Sticken
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Eintrag #1 vom 07. Mai. 2003 14:21 Uhr
xxxxxx xxxxxxx
Hallo,
ich beschäftige mich z.Zt. sehr mit den Handarbeiten. Sticken ist auch eines meiner Lieblingshandarbeiten (kommt noch vor Brettchenweben :). Kann mir vielleicht jemand bei den Stickrahmen weiterhelfen? Wie sahen die aus? Rund oder Quadratisch? Wie wurde das Arbeitsstück dort besfestigt? Wie waren sie konstuiert? Fragen über Fragen…
Gruß, Karine
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Eintrag #2 vom 01. Jun. 2003 15:08 Uhr
Elisabeth
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Was wurde eigentlich ge-/bestickt? Motive für herrschaftliche Wandbehänge, Altartücher u.ä. interessieren mich momentan eher weniger, aber wie sieht’s mit Kleidung aus? Wo wurde bestickt (Ausschnitt, ßrmelende..?) und welche Motive lassen sich nachweisen?
Gruß, Elisabeth
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Eintrag #4 vom 05. Jun. 2003 22:29 Uhr
Andrea H.
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Hallo Lisbeth,
was die Stickmuster anbelangt richte ich mich nach den Abbildungen im
Norris (Medivial Kostume and Clothing denke ich heißt das Buch). Zum Deutschen Raum
findest Du eine brauchbare Abbildung einer Stickerei am ßrmel.
Den Halsauschnitt hat man meines Wissens nicht direkt bestickt, sondern
einen extra Stoff den man dann anschließend aufnähte, Orfeis oder Orfreis
genannt.
Liebe Grüße Salea
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Eintrag #5 vom 06. Jun. 2003 10:39 Uhr
Gundra Siepermann
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Wann hat man überhaupt begonnen Kleidung mit Stickereien statt Borten zuverzieren?
Und vorallem wer? Nur in höfischen und klerikalen Kreisen?
Grüsse Gundra IG Volklin
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Eintrag #6 vom 19. Jun. 2003 19:46 Uhr
Stefanie Schafhirt
Gibt es Stickmuster oder/und Vorlagen für die keltische/schottische/Wikingerzeit? Wer kann mir Tips und/oder Links geben. Auch über die Technik des Stickens würde ich gerne mehr erfahren. Z. B. welche Stiche es gab und wie sie ausgeführt wurden. (Zeitraum ist das 12. -16. Jhd.)
Heil und Segen der Götter mit Euch Ceridwen
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Eintrag #7 vom 01. Jul. 2003 15:31 Uhr
Svenja Johannsen
Ich suche dringend Stickmuster (Borten, Bilder), die in Schweden von 700-800 n.Chr. verwendet worden sind. Kann mir jemand weiterhelfen und mir entweder Vorlagen senden oder mir ein Buch entfehlen?
liebe grüße Svenja
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Eintrag #8 vom 28. Mai. 2004 22:43 Uhr
Nicole Beckmann
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Huhu,
also, um nochmal auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen; gab es stickrahmen (oder waren das alles freihandkünstler?!?) und ab wann gab es diese? Wenn dann auch noch jemand wüsste wie die Teile im allgemeinen auszusehen haben, wäre das klasse…
danke schonmal
Niki
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Eintrag #9 vom 01. Jun. 2004 19:12 Uhr
Hallo Niki,
ich kenne nur eckige Stickrahmen. Es gibt aus dem 15. Jhdt. etliche Abbildungen mit riesigen Stickrahmen. Damals wurden die Stoffteile erst bestickt und dann ausgeschnitten. Zum Thema Handarbeit allgemein kann ich folgende Bücher empfehlen( die habe ich aus unserer Bücherei):
"Weisse Weste- Rote Robe", Heide Nixdorff und Heidi Müller; hierdrin geht es hauptsächlich um die Farben und Stoffe in den Epochen. Und um das grundsätzliche Farbverständnis im MA.
