Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Tips zur Herstellung von Trinkhörnern gesucht

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Eintrag #1 vom 26. Jul. 1999 19:16 Uhr Dirk Heinemann   Nachricht

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Zum Wohle, Tuk,der Spielmann mein Name, auf einem grossen Feste,dem ich beiwohnte,gings hoch her. Es wurde gross gefeiert und das Gelage mit einer Rauferei beendet. Leider ging dort auch mein kunstvolles Trinkhorn zubruch. Es wurde von einem der begabtesten Handwerker diesseits des grossen Meeres hergestellt.Doch wie soll ich nun trinken? Um wertvolle hilfe zur Herstellung desselben wäre ich sehr dankbar.
Tuk,Spielmann und Taugenichts

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Eintrag #2 vom 26. Jul. 1999 19:24 Uhr Martin (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Martin eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Dirk wie wäre es mit einem Trinkbecher aus Holz oder Keramik, da ich vermute das Du Mittelalter machst??? Trinkhörner sind eine Dichtung des 19Jhd. Wagner läßt Grüßen. Es gibt keine Belege Für Trinkhörner im altagsgebrauch.
Martin

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Eintrag #3 vom 26. Jul. 1999 20:57 Uhr Thorsten (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.

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Moin zusammen, zugegebenermaßen ist das beliebte Trinkhorn nicht derartig verbreitet gewesen (Bier geht auch viel besser aus einem Becher - wir vertreiben übrigens welche aus diversesten Jahrhunderten ;-), dennoch gibt es ein paar Belge für Trinkhörner. Ich habe im British Museum zeremonielle Trinkhörner, stark verziert und mit Beschlägen versehen, aus der Wikizeit gesehen. Weiterhin habe ich letztens in einem Stilheft der Goldschmiede Trinkhörner aus dem 15. und 16. Jhdt. gesehen. Auch diese stark verziert und mit angebautem Ständer. Alles sahen jedoch eher wie "für die Vitrine" aus und nicht nach Alltagsgebrauch. Demgemäß würde ich auch eher zum Keramik- oder Holzbecher (geküferte Holzbecher verhökere ich auch ;-) raten. Bis dann Thorsten (der Geschäftstüchtige)

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Eintrag #4 vom 26. Jul. 1999 23:04 Uhr Gregor Melhorn  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Gregor Melhorn eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Leute, Irgendwo im Internet habe ich den unten angehängten Text gefunden, hab aber keine Ahnung mehr, wo. Sorry, ist nur auf Englisch, hört sich aber machbar an… -------------------------------------- Cow Horn to Drinking Horn by Angus MacCormack In order for a cow horn to be usable as a drinking vessel, it needs some preparation on both the outside and the inside. Here are the basic steps and materials involved: Materials: 1. cow horn 2. a garden hose connected to an outside water source 3. chlorine bleach 4. baking soda 5. bottle brushes 6. a container that will hold twice the capacity of the horn 7. sandpaper, in several grades ranging from coarse through fine 8. steel wool, graded from .0 to .0000 9. a belt sander 10. several grades of sandpaper for the belt sander, in varying grades 11. emery compound 12. tripoli compound 13. clear acrylic spray (Krylon, for example) Preparing the outside of the horn 1. Fast method– using a belt sander. A. Use a belt sander with a 3´ or 4´ belt. Turn it to a vertical position at about a 90 degree angle. This takes away the flat surface of the sander so that you will be pressing the horn against a yielding surface. Sand up and down the horn: ALWAYS SAND ALONG THE GRAIN OF THE HORN. B. Wet sand the horn– wet it and smooth it down, starting with coarse paper, and progressing to finer and finer grades. C. Buff with emery compound, and then with tripoli compound for a glossy surface. You may now carve or decorate the horn if you choose, or leave it plain. D. Seal with acrylic finish. 2. Hand method (Also known as the slow method) A. Take a knife or piece of glass and scrape the scales off the horn, using a file and piece of sandpaper to smooth out any nicks as you go. B. Wet the horn and sand it with coarse through gradually finer grades of sandpaper. C. Buff with steel wool, starting out with .0 and working down to .0000. Decorate as desired. Finishing the interior Start with a horn that has had all the pulp and tissue scraped out. A. Prop the horn upright and fill with undiluted bleach. The bleach will begin to bubble as it destroys all bacteria and other grunge. B. When all the bubbling has stopped, put the hose as far into the horn as you can and flush it for about 10 minutes. C. Make a super-saturated solution of baking soda and water. This should contain as much baking soda as will dissolve in the water and then some. FIll the horn with this and scrub with a bottle brush. D. Repeat previous step with soap and water instead of baking soda. E. Fill and soak for several days with vinegar. Rinse. Then fill and soak with beer, wine, uisquebagh, or what you will. NOTE: This has been described as two separate processes, for the sake of clarity. However, you might want to finish the outside of the horn through step 3, then treat the interior, before going back to put the finish and decoration on the horn.
Gregor

