Thema als Feed (RSS 2.0) Thema als Feed (ATOM 1.0) Zughund um 1250

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Eintrag #1 vom 13. Feb. 2005 11:59 Uhr Björn Schmalenstrot  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Björn Schmalenstrot eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Leute,
dann will ich hier auch einmal etwas zum Besten geben :-)
Ich suche Infos über Zughunde/Arbeitshunde im Mittelalter.
Hat da jemand was drüber ?
Alternativ wäre ich über Infos über Kutschen oder Zugwagen der selben Zeit dankbar
mit freundlichem Gruß
Björn

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Eintrag #2 vom 14. Feb. 2005 09:22 Uhr Steffen Zimmermann  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Steffen Zimmermann eine Nachricht zu schreiben.

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Moin….
einfach mal nach Westerwälder Kuhhund googeln.
Das ist eine Rasse, die sich wohl schon bis in Spätmittelalter nachweisen lässt.
Ansonsten würde ich sagen, Hunde wurden damals nach Gebrauchswert gezüchtet. Also eher nach Charakter als nach Aussehen.
Servus
Steffen

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Eintrag #3 vom 14. Feb. 2005 09:24 Uhr Steffen Zimmermann  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Steffen Zimmermann eine Nachricht zu schreiben.

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Bereits 1465 wurden diese Hunde in der Nassauischen Huthfrevelordnung erwähnt und die Anstellung hauptberuflicher Kuhhirten verordnet. Die Aufgabe der Hunde war es, die gelegentlich mehr als 500 Milchkühe aus den Dörfern auf die nicht eingezäunten Weiden zu treiben. Für diese Aufgabe benötigten die Hirten lediglich zwei Kuhhunde. Jahrhundertelang verrichteten die Hunde diese Dienste. Die Tauglichkeit, für die von ihnen verlangte Arbeit, war das einzige Auslesekriterium der Hirten. Es entwickelte sich ein höchsteigener Typ von Hund, der die ihm gestellten hohen Ansprüche befriedigen konnte.
Steffen

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Eintrag #4 vom 14. Feb. 2005 10:06 Uhr Claudia Henn  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia Henn eine Nachricht zu schreiben.

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@Björn.
Bin auch auf der Suche nach Informationen zu Zughunden im Laufe der Geschichte. Leider gibt es wohl so gut wie keine bildlichen Darstellungen davon und wenn meist aus den letzten beiden Jahrhunderten oder dann wieder Darstellungen aus Antike oder Rokoko.
Schriftliche Erwähnungen, gibt es wohl mehr.
Ein wenig darauf geht Susanne Preuß in ihrem Buch "Der Zughund … einst und jetzt" ein.
Aber generell scheint es so zu sein, dass als Zughunde die großen molossoiden Hunderassen verwendung fanden.
Claudia
turba-delirantium.skyrocket.de
bubu.skyrocket.de

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Eintrag #5 vom 14. Feb. 2005 19:13 Uhr Björn Schmalenstrot  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Björn Schmalenstrot eine Nachricht zu schreiben.

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@ Claudia.
oh Mensch danke :-). Da hab ich wohl irgentwie geschield.An Frau Preuss habe ich nicht gedacht.
Leider sind die Bilder eher ungeeignet aber schonmal ein Anfang.
habe von einem Bekannten (Ebenfalls Zughundefan)
eine Buchempfehlung aus dem Museumsdorf Cloppenburg erhalten.
Dort gegen Sie einwenig auf den Werdegang von Nutz und Gebrauchshunden ein.
Tittel des Buches : Ein Hundeleben.
Vom Strassenhund zum Karrenköter
IsBN bekannt.
Wenn ich das Buch habe werd ich mal bescheitgeben
ob das brauchbar ist.
Ich bedanke mich ersteinmal bei allen für Ihre Bemühungen und verbleibe mit einem freundlichen
Dankeschön
Björn

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Eintrag #6 vom 14. Feb. 2005 22:48 Uhr Claudia Henn  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia Henn eine Nachricht zu schreiben.

