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Eintrag #1 vom 13. Jan. 2005 23:13 Uhr Henrik Brede   Nachricht

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Moin
Wie bekam man eigentlich glatte Oberflächen bei Holzarbeiten in den Zeiten vor dem Sandpapier hin?
Hobeln reicht ja nun nicht immer, ist bei Rundungen auch recht schwierig. Feilen hinterlassen immer Spuren.
Und irgendwie wird es ja wohl möglich gewesen sein.
Henne

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Eintrag #2 vom 14. Jan. 2005 08:02 Uhr Dirk Jerusalem  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Dirk Jerusalem eine Nachricht zu schreiben.

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hallo,
also da fallen mir auf Anhieb mal 2 Möglichkeiten ein:
a) Schachtelhalm
b) Ziehklinge
bei beiden ist mir nicht bekannt wie da die Beleglage ist … weiß vielleicht jemand anders hier?
Gruß,
Terricus

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Eintrag #3 vom 14. Jan. 2005 09:49 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

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…hier:
Gruß, Ivain

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Eintrag #4 vom 14. Jan. 2005 12:57 Uhr Dirk Jerusalem  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Dirk Jerusalem eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Ivain,
also ausser der Erwähnung von Dir, daß die Leute von AGIL Schachtelhalm benutzen und der Behauptung von Arno, daß (wenn ich das richtig interpretiere) Hobel und Ziehklingen seit der Steinzeit belegt wären … finde ich da nix.
Also in meinen Augen auch in dem andern Thread nix neues zur Beleglage, leider …
Gruß,
Terricus

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Eintrag #5 vom 14. Jan. 2005 13:23 Uhr David Seidlitz  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um David Seidlitz eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
bei der Ausgrabung einer Motte in Gommerstedt (Thüringen)wurde neben einer Säge und diversen anderen Metallteilen auch ein Zieheisen zu Tage befördert.
Datierung, Ende 13.-Anfang 14. Jhd.
Literatur:
Timpel, Wolfgang. Gommerstedt - ein hochmittelalterlicher Herrensitz in Thüringen. Weimar, 1982.
Gruß,
David

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Eintrag #6 vom 16. Jan. 2005 10:58 Uhr Martin Opitz  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Martin Opitz eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
für das polieren von Beinarbeiten ist Schachtelhalm belegt, im Presbyther Kap. 94: "Hast du sie mit einem scharfen Werkzeug gedrechselt, glätte sie mit Schachtelhalm…" (1). Also es war zumindest bekannt, ob es für Holzarbeiten verwendet wurde kann ich natürlich nicht sagen.
(1) E. Brepohl, Theophilus Presbyter und das mittelalterliche Kunsthandwerk, Band 2, Böhlau Verlag, Köln, 1999, S. 275
Grüße
Martin

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Eintrag #7 vom 16. Jan. 2005 21:35 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Ihr lieben
Da sich auf mich bezogen wurde:
Ich kann mich nicht erinnern (was nichts heißén muß ;-)), das ich sagte, Hobel und Ziehklingen seien seit der Steinzeit BELEGT. Ich sehe nur folgendes:
Die Urform eines jeden, spanabhebenden Werkzeuges ist der Keil. Er weist jeden, für diese Bearbeitung nötigen Aspekt auf: Es gibt Keil- Span- und Freiwinkel, also alle Prinzipien, nach welchen noch die modernsten Fräswerkzeuge fuktionieren. (wobei der Freiwinkel von der Haltung des Werkzeuges bestimmt wird).
Insofern ist es für mich als Handwerker abwegig, einen einfachen "Faustkeil" lediglich als "Haudraufwaffe" oder "einfaches" Werkzeug zu sehen.
Hobeln, Schaben, Schneiden sind damit genauso drin…
Merke: Ein Hobel muß keine Stahlklinge und keinen Holzkorpus haben, um zu "funktionieren"!
Schachtelhalm ist sehr fein.
Aber womit hat man den / die Grundschliffe vorgenommen?
Denkbar sind da durchaus Steine (Sandstein o.ä.), die zwar schnell "zusetzen", aber sich auch wieder "nachschärfen ("Abrichten") lassen).
Euer Traumschmied