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Eintrag #5 vom 28. Jul. 1999 00:29 Uhr Gerhard Quanz   Nachricht

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Martin, ob Trinkhörner benutzt wurden, ist eine Frage des Jahrhunderts. Für das Frühmittelalter dürfte es kaum Zweifel an der Verwendung geben, wobei natürlich neben dem Horn auch diverse Becher und sogar Gläser (kannten die Römer ja schon) verwendet wurden. Die Vornehmen werden sicher gerne Gläser benutzt haben, war ja schließlich teuer und machte somit was her. Was das HMA und das SMA betrifft, so ist das Horn wohl ziemlich aus der Mode gekommen, die Rittersleut mit Hörnern am Gürtel auf den Märkten sind somit nich a. Die Verwendung von verzierten Hörnern zu Ritualzwecken ist in heidnischen Zeiten Usus gewesen, was m.E. einer profanen Verwendung von Hörnern generell nicht widerspricht. Im Christentum dürfte das Horn keine Rolle mehr gespielt haben, zumindest wüßte ich da keine Belege. Da Hörner eigentlich ganz praktisch sind und beim Schlachten von Rindern sowieso anfallen, könnte man vermuten, daß der Gebrauch als Trinkgefäß sich anbietet - es sei denn man wolle unbedingt drauf tuten. Daß die Hörner aus der Mode kamen könnte u.U. auch mit ihrer rituellen Verwendung im germanischen Heidentum und dessen Tabuisierung zu tun haben. Das ist jetzt erst mal eine ziemlich unsichere Hypothese, die ich bei Gelegenheit mal prüfen möchte. Daß Hörner nicht von alleine stehen, kann jedenfalls nicht der Faktor gewesen sein, der sie unbeliebt machte, denn es gab ja auch die sattsam bekannten Sturzbecher, die man nur geleert ablegen konnte. Aber vielleicht haben sich ja auch die Trinksitten geändert… Zuguterletzt: Hörnerhelme gab es, aber nur als Ritualhelme, der Rest ist wagnerianische Erfindung oder der Träger heißt Hägar.
Olm "Grottenschlecht" Björnsson

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Eintrag #6 vom 28. Jul. 1999 08:01 Uhr Dietrich (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.

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Moin Olm. Die Argumentation "Sie hätten es benutzen können, also haben sie es auch benutzt" kann man m.E. so nicht nutzen; auf der Schiene kann man auch Kaltenberger Bierhumpen verkaufen (sie hatten Ton, sie haben getöpfert, sie tranken Bier- voila). Die Frage muß doch sein- kann man Trinkhörner nachweisen, gibt es schriftliche Belege oder Abbildungen dafür oder davon? Es gibt doch jede Menge Funde von Essgeschirr, Bechern usw.- hat man mal ein Trinkhorn ausgebuddelt? Die Verwendung von Kuhhörnern als Trinkgefäß nur deshalb, weil sie zur Verfügung standen- weiß ich nicht. Man bedenke, daß Horn ein wesentliches Rohmaterial für alles mögliche war, vom Messergriff über Laternen bis hin zu "normalen" Trinkbechern! Und wenn in einem Haushalt vielleicht einmal oder zweimal im Jahr ein Rind geschlachtet wird, wer wäre dann so dumm, die Hälfte des dabei gewonnenen kostbaren Rohstoffes Horn für ein einziges Trinkgefäß zu vergeuden? Oh, natürlich- Wikinger. Dietrich

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Eintrag #7 vom 28. Jul. 1999 16:00 Uhr Jason Bethge   Nachricht

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Hoi Dietrich, Eine Aussage bezüglich der Benutzung von Trinkhörner sollte in der Tat belegt sein (was hätte sie auch sonst für eine Tragkraft), aber Hornfunde in Grabstätten wird es wohl nie geben, da es sich bein Horn ja um ein Naturprodukt handelt, welches sogar recht schnell verwittert. Eine Möglichkeit wäre vielleicht anhand etwaiger Verziehrungen, die (sofern sie aus Metall waren) die Zeit überdauert haben könnten. Aber wäre eine Nutzung des Trinkhorns im Ramen der ärmeren Bevölkerung nicht möglich? Man müsste das Horn rein theoretisch nur lange genug auskochen, damit sich das Bindegewbe lösst und voilà, ein Horn. Ausserdem müsste man auch nicht das gesammte Horn als Trinkgefäss verwenden, manchmal würde auch die Hälfte des Hornes reichen. Den "ßberschusss" könnte man dann zur anderweitigen Verwendung heranziehen. Selbst bei der kleineren Hornform der Rinder im MA dürfte ein Horn noch gross genung gewesen sein, um eine solche Behandlung zu ermöglichen. Natürlich sind das alles Spekuklationen, aber ich denke sie sind einer genaueren Untersuchung wert, dein Jason