Und
"Mit Nadel und Faden" Maria Stradal und Ulrike Brommer; in diesem Buch ist z.B. ein Vierkantrahmen (Seite: 58 + 60)des 16.-18 Jhdt. dargestellt. Aber auch so kleine Schweinereien wie den Krönungsmantel und einen mit vier Nadeln strickenden Engel (Seite: 147) aus dem 14. Jhdt. Aber auch mit Perlen bestickte Netzarbeit aus dem 13. Jhdt….
Halt ein kleines, gemeines Buch. Leider ist dies nur ein "Bilder"-Buch, es finden sich keine Anleitungen darin.
Auch in meinem Buch von dem Reprint-Verlag, Leipzig von Thérèse de Dillmont"Enzyklopädie der weiblichen Handarbeit" findet sich noch ein Vierkantrahmen (Seite 90 und 117) und daneben aber schon der moderne Rundstickrahmen.
Vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter..
Liebe Grüsse
Lilibeth
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Eintrag #10 vom 06. Jun. 2004 12:01 Uhr
Nicole Beckmann
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Danke für die Tips, werde mich dann mal schlauer machen :-)
Niki
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Eintrag #11 vom 18. Aug. 2004 11:31 Uhr
Hallo!
Kann man auf Märkten sticken "vorführen", so wie einige Brettchen weben oder oder auf dem Standwebrahmen weben?
Gibt es jemanden von Euch, der dies macht?
Wenn ja, wie handhabt Ihr das mit den Nadeln (Edelstahl aus dem Kaufhaus?), Schere, Sticlstoff usw.
Alaina
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Eintrag #12 vom 18. Aug. 2004 11:35 Uhr
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Wieso sollte man nicht ?
Scheren gibts für kleines Geld bei mittlerweile recht vielen "Krämern" auch auf Märkten, Nadeln nicht ganz so viele, aber sind auch erhältlich.
Stoff sollte ja garkein Thema sein, höchstens muß man das Garn von der modernen Wirtel runtermachen und auf eine historische oder einfach einen Holzstab aufziehen.
Gruß, Ivain
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Eintrag #13 vom 18. Aug. 2004 11:36 Uhr
Stella
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Hallo Veronika,
natürlich kann man Sticken vorführen. Wie bei fast jedem Eintrag auch hier die Frage, welche Zeit stellst Du dar? Danach richten sich die meist verwendesten Stickstiche, die Nadeln (ob Knochen oder Metall), das Material etc.
Ich persönlich beschäftige mich mit dem 15. und 16. Jahrhundert. Ich benutze eine von Hand hergestellt Messingnadel, einen quadratischen Rahmen, in den der Stoff eingenäht wird und nicht eingeklemmt wird. Als Untergrundstoff Wolle, Leinen oder Seide und als Garne ebenso. Wenn Du noch genauere Fragen hast, nur zu….
Viele Grüße Rita
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Eintrag #14 vom 18. Aug. 2004 13:23 Uhr
Jens
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…ist ahlt wie alles ein Handwerk, und sofern man es _vorführt_, d.h. es für historisch verkauft, muss es halt recherchiert sein und in Werkzeug, Technik und Ausführung auch zur angegebenen (meisst identisch mit der dargestellten) Zeit sein.
Soweit mir bekannt ist, fällt dann u.a. der Stickrahmen falch.
So ein paar Angaben (leider ohne Quellenangaben, daher würde ich mir Literatur besorgen) gibts unter wwwflinkehand.de .
Brettchenweben ist insofern ein schönes Beispiel, weil das gerade auf "Märkten" mit Hingabe vorgeführt wird, nur vollkommen unhistorisch mit irgendwelchen fatasievollen Webrahmenkonstruktionen, modernem Material, und gänzlich unhistorischen Mustern.