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Ja bitte, sag mal bescheid wie es ist, das Buch könnte mich interessieren.
Ich habe heute morgen auch mal Frau Preuss eine Mail geschrieben, mit der Bitte ob sie mehr Informationen zum Thema für uns hat. Hoffe jetzt das ich auch eine Antwort von ihr erhalte.
Letztlich habe ich im Net ein Foto von einem Pit Bull Terrier gefunden, welchen man vor einen Karren gespannt hatte. Das Bild stammt wohl aus dem 19. Jahrhundert. Aber aus dieser Zeit sind auch die meisten Abbildungen.
Die meisten Texte die ich bisher im Internet gefunden habe sind leider meist Zitate aus dem Buch von Frau Preuss.
Gruß
Claudia
http:/bubu.skyrocket.de
http:/turba-delirantium.skyrocket.de

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Eintrag #7 vom 16. Feb. 2005 16:13 Uhr Ruth (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Ruth eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo zusammen,
da es ja hier explizit um Zughunde im Mittelalter und nicht um Arbeitshunde generell geht, ist vielleicht folgender Link für Euch interessant, den ich aus einer anderen Mailing-Liste aufgeschnappt (aber noch nicht detailliert angeschaut) habe:
hometown.aol.com/vixensmistress/page1.html
Gruß,
Ruth

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Eintrag #8 vom 18. Feb. 2005 18:58 Uhr Björn Schmalenstrot  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Björn Schmalenstrot eine Nachricht zu schreiben.

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Hallo Ruth,
danke für den Link. Sehr interessant.
Speziell das Bild des Hundewagens mit drei Hunden vor einer einaxigen Karre ist interessant.
Ich werde als eine einaxige bauen :-)
Ist zwar für den Hund wegen Beladung nicht so schön aber da kann man ja drauf achten.
Nun ergibt sich aber eine neue Frage für mich.
Waren Speichenräder im 1250 schon im Gebrauch?
Ich hätte eher an Tellerräder gedacht (natürlich kugelgelagert)
Gibts da Quellen ?
Björn

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Eintrag #9 vom 18. Feb. 2005 22:05 Uhr Gunter Krebs  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Gunter Krebs eine Nachricht zu schreiben.

nach oben / Zur Übersicht Wagenräder

Jo, Speichenräder waren schon im Gebrauch:
Siehe "Hortus Deliciarum", (um 1155):
turba-delirantium.skyrocket.de/img/hortusd_wagen.jpg
Gruß,
Gunter
turba-delirantium.skyrocket.de

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Eintrag #10 vom 22. Feb. 2005 09:03 Uhr Claudia Henn  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia Henn eine Nachricht zu schreiben.

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Würde mich dafür interessieren ob es nur einachsige Wagen für Hunde gab, denn einen solchen Wagen würde ich nach heutigen Erkenntnissen, egal ob historisch korrekt, nicht mehr für einen Hund verwenden. Da diese Wagen aus gesundheitlichen Gründen nicht geignet sind für Hunde und ich meinem Hund sowas nicht aussetzen mag.
Beim ziehen eines einachsigen Wagens trägt der Hund das Lastgewicht über die Deichsel auf dem Rücken, hierfür ist der Körperbau des Hundes nicht ausgelegt und er wird schneller ermüden und kann bei längerem Einsatz dauerhaften Schaden nehmen.
Dies ist ein Umstand,der meiner Meinung nach, unbedingt mit in die Panung eines Wagenbaues mit einfließen muss.
Claudia Henn
bubu.skyrocket.de
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Eintrag #11 vom 22. Feb. 2005 11:24 Uhr  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um eine Nachricht zu schreiben.

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Ich kenn mich nicht wirklich aus, aber ist ein Einächser nicht so gebaut, daß er bei gleichmäßiger Beladung den Schwerpunkt eher hinten hat ?
Sprich, sitzt die Achse nicht etwas weiter vorne als die genaue Mitte ?
Falls ja, würde das die Belastung nicht entsprechend auf vertretbares Maß reduzieren ?
Gruß, Ivain

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Eintrag #12 vom 22. Feb. 2005 12:49 Uhr Claudia Henn  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia Henn eine Nachricht zu schreiben.

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Die alten Wagen die ich bisher gesehen habe, auch auf Bildern ist die Achse in der Mitte angebracht.
Auch kann ein Hund, im Verhältnis gesehen zum Pferd, nur eine erheblich geringere Last tragen.
Daher werden in der Regel heute nur noch zweiachsige Wagen für Hunde verwendet. In den Niederlanden ist es nach Gesetzlage wohl sogar ausdrücklich verboten mit Einachsigen Hundewagen zu fahren.
Dort wird aber traditionell noch eher mit dem Hund gefahren als in Deutschland, wo dieser "Hundesport" immernoch nicht weit verbreitet ist. Daher muss man sich in Deutschand auch am allgemeinen Tierschutzgesetz anlehnen.
Claudia
htp://bubu.skyrocket.de
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Eintrag #13 vom 22. Feb. 2005 18:48 Uhr Claudia (Nachname für Gäste nicht sichtbar)   Nachricht Bitte einloggen, um Claudia eine Nachricht zu schreiben.