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Eintrag #8 vom 28. Jul. 1999 18:34 Uhr Christoph Bitter   Nachricht

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Hallo Alle! Von meinem Großvater weis ich, daß er (vorm Krieg) ein Horn am Gürtel trug, in dem der Schleifstein für die Sense war. Ich denke mir, daß diese Verwendung der Hörner Jahrhunderte alt ist. Warum nun sollte nicht der Bauer auf dem Felde dieses Horn auch dazu genutzt haben, daraus zu trinken? Auf dem Feld, die Sonne brennt, am Saume fließt ein Bach, Horn gefüllt, runter mit dem Inhalt. Was spricht dagegen? Gruß v. Arlen

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Eintrag #9 vom 29. Jul. 1999 08:49 Uhr Dietrich (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.

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Moin Christoph. Hast Du so ein Schleifsteinhorn schon einmal gesehen? Daraus würde nicht einmal ein SEHR durstiger Bauer trinken. Moin Jason. In Latrinen und im Schlamm (Moor, Flußufer) halten sich auch leicht vergängliche Dinge wie Holzbecher und -schalen und Hornlöffel sehr gut und können nachgewiesen und zugeordnet werden; bei Grabfunden meistens nicht, da hast Du schon recht. Aber gibt es so einen Fund? Weiß jemand etwas davon? Frage an die Allgemeinheit. Wie sollte denn gerade die ärmere Bevölkerung an Hörner kommen? Die werden doch wohl kaum ein eigenes Rind besitzen, das sie schlachten können. Und wer ein Rind besitzt, wird, wie bereits erwähnt, kein Stück des wertvollen Rohstoffes vergeuden. Außerdem sind Holz- und Tonbecher billiger und weniger aufwendig in der Herstellung, und das Trinken aus ihnen ist einfach angenehmer. Dietrich

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Eintrag #10 vom 29. Jul. 1999 18:12 Uhr Martin (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Martin eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Christoph, also Dein Beispiel hinkt doch sehr, das ist so wie wenn mann ein Aschenbecher zum trinken nimmt, ist techn. möglich nur kein normaler Mensch macht es.
Martin

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Eintrag #11 vom 29. Jul. 1999 18:37 Uhr Dirk Heinemann   Nachricht

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Hallo zusammen, ich finde es zwar sehr schön,zu so einer Diskussion angeregt zu haben… Aber mir ging es in erster Linie darum,Tips zur Herstellung von Trinkhörnern zu bekommen. Ob Trinkhörner nun authentisch sind oder nicht,war mir nicht SO wichtig. Und da ich auf einigen ,bzw.auf allen,Mittelaterlichen Märkten Trinkhörner zum Verkauf,aber zu überteuerten Preisen,gesehen habe,dacht ich mir so in meinem Jugendlichen Leichtsinn *g* :"Hey,bau Dir doch dein eigenes!" Naja aber disskutiert ruhig weiter :)
Tuk,immernoch Spielmann und Taugenichts

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Eintrag #12 vom 30. Jul. 1999 09:58 Uhr Dietrich (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Dietrich eine Nachricht zu schreiben.

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Moin Dirk. Es ist richtig erfrischend, mal jemanden zu treffen, der ehrlich zugibt, daß ihn die "authentische" und historisch korrekte Darstellung nicht sonderlich interessiert und der -bekennend!- nur tun möchte, was ihm gefällt. Es stünde vielen Leuten gut zu Gesicht, wenn sie sich ebenfalls zu diesem Schritt aufraffen könnten. Ich hoffe nur, daß Du mit dieser Einstellung und ihrer praktischen Umsetzung in Kleidung, Ausrüstung und Gebaren nicht durch die Landschaft läufst und behauptest, "Mittelalter" zu machen! Beim Bau von Trinkhörnern kann ich leider nicht helfen, genausowenig wie beim Ankleben von Elfenohren, beim Schießen mit Schaumstoffpfeilen oder beim Prügeln mit Blattfedern. Dietrich

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Eintrag #13 vom 01. Aug. 1999 19:39 Uhr Dirk Heinemann   Nachricht