Gruss, Jens Börner, IG MiM
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Eintrag #15 vom 18. Aug. 2004 13:39 Uhr
Stella
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Jens,
der Link heißt wwwflinkhand.de. Ansonsten ist wwwmittelaltersticker.de noch sehr interessant. Zum Thema Rahmen, die heute bekannten, runden Dinger mit zwei Ringen gab es nicht, aber ab dem 15. Jahrhundert, sind quadratische Holzrahmen, zum Teil auf Gestellen benutzt worden.
Viele Grüße Rita
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Eintrag #16 vom 18. Aug. 2004 14:07 Uhr
Claudia
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Ausserdem empfehlenswert ist "A Stitch Out Of Time" home.earthlink.net/~wymarc
Und wenn man selber auf die Suche nach Originalmustern gehen moechte, ist es ratsam, moeglichst viele Domschaetze, Paramentenmuseen, Kloester etc. abzuklappern.
Gruss, Claudia
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Eintrag #17 vom 19. Aug. 2004 09:23 Uhr
Bei dem mittelaltersticken.de sind leider zur Zeit anscheinend die Motive offline :-(
Was mich noch interessiert ist:
wie ist die Resonanz beim Zuschauer?
(Beim Brettchenweben schauen diese gerade wegen den seltsamen Rahmenkonstruktionen - weckt halt Aufmerksamkeit)
Natürlich muss man sich selbst "darstellen" und Aufmerksamkeit erregen, ich weiß schon. Aber gerade das finde ich das schwere…. . Männer haben es leichter, beim Schwertkampf bleibt jeder stehen und schaut.
@Rita: Was bestickst du? UNd wie berwendest du deine Stickereien?
Zeitlich versuche ich mich im 12./13. Jhd. zu bewegen.
Alaina
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Eintrag #18 vom 19. Aug. 2004 10:42 Uhr
Stella
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Veronika,
ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man sein Handwerkszeug schön präsentiert, bleiben die Leute auch stehen und schauen, weil es ja auch besondere Dinge zu sehen gibt. Ich zeige z. B. 2 Formen von Scheren, habe mehrer Holzspulen, unterschiedliche Nadeltypen besondere Garne wie Seide oder Goldlahn und solche Dinge wie Pfrieme und Alen. Beim Werkstück solltest Du zuhause schon ein bißchen vorgearbeitet haben, es ist für die Besucher interessanter wenn schon etwas zu sehen ist, also das Muster oder Bild erkennbar.
Große Werkstücke auf einem großen Rahmen mit einem Gestell ziehen schon die Blicke auf sich. Ich denke da ein ein paar Damen die Teile des Teppichs von Bayeux sticken.
Ansonsten stimme ich Claudia zu, man lernt sehr viel, wenn man sich die Originalfunde ansieht, wie die verwendeten Stiche, Motive, Untergrund und verwendetes Garn.
Ich kann Dir leider nicht viel über zivile Stickerei im 12. u. 13. Jhrdt. sagen. Allerdings könntest Du auch eine Stickerin von Berufswegen darstellen und hättest somit auch die ganze Bandbreite der klerikalen Dinge offen. Je nach Größe von Hostiendose bis Altartuch.
Noch ein kleiner Reisetipp, das Bayerische Nationalmuseum in München hat eine relativ große Textilabteilung in der u.a. Stickereien ab dem 12. Jahrhundert zu sehen sind.
Viele Grüße Rita
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Eintrag #19 vom 19. Aug. 2004 11:16 Uhr
Wolfram Troeder
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Hallo Veronika,
zur Darstellung: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Leute auch stehenbleiben, wenn man sich mit Brettchen mit Haken anhängt. Auch wenn man nicht den Weg versperrt. ;-)
Auch der Transport ist problemlos möglich.
Persönlich schaue ich weg, wenn ich jemand mit Rahmen brettchenweben sehe. Wer das tut betreibt entweder falsche Spiel oder hat seine dargestellte Beschäftigung nicht sauber recherchiert. Beides keine Gesprächspartner für mich.
