücklich dem
> Appell anschließen, im Zuge der Strukturreformen an der Tübinger
> Universität auf eine Streichung der Archäologie des Mittelalters zu
> verzichten.
>
> Mit freundlichen Grüßen
> (…)
André

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Eintrag #2 vom 04. Jul. 2007 16:08 Uhr Claudia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.

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Eben kam folgende Mail rein:
"Hallo allerseits,
auf Bitten von Sören Frommer aus Tübingen gebe ich nachstehende
Erfolgsmeldung gerne weiter: Die Tübinger Mittelalterarchäologie bleibt
erhalten, die Professur Nachfolge Scholkmann wird wieder besetzt,
herzlichen Dank für die Unterstützung,
Gruß
Rainer Atzbach
Sören Frommer schrieb:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass nach dem Stand der Dinge
davon auszugehen ist, dass die W3-Professur für Archäologie des
Mittelalters in Tübingen erhalten bleiben kann.
Der Fakultätsrat der Fakultät für Kulturwissenschaften hat letzte Woche
beschlossen, die Professur und damit das Fach in Tübingen zu erhalten.
Der Rektor hat die Wiederaufnahme des Berufungsverfahren verfügt. Für
die positive Entwicklung ist sicherlich auch die große Unterstützung
mitverantwortlich, die wir in den letzten Wochen aus dem In- und Ausland
erfahren durften, wofür wir Ihnen herzlich danken möchten.
Auch wenn das Prozedere damit noch nicht endgültig abgeschlossen ist,
dürfte sich unseres Erachtens, was die Mittelalterarchäologie betrifft,
am Ergebnis wohl nichts mehr ändern.
Für die Abteilung Archäologie des Mittelalters in Tübingen,
Sören Frommer"
Das ist doch mal schön :-)
Gruss, Claudia

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Eintrag #3 vom 03. Mai. 2008 11:46 Uhr Roman Grabolle  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Roman Grabolle eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Ende gut, alles gut: J. Staecker wird neuer Professor

