Feuerstein + Zunder
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Eintrag #1 vom 23. Mrz. 2000 15:23 Uhr
Hannes Hesse
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Ich bin auf der Suche nach einer genauen Anleitung zur Zunderherstellung! Wichtig ist mir bei der Anleitung vor allem, wie ich den Zunder aus den Pilzen sauber (ohne Kruste und Röhrenansätzen) herausbekomme ! Wäre dankbar für jede Hilfe. Hannes
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Eintrag #2 vom 23. Mrz. 2000 19:57 Uhr
Gunther E. Biernat
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Müssen es unbedingt Pilze sein? Ist ´ne ziemlich aufwendige Sache. Wie wär´s mit Leinen, Löwenzahn- oder Rohrkolbensamen, etc.?
Gunther Markgraf von Bärennoth Admin ´Tempus vivit!´
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Eintrag #3 vom 23. Mrz. 2000 20:10 Uhr
Philipp Senge
Hallo. Um mit dem Zunderschwamm Feuer zu machen, musst du ihn erstmal folgendermaßen präperieren. Der Pilz, ich weiß nicht genau welche Teile davon, muß mit irgendeinem bestimmten Salz angereichert werden (irgenein Nitri, oder Nitrat). Das hat man früher gemacht, indem man den Pilz in Urin gelegt hat und ihn eine ganze Weile ind die Sonne gestellt hat. Ich glaube die Pilze mussten vergoren werden. Ich habs noch nicht selber ausprobiert, aber schon mehrfach gehört. Sieh mal die threads durch, ich glaube ca. drei seiten in der Auflistung zurück findest du einen sehr ähnlichen Tread, da wurde das auch noch mal beschrieben. sehr viel einfacher wäre es allerdings, verkohltes Leinen oder Rohrkolbensamen zu nehmen. Bei dem Leinen nimmst du dir Reste, die du in handliche "Portionen" aufrollst und in ein Metallbehältnis, beispielsweise eine Bon-Bon Dose, tust und diese anschließend ins feuer wirfst. Eine genauere Beschreibung findest du in besagtem tread. Die Rohrkolbensamen sammelts du einfach ein und solltest sie "auswaschen". Dazu nimmst du die Kolben und knetest sie in Wasser durch, bis sie ihre wasserabweisende Eigenschaft verloren haben. Danach einfach trocknen lassen. viel Spaß beim ausprobieren
Philipp
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Eintrag #4 vom 23. Mrz. 2000 20:44 Uhr
Tim Schneider
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Hallo Hannes, such doch einfach mal nach einem sehr harzigen getrockneten Holz. Davon scharbst Du einfach ein wenig mit dem Messer ab (handliche Spähne), die Du dann ganz bequem mit den Funken des Feuersteins entzünden kannst. Das Holz kann man auch kaufen (Bezugsquelle versuche ich nächste Woche herauszufinden). Diese Methode ist umweltverträglicher, als irgendwelche Pilze im Wald abzuholzen (die meisten stehen unter Naturschutz).
MfG Tim Schneider
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Eintrag #5 vom 23. Mrz. 2000 22:37 Uhr
Johanna
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Hallo werter "Zündler", wegen der Pilze fragst Du am besten mal beim Förster nach, von gefällten Bäumen macht er Dir bestimmt ein paar ab. Dann mußt Du die Biester trocken und in Scheiben schneiden (geht am besten mit einer guten elek. Brotmaschine) kannst ja mal versuchen vor dem Trocknen in Scheiben zu schneiden. Dann musst Du Dir in der Drogerie od.Apotheke (hoher Preis) Salpeter besorgen, diesen löst Du in Wasser als nicht ganz gesättigte Lösung, dahinein gibst Du die in Scheiben geschnittenen trockenen Pilzscheiben und lässt sie 48 Std. in der Brühe liegen und gut durchziehen ! Dann auf mehrlagigem Zeitungspapier mindestens genausolange trocken.(Das Salpeter getränkte Papier kannst Du auch als Zündmittel nehmen, vorsicht brennt sehr schnell ab !!!) Versuchs so wie ich es Dir beschrieben, das mit dem Feuermachen ist nicht ganz so leicht, unsere Altvorderen konnten es sicher besser als wir heute, ganz bestimmt aber schneller !! Man kann auch den Pilz im noch frischen Zustand zerbröseln, versuchs mit einer Reibe oder einer Schlagwerkkaffeemühle, dann das Gebrösel in Salpeter einlegen. So nun gutes Gelingen, würde mich über Nachricht obs geklappt hat freuen und vvvvvvvviiiiiiieeeeeelllll Freude beim übennnnnnn nn.