Noch was am Rande, ich persönlich laufe eher weg wenn Schwertkampf vorgeführt wird als das ich stehen bleibe. Auch hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass der überwiegende Teil der Schaukämpfer nicht zu der Art Gespräch bereit ist, die ich bevorzuge.
Ausdrücklich ausnehmen möchte ich die historischen Kämpfer, die nach Quellen Kampfstile, Waffen, Rüstungen etc kommentiert vorstellen, jenseits von Ritterwurst und Handgeklapper.
Tassilo
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Eintrag #20 vom 19. Aug. 2004 12:40 Uhr
Hallo Rita,
Danke, das war sehr informativ für mich.
ßber "Präsentation" werde ich mir noch einige Gedanken machen müssen.
Alaina
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Eintrag #21 vom 19. Aug. 2004 13:53 Uhr
Jens
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Alaina,
Die Zuschauer schauen auch wenn man die Brettchen bzw. Borte woanders aufspannt ;)
Und auch bei anderem Handwerk, nicht nur Schwertkampf, der in den seltensten Fällen die Anforderungen an recherchiertes Handwerk bzw. Tätigkeit erfüllt, schauen sie interessiert zu, Färber, Schnitzer, Dreher, Korbflecher hatten z.B. auf der Zeitreise bei Burg Rabenstein vor 2 Wochen sehr positives Feedback.
Es kommt natürlcih auf darauf an, ab man etwas dazu erklären weiss, fertiges und Techniken zeigen kann, evtl. die Besucher selbst mal Hand anlegen lässt.
Btw. würde ich mich zeitlich etwas genauer festlegen, an deiner Stelle…
Gruss, Jens Börner, IG MiM
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Eintrag #22 vom 20. Aug. 2004 08:51 Uhr
Stella
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Hallo Veronika,
hier noch ein Literaturtipp als Nachtrag:
Meisterwerke der mittelalterlichen Textilkunst, Saskia Durian-Ress,München 1986 ISBN: 3-7954-0636-6.
Es sind einige Stickereien, aber auch Stoffmuster, klerikale Gewandungen und Tapisserien beschrieben. Das Buch hat ja nun schon einige Jährchen auf dem Buckel, deswegen sind die Bildern ok, aber nicht besonders detaillreich, d.h. die einzelnen Stickstiche kann man nicht erkennen. :-)
Viele Grüße Rita
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Eintrag #23 vom 12. Nov. 2005 18:04 Uhr
Sonja Christen
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Guten Abend,
suche Muster in die Zeit um 1350 passen? Hat jemand evtl. Links greifbar oder spezielle Buchtipps parat?
bye
Sonja / Lysanne
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Eintrag #24 vom 14. Nov. 2005 13:29 Uhr
Dirk Jerusalem
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Hallo Sonja,
nix für ungut, aber hast Du mal diesen Thread hier durchgelesen? In fast jedem 2ten Beitrag findest Du Tipps, wo solche Muster zu finden sind. Insbesondere das "Stitch out of time" sollte für Dich als Einstieg interessant sein, da ist einiges aus dem 14.ten an Mustern drin.
Auch wäre es echt nett, nicht dieselbe Frage in mehreren Threads zu stellen (siehe Thema weben), das hat einen leichten touch von Spam ;-)
Und ansonsten bitte ich Dich diese meine Rückmeldung nicht persönlich zu nehmen, denn so ist sie nicht gemeint.
Lieben Gruß,
Terricus
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Eintrag #25 vom 16. Nov. 2005 11:11 Uhr
Jens
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/off-topic @Sonja:
Ich weise nochmal auf das am 2.-4.Dezember stattfindende 14Jhd. Treffen bei Dorsten hin, Infos unter:
[Taverne, Thread: VERLAUTBARUNGEN - BEKANNTMACHUNGEN - ANSAGEN]
Mailingliste:
Jens
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Eintrag #26 vom 05. Jan. 2006 18:43 Uhr
Martha Heit
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Hallo, in meinen Forschungen hänge ich fest an dem spätmittelalterlichen Begriff: e r h a b e n e Arbeit. Ich glaube, daß es sich um bunte Wollstickerei auf Leinen im Klosterstich und Flachstich handelt, die in den Klöstern im 14./15. Jh. gemacht wurden. Doch was ist w e i ß e Arbeit? Dasselbe mit weißem Leinenfaden???
