Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) ab wann sind gewehre belegt?

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Eintrag #1 vom 25. Jul. 2007 16:29 Uhr Dirk Hülsemann  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Dirk Hülsemann eine Nachricht zu schreiben.

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ab wann sind gewehre belegt? diese frage interessiert mich weil bei uns für 1330/31 donnerschützen belegt sind, damit können doch nur gewehrschützen gemeint sein, oder?
aurifexsusatensis

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Eintrag #2 vom 25. Jul. 2007 16:41 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

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Hm, nein, wahrscheinlicher warens Kanonen.
Sowohl bei Historia Vivens als auch dem Mittelaltercenter Nyköbing findest du dazu Rekos.
Das erste, was man "Gewehr" nennen könnte, währen Büchsen wie die Tannenbergbüchse:
de.wikipedia.org/wiki/Bild:Tannenbergbüchse.jpg
Selbige stellt den frühesten Fund einer Handfeuerwaffe dar, Bildbelege vor der Mitte des 14. Jhds kenne ich für solche Typen noch garkeine.
Gruß, Ivain

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Eintrag #3 vom 26. Jul. 2007 09:59 Uhr Marcel Nakoinz  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Marcel Nakoinz eine Nachricht zu schreiben.

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Mal ne andere Frage, kann man sich sowas mit üblichen Garagenwerkzeug auch selber bauen? Müsste bloß "puff" machen ;-)
Auf den Abbildungen des 100-jährigen Krieges sind "Gewehre" abgebildet. Aber das ist dann nicht Anfang des 14. Jh.
Gruß, der Marcel

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Eintrag #4 vom 26. Jul. 2007 10:10 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

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Können… Vielleicht ja.
Allerdings würde ich dann niemand empfehlen, in der Nähe zu sein, wenn man das abfeuert.
Nicht umsonst gibt es Beschußämter, die vergleichbar zum TßV diese Teile Kontrollen unterziehen.
Womit wir beim nächsten Punkt wären:
Dürfen, nein.
Wenns nicht grade ein Spielzeug mit Faschingszündplättchen wird, muß das Ding hinterher zum Beschußamt, beschossen und gestempelt werden.
Das möcht ich sehn, wenn du da mit einem Garagenwerkzeugkonstrukt ankommst.
Gruß, Ivain

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Eintrag #5 vom 26. Jul. 2007 14:34 Uhr Dirk Hülsemann  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Dirk Hülsemann eine Nachricht zu schreiben.

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hallo Ivain,
1331 sollen 2 deutsche ritter bei der belagerung der stadt cividale in friaul BßCHSEN benutzt haben.
vielleicht handelt es sich bei donnerschützen auch um Kanonen und/oder Büchsenschießer.
der 1330 bei uns erwähnte ist nur donnerschütze
der 1331 ist donnerschützenmeister
bleibt die frage ab wann gabs büchsen und kannonen schützen, da die mauren im 13. jhd. schon mit pulver gegen die spanier kämpften.
dank dir für deine antwort
aurifexsusatensis

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Eintrag #6 vom 26. Jul. 2007 16:07 Uhr Thorsten (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.

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Moin Dirk,
vielleicht sind hier auch einfach die Begrifflichkeiten durcheinander geraten. Handelt es sich bei den Worten Büchse, Donnerschütze etc. um eine Transskription oder um den Originaltext. Ich kann mir gut vorstellen, daß bei der Transkription hier moderne Begriffe, die natürlich heutzutage anders gewertet werden, reingekommen sind. das passierte - gerade in älteren Transkriptionen - und passiert andauernd.
Ansonsten sehe ich das ähnlich, wie meine Vorredner. Um 1330 kann man Kanonen als gegeben ansehen, Stockbüchsen (und wieder das Wort ;)) kenne ich erst ab Ende des 14. Jhdts.
Bis denn
Thorsten

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Eintrag #7 vom 26. Jul. 2007 17:44 Uhr Martin (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Martin eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo
hab mich mit dirk schon per mail in verbindung gesetzt, aber jetzt noch mal für alle:
schaut unter wwwhistoriavivens1300.at dort findet ihr unter realien nicht nur eine Reko der Tannbergbüchse sonderan uach eine des angeblich ältesten europäischen schwarzpulvergeschützes (etwa1330). sieht zwar etwas lächerlich aus (wie ein gewürzmörser auf einem Bock), macht aber mächtig bumm! Sicherlich ein schöner schrecken für die gegnerische armee, von der noch niemand jemals etwas von schwarzpulver gehöhrt hat! (Tuivelswerc!)
gruß
Martin

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Eintrag #8 vom 01. Aug. 2007 14:37 Uhr Dietrich (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.

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Bis tief in´s 16te Jhd. hinein war "Büchse" der Sammelbegriff für alle Feuerwaffen. Eine genauere Bezeichnung setzte ein, als es unterschiedliche Typen gab- ab dem frühen 15ten gab es als Einzelbenennung "Handbüchsen", also das, was man heute als "Gewehr" bezeichnen würde. Die Kanonen wurden als "Büchsen" oder "Hauptbüchsen" bezeichnet. Dazu kenne ich noch Stangenbüchsen, Luntenbüchsen, Hagelbüchsen, Hakenbüchsen….usw.
"Büchsenschützen" waren die Typen, welche mit diesem gefährlichen Gerät hantierten.
"Büchsenmeister" waren die Männer, welche nicht nur das Schießen (oder besser "Werfen") anleiteten und beaufsichtigten; vielmehr stellten sie auch die Büchsen und das Pulver selbst her.
Dietrich

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Eintrag #9 vom 01. Aug. 2007 17:18 Uhr Michael Hammes  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Michael Hammes eine Nachricht zu schreiben.

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Ich kann mich im wesentlichen nur meinen Vorrednern anschließen. Hier noch ein Literaturhinweis:
1. Tittmann, Wilfried: Die Eltzer Büchsenpfeile von 1331/3. In: Waffen- und Kostümkunde. Zeitschrift der Gesellschaft für Historische Waffen- und Kostümkunde, 36 (1994), S. 117-128 (Teil 1), 37 (1995) S. 53-64 (Teil 2). Die Büchsenpfeile wurden bei Grabungen in einem Zwinger der Burg Eltz gefunden und konnten der Eltzer Fehde (1331-1336/7) zugeordnet werden. Dabei hat der Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg die Burg belagert und offensichtlich diese frühen Feuerwaffen eingesetzt.
Michael Hammes

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Eintrag #10 vom 02. Aug. 2007 13:38 Uhr Oliver Höfgen  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Oliver Höfgen eine Nachricht zu schreiben.

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Mein Nachbau:
213.95.21.60/IMG_4223.jpg
213.95.21.60/10022007115.jpg
natürlich mit Beschuss:
213.95.21.60/IMG_4209.jpg
Und in Deutschland darfst du nur mit Erlaubnis nach §27 SprengG mit Schwarzpulver schiessen.

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