Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Dynasten, "alter Adel" und Co. KG *g*

Einträge 1 bis 2 (von insgesamt 2 Einträgen)
Eintrag #1 vom 14. Jan. 2010 13:53 Uhr Andreas Zillner  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andreas Zillner eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Herrschaftsbildung abseits der Herzogs- oder Königsmacht

Gleich mal vorweg:
Ich suche keine unpassenden Kommentare oder Literatur- bzw. Quellenangaben!
Hier soll es vielmehr um Erfahrungen gehen, die man bei der Recherche über "den Adel" gemacht hat in Bezug auf dessen Rechte in Bezug auf Grund- und Vogteibesitz, da ich mich selbst mit einem alten, 1375 abgestorbenen Dynastengeschlecht befasse und einfach mal wissen will, was andere, auf ihre Region bezogen, über solche Themen herausgefunden haben.

Bewertung:
Durchschnittlich 0 Sterne
Durchschnittlich 0 Sterne
Durchschnittlich 0 Sterne
Durchschnittlich 0 Sterne
Durchschnittlich 0 Sterne
Eintrag #2 vom 14. Jan. 2010 14:15 Uhr Andreas Zillner  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Andreas Zillner eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Der erste Beitrag ;)

Ich beschäftige mich mit den Herren und späteren Grafen von Hals und bin dabei auf viel Interessantes, aber auch auf einige Probleme gestossen.
Das erste Problem ist, dass es zwei Geschlechter "von Hals" gab; die ersten waren aus dem Haus Palsence (Polsenz bei Eferding), welche in der Spätzeit des Kaisers Heinrich IV. quasi aus dem nichts mit umfangreichem Grund- und Lehensbesitz in Niederbayern auftauchen, vornehmlich dort, wo das Passauer Kloster Niedernburg Besitz hatte.
Die nachfolgenden Herren von Hals waren jene "de Chambe", heute Kamm bei Ortenburg, beide verbanden sich nach heutigem Stand der Forschung zwischen 1160 und 1190 durch Heirat.
Die von Chambe werden erstmals, auch sehr plötzlich, um 1073 erwähnt und erscheinen als Vögte der Bamberger und Osterhofener Besitzungen in Niederbayern.
Durch die spätere Vermischung beider Familien können die Besitzungen in der Frühzeit ihres Auftretens leider nicht wirklich differenziert werden; jedoch scheinen sie für die meisten Teile ihrer Besitzungen jeweils den Blutbann besessen zu haben.
Und hier mein erstes Problem:
Entsprechend den alten Grafschaftsverfassungen seit Karl dem Großen stand nur dem jeweiligen Grafen der Blutbann zu; im für mich interessanten Raum waren das die Formbach-Neuburger, Formbach-Viechtensteiner, Formbach-Windberger sowie die Grafen von Bogen, Burghausen und die Herzöge von Andechs-Meranien.
Trotzdem ist für die Linie Chambe-Uttendorf (bei Mattighofen) der Blutbann belegt, was bemerkenswert ist, da es sich hier um so genanntes Altsiedelland handelt, welches eigentlich in die alte Grafschaftsverfassung eingebettet war.
Anders sieht es im Gebiet der nachmaligen Grafschaft Hals aus; diese war ursprünglich frisch gerodetes Land, welches zwar vom Namen her, aber nicht rechtlich in eine "alte Grafschaft" gehörte.
Kennt jemand ähnliche Beispiele?
Bitte um reichliche (qualifizierte) Rückmeldung!

Bewertung:
Durchschnittlich 0 Sterne
Durchschnittlich 0 Sterne
Durchschnittlich 0 Sterne
Durchschnittlich 0 Sterne
Durchschnittlich 0 Sterne