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Eintrag #8 vom 18. Jan. 2005 22:05 Uhr Maria Zielke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Maria Zielke eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo,
mit Sandstein hab’ ich’s schon mal ausprobiert (habe damit meine ersten Versuche von Holznadeln bearbeitet). Ich verwende zwei fast runde, ca. pflaumengroße Kiesel, die ich mal in Nordengland am Strand gefunden habe. Zum Schleifen ist die Körnung zwar zu fein, aber Polieren kann man damit wunderbar
Grüße, Maria

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Eintrag #9 vom 22. Apr. 2005 20:05 Uhr Norbert Schuller  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Norbert Schuller eine Nachricht zu schreiben.

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In Wölfer, M., Das Seiler-Handwerk nach seinem ganzen Umfange, Weimar 1837 gibt es eine Anleitung wie man die Qualität von Schleifsteinen überprüfen kann.
"Beim Einkauf der Schleif- und Wetzsteine, sowohl der gröbern als auch der feinern Sorten, hat man besonders darauf zu sehen, daß sie ein egales Korn haben, nicht zu weich und auch nicht zu hart sind und auch keine Eisenadern haben und besonders nicht schleimen, welches dadurch entsteht, wenn der Stein mit zu vielen Kalk= und Thontheilen geschwängert ist; ferner, daß der Stein egal ist, d. h. daß er keine harten und weichen Stellen zugleich hat.
Hinsichtlich des Schleimes probirt man den Stein dadurch, daß man mit einem Schabeisen (Ziehklinge) eine Stelle ganz egal und eben macht, dann Wasser auf dieselbe gießt und ein Messer, Meißel oder Hobeleisen darauf schleift.
Wenn nun das Wasser nach einigem Hin= und Herstreichen gleich schleimig und dick wird, so taugt der Stein nichts, nimmt das Wasser aber eine eisenartige Farbe an, welche blos mit reinen Sandkörnern vermischt ist, dann ist der Stein in dieser Art gut und brauchbar."
Es folgen Tests für Härte und Egalität und noch allgemeine Bemerkungen. Kann ich bei Interesse per eMail verschicken.
Offensichtlich hat man (1837, wie auch heute) nur Sandsteine als Schleifsteine verwendet ("…daß sie ein egales Korn haben…mit reinen Sandkörnern vermischt…").
Lie Grü,
Norbert
Norbert

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Eintrag #10 vom 22. Apr. 2005 21:41 Uhr Arno Eckhardt  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Arno Eckhardt eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Norbert
Sehr gut, vielen Dank im Namen aller!
Würdest Du bitte noch beschreiben, wo genau Du diesen sehr aussagekräftigen und stimmigen Text gefunden hast? Danke.
Euer Traumschmied

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Eintrag #11 vom 03. Mai. 2005 20:13 Uhr Norbert Schuller  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Norbert Schuller eine Nachricht zu schreiben.

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Lieber Traumschmied,
nach jahrelanger Suche hab ich in der Bibliothek der Technischen Universität Wien die Reihe "Neuer Schauplatz der Künste und Handwerke" entdeckt. Unter
wwwub.tuwien.ac.at/zettelkataloge_bandkat.html
kann man nach Stichworten suchen. Da der alte Katalog mit Schriftkennung eingescannt wurde, ist es empfehlenswert, mit %1% oder %2% unmittelbar nach dem Suchbegriff einen Fehler von 1% (2%) zuzulassen. Leider werden meines Wissens Bücher, die vor 1900 erschienen sind nicht hergeborgt und schon gar nicht verschickt. Bei sehr starkem Interesse und sehr eindeutigen Angaben könnte ich aber versuchen, einzelne Kapitel einzuscannen (ist aber mühsam und würde ein wenig dauern).
Lie Grü,
Norbert
Norbert

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