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Eintrag #1 vom 20. Nov. 2007 09:46 Uhr Frank Hasenöhrl  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Frank Hasenöhrl eine Nachricht zu schreiben.

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Neupotz - Frühjahr 2007
Dort, wo vor einiger Zeit der berühmte "Barbarenschatz" gefunden wurde stapfen einige selsam Gewandete Gestalten durch die schwülen und Regendurchweichten Rheinauen. Uuuuuund …. Action.
Der Filmemacher Jürgen Stumpfhaus der bereits mehrere Dokumentarfilme (eher Marinefilme zu den Wltkriegen ü.ähnliches) abgeliefert hatte, wagt sich ans Thema Frühmittelalter / Germanen / Nibelungen.
Das Ergebnis wird nun am Sonntag, den 25.11. ab 20:45 in arte präsentiert.
Wenn laut arte-Monatsheft hier Siegfried mit Supermann (die verwundbare Stelle am Rücken entspricht dem Kryptonit) und Kriemhild als historische "Kill Bill"-Variante dargestellt wird ist das schon ein sehr gewagter Ansatz.
Aber … als Statist bekommt man sowas nicht mit … daher stapften Mitglieder der Mittelaltergruppen Heimdalls-Erben, Walaskjalf-Sippe, Miklagard-Speyer und der Speyerer Wikinger mit Trebeta-Gästen durchs Unterholz - manövrierten einen überladenen Holzkarren durch einen viel zu schmalen Weg und versuchten, eine matschige Schneise von Holzstämmen zu befreien - um irgendwann am Rhein minutenlang "sehnsuchtsvoll" in die Ferne zu starren.
Jetzt lassen wir uns mal überraschen wie die Doku wurde -
Viel Spaß
Fuchs
Miklagard-Speyer

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Eintrag #2 vom 20. Nov. 2007 12:11 Uhr Thorsten Seifert   Nachricht

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Hallo
Ich finde es nur seltsam das ein Ereignis der Völkerwanderungszeit ausschließlich mit Wikingergruppen nachgespielt wird. Das sagt in meinen Augen schon einiges über die zu erwartende Qualität aus. Besser wäre es gewesen die Spielzenen mit Leuten und Gruppen zu besetzen die wirklich die Zeit Darstellen. Aber das ist halt das ewige Problem mit Fernsehproduktionen, man macht halt irgendwas.
Thorsten (Dagobert, Ministrie et Miles Karls des Großen)

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Eintrag #3 vom 20. Nov. 2007 12:14 Uhr Jens (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Jens eine Nachricht zu schreiben.

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Das dürfte, angesichts Teile der genannten teilnehmenden Gruppen, gleichwohl wurscht sein, da sie genausoviel Wikinger, wie sonstwas darstellen.
Gruss, Jens

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Eintrag #4 vom 20. Nov. 2007 13:17 Uhr Oliver (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Oliver eine Nachricht zu schreiben.

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wwwarte.tv/[…]/244,broadcastingNum=775224,day=2,we[…]
Ich denke allein die Wahl der darstellenden Gruppen könnte sich um vom 5. bis 12.Jahrhundert erstrecken, also ist die Wikifraktion nicht die schlechteste Wahl.
Ich bin mal gespannt, ob es was Neues gibt. Mir persönlich gefällt viel vom Marsch von Satzvey nach Soest. *G*
Sascha

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Eintrag #5 vom 26. Nov. 2007 10:36 Uhr Frank Hasenöhrl  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Frank Hasenöhrl eine Nachricht zu schreiben.