Danke im voraus. Grüße
Martha Heit
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Eintrag #27 vom 07. Jan. 2006 07:36 Uhr
Jessica Stuhler
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Hallo Martha,
du hast schon richtig vermutet: Bei der Weißstickerei oder white work wird mit weißem Faden auf weißem Stoff gestickt. Ist genau wie blackwork eine TEchnik des 15. und 16. Jahrhunderts.
liebe Grüße
Jessica Viviane
P.S. die SCA hat eine recht umfangreiche Linksammlung zum Thema Sticken. Die hilft dir vielleicht weiter :
Viviane
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Eintrag #28 vom 07. Jan. 2006 17:41 Uhr
Martha Heit
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Hallo Jessica Viviane
vielen Dank für die prompte Antwort. Es geht mir weiterhin um unterscheidende Merkmale zwischen erhabener Arbeit und weiße Arbeit.
Grüße.
Martha Heit
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Eintrag #29 vom 07. Jan. 2006 20:55 Uhr
Sandra Neuser
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Hallo Martha,
erhabene Stickerei heisst so, weil sich durch den Wollfaden in Verbindung mit Plattstickerei eine Art Relieffstickerei ergibt. Erhabene Arbeit gehört zu den Relieffstickereien. Sie wurde an burgundischen Teppichen und Chorgestühlen, wegen der wärmenden Nebenwirkungen, angewand.
Liebe Grüsse, Sanni
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Eintrag #30 vom 09. Jan. 2006 16:33 Uhr
Stella
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Hallo die Stickdamen,
Weißstickerei hat Viviane schon richtig erklärt. Dabei handelt es sich meistens um Stickerei auf weißem Leinen mit Weißem Garn.
Ein anderes Wort für erhabene Arbeit ist Reliefstickerei. Diese Stickereien haben quasi einen 3-D Effekt, weil sie unterlegt werden. Sprich, man stickt einen "Unterbau" aus groben Garn oder unterlegt das gewünschte Motiv sogar mit Stoff. Leder oder Papier. Darüber wird häufig eine Goldstickerei gelegt. Ein recht bekanntes und eindrucksvolles Beispiel dürfte das hier sein:
Das Bild ist nicht so besonders, aber das Original ist in München zu bewundern.
Häufig wurde diese Technik auch auf den Kaselstäben des 15. Jahrhunderts verwendet.
Martha, die von Dir genannte Klosterstickerei gehört meines Wissens nicht in diese Rubrik. Bei der Zuordnung von Stichen hilft Dir vielleicht:
Hmm, Sanni, wo hast Du das mit den burgundischen Teppichen und dem Chorgestühl her? Das klingt mir unwahrscheinlich, die Reliefstickerei würde sich in so einer Verwendung doch sehr schnell abreiben?!
Textile Grüße
Rita
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Eintrag #31 vom 10. Jan. 2006 16:15 Uhr
Karen Thöle
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Ich müßte nochmal nachschauen, da ich meine Unterlagen gerade nicht da habe, aber soweit ich weiß, gab es Weißstickerei schon vor dem 15. Jahrhundert. In der Ausstellung "Krone und Schleier" hing in Bonn ein großes Stück Stoff, das aus ein paar Metern Entfernung schlicht weiß aussah, dichter dran konnte man dann sehen, daß es weiß bestickt war. Ich habe mir genauestens einen Teil des Musters aufgezeichnet, und das hätte ich sicher nicht, wenn es aus dem 15. oder 16. Jahrhundert gewesen wäre.