Johanna von Callmunz,Markgräfin zu Wiesenthal
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Eintrag #6 vom 24. Mrz. 2000 11:48 Uhr
Alexander Würkner
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Moin Helft mir kurz auf die Sprünge . Ist der von euch als Zunderschwann bezeichnete Pilz der vor allem auf moderigem Holz wachsende , weisse oder hellgraue Pilz ???? Hab beim Thema feuermachen etwas nachholbedarf . BTW - wo gibt´s Feuersteine zu erstehen ? Alex
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Eintrag #7 vom 24. Mrz. 2000 16:21 Uhr
Jörg Freudenstein
Grüß Euch lieber Phillip, Deine Absicht, zu helfen ist sicher als positiv einzustufen. Im ersten Drittel Deiner Abhandlung finde ich sechs Mal, glaube ich, weiß ich nicht, habe ich gehört. Nicht besonders hilfreich. Lieber Hannes "Stein, Stahl, Zunder" von Agil kannst Du bei mir oder anderen Händlern mit ausführlicher Anleitung kaufen. Ob Du Zunderschwamm oder andere extrem leichtbrennende Materialien zum Feuermachen verwenden willst, hängt von Folgendem ab: Um ein Feuer mit Feuerstahl und Feuerstein zu starten, braucht man Material, das schon beim kleinsten Funken anfängt zu glimmen. Z.B. Rohrkolbensamen, nitrierte Schafwolle, gekohltes Lewinen, extrem trockene Tannennadeln pulverisiert usw. Durch pusten und beifügen anderer schnell brennbarer Materialien, kann man dann das Feuerherz zum Brennen bringen. Der Zunderschwamm ist deshalb interessant, weil er, einmal zum Glimmen gebracht, tagelang glimmt, und man so sein "Feuerzeug" immer dabeihat. Diese glimmenden Feuerschwämme wurden in speziellen Dosen mitgeführt, wenn man als Jäger, Sammler oder Händler längere Zeit ausserhalb der Zivilisation befand. Wer möchte, kann gerne bei mir an einem kostenlosen Seminar "Feuer" teilnehmen. Zum anschauen und ausprobieren empfehle ich das Erlebnismuseum "Historia" in Kaarst, bei Krefeld, wo bald auch eine Sonderausstellung zum Thema zu sehen seien wird. MfG
Nifl von Niflheim
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Eintrag #8 vom 24. Mrz. 2000 17:11 Uhr
Dr. Frank Dierkes
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Die Hochmittelalterlichen (ich also auch) mal weghören, aber für die später berufenen könnte auch eine mit Salpeter versetzte Lunte gute Dienste als Zunder tun. Wenn die einmal glüht, dann muß man sie schon ausdrücken. Für staubtrockene und dünn geschabte Holzstückchen sollte sie ausreichen. Ich pers. bevorzuge Nadelholz (Pinie), das mind. 1 Jahr zum Trocknen lag und vor Harz fast klebt. Dient übrigens auch als Fidibus. Grüße und…
Laudetur Iesu Christi, in eternam, Amen. Baldfrater Hermann de Monasterium
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Eintrag #9 vom 25. Mrz. 2000 14:26 Uhr
Michael E. Wolf
Also man kann es sich auch schwer machen. Den Pilz kann man selber finden und das ist nicht schwer. Man kann Ihn auch beim Förster bekoimmen und man muß ihn überhaupt nicht mit salpeter tränken. Aufwendig, wirklich gefährlich und unnötig teuer. Der Pilz wird vom Baum geschnitten, die äußeren Schichten abgeschnitten einen halben Tag lang gekocht und getrocknet. Man schlägt ihn mit einem Hammer weich wie Leder und hat nun den trockenen Zunder. Ein darauf fallender Funke sorgt sofort für Glimmen, das können Kinder im dritten Schuljahr, wie ich gerade eben mit einer Schule im Projektunterricht gemacht habe. Dieser nun glimmende lederartige Teil des Pilzes wird auf das abgeschnittene und nicht fortgeworfene Röhrenmaterial des Pilzes gelegt und glimmt nun langsam in diesen ein. Auf diese Weise in eine Birkenschale gelegt kann man die Glut über Tage transportieren. Mit trockenem Laub und Gras entfacht man so jederzeit ein feuer. Das Röhrenmaterial nicht mit verbrennen sondern die Glut auf Rinde legen, den Pilz mit Spucke löschen und weiter verwenden. Ein Pilz reicht ewig. Ich haeb noch einige Kilogramm, Flint ebenso. Wer wirklich Spitze ist und eine weitergehnde Beschreibung hat, diese zusammen mit Pilz und Schlageisen sowie Flint verkauft ist der absolute Spezialist Paul Krächter im sauerland. Einzelheiten bei Nachfrage, weil ich jetzt nicht an den Adres-Manager komme.
Miwo
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Eintrag #10 vom 26. Mrz. 2000 12:56 Uhr
Jan Frank
Grüßt euch ! Also nehmen wir mal an, dass der Pilz nun glüht . Wie mach ich weiter ? Alle meine Versuche ein Feuer zu machen hatten das Ergebnis, dass ich zwar glühendes Gras/Stroh hatte aber keine Flammen …
Skjalg
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Eintrag #11 vom 26. Mrz. 2000 15:14 Uhr
Jan Frank
Grüßt euch ! Also nehmen wir mal an, dass der Pilz nun glüht . Wie mach ich weiter ? Alle meine Versuche ein Feuer zu machen hatten das Ergebnis, dass ich zwar glühendes Gras/Stroh hatte aber keine Flammen …
Skjalg
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Eintrag #12 vom 27. Mrz. 2000 00:31 Uhr
Gunther E. Biernat
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Naja, man darf halt nicht gleich den triefnassen, frisch gefällten Eichestamm drauflegen… (sorry, couldn´t resist) Nein, im Ernst, Ihr seht mich etwas sprachlos… Wenn das Gras TROCKEN ist, BRENNT es auch, und glüht nicht nur. Und dann GANZ langsam anfangen, kleine dürre Zweiglein, gespantes Nadelholz, kleine Scheite und erst DANN die frisch gefällten Eichen… Oder habe ich die Frage falsch verstanden?
Gunther Markgraf von Bärennoth Admin ´Tempus vivit!´
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Eintrag #13 vom 27. Mrz. 2000 00:45 Uhr
Marita Wolff
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Und an den dann brennenden frischgefällten Eichen kann man sich tagelang eine Rauchlunge holen.
Grüßt Eure Herdfeuer von der Wölfin.
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Eintrag #14 vom 01. Apr. 2000 19:32 Uhr
Thomas Schlosser
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An alle Pyromanen!! Ich habe preparierten Zunder(Pilz,Wolle,Samen,ect…),Stein und Eisen.Das Problem ist blos das die Funken nicht den Zunder zum glimmen bringen???.Kann das eventuell an einem schlechten Stein liegen??(zu kleine Funken??). Dankbar um jede Hilfe???
Pax et bonum ! Wallachai
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Eintrag #15 vom 03. Apr. 2000 14:46 Uhr
Andrea Makein
Hallo Thomas, Gottseidank geht es nicht nur mir so. Nach ein paar Versuchen funke ich nun wie ein kleines Feuerwerk, nur der Zunder will nicht brennen. Hoffentlich kommen noch ein paar gute Tips. Caya aka Andrea
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Eintrag #16 vom 09. Apr. 2000 15:57 Uhr
Thomas Schlosser
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Holla Andrea! Möglicher Lösungsansatz"Ist aber noch in der Versuchaphase" Funken zu klein!?Stärker schlagen!!Größere Funken!! Ich habe bloß das Problem das vom meinen Stein nicht mehr viel über ist und ich auch nur einen einseitig offenes kleines Eisen habe. Ich werde mich mal in FF"oder wo ander?" nach was besseren umsehen müßen !! Als hilfreiches Kommentar habe ich bisher von anderen Leuten die diese Kunst des Feuermachens beherschen nur eine Antwort bekommen: ßBEN,ßBEN, und nochmals ßBEN Ich hoffe bei Dir wird es auch irgentwann besser ´funk´tionieren Wenn ich näheres weis melde ich mich!!!