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Hallo Dietrich, ok ich gebe zu.Ich bin Rollenspieler,zumindest bin ich durchs Rollenspiel zum Mittelalter gekommen.Nichts des so trotz bin ich jedesmal von Mittelaltermärkten kaum wegzukriegen. Ich würde auch gern bei so einem Verein mitmachen.Aber man weiß ja wie das ist mit der Zeit.Es gibt auch ,fast,bei mir in der Nähe so einen Verein.Fogelvrei und co. falls bekannt. Und ich denke wenn das man mich auch dann daruaf hinweisen würde,falls ich zu grobe Stilbrüche begehen würde.Und ich werde auch nicht herumlaufen,mit einem bunt aus allen Epochen zusammengestellten Kostüm und fest behaupten,aus der und derZeit zu kommen.Naja,wie dem auch sei, Ich wünsche allen Lesern dieser Seite noch ein frohes Schaffen,bis denne,
Tuk,immernoch Spielmann und Taugenichts

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Eintrag #14 vom 02. Aug. 1999 23:39 Uhr Gerhard Quanz   Nachricht

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Ich hab mich nach der Kritik von Dietrich mal ein wenig umgehört und nach dem Gebrauch von Hörnern gefragt. Hier erst mal die vorläufigen Ergebnisse: Eine alltägliche Verwendung von Trinkhörnern dürfte nicht so verbreitet gewesen sein, die Argumente, die hier schon dagegen vorgetragen wurden, treffen wohl. Hingegen scheint die rituelle und festliche Verwendung wahrscheinlich. Eine interessante Tatsache hierzu ist ja auch, daß man Hörner aus anderen Materialien, z.B. Silber oder Glas (u.a. haben die Römer solche Hörner aus Glas für den Export hergestellt, selber benutzten sie sowas nicht)angefertigt hat, was darauf deutet, daß die Form des Horns, so unpraktisch sie sein mag, weil man es ja i.d.R. nicht gefüllt abstellen kann, eine Bedeutung hat, die wohl in frühere Zeiten verweist und sicher mit dem Kultischen zusammenhängt. Abbildungen von Trinkhörnern sind auf Bildsteinen gefunden worden (wo, muß ich noch nachsehen, hab das Buch mit der Abbildung verlegt). Gefunden wurden auch Trinkhornbeschläge und Trinkhornenden um das Jahr 0 und Trinkhorn aus Glas aus der frühen Merowingerzeit, wenn auch diese Funde nicht aus Skandinavien waren. Ich zitiere jetzt einfach mal das, was mir ein Korrespondenzpartner aus Norwegen dazu geschrieben hat: "Auch weiß ich daß es seit langem in Norwegen gebräuchlich ist solche Hörner aus Silber zu haben, als Prachtstück. Die sind dann mit Figuren oder Gravur verziert und stehen auf drei oder vier Füße. Man hält das dann als Erinnerungsstück an unseren Vorzeit. Auch in die Illustrationen zu Heimskringla sieht man Trinkhörner auf den Tischen, zum Beispiel bei der Mahlzeit wo die Jomsvikinger den Bragetrunk (=skål) trinken. Also sieht man daß die Gedanke daß Trinkhörner ausgebreitet waren, sehr verbreitet ist/war. Ob das aber auch noch immer fest steht weiß ich nicht. Die Forschung rüttelt ja immer an unseren angewöhnten Vorstellungen. Wohl meine ich gelesen zu haben daß Hörner in die alte Gesellschaft (bis im 19. Jahrh.) oft für Aufbewahrungszwecke verwendet wurden, also dort wo wir jetzt kleine Dosen und Schachteln verwenden. Die Hörner hingen dann scheinbar an der Wand. Ein bekanntes Beispiel sind ja die Pulverhörner, die man im frühen wilden Westen ja verwendet haben soll (wie heißen die alte Gewehre; Vor- oder Mundlader?). Das kenne ich aus den Büchern von James Fenimore Cooper. Auch sei erwähnt daß auch in norwegische Gräber aus der Eisenzeit/ Völkerwanderungszeit Trinkgläser gefunden wurden, wobei es sich dann nach man annehmt, um römische Import dreht. Ja, und dann muß noch erwähnt werden - sonst wäre es unvollständig - daß hierzulande vielen alten hölzerne Trinkkrugen bestehen. Die sind dann die deutsche Bierkrugen ähnlich (mit Deckel), sind aber nicht aus Stein, sondern aus Holz (Lagge-technik). Es ist dann ja durchaus möglich das diese hölzerne Trinkkrugen schon in der Wikingerzeit verwendet wurden. Doch scheint es mir daß man bei festligen Gelegenheiten den Hörnern den Vorzug gab, vielleicht aus Gründen der Tradition oder Symbolik(?)" (Zitat Ende) Nun ja, also scheint das Horn wohl eher das "Sonntagsgeschirr" zu sein. Vielleicht sollte man noch mehr feiern auf den Märkten ;-)
Olm "Grottenschlecht" Björnsson

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Eintrag #15 vom 03. Aug. 1999 09:58 Uhr Thorsten (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.