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So … das war also der Bericht über die Nibelungen….
So manchem geschichtsinteressiertem Fersehzuschauer wird sich beim Betrachten des ersten Teiles das Gefühl aufgedrängt haben "hat da jemand abgeschrieben ?" - noch dazu wo das Vorbild im selben Sender gebracht wurde. ("Die Germanen" auf arte , Teil 1 "Die Varusschlacht").
Interessant waren jedoch die Versuche den mythischen Siegfried oder Sigurd der Edda mit der historischen Person Arminius zur Deckung zu bringen. Der getötete Drache stellt so die besiegte Römische Armee im Teutoburger Wald dar, der Verrat durch Hagen bei Siegfried wird dem Mord an Arminius durch Familienangehörige gleichgesetzt und der erbeutete Schatz der Römischen Armee wird zum Nibelungenschatz.
Die Versuche den Zusatz "Arminius der Cherusker" mit Germanischen "Hirschleuten" zu deuten war zwar nett, führte aber zu nichts.
Der noch viel interessantere Ansatz, dass die Germanen in der Römischen Armee auch römische Namen annahmen war da schon interessanter. Dem mitdenkenden Betrachter stelle sich die Frage: Wie hieß Arminius eigenlich auf Germanisch? Leider wurde dieser Ansatz nicht weiter verfolgt und uns wurde lediglich ein worthistorischer Zusammenhang zwischen "Cherus…" und dem Altgermanischen Wort für "Hirsch" verdeutlicht.
Vom Filmtechnischen wurden uns viele Interviews mit Fachleuten zur Historie des Nibelungenliedes, römischer Militärgeschichte und auch Hobby- archäologen und im 2. Teil sogar Hobby-Schatzsucher gezeigt, immer wieder schöne alte schwarz-weiß-Bilder mit dem strahlenden Siegfried, dem düsteren Hagen und der deutlich überschminkten Krimhild aus einer frühen Nibelungenverfilmung und vor allem tiefgründige Musik und verschwörerisch geheimnisvoll dargebotenen erläuternden Texte des Sprechers.
Nebenbei wurden noch in wenigen Sekundeneinstellungen einige Römer gezeigt, die durch die Gegend stapften oder eine berittene Patroullie, die auf der Suche nach den Resten der Varusarmee nur noch auf Skelette stießen und nichts mehr von den Wertgegenständen des Zuges fanden (Mein Kommentar: so blöd, zu erwarten, dass die Germanen nach dem Sieg gegen die Römer alle Wertgegenstände liegen lassen waren noch nicht mal Asterix-Römer !).
Im zweiten Teil wurde dann eher der Verbleib des Schatzes untersucht. Auch hier kamen einem einige Szenen bezüglich ßberfällen von Germanenstämmen auf Römergebiet und Rückzug über den Rhein sehr bekannt vor (Ihr erinnert Euch ? Arte-Doku "Die Germanen" ??).
Die historische Sicht des Rheines als Goldquelle wird betrachtet. Z.B. die Metapher "Sand des Rheines" mit Gold gleichgesetzt. Man begibt sich auf die Literarischen Spuren der Versenkung des Schatzes von Hagen in einem "schwarzen/tiefen Loch" und vermutet dies in einer der tiefsten Stellen des Rheines bei Eich. Man verfolgt die früheren Verläufe des Rheines (der ja inzwischen begradigt wurde) und hört einen Schatzjäger der 2. Generation, der auf einem Feld bei Eich bei Probebohrungen auf eine ca. 7 x 7 Meter Marmorplatte gestoßen ist, unter der er den Schatz vermutet. Nur (der Arme !) der Besitzer des Feldes mäht lieber weiter sein Heu als das Feld für Grabungen freizugeben *grins*. Damit gibt man diese Spur aber wieder auf und verfällt wieder auf die Germanenüberfälle und landet in Neupotz, einem Ort zwischen Mainz und Straßburg, an der die Germanen sich genau an der Stelle der größten Entfernung ZWISCHEN diesen beiden großen Römerstädten am sichersten zur Rheinübersetzung fühlten.(Kennt man auch aus früheren Dokumentationen), wobei man hier auch Bezug auf den großen "Barbarenschatz"-fund nimmt, der in Speyer ausgestellt war.
Auch verzettelte man sich wieder, als man "nebenbei" noch auf die schnellen Rheinboote der Römer incl. deren Replica einging.
Die im Vorfeld dieses "Tempus-Vivit"-Thread genannten Gruppen werden nach all den Strapazen der Dreharbeiten alles andere als begeistert gewesen sein - es wurden nur sehr kurze Aufnahmen gezeigt, wobei wenigstens die Reitern von Heimdalls-Erben einige male, alle Anderen -wenn überhaupt - im Sekundenbereich zu sehen waren …und - was die A-Fanatiker sicher belustigt, bei der Schlussszene (fast wie bei Asterix am Lagerfeuer) singt der Barde auch noch "Herr Mannelig" (Skandinavien am Rhein *g*)
Die im Vorfeld angekündigten Vergleiche im arte-Magazin mit modernen Helden (Superman bis Skywalker) wurde zum Glück nicht umgesetzt sondern sollte wohl reißerischen Zwecken (unnötig) dienen.
Fazit: Filmtechnisch unspektakulär (weil: Galileo / Terra X / etc. / und auch arte haben das schon in vergleichbarer und oft auch besserer Art gezeigt) präsentierte Dokumentation, die zwar einen sehr guten Ansatz hat, sich aber zu sehr auf "Nebenschauplätzen" verliert anstatt konsequent Spuren zu verfolgen. Man wird die ganze Zeit das Gefühl nicht los, eine klassische "Auftragsarbeit" vor sich zu haben, bei dem das Team nicht mit Herzblut versucht ein Thema an den Mann zu bringen, sondern nur handwerklich, filmemacherisch "das tägliche Brot" zu verdienen. Wie einst in der Schule wo man statt einer abgerundeten Arbeit eh nicht mehr macht, als dem Lehrer um die Ohren zu hauen, was man alles in etwa zu dem Thema weiß. Das wirklich "Neue" geht zu sehr unter um den Wert des ganzen zu retten und die reine Reproduktion von bereits anderweitig gehört und gesehenen Inhalten rechtfertigt diese Dokumentation nicht. (Hinweis: Ja … die Dreharbeiten hierzu waren VOR Ausstrahlung der "Germanenreihe". Aber nachdem arte mit in BEIDEN Produktion war, hätte das auffallen müssen).
Statt einem Zweiteiler hätte hier 1 x 45 Minuten mit Zusammenfassung der konkreten Historisch/Mythologischen Vergleiche locker genügt - alles andere war schlicht zu viel.
So fragt man sich, warum Fördergelder (!) nicht wirklich ambitionierten Filmemachern gegeben werden.
Schulnote: 3- (aber nur, weil der eigentlich gute Ansatz recht Neu ist)
Fuchs

