Maßeinheiten
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Eintrag #1 vom 13. Jan. 2005 17:33 Uhr
Marlene Klaus
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Ihr lieben Fachleute in der Taverne, ich brauche euch.
Für Recherchezwecke müsste ich zwei unterschiedliche Sachen wissen.
1. Weiß jemand, wieviel die Maßangabe
–> 1 Malter 4 Simere Korn ist? (Mussten die Bauern als Fronabgabe leisten; etwa Mitte 16.Jh.)
2. Thema Krankheit: Gibt es Hexen, Heilerinnen oder medizinhistorisch sich auskennende Leute unter euch, die mir sagen können, wie man –> Leberzirrhose im Zeitraum zw. 1560 - 1590 behandelte? [Kräuter (welche), Wickel]? Und woran man die Krankheit erkannte?
Es wäre ganz prima, Antwort zu bekommen.
Vorab ein herzliches Dankeschön
Marlene Klaus
Marlene Klaus
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Eintrag #2 vom 14. Jan. 2005 08:12 Uhr
Dirk Jerusalem
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Hallo Marlene,
da ist dann aber nicht nur der Zeitrahmen interessant sondern auch die Region, und die oft sehr genau denn diese Maße waren oft regional sehr verschieden, zumal bei solchen Hohlmaßen.
mein Buchtipp dazu wäre:
Ursula Huggle, Norbert Ohler: "Maße, Gewichte und Münzen-, Konkordia Verlag 1998
Insbesondere zum südwestlichen Raum findet sich dort recht viel, kanns aber nicht garantieren, ob Du genau das dort finden wirst. Habe es leider selber nicht vorliegen. Probiers am besten über ne Bib Deiner Wahl.
Gruß,
Terricus
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Eintrag #3 vom 28. Jan. 2005 01:04 Uhr
Kerstin Schmitt
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Kann nur für den Kreis Mayen-Koblenz sprich Mayen Andernacher Malterwährung sprechen. Hier fasste der Simmer rund 25 Liter; 8 Simmer Hafer = 1 Malter =200Liter = 2 Zentner, da 1 HL Hafer durchschnittlich 50 Kg wiegt
Die kölnische Malterwährung setzte das Malter Weizen mit 360 Pfund, Roggen mit 320 Pfund, Gerste mit 270Pfund und Hafer mit 225Pfund fest.
kerstin
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Eintrag #4 vom 28. Jan. 2005 09:04 Uhr
Dirk Jerusalem
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Hallo Kerstin,
danke für die Angaben, aber da fehlt leider die Angabe der Zeit … bite nicht als genörgel meinerseits interpretieren, aber sonst nützen die Angaben recht wenig.
Wenn Du noch die Quelle dazu angeben könntest wäre das auch fein.
Danke,
Terricus
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Eintrag #5 vom 28. Jan. 2005 13:24 Uhr
Kerstin Schmitt
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Hallo Tericus,
die Angaben hab ich aus dem Buch "Heimat zwischen Rhein und Mosel" von Dr.Heinz Müller, herausgegeben vom Landkreis MAyen-Koblenz.
Hab nochmal den Artikel gelesen leider sind Zeitangaben nur bei Gewichten und Münzwesen vorhanden ansonsten heißt es dort pauschal "Heimische Maße und Gewichte aus alter Zeit"
Sorry, da war ich wohl ein bischen voreilig.
Aber wenn Du möchtest kann ich Dir die Seiten gerne scannen und per E-mail zukommen lassen.
Gruß
kerstin
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Eintrag #6 vom 28. Jan. 2005 13:55 Uhr
Hans-Christoph
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Im Bergischen Land und am Niederrhein gebräuchlich: der Gerresheimer Malter für Getreide (ca. 170 Liter). Zeit: spätestens ab 1292 (eher 1019).
Gericheim
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Eintrag #7 vom 31. Jan. 2005 14:30 Uhr
Marlene Klaus
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Danke Kerstin und Danke Hans-Christoph!!
Es hilft mir schon weiter, nur ein Gefühl für die Menge / Maße zu bekommen. Obwohl so genau wie möglich natürlich am besten wäre. Meine Region: Rhein-Neckar-Kreis, damals, Ende 16.Jh. zur Kurpfalz gehörend.