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MOin Olm, jetzt wo Du´s sagst fällt´s mir auch wieder ein. Die Abbildungen, die Du meinst, sind auf einem der Gotlandsteine (ich meine 9. Jhdt.) in Verbindung mit "Walküren-" und Odinsdarstellung (auf Sleipnir). Hornenden (ich meine aus Bronze) sind auch aus dem 9. und 10. Jhdt. belegt. Wir verkaufen demnächst Replika davon ;-) Funde gibt´s sowohl in Skandinavien als auch in den wikingisch besetzten Gebiet in Irland und England. Bis dann Thorsten

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Eintrag #16 vom 03. Aug. 1999 11:01 Uhr Frank Moser  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Frank Moser eine Nachricht zu schreiben.

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Tach zusammen, meine bescheidenen Nachschlagversuche in einem Fachbuch für Gold- und Silberschmiede haben folgendes ergeben: Verwendung fanden seit dem 14.JH TrinkHörner, die aus Wisent-, oder Auerochsenhorn gefertig und mit Silber/Gold verziert wurden. Besonders das Horn des Steinbock, und sogenannte Greifenklaue (Horn des ??? muß ich leider nachreichen hab ich vergessen) und des Nashorn fanden Verwendung. Dabei war besonders die sg. Greifenklaue und Steinbock beliebt, weil sie durch angebliches Aufschäumen des Getränks Vergiftungen anzeigen sollte.(!!!!) Ein abgebildtes Prachtexemplar zeigt das mit Silber verzierte Trinkhorn einer Nürnberger Familie von 1515 aus dem Germ.Museum Nürnberg. Nashornhörner wurden wie Elfenbein geschnitzt und galten auch besonders als reiches bürgl. Statussymbol im 16./17.Jahrhundert. Frank
Frank

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Eintrag #18 vom 03. Aug. 1999 14:27 Uhr Frank Moser  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Frank Moser eine Nachricht zu schreiben.

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Nachtrag: Büffelhorn wurde als "Greifenklaue" bezeichnet. Frank

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Eintrag #19 vom 07. Sep. 1999 11:45 Uhr Gerhard Quanz   Nachricht

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Ein mißlungener Versuch, authentischere Trinkgefäße zu benutzen: Olm will mehr a. sein, kauft sich hölzernen Becher in Angersbach. Becher ist undicht, Olm tauscht ihn um. Olms Weib meint, der Becher ist schön, man könnte ja auch mal Kaffee (nicht a. !!!) draus trinken, Ergebnis: der Becher hat einen 2 mm breiten Riß bekommen. Olm ist sauer, holt sein Trinkhorn und kippt sich Bier rein … Man könnte es ja mal mit irdenen Gefäßen versuchen, aber die können zerbrechen.
Olm "Grottenschlecht" Björnsson

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Eintrag #20 vom 07. Sep. 1999 12:53 Uhr Frank Moser  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Frank Moser eine Nachricht zu schreiben.

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Skôl
Frank

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Eintrag #21 vom 08. Sep. 1999 13:21 Uhr Thorsten (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.

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Moin Olm, das mit der "Zerbrechlichkeit" von vernünftigen irdenen Gefäßen is´ nicht so schlimm. Ich schlör meinen Walzenbecher schon ein halbes Jahr in meinem Brotbeutel durch die Gegend und da is´ ncoh ncihts dran. Bei Intresse hätte ich natürlch auch Knickwandkeramik (6.-10. Jhdt.) instabiler Ausführung im Angebot :-) Bis dann CMOT Thorsten "Ich-verkaufe-alles" Piepenbrink

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Eintrag #22 vom 08. Sep. 1999 13:29 Uhr Gerhard Quanz   Nachricht

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Thorsten, du weißt nicht, wie tollpatschig ich sein kann ;-)
Olm "Grottenschlecht" Björnsson

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Eintrag #23 vom 08. Sep. 1999 20:25 Uhr Stephanie Winhard   Nachricht