Pax Wallachai
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Eintrag #17 vom 13. Apr. 2000 15:15 Uhr
Andreas
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Hallo alle! probiert mal den Zunder AUF dem Stein zu halten, nicht darunter. Gruß,
Indy
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Eintrag #18 vom 25. Apr. 2000 09:01 Uhr
andreas schütte
moin,moin,grüsst euch der holsteiner grundsätzlich bei bedarf verfüge ich über diverse texte zum thema:material,anwendung,bezugsquellen ich habe selbst reichlich erfahrung im umgang mit stein,eiseen und zunder. ansonsten lest euch den eintrag von phillip senge durch der weiss wovon erredet/schreibt gruss der HOLSTEINER
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Eintrag #19 vom 30. Nov. 2000 15:45 Uhr
Roland Lorenz
Ich habe auf meiner Homepage: wwwisarviking.de zu diesem Thema eine kleine Anleitung mit Bildern gemacht. Viele Grüsse Roland, der Isarviking
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Eintrag #20 vom 09. Apr. 2001 12:07 Uhr
Mirco Rösler
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Tach Post… Das mit der Dose (siehe Rolands Page) habe ich auch schon mal gemacht. Funzt sehr gut. Bloß habe ich kein Loch in die Dose gestochen, sonder diese dicht verschlossen (das Andere muß ich mal ausprobieren). Bei größere Mengen nehmt doch mal die Pflaumenmusdose von Schwartau. Den Stoff nicht einfach reinlegen, sondern eng zusammenschnüren und erst dann ab in die Dose. Salpeter sollte dann nach dem Köhlervorgang nicht mehr nötig sein, außer ihr wollt "Schwarzpulver" haben. :)=) Ich habe mal aufgeschnappt, wie man A solchen Zunder herstellt: - Stoff eng zusammenschnüren - Das Bündel in Ton verpacken (wie dick, weiß ich nicht - ausprobieren) - Das Werkstück in einem Lagerfeuer in die Glut legen - Wenn der Ton bricht, soll es fertig sein Wie gesagt, das habe ich mal gehört. Ob es funktionobelt, weiß ich nicht, da nie gemacht.
Denn mal gutes Schaffen…
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Eintrag #21 vom 09. Apr. 2001 15:08 Uhr
Fritz Pascual
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Hi, mal ne Frage: wenn man die Stoff-Dose Variante benutzt, ist der Zunder doch eigentlich super bröselig, oder? Ich habs mal gesehen und das Zeug was da raus kam war beim ersten Windstoß zu Staub zerfallen. Liegt das daran daß der Stoff vielleicht nicht fest genug gezurrt wurde? Gruß
Fritz
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Eintrag #22 vom 09. Apr. 2001 16:52 Uhr
Michael Effertz
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Hallo, hab eigentlich ziemlich gute Erfahrung gemacht mit Holzkohle. Hat eine super Hitze, allerdings auch zwei Nachteile: 1. Nimmt man zu kleine Stücke (vor allem der Fall, wenn der Vorrat zu Ende geht ;-), dann fängt die Glut an zu fliegen und das kann im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen (ist mir Heute wieder passiert) und 2. Man braucht ein vielfaches von dem, was man an Stein-/Fettkohle verbraucht, weils einfach schneller verbrennt.
Gruß, Micha
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Eintrag #23 vom 15. Apr. 2001 14:03 Uhr
Mirco Rösler
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zu Fritz Pascual: Natürlich ist der Stoff bei der Stoof-Dose Variante nicht mehr so fest, wie vorher. :-) Aber ich konnte damit immer gut arbeiten. Mein Zunder fühlt sich immer an, wie fragiles Papier. Aber zerfallen ist der noch nicht, jedenfalls nicht zu Staub. Der einzige Teil, der immer bröselig war, war die äußerste Schicht. Die ist oftmals sehr verglüht oder so; also Asche. Darunter das Zeug ist immer gut gewesen. Ich weiß nicht, ob es am Zurren liegt. Ich rolle immer die Stoffreste zu einem Bündel von Handygröße und binde oben, unten und in der Mitte das Werkstück dann ganz fest mit einem Stoffstreifen zusammen. Wenn der Zunder fertig ist, kann man ihn ganz leicht auseinanderbrechen, aber zerfallen tut der nicht. Mußt mal ausprobieren, wie es bei Dir das beste Ergebnis ergibt. Viel Spaß…
…Mirco
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Eintrag #24 vom 15. Apr. 2001 18:25 Uhr
Fritz Pascual
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*off topic* Maßeinheiten anfang des 21. Jahrhunderts: Aus dem ausgehenden 20. Jh übernommen war der Handy eine global annerkannte Volumeneinheit. Der Handy hat in den ersten 30 Jahren seiner Einführung allerdings eine gravierende Verkleinerung erfahren. Das lag vor Allem an dem Elektronischen Kommunikationsgerät, dessen Namen er übernahm, welches in dem ersten Veirteljahrhundert eine ebenso drastische Miniaturisierung durchlebte. Das Gerät Handy ist heutzutage nur noch in Musseen aufzufinden, da es in den 80er Jahren des 21. Jh. vollkommen durch die Kommunikationsdrüse ersetzt worden war, die heute aufgrund des menschlichen Evolutionsschubes und die daraus hervorgehende PSI-Fähigkeit ebenfalls überflüssig wurde. Das damals modische Wort "Handy" wurde in damals nicht nur für das Gerät Handy benutzt, sondern auch für vom Volumen her etwa gleichgroße Gegenstände. Im Jahr 2014 wurde der Handy offiziell als globalgültige Maßeinheit annerkannt, allerdings war er durch die Volumeninflation der gleichnamigen Kommunikationsgeräte auf 14 Milliliter geschrumpft. Heutzutage wird der Handy nicht mehr als Volumeneinheit gebraucht, da er 2218 von dem wesentlich stabileren Quorntz abgelöst wurde. In dem Entwicklungsstaat Deutschofrankschweiz ist der Handy allerdings noch eine Währungseinheit. Allerdings ist er durch mehrere Inflationskrisen so dermaßen wertlos geworden, daß man mit 200000 Ha gerade einmal eine mittelgroße Möhre kaufen kann. Quelle: Encyclopedia Galactica, 24771. Auflage, Mai 3117 Sorry Mirco, aber deine Bemerkung "Handygröße" hat in meinem Hirn eine Welle des Schwachsinns ausgelöst. Danke für den Tipp, ich werds mal ausprobieren. Gruß
Fritz
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Eintrag #25 vom 17. Apr. 2001 14:46 Uhr
Mirco Rösler