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Eintrag #6 vom 26. Nov. 2007 12:34 Uhr Roland Schulz   Nachricht

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frank, wenn du auf den begriff "A Fanatiker" vielleicht zukünftig verzichten könntest..daswär toll.
denn letztlich handelt es sich bei den so titulierten wohl einfach nur um leute, die bemüht sind etwas richtig, das heißt FAKTENORIENTIERT zu machen.
nach deiner logik müsste man "die andere seite" dann nämlich "die dummen", "die verlogenen" oder ähnlich nennen.
und das will sicher auch keiner, stimmts?
danke für dein verständnis.

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Eintrag #7 vom 26. Nov. 2007 13:40 Uhr David Seidlitz  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.

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Also schlagt mich, oder auch nicht,…
aber ich fand die Reportagen gut und spannend. Auch die filmische Umsetzung hat mir gefallen.
Ich, als "mitdenkender Zuschauer", hatte keine Probleme den "Schauplätzen" zu folgen. Die Theorien zu den Schnittmengen zwischen Sage und realer Historie waren für mich nachvollziehbar und aus wissenschaftlicher Sicht ernstnehmbar.
Die Darsteller waren mir wurscht, da ist man eh nicht viel Gutes gewohnt.
Und vergesst bitte nicht, diese Reportagen sind nicht ausschliesslich für Fachpublikum gemacht…
Ich weiß nicht wieso hier wissenschaftliche Sensationen erwartet werden.
David
wwwfamilia-ministerialis.de

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