14.04.08 12:52
wwwufg.uni-tuebingen.de/index.php?id=120&tx_ttnews[tt_news]=18&tx_ttnews[backPid]=68&cHash=d79ff27452
Jörn Staecker wird neuer Professor für Archäologie des Mittelalters
Für die seit dem Sommersemester 2007 vakante Professur für Archäologie des Mittelalters hat Prof. Jörn Staecker (bislang Universität Visby) den Ruf angenommen. Er wird zu Beginn des Wintersemesters 2008/09 die Nachfolge von Prof. Scholkmann antreten.
Die Wikis unter euch wird es vielleicht besonders freuen ;-):
mainweb.hgo.se/[…]/1f015ecc01411994c1256f3a00371bc[…]
Auswahl seiner Veröffentlichungen
Rex regum et dominus dominorum. Die wikingerzeitlichen Kreuz- und Kruzifixanhänger als Ausdruck der Mission in Altdänemark und Schweden. Lund Studies in Medieval Archaeology 23 (Stockholm 1999). [Nach Ingo Gabriel sind die "Typenfassungen jedoch unzulässig heterogen".]
Epigraphik im Ostseeraum. Traditionsbewusstsein und Identitätsmerkmal. Die mittelalterlichen Grabplatten der Insel Gotland
wwwinschriften.net/images/poster/gotland.pdf
Bremen " Canterbury " Kiev " Konstantinopel? Auf Spurensuche nach Missionierenden und Missionierten in Altdänemark und Schweden, untersucht in den beiden Ländern gefundene Kreuzanhänger des 10. und 11. Jh., die überwiegend insulare, teilweise aber auch byzantinische Vorbilder haben, woraus eine byzantinische Mission abzuleiten sei.
In: Rom und Byzanz im Norden. Mission und Glaubenswechsel im Ostseeraum während des 8."14. Jahrhunderts. Internationale Fachkonferenz der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Verbindung mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, Kiel, 18."25. September 1994, Bd. 1, hg. von Michael Müller-Wille (Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse, Jg. 1997, Nr. 3, 1) Stuttgart 1997, Steiner, 422 S., Abb., Karten, ISBN 3-515-07124-5,
(S. 59"81)
Die Christianisierung des westlichen Ostseeraumes - die archäologische Perspektive. In: Culture clash or compromise? The Europeanisation of the Baltic Sea area 1100-1400 AD. Acta Visbyensia 11, Visbysymposiet för historiska vetenskaper 1996 (Visby 1998)
Jelling - Mythen u. Realität. In: D. Kattinger u.a. (Hrsg.), Der Ostseeraum und Kontinentaleuropa 1100-1600
Einflußnahme - Rezeption - Wandel. Culture Clash or Compromise 8 (Schwerin 2004) 77-102.
Geschlecht, Alter und materielle Kultur - das Beispiel Birka. Beitrag auf der Tagung: 25. Tværfaglige Vikingesymposium. Alter und Geschlecht in der Wikingerzeit. Alder og køn i vikingetiden. Kiel am 19. Mai 2006.
wwwuni-kiel.de/ufg/webSchrPdf/vikingersymp.pdf
Age, gender and social class: The example of Birka. Beitrag auf der Tagung: Gender, material culture and identity in the Viking diaspora. 30-31 March 2007 - University of Nottingham
vin.nottingham.ac.uk/english/csva/vin/seminar2
Continental contacts with Scandinavia before the Carolingian mission. In: Roads to Midgard - Old Norse religion in long-term perspectives
norwalk.bluerange.se/ark/oldnorsereligion/eng
Christian Symbols and Scandinavian Women. In: Martin Carver (Hrsg.), The Cross Goes North: Processes of Conversion in Northern Europe, Ad 300-1300 (2006)
wwwvanstockum.nl/product/[…]/The-Cross-Goes-North.[…]
Aber auch in jüngeren Epochen ist er zuhause:
Jäggi, Carola; Staecker, Jörn (Beteiligte)
Archäologie der Reformation
Studien zu den Auswirkungen des Konfessionswechsels auf die materielle Kultur
Herausgeber: Jörn Staecker u. Carola Jäggi
2007. 528 S. m. 159 z. Tl. farb. Abb. im Text, 10 Taf. 23 cm
Verlag/Jahr: GRUYTER 2007
wwwbuchspektrum.de/[…]/ISBN.3-11-019513-5.htm
Der Band setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich die Reformation auf die Alltagskultur ausgewirkt hat, wie die Menschen des 16. Jahrhunderts auf dieses umwälzende Ereignis reagiert und ihre Umwelt im profanen wie im sakralen Bereich nach den neuen Anforderungen gestaltet haben. Erstmals in der deutschsprachigen Forschung zur Reformation werden Gegenstände der materiellen Kultur als eigenwertige Quellen für die Geschichte und das Nachwirken der Reformation fruchtbar gemacht.
Siehe auch: wwwpresse.uni-erlangen.de/[…]/3564archaeologie_ref[…]
Spuren einer tiefen Religiosität? Zum archäologischen Nachweis von Wallfahrten im Mittelalter. Beitrag zur Tagung: Der Ostseeraum und Kontinentaleuropa (1100-1600). Einflußnahme - Rezeption - Wandel. 15.-18. Juni 2000 in Greifswald/ Weitenhagen
wwwuni-greifswald.de/~skanhist/Aktiv/[…]/kon0006.h[…]
Die Ikonographie reformationszeitlicher Münzen und deren Deponierung im Kirchenraum. Beitrag zu Tagung: Das 15. und 16. Jahrhundert. Archäologie einer Wendezeit. Universität Tübingen 22.-24. Februar 2007
wwwufg.uni-tuebingen.de/[…]/Tagungsprogramm_aktuel[…]

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