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Tja, soviel zum Thema Encyclopedia Galactica. Die konnte ich mir weder leisten, noch habe ich Platz dafuer. Deswegen besitze ich nur die abgespeckte Variante (Hitchhiker). Bitte, bitte fuer den Tip. Also denn………gutes zuendeln
Chewie
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Eintrag #26 vom 21. Mai. 2001 08:01 Uhr
Joachim Meinicke
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Ich hoffe doch, ihr habt alle gestern die Sendung mit der Maus gesehen. Dort wurde schön (in Zeitlupe) gezeigt, wie es gemacht wird. Mit dem Zunder entzündeten sie Distelsamen. Der Profi aus dem Museum brauchte auch so 130 Schläge, bis der Zunder brannte, was mich beruhigt. Gruß Joachim
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Eintrag #27 vom 21. Mai. 2001 21:58 Uhr
Johanna
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Hallo, auch ich habe wie meist, die Maus gesehen. Aber mit Leinenzunder geht das ganze wesentlich schneller, selbst mit dem "echten" Zunder klappt das zünden bei mir besser, 130 Schläge hab ich noch nie gebraucht, scharfer Stein ist natürlich Voraussetzung. Gruß
Johanna von Callmunz,Markgräfin zu Wiesenthal
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Eintrag #28 vom 22. Mai. 2001 21:33 Uhr
Christoph Palenga
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Hi! Ich benutze als Zunder Baumwollstücke mit ca.4×4cm größe(Jeansstoff eignet sich hervorragend dafür - nicht ganz a, aber …), die ich in eine Dose lege, welche mit einem Loch versehen ist. Diese lege ich dann in die Glut, und warte bis der Qualm aufhört aus der Dose zu schießen. Wenn es dann aufgehört zu qualmen, stecke ich ein Holzstückchen ins Loch, so das es dicht ist, nehme sie aus der Glut und warte bis sich der Zunder abgekühlt hat. Fertig! Der Zunder funktioniert selbst nach einem Jahr noch ohne Probleme! Ich hab auch schon versucht Zunder aus Leinenstoff herzustellen, jedoch ist der Leinen komplett verbrannt und war somit unbrauchbar! Auf der Homepage unseres Vereins ist alles nochmal etwas ausführlicher beschriegen, wie wir unseren Zunder herstellen ( wwwyggdrasil-ev.de) Gruß
Christoph Palenga
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Eintrag #29 vom 23. Mai. 2001 09:54 Uhr
Claudia
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Hallo Christoph, was nimmst Du da fuer Dosen? Ich habe mir schon den Kopf zerbrochen, wo ich eine geschlossene (bzw. verschliessbare) Dose herkriegen kann, in die ich bloss ein kleines Loch steche. Wenn ich Konservendosen von ihrem Inhalt befreie, haben sie hinterher immer ein ziemlich grosses Loch oben… ;-)) Claudia
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Eintrag #30 vom 23. Mai. 2001 15:53 Uhr
Andreas
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Hallo Claudia, versuch´s doch mal mit TAbaksdosen, Teedosen, Geschenkdosen,Hustenpastillendosen (Heumann´s), etc. Nur aus Metall und ohne Gummidichtung im Deckel müssen sie sein. Gruß,
Indy (Tassilos Rache)
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Eintrag #31 vom 23. Mai. 2001 17:38 Uhr
Claudia
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Hallo Indy, DANKE! *schlaegtsichandenKopf* Manchmal seh´ ich wohl den Wald vor lauter Baeumen nicht ;-) Claudia
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Eintrag #32 vom 28. Mai. 2001 07:51 Uhr
Joachim Meinicke
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Wir haben mit dem Zunder am Wochenende Sägespäne entzündet bekommen. Das funktioniert sehr gut und sollte auch a sein. Der Rest war dann ein Kinderspiel (wenn man von der Rauchvergiftung absieht *gr.) Joachim
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Eintrag #33 vom 17. Jun. 2001 17:38 Uhr
Lorenz Rittscher
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Moin Moin Ich habe gelesen das bis ins 19 Jh anstatt des Feuereisens auch Pyrit oder Markasitknollen ( Eisensulfid )zum Feuerschlagen benutzt worden sind. Aus kostengründen wurden diese Mineralien von der ärmeren Bevölkerung bevorzugt. So, nun zu meiner Frage: Gibt es in Norddeutschland (Schleswig-Holstein, Hamburg) natürliche vorkommen dieser Mineralien und wo kann ich sie finden ? Grüße Johann Uhl
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Eintrag #34 vom 31. Aug. 2001 12:57 Uhr
Gast
Ich weiß, das dieser Threat schon ein bisschen älter ist, aber anscheinend weiss keiner nix genaues. Leider konnte ich mich nicht früher melden, ich habe erst jetzt Eingang zum Magischen Netz gefunden ( STOLZ ! )
Ich habe auch Versuche gemacht, mit Zunderpilz und Rohrkolbensamen. Ich sage Euch, mit
dem zweiten Schlag spätestens glimmt das Ding.
Allerdings bedarf es einiger Vorarbeit.
1. Der richtige Pilz ist der Buchenschwamm oder der Birkenschwamm.
2. Unter der holzigen Schicht sitzt eine flaumige Schicht und das ist die Richtige.
3. Meines Wissens nach, stehen diese Pilze nicht unter Naturschutz, und wachsen nicht nur auf
toten oder kranken Bäumen. Deshalb vorsicht, das Ihr beim "ernten" nicht einen gesunden
Baum schwer verletzt, das sieht der Förster
Das präparieren der Zunderschicht ist, wie alles im Leben, recht einfach ( hahaha ).
Die Holzschicht wird mit einem scharfen Messer vorsichtig vom nassen Pilz abgeschnitten. Dann die Zunderschicht wie einen Lachs filletieren. Daran denken: alle festen und holzigen Teile müßen entfernt sein. Jede Scheibe wird mit den Fingern gewalkt, bis sie dem Aussehen und Anfühlen nach die Konsistenz eines Fensterleders hat. Trocknen lassen. Kaliumnitrat ansetzen ( Konzentration austesten ) "Lederläppchen" einweichen. Ruhig über Nacht liegen lassen, rausholen, trocknen, fertig.
Immer daran denken, das der Zunder locker-flockig sein muß, damit sich ein Funken darin verfängt.
Hallamouth von Wunnefried
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Eintrag #36 vom 20. Jul. 2002 15:07 Uhr
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Hallo,
heute erreichte uns eine e-Mail des Autors des Textes den Gawan hier zitiert, Jürgen Weinert.
Herr Weiner wundert sich doch sehr wie jemand an sein noch nicht erschienenes Script gekommen ist und möchte daß sein Text entfernt wird. Dies habe ich soeben getan.