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Hallo Thorsten, *instabil* klingt in dem Zusammenhang etwas irritierend :) Aber ich stimme Dir zu: Ordentliche Keramikgefäße halten ´ne ganze Menge aus. Bis dann Steffi
home.t-online.de/home/hippodromus/index.htm (aktualisiert 24.08.99)

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Eintrag #24 vom 14. Sep. 1999 09:28 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

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Nochmals zurück zu den Trinkhörnern: Ich hab letztens unsere Stadbibliothek auf der Suche nach Küchengerät durchwühlt und bin dabei auf die Abbildung eies Trinkhorns gestoßen. Druchmesser ca. 50 cm, mit Untersetzer für den graden Stand. Ein kurzer Text dazu lautete: "Je angesehener die Familie, umso größer das Willkommenshorn" Das Außenmaterial könnte Kupfer oder etwas Messingähnliches gewesen sein (SWBild), aber mit sicherheit Metall und kein Horn. Ich bezweifle auch, daß als Innenmaterial Horn verwendet wurde. Eine genaue Datierung konnte ich in dem Buch noch nicht finden, ich werde den Text nochmal lesen. Sobald ich Zeit finde, werde ich mich nochmals auf in die Bilbliothek machen, dann schieb ich Name und ISBN des Buches Nach. Auch kann ich bei Bedarf gerne das B9ild scannen und mailen.
Ivain der Wanderer

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Eintrag #25 vom 14. Sep. 1999 09:36 Uhr Thorsten (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Thorsten eine Nachricht zu schreiben.

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Moin Alexander, so wie Du´s beschreibst, könnte das eines der von Frank Moser genannten sein. Bis dann Thorsten

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Eintrag #26 vom 03. Okt. 1999 10:44 Uhr Christoph Gellhaus  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Christoph Gellhaus eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo miteinander Ich tue es ja ungern, dier Herren Dauerposter zu belehren, aber in diesem Fall habe ich einen kleinen a Beweis für Trinkhörner. Soviel ich weis, wird der olle Teppich von Bayeux hier in der Taverne anerkannt. Wer es also genau wissen will kann mal unter: orb.rhodes.edu/schriber/b02.gif nachschauen. Damit dürften Hörner zumindest bei Trinkgelagen a sein. mfg Christoph Gellhaus

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Eintrag #27 vom 04. Okt. 1999 09:32 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

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Diese Hörner haben eine gewisse ßhnlichkeit mit dem, was ich in dem Buchg gefunden habe. Die farbigen Teile am oberen Rand, der Spitze und teilweise der Mitte erinnern an die Zierbeschläge auf dem Bild. Thorsten: Das Horn, das ich gesehen hatte war an den sichtbaren Stellen massiv aus Metall, nicht nur verziert und aufgrund der absolut regelmäßigen, kreisrunden Form und des großen ßffnungsdurchmessers vermute ich, das dieses Horn komplett "künstlich" ist. Leider ist das Buch z.Z. anscheinend ausgelihen, ich finde die Abbildung nicht.
Ivain der Wanderer

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Eintrag #28 vom 29. Mrz. 2002 15:47 Uhr Harald Kalbfleisch   Nachricht

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Hallo
Kennt sich jemand mit der Imprägnierung von Trinkhörnern aus, oder welchen Lack kann man bedenkenlos verwenden?
Kann man dafür auch Bienenwachs benutzen, oder gibt es noch mehrere Alternativen?
Gruß Harry

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Eintrag #29 vom 29. Mrz. 2002 16:36 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Lack ?

Wofür Lack fragt man sich da…
Gruß  Ivain

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Eintrag #30 vom 29. Mrz. 2002 23:12 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht So, und nun nochmal mit Zeit...

Das vorhin war ja nun recht knapp.
Die historische Verwendbarkeit von Trinkhörnern mal außen vor gelassen, wofür Lack ?
Das Horn an sich ist schon komplett wasserfest muß also nicht imprägniert werden.
Und Geschmacksneutral ist es auch, nicht umsonst werden Hornlöffel zur Kaviarverkostung benutzt.
Also spar dir den ßrger mit dem Lack.
Würde dann nur noch grausamer aussehen.
Gruß  Ivain

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Eintrag #31 vom 04. Jul. 2002 19:01 Uhr Shorty Sturlusson   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Einfach mal ein unbearbeitetes Horn kaufen

1. Grobe Unebenheiten mit einer Raspel entfernen
2. Horn abziehen (Messer)
3.Polieren (mit Maschine oder angespuckten

 Zigarettenfiltern)

4. sollte das Horn etwas undicht sein: Spitze

 Bis ca. 2 - 3 cm Innendurchmesser abschneiden 

 und testen ob es noch als Blasharn taugt

5. wenn nicht: Gebrauchsgegenstände schnitzen

 (Löffel, Nadeln, Haarschmuck...)

