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Theo Kobusch (Hg.)

Philosophen des Mittelalters - Eine Vorstellung der mittelalterlichen Denker und ihrer Werke und Vorstellungen

€ 29,90 - Primus-Verlag, Darmstadt 2000
3-89678-156-1

"Mittelalterliches Denken"

Rezension: Simone Janson   Nachricht

Mittelalterliches Denken

Ohne die Philosophie des Mittelalters und die einzelnen Denker der Epoche wären wir nicht, was wir sind. Dennoch ist es in der modernen Wissenschaft strittig, ob die zahlreichen Bibelkommentare, Glossen und Traktaten als Philosophie bezeichnet werden können.
Der vorliegende Band ist daher mehr als nur eine Biographie-Sammlung: Er stellt, ähnlich wie "Das philosophische Denken im Mittelalter" die Vielfalt der mittelalterlichen Philosophie am Beispiel von zentralen Gestalten dieser Epoche vor. Dabei geht der Blick über den Kulturkreis des Christentums hinaus bis in den vorderen Orient, etwa zu Averroes oder Maimonides. Neben den weithin bekannten Philosophen des christlichen Abendlandes wie Roger Bacon, Bernhard von Clairvaux oder Thomas von Aquin werden auch heute weniger beachtete Denker wie Abaelard oder Albert der Große behandelt.
Die Texte sind stark heterogen, da sie von verschiedenen Autoren stammen. Es ist die Leistung dieses Buches, daß die Philosophen nicht nur porträtiert werden sondern auch selbst zur Sprache kommen: Ihre Werke werden hier, in der gebotenen Kürze, ausführlich dargestellt und analysiert.
Gerade deshalb hat dieser Band aber auch einen hohen wissenschaftlichen Anspruch und ist nicht immer leicht zu verstehen. Bibliographien am Ende jeden Textes, gegliedert in Quellentexte und Sekundärliteratur, laden den interessierten Leser zu einer Vertiefung der Materie ein, ein ausführliches Register erleichtert das Auffinde von Begriffen im Text.