Fabian TV-Administration
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Eintrag #37 vom 24. Jul. 2002 12:59 Uhr
Gawan Dringenberg
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Hallo,
ich habe mit Herrn Weiner Kontakt aufgenommen, die Sache ist geklärt und läßt sich unter der Rubrik "Mißverständnisse" einordnen. Zu gegebener Zeit werde ich Herrn Weiner erneut zitieren und der Aufsatz kommt als Zitat zurück ins Netz.
Tatsache ist, das der Aufsatz bisher unveröffentlicht war( was mir jedoch nicht bewußt war).
Also: Das korrekte Zitat lautet: J. Weiner, Titel des Aufsatzes. In: H. Floss
(Hrsg.) Steingeräte vom Paläolithikum bis zur Neuzeit. (Tübingen im Druck).
(Wird mit Sicherheit im Herbst 2003 vermutlich in der Zeitschriftenreihe
"Archaeologica Venatoria" am Institut für Ur- und Frühgeschichte, Uni.
Tübingen, erscheinen).
Ich hoffe alle Unklarheiten beseitigt zu haben und verbleibe für heute:
Gawan, Freie Wikinger Köln e. V.
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Eintrag #38 vom 21. Jan. 2004 08:06 Uhr
Joachim Meinicke
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Ach ja,
wir haben vor ein paar Wochen einen Artikel zum Thema hochgeladen.
Einen kurzen Film gibt es auch dazu zu sehen (hoffe, die Ladezeit ist nicht zu lang). Vielleicht etwas dunkel, aber wir haben bewußt auf Kunstlicht verzichtet.
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Eintrag #39 vom 26. Okt. 2004 12:41 Uhr
Bettina Drexler
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Suche dringend Zunderschwamm zum Verarbeiten zu Zunder. Leider ist mir hier kein Vorkommen bekannt. Wer weiß, ob und wo im weiten Umkreis von Karlsruhe Zunderschwamm vorkommt oder wo man den sonst noch herbekommen kann? Ich würde den Pilz gerne selbst sammeln, habe aber noch keine passende Stelle gefunden. Für Hilfe wäre ich sehr dankbar, die Zubereitung / Herstellung ist mir bekannt, also keine Anleitungen mehr reinstellen sondern nur Fundplätze.
Vielen Dank!
Johanna
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Eintrag #40 vom 26. Okt. 2004 13:17 Uhr
Hilmar Becker
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Hallo Bettina
Gemäß der meisten Quellen steht der als Zunderschwamm bekannte Pilz unter Naturschutz.
Sicherheitshalber fragst du also beim entsprechenden Forstamt in deiner Nähe nach, ob dem so ist. Die Webseite der WDR-Sendung Quarks&Co sagt dazu: "Stadt- oder Friedhofsgärtnereien sind durch solches Altholz eine mögliche Bezugsquelle."
Gruß
Hilmar
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Eintrag #41 vom 26. Okt. 2004 13:38 Uhr
Michael Knapp
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Du suchst einfach im nächsten Wald nach größeren Buchen, an- bzw abgestorbene Exemplare sind da eine potentoielle Quelle. Zunderschwamm ist teilweise bis zu Fußballgroß und auf der Unterseite weiß wenn er frisch ist.
Ich war heut im Wald (großteils Buchenwald) und konnte feststellen, daß in dem derzeitigen feuchtwarmen Herbstwetter jede Menge frischer Zunderschwamm im Entstehen ist. :-)
Einfach mal inder Bildersuche von Google nach Zunderschwamm suchen, damit du dir das "Befallsbild" ansehen kannst.
MfG, Michael
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Eintrag #42 vom 27. Okt. 2004 08:51 Uhr
Bettina Drexler
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Also, unter Naturschutz steht er nicht, da er grossen Schaden im Buchenwald anrichtet und jeder Förster mit Schrecken den Befall feststellt, da das Holz danach unbrauchbar ist und der Pilz leider auch lebende Bäume befällt. Leider gibts in der Hardt rund um Karlsruhe keine großen Buchenwälder, deshalb hilft das nicht wirklich weiter. Ich hätte schon gerne konkrete Standorte in meiner Nähe. Wie der Pilz aussieht, weiss ich auch, das ist nicht das Problem.
Aber ich werde vielleicht mal bei den Waldarbeitern nachfragen oder im Forstamt.
Wie gesagt, wenn jemand genaue Fundorte weiss, wäre ich dankbar, ich fahre auch in die Pfalz, wenns sein muss.
Johanna
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Eintrag #43 vom 27. Okt. 2004 13:52 Uhr
Ingo Ludwig
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Hallo Bettina,
der Echte Zunderschwamm befällt auch (m.E. sogar noch viel häufiger als Buche) die Birke - also auch nach diesen Bäumen schauen. Liegt die morsche Birke dann siedeln die sich auch daran noch an - wachsen dann quasi im rechten Winkel zur ursprünglichen Wuchsrichtung - nach ein paar Monaten stirbt aber auch der Pilz ab und wird innen zu einem dunkelbraunem Pulver - für die Zunderherstellung nicht mehr verwendbar.
Noch einen schönen Tag
Gruß, Ingo
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Eintrag #44 vom 27. Okt. 2004 19:20 Uhr
David Seidlitz
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Hallo,
Ingo hat recht, Birke wird in der Tat häufiger befallen. Nach meiner Erfahrung sind an Birken im Schnitt auch wesentlich größere Exemplare zu finden.
Gruß,
David,
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Eintrag #45 vom 28. Okt. 2004 09:01 Uhr
Bettina Drexler
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Ich dachte, dass auf der Birke sei der Birkenporling. Zunderschwamm ist nämlich mehrjährig, stirbt also normalerweise nicht ab. Den habe ich schon oft gesehen, kann man den auch verwenden???
Johanna
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Eintrag #46 vom 28. Okt. 2004 09:03 Uhr
Bettina Drexler
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Tschuldigung, der link klappt nicht,
also dann schauen bei:
Datenbank, Birkenporling
Der sieht zwar ähnlich aus, ist aber leider nicht der echte Zunderschwamm.
Johanna
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Eintrag #47 vom 28. Okt. 2004 11:36 Uhr
David Seidlitz
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Hallo Bettina,
danke für den Hinweis. Allerdings meinte ich schon den echten Zunderpilz. Ich habe einige gewaltige Pilze an Birken gesammelt. Ich meine, daß eine Verwechslung beider Pilze bei genauer Betrachtung ausgeschlossen ist. So hat der Zunderschwamm die typische "terrassenartige" Form mit einer signifikanten Zeichnung an den Rändern. Wen man beide Pilze vergleicht (z.Bsp. auf der von dir verlinkten Seite) wird dies ersichtlich.