Viel Spassssssssssssss!

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Eintrag #32 vom 14. Aug. 2002 15:59 Uhr Olaf Overlander  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Olaf Overlander eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Nachweis von Hörnern

Seid gegrüßt Leute!
Ich habe gerade mit Interesse die ganzen Einträge gelesen und kann einen Hinweis geben, wo Hörner (bzw. die Hinweise darauf) ausgegraben und nachgewiesen wurden: am Glauberg in Deutschland in der Nähe von Frankfurt. Die Hörner bzw. die zugehörigen Verzierungen sind zu sehen in der Ausstellung "Das Rätsel der Kelten vom Glauberg" und sie sind natürlich auch in dem Buch zur Ausstellung abgebildet. Im Internet gibt es den Hinweis unter wwwkeltenausstellung.de
Aufgrund der Darstellungen in der Ausstellung komme ich zu der Ansicht, dass Hörner für die schon in anderen Beiträgen erwähnten Zwecke eingesetzt wurden: zur Lagerung, als Prunkgefäße, als Trinkgefäße, als "Tasche" für Sensenschleifsteine (was ich übrigens selber noch gesehen habe) und was noch alles. Es bietet sich einfach dafür an. Da es nicht so schnell kaputt geht und ein wenig elastisch ist, mag es auch Tongefäßen vorgezogen worden sein - wenigstens für den Einsatz im Freien. Wenn so ein Horn dann defekt ist, kann man immer noch andere Sachen draus schnitzen.
Ansonsten habe ich auch ein Trinkhorn in meinem Besitz und es ist praktisch, wenn man es am Gürtel hängen hat. Da es 0,2 fasst ist es auch schnell geleert. Ein 0,4er würde ich auch nicht mit mir rumschleppen. Ob das alles so "a" ist, weiß ich nicht; da nehme ich mir die Freiheit. Und es sah schon komisch aus, als auf einem Mittelalterfest einige Langbogenschützen mit einem Metallbecher am Band am Gürtel rumliefen.
Zur Lackfrage: der Lack kommt nur innen rein aus Hygienegründen. Der füllt die Unebenheiten und damit lässt sich das Horn besser sauberhalten. Hierzu müsste jeder lebensmittelechte Lack verwendet werden können. Wo es den gibt, weiss ich nicht. Einfach mal bei einschlägigen Geschäften nachfragen.
Kenavo! Oabab

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Eintrag #33 vom 27. Aug. 2002 14:22 Uhr Olaf Overlander  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Olaf Overlander eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Nachweis von Trinkhörnern Nr. 2

Seid gegrüszt!
der nachweis über die keltenausstellung bleibt. aber - mea culpa! - ich habe letzte woche zeit gehabt, mir mal ca. 500 bilder aus mitteleuropa von anno 800 bis 1400 anzuschauen und habe definitiv KEINEN hinweis gefunden, dass trinkhörner verwendet wurden. ich habe einige hinweise gefunden, dass hörner als signalhörner und musikinstrument benutzt wurden (hirten, treiber, ritter, adlige) aber sonst nichts.
jetzt überlege ich mir, was ich meinem mache …
breiz da viken! Oabab

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Eintrag #34 vom 27. Aug. 2002 15:57 Uhr Thomas Schiebel  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Thomas Schiebel eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Trinkhorn !

In Dänemark im Museum Aarhus hängt eins herum, Bild ist hier: wwwswalin.de/alte_wikis/horn.html
Beste Grüße, Gorm.

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Eintrag #35 vom 27. Aug. 2002 17:03 Uhr Ranes Haduwolff  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Ranes Haduwolff eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Horn...

Grüß Euch,
schickes Teil! Von wann ist es denn?
miles roma - miles imperatore! Euer Haduwolff

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Eintrag #36 vom 21. Okt. 2002 12:36 Uhr Olaf Overlander  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Olaf Overlander eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht ... der Vollständigkeit halber ...

