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Eintrag #1 vom 27. Mai. 2003 09:57 Uhr Heiko Marquardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Heiko Marquardt eine Nachricht zu schreiben.

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Der Kreuzritter- Das Tagebuch des Roger von Lunel
Also, dieses Buch bin ich gerade am lesen und wenn wann dem Vorwort glauben schenken darf, soll dies ja eine "ßbersetzung" des Tagebuches des Roger von Lunel sein. Ein Nachfahre (der Autor) soll wohl über Zufälle an das Tagebuch gekommen sein und dies "ßbersetzt" haben.
Im Prinzip ist es recht unterhaltsam und die Geschichtlichen Hintergründe stimmen ja so weit auch. Aber ob das wirklich alles den Tatsachen entspricht halte ich doch sehr unwahrscheinlich. Irgendwie habe ich den Eindruck das der Autor aus dramaturgischen Gründen, da noch Sachen zugefügt hat oder den Text so umgefrickelt hat das dieser auch "unbedarften" Lesern eine unterhaltsame Geschichtsstunde liefert. Ich finde es halt seltsam das zB. Teilweise die Kleidung der Normannischen und Britischen Ritter aus Fellen besteht, da habe ich ja schon fast die Hörnerhelme vermisst!! >;o)
Nun, was haltet ihr von dem Buch? Meint ihr das das wirklich die ßbersetzung eines "Liveberichtes" ist?
Viele Grüße >8o)

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Eintrag #2 vom 27. Mai. 2003 12:19 Uhr Karen Thöle  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Karen Thöle eine Nachricht zu schreiben.

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Ohne das Buch gelesen zu haben: Ich glaube nicht, daß es sich hierbei wirklich um eine Originalquelle handelt. Ich hab mir das Cover mal angeschaut, da steht "Roman"; amazon.com hat das ganze in der Kategorie "Belletristik" bzw. "Romane, Belletristik,
Krimis, Lyrik". Daß im Vorwort steht, es sei eine ßbersetzung einer Quelle: Das wäre nicht das erste Mal. Eco macht das in "Der Name der Rose" genauso.
Ich hab von Heyne die Autoreninfo:
"Stephen J. Rivelle, 1949 in Philadelphia geboren, studiert Literatur in den USA und Frankreich sowie Regie bei Eric Rohmer. Er schreibt mehrere Drehbücher und arbeitet als Regisseur. Der Autor lebt in Los Angeles." Klingt nicht so, als beschäftigte er sich hauptsächlich auf wissenschaftlichem Gebiet mit Geschichte oder altfranzösischer/mittelenglischer Literatur.
Wäre die Quelle echt, dann ist sie sicher irgendwem in diesem Forum bekannt. Sogenannte "Ich-Dokumente" wie Tagebücher sind vor dem 15. Jahrhundert eine absolute Rarität; was es davor gibt, sind normalerweise höchstens Chroniken oder Annalen einer Geminschaft mit der gesamten Gemeinschaft im Fokus oder im Auftrag dieser Gemeinschaft.
Ich glaube also nicht, daß das Buch eine ßbersetzung einer Quelle ist, solange mir nicht jemand die Signatur der Handschrift gibt. (In dem Fall wäre ich aber wirklich interessiert, davon zu hören!)
Bis denn
Karen Thöle

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Eintrag #3 vom 28. Mai. 2003 07:18 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

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Lustig, ich hatte genau das gleiche Thema mal vor Jahren begonnen. Es müßte noch irgendwo im t-v-Archiv rumgeistern.
Inzwischen gehe auch ihn längst davon aus, daß entweder gar keine "Tagebuch"-Aufzeichnung existierte, es sich also um reine Fiktion handelt. Oder aber, daß der Autor den allergrößten Teil selber entwickelt hat und sich höchstens an einigen kurzen "Tagebuch"- Fragmenten orientiert hat.
Ich bescheide mich einfach damit, daß es ein höchst gelungener Roman ist, was ja auch nicht verkehrt ist.
Gruß
Joachim,
der eigentlich gar nicht lesen kann

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Eintrag #4 vom 14. Aug. 2003 17:44 Uhr Timo Krisch  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Timo Krisch eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Naja...

Hallo miteinander,
habe diesen Thread leider erst heute entdeckt…
Ich nenne dieses Buch selbst mein Eigen und kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Zwar gelingt es dem Autor, die Geschichte abseits der sonst oftmals - leider - in derartigen Büchern dargestellten Ritterromantik zu erzählen, aber es gibt da einige Stellen, deren Wahrheitsgehalt schlicht und ergreifend gegen Null gehen dürfte. Letztendlich trotz guter Ansätze halt das Werk eines Amerikaners - und über deren "profunde" Geschichtskenntnisse brauchen wir ja nicht zu diskutieren.
Zugegebenermaßen ist es einige Zeit her, seit ich das Buch gelesen habe, und so kann ich mich nicht mehr an alles erinnern. Aber zwei Beispiele habe ich noch genau im Kopf - außer den bereits angesprochenen "Normannen in Fellen".
Da ist einerseits die Episode, wo Roger de Lunel einem Schotten begegnet - und dieser trägt laut seiner Beschreibung eindeutig einen Kilt (den es ja erst im 16.Jh. gegeben hat)!
Zum anderen muß ich zur Beschreibung des Boemund de Tarent sagen, daß sich das historische Original beim Hören des vorgelesenen Textes ziemlich im Grab umdrehen dürfte. Man mag ja über den ersten Fürsten von Antioche heute urteilen wie man will, aber eine derartige Witzfigur war der sicherlich nicht.
Fazit: Das Buch mag unterhaltsam und auch spannend sein, als Historischen Roman würde ich es aber keinesfalls bezeichnen.
In diesem Sinne
Timo

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Eintrag #5 vom 14. Aug. 2003 18:19 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

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Grüß Euch,
dieses Buch gehört in dieselbe Kathegorie "Unterhaltsamer Schund" wie der Fantasy-Müll von Peter Berling oder das widerliche Geschmiere von Tilman Röhrig.
Unter dem Etikett "Mittelalter" und "Geschichte" verkauft sichs halt gut, auch wenns stilistisch und inhaltlich noch unter dem Landser oder Jerry Cotton rangiert.
Andererseits kann nicht jeder ein Umberto Eco sein.
Irgendwo dazwischen liegt die Frage nach der Qualität der Unterhaltung, die man sich reinzieht.
Die Geschmäcker sind zum Glück verschieden…
miles roma ! miles imperatore ! Euer Haduwolff

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