Grüße euch alle herzlich
Marlene
Marlene Klaus
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Eintrag #8 vom 01. Feb. 2005 22:05 Uhr
Florian Gysin
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>200Liter = 2 Zentner, da 1 HL Hafer
>durchschnittlich 50 Kg wiegt
Äh, wiegt ein HL Hafer nun 50 oder 100 Kg?
1 HL = 1 Hekto-Liter = 100 Liter
1 Zentner = 100 kg
MfG Irion
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Eintrag #9 vom 02. Feb. 2005 08:59 Uhr
Ingo Ludwig
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1 Zentner = 100 kg ?
Also das haber ich anders gelernt, 1 Zentner = 50 kg - oder war das "früher" anders?
Noch einen schönen Tag
Gruß, Ingo
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Eintrag #10 vom 02. Feb. 2005 16:48 Uhr
Hallo zusammen,
bin gerade auf der Suche nach einem Schneidermaß um 1240…
Weiß jemand, wie damals die Maße zum Zuschneiden gemessen wurden?- Mit einem Holzstock geht es ja nun schlecht.
vielen Dank im voraus…
Engel-chen
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Eintrag #11 vom 02. Feb. 2005 18:03 Uhr
Jens
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Moin,
Wohl eine Schnur, wobei halt schlicht die Frage ist, wie genau notwendig das um 1240 war; der "Tailior" ob der teilweise körpernahen Schnitte kam ja erst später, jedenfalls so mir bekannt, auf.
Gruss, Jens
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Eintrag #12 vom 02. Feb. 2005 19:13 Uhr
Kerstin Schmitt
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Hallo Ingo,
ich hab´s auch so gelernt, das 1 Zenter =50 kg sind, aber es war in der Tat so, daß im Mittelalter das Gewicht des Zentners in den einzelnen Gegenden zwischen ca.46 kg und ca.56 kg variierte. Dies bis das der Deutsche Zollverein 1840 den Zentner auf 50 kg festsetzte. Aber bei dem unteren Beispiel wurde mit dem heutigen Maß gearbeitet.
kerstin
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Eintrag #13 vom 02. Feb. 2005 19:45 Uhr
David Seidlitz
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Hallo,
das sollte man auch im 13. Jhd. nicht unterschätzen. Um beispielsweise eine Armkeule in das entsprechende Armloch einzupassen (oder umgekehrt)muß akribisch genau gemessen werden. Solche ßrmel haben die Kleider der hl. Klara und hl. Elisabeth.
Eine Schnur scheint mir dafür nahezu perfekt.
Bei gerade angesetzten ßrmel ist es naturlich wesentlich einfacher.
Gruß,
David
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Eintrag #14 vom 02. Feb. 2005 20:18 Uhr
Jens
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Also ich habe dafür noch nie Maße gebraucht ;) Drauflegen, anzeichnen, zuschneiden.
Gruss, Jens
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Eintrag #15 vom 02. Feb. 2005 22:59 Uhr
David Seidlitz
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Hallo Jens,
schön wenn man einen passenden Schnitt (- Schablone) hat den man auflegen kann. Anders siehts aus wenn man zuvor einen entwickeln muß, darauf bezog ich mich. Nicht jeder mag ein passendes Hemd zerschnippeln ;o)
Gruß,
David
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Eintrag #16 vom 03. Feb. 2005 01:22 Uhr
Jens
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Nunja, aber wenn man das öfters macht, und das sogar der Beruf ist, hat man das evtl. gehabt; ich jedenfalls habe keine und auch noch nie gebracht. Das ist natürlich auch spekulativ, aber wer das ein paar Jahre lang dauernd macht, braucht da wohl kein Maßband wie der Hobbyist heutzutage.
Eine Maßband-Lösung oder derartiges sind mir jedenfalls nicht bekannt, wohl aber Ellenstäbe und Teilstricke, wie sie mit dem in die Rathauswand geschlagenen Markierungen in Einklang gebracht wurden.
Gruss, Jens
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Eintrag #17 vom 23. Apr. 2005 17:33 Uhr
Hallo!
Ich habe jetzt zwar für alle möglichen Zeiten und Gegenden rausfinden können, wieviel Fläche ein Morgen hatte, aber das, was mich eigentlich interessiert, weiß ich immer noch nicht: nämlich, wie groß ein Morgen in meinem Darstellungs(-zeit-)raum (um 1330, Bieger Mark (so ungefähr rund um Offenbach, noch ungefährer: bei Frankfurt/M. :-) ) war. Weiß das hier vielleicht jemand?
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