Ich verspreche aber, nochmal in den Ausstellungskatalog zu schauen.
Bis denn
Karen Thöle
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Eintrag #32 vom 10. Jan. 2006 16:38 Uhr
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Also wenn ich nicht schwer irre, gab es im Kloster Lüne bei Lüneburg Weißstickerei auf Altartüchern schon aus dem 12. Jhd.
Leider finde ich nach zwei Umzügen die Publikation nicht wieder, vielleicht hat die noch jemand ?
Gruß, Ivain
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Eintrag #33 vom 10. Jan. 2006 21:48 Uhr
Gabriele Klostermann
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Hi allerseits,
hab das Buch auch gerade nicht hier, aber den Titel weiß ich zumindest:
"Mit Nadel und Faden".
Die Weißststickerei kam (glaube ich) Ende des 12. Jh auf und verbreitet sich im 13. In Hessen gab es in einem Kloster eine Hochburg. Das nur gerade aus dem Kopf…
Viele Grüße
Gabriele
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Eintrag #34 vom 12. Jan. 2006 15:48 Uhr
Martha Heit
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An alle zu Hilfe gekommenen Stick-Fachdamen!
Vielen Dank für die vielfältige Unterstützung. Die "Erhabene Arbeit" konnte ich abschließend noch eindeutig klären bei: Jacobsson Joh.K.Gottfried, Technologischs Wörterbuch, 1795. Da heißt es, so altmodisch wie die Erhabene Arbeit:Verheften 1) bei den Stickern: Wenn bei der erhobenen Stickereiarbeit der Grund von Zwirn gemacht wird, indem man die Figuren der Gestalt nach der Länge übersticht, daß ein Faden genau neben dem andern zu liegen kommt. Dieser Grund wird nachher mit reichen oder seidenen Fäden nach der Breite beleget, daß der Zwirn völlig bedeckt wird.
Vielen Dank und Grüße.
Martha Heit
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Eintrag #35 vom 25. Jan. 2006 19:50 Uhr
Sandra Neuser
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Welche Zierstiche an Kleidung im späten 15. Jhdt?
Hallo,
kann mir jemand verraten oder weis jemand, welche Zierstiche im späten 15. Jhdt. an Kleidung denn gebräuchlich war?
Liebe Grüsse, Sanni
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Eintrag #36 vom 27. Jan. 2006 13:43 Uhr
Julia
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Hallo Sanni,
in allen Abbildungen, die ich bis jetzt aus dem 15. Jhd. gesehen habe, kommt eigentlich nur eine Art der Stickerei an Kleidung vor: und zwar die der Gold-Stickerei.
Hier wird ein Goldlan-Faden auf die Kleidung appliziert, was meistens so geschieht, dass man den Faden auf die Kleidung legt und ihn mit einem dünnen Seidenfaden mit Schlaufen fixiert.
Solche Stickereien tauchen allerdings meistens auf, wenn es sich bei der abgebildeten Person um Maria handelt - und eine solche Darstellung würde ich doch eher unterlassen.
Auch gibt es aufgenähte Perlen und Edelsteine, aber eben fast ausschließlich bei dargestellten Heiligen, Königen oder der heiligen Sippe.
Ich würde mich also lieber von Bestickungen im SMA auf Kleidung (außer Almosenbeutel) verabschieden. Leider.