Gruß,
David
familia ministerialis
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Eintrag #48 vom 29. Okt. 2004 09:18 Uhr
Bettina Drexler
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Hallo David,
ich meinte eigentlich Ingo damit, denn der echte Zunderschwamm stirbt nicht nach einigen Monaten ab.
Meine Infos waren bisher immer Buchen, aber ich werde in Zukunft auch mal Birken genauer betrachten.
Leider habe ich immer noch keine Fundstelle…..
Johanna
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Eintrag #49 vom 01. Nov. 2004 15:07 Uhr
Ingo Ludwig
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Hallo Bettina,
ich meinte auch den Echten Zunderschwamm!
Und der Hinweis auf den absterbenden Pilz bezog sich (und das hatte ich auch so geschrieben) auf die abgestorbene und liegende Birke.
Hat der liegende Baum nämlich ein bestimmtes Verrottungsstadium erreicht, kann diese Pilzart nicht mehr ausreichend Nährstoffe entnehmen und stirbt auch ab, den Rest übernehmen andere Totengräber.
Am Lebenden Baum jedoch ist der Echte Zunderschwamm natürlich mehrjährig und richtet in zum Teil jahrelanger qualvoller Folter den Baum hin.
Noch ´nen schönen Tag
Gruß, Ingo
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Eintrag #50 vom 20. Nov. 2004 23:20 Uhr
Andre Schramm
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Moin …
mal ne Frage … hat einer von Euch schonml einen Zunder in LIVE gesehen? Also nicht nur auf einem Foto oder im Internet? Ich kann mich nämlich daran erinnern, daß wir zu meinen Studienzeiten (etwa 10 Jahre her) für experimentelle Archäologie verzweifelt versucht haben, Zunder aufzutreiben. Und da hiess es immer: Fahr nach Rumänien, in Deutschland gibts de nicht mehr.
André
*staut und wundert sich*
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Eintrag #51 vom 21. Nov. 2004 00:33 Uhr
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jede Menge…
Und von gefällten Bäumen schon selbst geerntet.
Gruß, Ivain
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Eintrag #52 vom 21. Nov. 2004 01:06 Uhr
Wolf Zerkowski
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Moin Andre,
falsche Uni…?!?!?
Gruß Wolf
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Eintrag #53 vom 21. Nov. 2004 08:46 Uhr
Andre Schramm
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Scheint so :)
*muss sich mal auf die Suche machen*
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Eintrag #54 vom 22. Nov. 2004 09:38 Uhr
Bettina Drexler
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Habe tatsächlich im Raum Karlsruhe Zunderschwamm gefunden, gibts also sogar in einem Gebiet mit überwiegend Nadelwald. Allerdings auf alten Buchen.
Hat jemand einen Tip, wie man das schimmeln beim Nitrieren verhindern kann?? Das Zeug schwimmt immer wieder an die Oberfläche und schimmelt dann lustig vor sich hin. Mit Brettchen (oder Stein) beschweren??
Oder sonst irgendwie?
Johanna
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Eintrag #55 vom 22. Nov. 2004 11:03 Uhr
Carina Schmid
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Hallo Bettina,
etwas verspätet der Post, probiers doch mal mit Suchen im Bienwald in der Südpfalz, da gibt es noch Buchenwälder, ist ja überwiegend ein Laubwald, suche ich auch und werd immer fündig. Gegen das Schimmeln kannst Du nach meiner Erfahrung nur eines machen, fleissig jeden Tag abschöpfen.
Liebe Grüsse, Carina
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Eintrag #56 vom 13. Dez. 2004 16:03 Uhr
Falko Weiß
Ich weiss, das Thema wurde hier schon öfters bearbeitet, ich habe mich aber totgesucht und nichts gefunden, wo man ein " Mittelalterfeuerzeug", also stahl, Zunder und Stein zu einem erträglichen Preis kaufen kann ( 60 Euro warn mir dann doch n bischen viel).
Habt ihr eine Quelle? Was empfehlt ihr, pyrit oder flint?
Ich weiss das ich auch bis zum nächsten Markt warten kann, aber bis dahin möchte ich doch lieber noch ein bisschen üben.
Ich würde mich über jede zuschrift freuen.
Lonar
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Eintrag #57 vom 13. Dez. 2004 16:33 Uhr
David Seidlitz
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Hallo,
komplette Sets gibt es zum Beispiel bei:
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Eintrag #58 vom 13. Dez. 2004 19:20 Uhr
Baerbel Hammes
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60,- Steine für ein "Feuerzeug" sind ziemlich viel Geld
hast Du keine Bekannte, die Dir bei einer kostengünstigeren Variante helfen können??:
- Feuerstein gibts an der Ost- und Nordsee in Massen. Das Zeugs liegt da einfach rum - teils große Knollen, die einige Kilo wiegen - eine ordentliche Knolle - von 20 cm Durchmesser, von der man mit einem Schlagstein handliche Stücke abschlagen kann, dürfte für ein ganzes "Mittelalterleben" genügen. - Einfach mal Leute, die zur Ostsee in Urlaub fahren fragen, ob sie Feuerstein sammeln und mitbringen - Freunde von mir haben schon bis zu 20 kg des Zeugs von einem Wochendendtripp mitgebracht.
Echter Zunder wächst im Wald. Man muss ihn nur kennen und vorsichtig ernten - in Regionen, wo er nicht unter Naturschutz steht. Dann ist es halt etwas Arbeit ihn entsprechend herzurichten - aber deutlich weniger als man zum Handnähen einer Gewandung oder "Stricken" eines Kettenhemds benötigt. - Wie wär’s mit Tauschen, wenn es anders nicht geht?
Gut bleibt das Schlageisen - meins habe ich im Herbst auf einem Markt für 8,– Euro erstanden - und es funktioniert prächtig.
Also ich fand es recht einfach, ein Feuerzeug zusammenzustellen, nachdem ich die richtigen Leute kennengelernt habe - und die schwirren doch hier in der Liste rum, oder?