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@Björn:
wie kommst Du auf "natuerlich kugelgelagert"
Von Speichernraedern weiss ich um 1250, aber Kugellager sind mir da unbekannt.
Gruss, Claudia

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Eintrag #14 vom 23. Feb. 2005 07:51 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

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Ach Claudia,
das soll doch nur heißen, dass hier bewusst (warum auch immer) eine moderne Lösung (Kugellager) benutzt wird. Soll aber nicht heißen, dass diese historisch korrekt sei. Ganz einfach :-)
Joachim

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Eintrag #15 vom 23. Feb. 2005 19:33 Uhr Björn Schmalenstrot  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Björn Schmalenstrot eine Nachricht zu schreiben.

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@Joachim: Danke! Da hast du mich genau richtig verstanden. Werde wenn ich das Projekt reakisiere. Scheibenräder bauen in denenen für leichten Lauf Kugellager eingesetzt und "Versteckt" werden.
Ich finde das mein Hund da ein leichteres leben haben würde, wegen Laufleichtigkeit.
@all: Ich bin begeistert über so viele intessierte und gute Rückmeldung.
Das Projekt Zughundekarre auch dem 1300 Jahrhundert schwebt mir als Ergänzung für die Darstellung in unserer Gruppe bzw bei Tilgertouren oder Zughundepräsentationen …
Als erstes will ich sagen das mir die Gesundheit und das Wohergehen meines Hundes absolut vorgeht.
In diesem Zusammenhang und duch einige Anmerkungen überdenke ich daraufhin das Vorhaben einer einaxigen Karre.
Tierschutzrechtlich gibt es keinerlei Einschränkungen wie eine Karre auszusehen hat aber der gesunde Menschenverstand lässt da wenig Spielraum.
Wenn eine Einaxkarre beladen wird, dann muss die Haubtlast Axhoch gelagert werden. Soll heissen in der Mitte des Wagens um den hund nicht zu belasten. Eine Ladung die zuweit vorne liegt wird auf den Rücken des Hundes drücken, eine ladung die zuweit hinten liegt wird den Hund duch Hebelwirkung "anheben" bzw. die Deichsel.
Beides ist für den Hund nicht gut.
Fazit soll sein, wenn ich eine Karre baue nur für Demonstationszwecke, aber nicht für ganz lange Touren
Auf modernes Material, Kugellager oder Zuggeschier werde ich aus Tierinteresse auch nicht verzichten. Wenn möglich werde ich moderne Marterialien verstecken aber interessierte auch immer auf diese Punkte aufmerksam machen.
Was nützt mir ein Wochenende mit bestaunen einer A Karre wenn ich danach meinen Hund nicht mehr in die Deichsel kriege weil es ihm zuviel war oder schlimmer er Schaden nimmt und wohlmöglich für mein Spass mit seiner Gesundheit bezahlt.
Ich halte euch gerne über die weitere Entwicklungen auf dem laufenden
Björn

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Eintrag #16 vom 24. Feb. 2005 07:37 Uhr Joachim Meinicke  Profil   Nachricht Bitte einloggen, um Joachim Meinicke eine Nachricht zu schreiben.

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Björn, nur mal kurz zur Info. Ein gut ausgeführtes Gleitlager läuft unter Umständen leichtgängiger als ein Kugellager. Kugellager haben - mal ganz vereinfacht gesprochen - eine längere Lebensdauer und können größere Belastungen aufnehmen, beides Eigenschaften, die Du bei Deiner Anwendung nicht unbedingt erfüllt haben mußt. Ein Gleitlager ist im Prinzip alles vom Loch in Stein und Stock durch bis zum hochwertigen Teflon beschichteten Industrielager. Jedenfalls gibt es jede Menge historischer Lösungen, denn das Problem einer leichtgängigen, langlebigen und belastbaren Lagerungen existierte schon lange vor SKF. :-)
sagt der "Dipeling".
Joachim

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