Viele Grüße, Julia
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Eintrag #37 vom 27. Jan. 2006 14:13 Uhr
Sandra Neuser
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Halo Julia,
ja die "Reichenstickerei" Anlegetechnik ist mir bekannt, gefällt mir sehr gut, allerdings für eine ganz normale Bürgerin etwas zu hoch gegriffen ;-) Dann werd ich mich mal von einem Zierstich am Kleid verabschieden … Leider *heul* Dabei hätte weisser Faden auf roter Wolle so gut ausgesehn ;-)
Eine spätmittelalterliche Maria darstellen? Hhhhmm, neeee so heilig bin ich nun doch wieder nicht *gggg*
Abr vielen Dank nochmal ;-)
Liebe Grüsse, Sanni
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Eintrag #38 vom 29. Jan. 2006 16:58 Uhr
Martin Kropp
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Hi
also obwohl das wohl nicht so zum üblichen männerhandwerk gehört hab ich auch vor ein paaer wochen angefangen mal was zu sticken, nämlich einen kleinen Georgswimpel, also mit rotem Kreuz auf weißem Grund. ßbrigens ich bin nicht schwul lol.
Martin Kropp
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Eintrag #39 vom 05. Sep. 2006 14:45 Uhr
Iris Gillessen-Brandt
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Hallo Zusammen!
Wollt mal nachfragen: Ist es ok, einfache Alltagsgegenstände und Kleidungsstücke nach dem Säumen mit einem einfachen gestickten Band zu versehen. Ich meine damit einfach nur, dass die Saumnaht noch mal mit einem farbigen Garn nachgestochen wird. Bin gerade dabei, eines meiner Kopftücher einzufaßen und möcht halt wissen, ob ich es demnächst zu den Küchentüchern packen kann, weil´s halt historisch nicht mehr paßt.
Liebe Grüße
Iris
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Eintrag #40 vom 05. Sep. 2006 15:42 Uhr
Wolfgang Ritter
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Wie immer: welche Zeit, welche Region, welche Darstellung?
ßbrigens ist mir die Unterscheidung Alltagsgegenstände und Kleidung hier nicht ganz klar, abgesehen von Kissenbezügen und mit bestickten Stoff bezogenen Kästchen kenne ich keine Alltagsgegenstände mit Stickereien;-)
Grüße,
Wolfgang Ritter
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Eintrag #41 vom 05. Sep. 2006 16:17 Uhr
Iris Gillessen-Brandt
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…..also: Niederrhein, so um 1450.
Ok, Kleidung und Alltagsgegenstände ist vielleicht ein bischen schwammig. Ich meine halt Kleinigkeiten, die sich mit einem einfachen Faden aufhübschen laßen: ßrmelkanten, Kopftücher/Hauben, Handtücher, die "Pilgertasche" (mein damit die weiße Leinen-Umhängetasche).
Kann man sowas einfaßen? Fänd es einfach schade, wenn es nicht gehen würde…. bisschen putzsüchtig ist Frau ja schon, wenn auch nicht reich, und es wär doch so einfach…. *schmachtnacheinemFitzelchenExtravaganz*
Iris
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Eintrag #42 vom 05. Sep. 2006 16:23 Uhr
Iris Gillessen-Brandt
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Sorry, hab die Darstellung vergessen:
Bewohnerin eines niederrheinischen Dorfes mit relativ guter Anbindung an Neuss und Köln, Status: Freie Kleinbauern mit handwerklichem Nebenerwerb (Mann Schreiner, Frau Textilhandwerk)
Nicht reich aber auch keine Tagelöhner.
So, dann schmeißt mich mal mit Eurem Wissen zu.
Iris
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Eintrag #43 vom 05. Sep. 2006 17:42 Uhr
Thorsten
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Ist nicht so ganz meine Zeit, doch z.B. bei den Hjelofsnes-Funden wurden einige Krägen und Säume mit einem bis mehreren kontrastierenden Fäden abgesetzt.
Thorsten
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Eintrag #44 vom 05. Sep. 2006 19:24 Uhr
Wolfgang Ritter
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Hallo,
kontrastierende Fäden an den Kleidungsstücken gab es recht häufig, ebeenso farblich abgesetzte Säume oder Borten. Weitergehende (großflächig) Stickereien auf den Kleidern wäre wohl für Deine Darstellung zu reich.