Grüße
Bärbel
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Eintrag #59 vom 20. Dez. 2004 21:53 Uhr
Johannes Kulick
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alternativ zu Agil gibts auch bei wwwlederkram.de alles was das zündlerherz begehrt. Der Rohrkolbenzunder funktioniert bestens, habs grad ausprobiert… :)
Aber wo bekommt man nur einigermaßen günstig Kalisalpeter her…. 5 Euro für 100 g find ich doch etwas teuer, da komm ich ja fast billiger weg, wenn ich mir Kaliumnitrat selber aus Säure und Lauge herstelle… :)
Johannes
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Eintrag #60 vom 21. Dez. 2004 09:50 Uhr
Bettina Drexler
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Also in der Apotheke kostet das Zeug wesentlich mehr, ich denke, dass ist schon der unterste Preis.
Zumindest kannst du mal im Chemiebedarf nachschauen, oder schau doch mal im Internet.
Johanna
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Eintrag #61 vom 21. Dez. 2004 15:58 Uhr
Johannes Kulick
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Hab deine Mail ja grad bekommen…
5 Euro nochwas würd ich in der Apotheke für 100 g bezahlen, da wär dann aber kein Porto drauf. Bei einem Chemikalienfachhandel gibts Kaliumnitrat (=Kalisalpeter) nur an Personen mit nachgewiesenem Wissen im Umgang mit Gefahrenstoffen… da ist das Zeug wahrscheinlich sehr rein und deshalb etwas gefährlicher. Außerdem kann man damit ja auch sehr leicht Schwarzpulver herstellen…
Ich hab allerdings grad gelesen, das Kalisalpeter (neben der Verwendung als Pökelsalz) auch als Dünger genutzt wird. In dieser Form ist er vermutlich mit Kalk gemischt (so ist das zumindest bei Ammoniumnitrat-Dünger), da Kalk aber Wasserunlöslich ist (zum großteil mindestens) ist das nicht weiter schlimm. Diesen Dünger gibts wohl im sparsamen *g* 25 kg Sack günstig im gutsortierten Gartenhandel. Da werd ich mich gleich mal umsehen und dann berichten.
Gruß
Johannes
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Eintrag #62 vom 21. Dez. 2004 17:28 Uhr
Johannes Kulick
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Einige Nachforschungen weiter, weiß ich jetzt auch, das Kalisalpeter als Konservierungsstoff bei der Fleisch und Wurstzubereitung benutzt wird (eben als pökelsalz). Wenn man nett fragt bekommt man es unter der Bezeichnung "E 252" beim Metzger recht günstig. Ich habe aber auch einen Internetshop gefunden, bei dem man 100 g Kalisalpeter für 0,60 - bekommt. Bei Interesse poste ich den Link.
Gruß
Johannes
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Eintrag #63 vom 21. Dez. 2004 20:13 Uhr
Claus Winhard
Leute,
bringt da bitte nichts durcheinander:
Normales Pökelsalz ist Kaliumnitrit, nicht -nitrat, also kein Salpeter
Sog. "Salpeter-Pökelsalz" ist i.d.R. eine Mischung aus Grobsalz (normales Kochsalz, Natriumchlorid), Zucker (Traubenzucker) und Kalisalpeter, aber eben nicht rein und zum Nitrieren nicht zu gebrauchen.
Reiner Kalisalpeter als Pökelmittel unterliegt bei der Abgabe den gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie in der Apotheke, d.h. nur in kleinen Mengen.
Kauft besser in der Apotheke, als Reinstoff oder nehmt - ganz historisch korrekt - ausgefaulten Urin zum Nitrieren.
Liebe Grüße,
Claus Winhard
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Eintrag #64 vom 21. Dez. 2004 20:14 Uhr
Claus Winhard
Mit 100 g Salpeter kann man Zunder bis ans Ende seines Lebens nitrieren und zusätzlich noch Schwarzpulver für etliche Böllerschüsse herstellen ;-)
Liebe Grüße,
Claus
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Eintrag #65 vom 21. Dez. 2004 21:41 Uhr
Johannes Kulick
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Stimmt nicht ganz. Wenn man sich das Pökelsalz "E 252" kauft, so ist dies schon kaliumnitrat in ziemlich reiner form (chemisch rein ist das zwar noch nicht, aber zum nitrieren funktioniert das schon).
Man kann btw. auch mit Natriumnitrat nitrieren, also mit normalem Salpeter.
Johannes
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Eintrag #66 vom 21. Dez. 2004 21:47 Uhr
Johannes Kulick
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Womit Claus dann doch ganz recht hätte (icht sollte erst mal richtig lesen), das unterliegt natürlich den gleichen Bestimmungen wie in der Apotheke. Man kann da höchstens das Unwissen von Fleischereifachverkäuferinnen ausnutzen *hust*
beim chemiekalienversand ist übrigens die maximale menge kalimnitrat die man bekommt 250 g
Johannes
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Eintrag #67 vom 27. Dez. 2004 14:55 Uhr
Christian Fischer
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Hi there,
es ist unbedingt Kaliumnitrat zu verwenden, da Natriumnitrat hygroskopisch (Luftfeuchte anziehend) ist.
wohl an
Christian
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Eintrag #68 vom 17. Jan. 2005 17:44 Uhr
Dirk Jerusalem
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Hallo zusammen
Hier wurde ja schon wiederholt angefragt nach Pyrit und Markasit.
Inwieweit ist deren Verwendung denn belegt? Kennt jemand von Euch Belege dafür? Wurde damit evtl. sogar gehandelt? Das gleiche gilt für den Flint und den Zunder, ist euch das was an Handel bekannt?
ansonsten noch ein netter Link zu dem Thema Zunder:
wwwfeuer-steinzeit.de/ressourcen/zunder.php
Gruß,
Terricus
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Eintrag #69 vom 08. Feb. 2005 15:01 Uhr
Dirk Jerusalem
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Hallo Leute,
vielleicht für den ein oder andern ganz nützlich, insbesondere was die Regionalität angeht. Es gibt nämlich wesentlich mehr Möglichkeiten an Feuerstein zu kommen als Nord-/Ostsee. Schaut doch mal dort nach:
"Mein" Fundort, der Flinsberg bei Oberrot im schwäbisch-fränkischen Wald, hat jedenfalls sehr brauchbaren Feuerstein ergeben.
Terricus
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Eintrag #70 vom 15. Jun. 2005 11:36 Uhr
Dirk Jerusalem
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nur zur Info:
der unten von Gawan erwähnte Band: H. Floss
(Hrsg.) "Steingeräte vom Paläolithikum bis zur Neuzeit" ist übrigens noch nicht erschienen. Herr Dr. Floss rechnet Mitte 2006 mit dem Erscheinen.
Gruß,
Terricus
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Eintrag #71 vom 20. Jun. 2005 19:43 Uhr
Michel Kekule
mmh ich mache auch fuer mit nem feuerstein aber mit wolle geht prima….dauert zwar aber es ist wenigstens "a"..!!!
