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Frank Rainer Max, Christine Ruhrberg (Hg.)

Reclams Romanlexikon - Deutschsprachige erzählende Literatur

€ 49,90 - Reclam, Stuttgart 2000
3-15-010474-2

"Mittelalterliche Epen"

Rezension: Simone Janson   Nachricht

Mittelalterliche Epen

Wolfram von Eschenbachs "Parzival", wahrscheinlich entstanden zischen 1200 und 1210, gilt als eine der bekanntesten mittelalterlichen epischen Erzählungen des deutschen Sprachraums. Nur wenige Jahre vor ihm hatte Hartmann von Aue das Thema des keltischen Sagenkreises bereits aufgegriffen und mit "Erec" und "Iwein" zwei höfische Romane geschaffen, deren Erfolg noch Jahrhunderte nachhallen sollte.
Doch die Mittelalterliche Epik umfaßt noch weitaus mehr Werke, die oftmals von heute unbekannten Autoren: Sie reicht vom Hildebrandslied, das um 830 verfaßt wurde, über das Nibelungenlied bis zur spätmittelalterlichen Erzählung "Die drei Mönche von Kolmar".

Das vorliegende Romanlexikon bietet die wichtigsten Informationen zu Autor, Hintergrund und Inhalt der deutschsprachigen Prosawerke vom Mittelalter bis ins Jahr 2000. Der Romanbegriff ist dabei sehr weit gefaßt: Vorgestellt wird fiktionale Literatur soweit sie nicht lyrisch oder dramatisch ist: also auch in Versen gedichtete höfische Romane, Heldenepen, Verserzählungen, Novellen, Märchen, Fabeln, Kurzgeschichten und in bedeutenden Fällen sogar Reiseschilderungen, Autobiographien oder Tagebücher. Dabei konnten aber längst nicht alle Romane der Deutschen Literaturgeschichte berücksichtigt werden: Auswahlkriterien waren unter anderem die Bedeutung des Werkes für die Literaturwissenschaft, das Lesepublikum oder die jeweilige Epoche.
Ein ausführliches und dennoch komprimiertes Werk, mit übersichtlicher Gliederung, Werkangaben und Register, jedoch ohne wissenschaftlichen Apparat.