An den Hauben selbst wüßte ich jetzt eher weniger Applikationen oder Stickereien. Was mir da bekannt ist, beschränkt sich auf die mehr oder weniger kunstvolle Trageweise dr Hauben an sich oder an ein Gefrens.
Ein weites "Angriffsfeld" für Stickereien bieten natürlich Almosenbeutel/Geldbeutel. Das wäre eine recht gute Möglichkeit, um sich sticktechnisch auszutoben. Google doch mal nach "A stitch out of time" dort finden sich gute Muster.
Wolfgang Ritter
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Eintrag #45 vom 05. Sep. 2006 19:28 Uhr
Wolfgang Ritter
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Nachtrag: bestickte Handschuhe gab es auch im 15. Jhdt., wobei die wohl eher dem höheren Klerus bzw. reichen Bürgern und Adel vorbehalten waren.
Aber an eine einfache gestickte Blumenranke an einer Gugel oder an eine bestickte Borte an einem Gürtel meine ich mich auch zu erinnern.
Schau doch mal in der Suchfunktion bei wwwimareal.oeaw.ac.at/realonline nach. Da müsstest Du fündig werden.
Wolfgang Ritter
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Eintrag #46 vom 07. Sep. 2006 11:01 Uhr
Iris Gillessen-Brandt
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Vielen lieben Dank für die Hilfen.
Habe unter dem letzten Link auch tatsächlich eine "Goldene Pforte"-Darstellung gefunden, die zeigt, was ich gesucht habe, nämlich ein gefaßtes Kopftuch/Schleier.
Liebe Grüße,
Iris
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Eintrag #47 vom 29. Mai. 2007 18:35 Uhr
Meike
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Hallo! Vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Ich suche ganz dringend eine Stickvorlage für einen Schleier. Ich wollte einen Vollkreis-Schleier mit Silberfaden besticken. Das Muster sollte möglichst aus schnörkselig-rankigen floralen Motiven bestehen.
Zur Darstellung: Ich stelle eine Edle um 1410 aus Ulm dar.
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
Vielen Dank schonmal im vorraus!
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Eintrag #48 vom 19. Mai. 2008 16:38 Uhr
astrid hornig
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Hallo,
ich suche schon ewig eine Abbildung eines bestickten Halsausschnittes eines Kleides (vorne + ßrmel geknöpft), 2. Hälfte 14. Jahrhundert.
Mit Stickerei meine ich nicht farblich abgesetze / in einer Kontrastfarbe genähte Säume oder ähnliches, sondern eher florale Motive, Borten oder dergleichen.
Kann mir jemand helfen?
Hab mich echt schon totgesucht…
Danke im Voraus,
Astrid
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Eintrag #49 vom 10. Jun. 2015 12:59 Uhr
Nadja Kirmayer
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Hallo zusammen,
ich habe mich durch einige Beiträge wo es ums Sticken ging, durchgelesen aber leider nichts gefunden was ich brauche.
Ich hätte gerne eine Bauanleitung für einen eckigen Stickrahmen. Am besten einen mit Füßen.
Kann mir jemand damit weiterhelfen?
Liebe Grüße
Nadja
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Eintrag #50 vom 11. Jun. 2015 10:28 Uhr
Jens
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Erstmal: es gibt sehr wenige Quellen für Stickrahmen im Mittelalter. Die frühesten datieren inms 14te. "mit Füßen" gibt es gar keine. Es gibt eine Darstellung eines größeren, auf Böcken ruhenden im 15ten in Italien. Resultierendm kann man nur die Bilder interpretieren, und einen Rekonstruktionsvorschlag machen. Eine "Bauanleitung" wäre dann eine solche für ebendiesen. Nicht für einen historischen (Unterschied!).
Da ich bereits mehrere gebaut habe: dazu braucht es keien Bauanleitung. Wer ob der Bilder nicht in der Lage ist, ein Vorgehen abzuleiten, sollte es besser einfach lassen ;)
Unsere Rekovorschläge nebst Quellen:
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