… noch 2 weitere angaben:
ein schönes bild ist hier:
wwwzum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/[…]/spaet[…]
das alles heisst nicht, dass man trinkhörner am gürtel tragen muss - da habe ich immer noch kein bild gesehen oder was gelesen - wie gesagt: nur der vollständigkeit halber.
breiz da viken! Oabab

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Eintrag #38 vom 25. Sep. 2003 13:33 Uhr Liane Schwass   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht praktisch

Nur mal so nebenbei, weil hier des öfteren als Argument gegen die Trinkhörner angebracht wurde, daß man sie ja nicht hinstellen könne.
Das gilt doch nur, wenn man am Tisch sitzt.
Wenn man unterwegs ist, auf dem Boden sitzt, beim abendlichen Trunk am Lagerfeuer vielleicht, dann ist so ein Horn dreimal praktischer als jeder Becher, weil es sich prima in den Boden stecken läßt und man keine Angst haben muß, es umzuwerfen. ;)
Nur so von wegen praktisch …
ance - SWF (Selbsthilfegruppe frustrierter Walküren; Kontakt, anomyme Briefe und Heiratsanträge unter: ancient [at] web [dot] de)

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Eintrag #39 vom 04. Okt. 2003 18:52 Uhr Ricarda Mirkwood   Nachricht

nach oben / Zur Übersicht Ich habs versucht.........:-(

Gegrüßt seit Ihr von mir,
einer gequälten trinkhornherstellerin!
Also ich habe versucht Trinkhörner selbst herzustellen ….ja es geht wirklich einfach aufwand ist gering (wenn man vom polieren schmiergeln usw absieht)
gut hier also mein Ergebnis:
Habe mir beim Schlachter hörner geholt …
ausgekocht!wenn man glück hat fällt das Innenleben von selbst raus ,wenn man gar zu oft Pech hat wie ich :dann muss man nachhelfen
gut danach habe ich sie mit Wasserstoffperoxid desinfiziert…CAVE: mit 4%igem alles andere bleicht jegliche Musterung aus …
dann wurden sie erneut mit kochendem wasser umspült von mir (ausgespült)und mit Kannenbürste erneut durchbürstet
nun habe ich sie sage und schreibe nur 10 Tage getrocknet ( auf der Terasse hängend)…
jajajaja
gut dann habe ich sie schlussendlich bearbeitet gefeilt geschmiergelt alles drum und dran…bis sie sich angefühlt haben wie ein Handschmeichler und auch so aussahen …
dann habe ich sie graviert verziert und lackiert (lackierung mit LebensmittelLack der bei Horn eigentlich wirklich nicht erforderlich ist aber warum ich es dennoch tat siehe mein Schlusswort)
Gut nun erneut getrocknet und naja das war es ….
ABER!
Und jetzt kommt es
ES LOHNT SICH NICHT KAUFT Euch den Käse !!!!!!
Mein gesamtes Haus hat Tagelang nach toten Kühen gestunken !!!!!Und zudem musste ich mich bei jedem Horn zusammenreissen dass ich nicht erbreche !!
Der geruch von frischen Kuhhörnern ist WIEDERLICH
und geht selbst mit Duft und Räucherwaren kaum weg….
Dann als die Hörner nun wirklich fertig waren konnte ich aus meinen selbstgemachten nicht mehr trinken denn…..naja bei jedem Schluck kam der geruch wieder
Schlussendlich man muss Metzger sein um sie herzustellen ;-))))
gehabt euch wohl

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Eintrag #40 vom 19. Jan. 2004 12:23 Uhr Karen Thöle  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Karen Thöle eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Noch'n Trinkhorn...

Nachdem in einem anderen Thread nochmal wieder über die Authentizität von Trinkhörnern diskutiert wurde, habe ich gedacht, ich belebe den hier mal wieder. Hatten wir hier ja alles schon mal.
Ich habe letztens noch ein Trinkhorn gesehen, aus dem 14. Jahrhundert, in dem Buch "Die Parler und der schöne Stil. 1350 - 1400; europäische Kunst unter den Luxemburgern; ein Handbuch zur Ausstellung des Schnütgen-Museums in der Kunsthalle Köln", Köln 1980, Band 5, in dem Artikel "Die Parler - von Kindern gesehen".
Ich hab auf der Abbildung nicht deutlich erkennen können, was das Grundmaterial ist, aber das Ding ist derartig (am Rand wie an der Spitze) verziert, wer das nachbauen will, sollte schonmal anfangen, auf einen guten Goldschmied zu sparen…
Bis denn
Karen Thöle

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Eintrag #41 vom 20. Jan. 2004 12:09 Uhr Gunter Krebs  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Gunter Krebs eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Und noch eins....

Und noch eins von ca. 1400:
wwwzum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/[…]/grkla[…]

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Eintrag #42 vom 24. Apr. 2004 22:33 Uhr Harald (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Harald eine Nachricht zu schreiben.

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Ich kann Rikarda in einem Teil nur zustimmen. Die Bude stinkt beim Abkochen wie die Pest.
Aber lustig ist es trotzdem.
Das Schleifen macht viel Arbeit.
Innenlackierung wegen der Hygiene ist empfehlenswert.
Harald

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