Wappenrolle

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Wappenrolle von Bruder Emanuel, nichtordinierter Benediktiner
Bruder Emanuel
Bruder Emanuel, nichtordinierter Benediktiner
2.Sohn eines wohlhabenGastwirts ausWiesbaden
1348 n.Chr. bis 1350 n.Chr.
Charakterbeschreibung
Meine Mutter Maria starb im Wochenbett bei meiner Geburt im Monat Mai im Jahre 1308. Mein Vater zog mich mit Hilfe einer Amme groß. Mein Vater Bartel vom Berg hatte es zu bescheidenen Wohlstand gebracht, da er im Besitz eines Gasthauses war, welches Dank der warmen Quellen in Wiesbaden das gesamte Jahr über gut besucht waren. 1318 fand eine vergebliche Belagerung Wiesbadens durch die Truppen von König Ludwig dem Bayern statt. Plünderungen und Verwüstungen erfassten das Kloster Klarenthal und das Umland. Hierbei starb mein Vater, als er versuchte Vorräte in das Kloster Klarenthal zu bringen. Dies tat er, da dort seine Schwester als Nonne lebte. Sie starb später bei dieser Belagerung.
So zog ich im Alter von zehn Jahren zu meinem Onkel Josef nach "Nordenstadt". Der Name selbst weist auf den fränkischen Ursprung der Bewohner hin. Frei übersetzen lässt sich Nordenstadt vermutlich mit "die Wohnstätte des Nornin oder Norin". Mein Onkel war Lehensmann des Domstift in Mainz. Er bewirtschaftete ein großes Gut in der Gemarkung Nordenstadt. Dadurch, dass er beauftragt war, den jährlichen Zahnt nach Mainz zu bringen hatte ich Gelegenheit in Mainz die große Welt kennen zu lernen. Den Dom, den Markt, die Badehäuser …
Als er nach zwei Jahren lebensgefährlich erkrankte wollte er nicht, dass ich als mittelloser Waise der Armut anheimfalle. Durch seine Kontakte zum Klerus in Mainz gelang es ihm mich trotz meines hohen Alters im Kloster in Fulda unterzubringen.
Dort hatte ich in den Jahren wenig gelernt als Gelehrter, war mehr in der Küche als im Studierzimmer. Als die Zeit gekommen war, zu entscheiden, ob ich im Kloster bleiben sollte und die Profess ablegen sollte zweifelte der Abt (genau wie ich) an meinem rechten Glauben und daran, dass meine fromme Gesinnung ausreichen würde, ein Leben im Kloster zu leben.
Wegen meiner guten Kontakte zum Erzbischof in Mainz ließ der Abt mich nicht hinauswerfen sondern schickte mich auf eine Pilgerreise nach Compostella um nach meiner Rückkehr ins Kloster zu entscheiden, was mit mir geschehen sollte. Also schickte er mich mit einem Empfehlungsschreiben los.
Nun verdinge ich mich auf dieser Reise als Lagerpfaffe, Koch, Bogenschütze; habs nicht so eilig anzukommen, bin mir noch nicht sicher, dem Ruf, der mich noch nicht so deutlich ereilte, zu folgen oder meinem Leben eine andere Richtung zu geben. Zu viel gefällt mir an der Mutter Kirche nicht aber zu wild und gottlos ist das Leben "draußen".