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Eintrag #72 vom 21. Jun. 2005 08:36 Uhr
M B
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ich habe gerade ein geniales buch bekommen, in dem steht so ziemlich alles was man über feuer herstellung wissen will: Feuer Von der Steinzeit bis zum Brennglas von Andy Müller im Andromeda-Verlag Müller ISBN 3-00-013031-4 . ßusserts empfelenswert zum lesen!
marlen
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Eintrag #73 vom 30. Jun. 2005 12:04 Uhr
Frank
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Hallo zusammen,
mal ‘ne Frage:
Claus hat erwähnt: "oder nehmt - ganz historisch korrekt - ausgefaulten Urin zum Nitrieren."
Ich weiß, das klingt jetzt ziemlich anstößig, aber wie genau mach ich das denn. Meine bisherigen Versuche sind fehlgeschlagen. Ich hab’ einfach in eine Dose gepinkelt und hab’ den Zunderschwamm mehrere Stunden da drin schwimmen lassen. (in der prallen Sonne) (Natürlich hab’ ich das im Wald gemacht wo keiner vorbeikommt und mich beobachtet und evtl. in eine Anstalt schickt…)
Das Ergebnis war nur daß das Zeug nach dem Trocknen genauso schwer mit dem Funken anzuzünden war wie der nasse Schwamm. Keine Verbesserung - nix!
Hat einer von Euch das schon mal erfolgreich gemacht, oder hört für Euch da der Spass auf, und ihr get lieber zur modernen Chemie?
(DAS SOLL JETZT KEINESFALLS EINE "A"_DISKUSSION WEREN!!! wie ich sie hier leider schon zu oft erlebt habe)
Es ist auch in Bezug auf Farbhgerstellung mit Färberwaid interessant, da auch hier früher ‘draufgepinkelt wurde. Dementsprechend könnte man bei regen Antworten einen neuen Thread aufmachen, aber ich möchte erstmal die Reaktionen abwarten.
MfG
Frank aus Franken
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Eintrag #74 vom 01. Jul. 2005 23:16 Uhr
Ingo Ludwig
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Hallo Frank,
also wenn dort steht "ausgefaulter" Urin, dann sollte es kein frischer sein.
Im Urin sind u.a. Abbauprodukte der Einweißverdauung im Körper enthalten - bleiben diese im Urin an der Luft längere Zeit "sich selbst" überlassen, so werden sie durch bakteriellen Einfluss (diese kommen von außen, da der Urin im Normalfall nahezu keimfrei ist) weiter abgebaut, bis am Ende anorganische Basiskomponenten der Eiweiße (z.B. Nitrat) übrigbleibt.
Dieses Nitrat (und nicht die höheren organischen Eiweißabbauprodukte bewirkt) die leichtere Entflammbarkeit des Zunders (wegen dem Sauerstoff, der im Nitrat gebunden ist) - deswegen wirkt frischer Urin (enthält kaum Nitrat) auch nicht wie von Dir erwartet fördernd bei der Entzündung des Zunders.
Also in die Büchse strullern, diese im Wald regensicher verstecken und nach 10 Tagen wiederkommen … (und hoffen, dass Du nicht beobachtest wirst, wie Du eine Büchse im Wald zurücklässt => Müll) ;)
Gruß, Ingo
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Eintrag #75 vom 02. Jul. 2005 06:55 Uhr
Claus Winhard
Ingo hat ja schon die richtige Erklärung geliefert. Darüberhinaus sollte man den Zunder (Rohrkolbensamen geht sehr gut) nicht nur ein paar Stunden, sondern ein paar Tage im Urin liegen lassen. Am besten soviel Flüssigkeit verwenden, daß der Zunder gerade komplett bedeckt ist und dann solange liegen lassen, bis die Flüssigkeit eingezogen und der Rest verdunstet ist.
Liebe Grüße,
Claus Winhard
AG Hochmittelalter
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Eintrag #76 vom 02. Jul. 2005 12:38 Uhr
Ingo Ludwig
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Mir ist heute Nacht (*g*) noch was eingefallen:
Der gelbe Farbstoff im Urin (uringelb) ist Bilirubin, der entsteht beim Abbau vom Hämoglobin (dem roten Blutfarbstoff), beides sind Eiweiße, wenn also der Urin nicht mehr gelb ist (entfärbt), dann müsste sich auch das Bilirubin abgebaut haben, dann entsteht irgendwann (recht bald) Ammoniak - und wenn der Geruch vorbei ist, dann hast Du Nitrat, der riecht nicht mehr. Das wäre dann der richtige Zeitpunkt.
Wenn Du zu früh den Zunder rein tust ist möglicherweise der Zunder vergammelt bevor er genügend Nitrat aufgenommen hat - also nicht den Urin mit dem Zunder zusammen faulen lassen.
Gruß, Ingo
Bewertung:
Eintrag #77 vom 02. Jul. 2005 13:24 Uhr
Frank
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Hallo,
danke erstmal für die Tipps mit dem "anfaulen lassen" (muß man ja erstmal wissen…)
Mir ist zum eigentlichen Thema Zunderschwamm noch was eingefallen:
Der wächst ja wie erwähnt nicht nur auf Buchen (tot und lebendig) sondern eben auch auf Birken. Bei uns im Stadtpark Stehen viele sogenannte "Spechtbäume" das sind meist kaputte Bäume, die einfach ohne Kronen von der Stadt stehén gelassen werden um für Spechte und anderes Getier ein Nist- und Nahrungsplatz zu werden. Da hab’ ich an Birken auch schon ziemlich viel echten Zunderschwamm gesehen. Die Stadtverwaltung kam mir bisher jedoch beim Ernten jedes Mal zuvor. Wahrscheinlich hatten sie (berechtigter Weise) Angst um ihre Spechtbäume und haben den Pilz abgeschnitten….
Also wenn Ihr sowas sucht guckt doch mal in die Stadtparks…
Gruß aus Franken
Frank
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Eintrag #78 vom 05. Jan. 2006 13:34 Uhr
Frank Peters
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Hi Leute
ich bin da ja vielleicht ein bisschen ungebildet
aber was ist eigentlich Feuerstein?
Ist das alles womit man Feuer schlagen kann oder
was?
Ich hab mal gehört zum Feuerschlagen wurde im frühen Mittelalter Pyrit(Katzengold) und Basalt
verwendet.
Wird Basalt dann üblicherweise als "Feuerstein" bezeichnet?
Danke schonmal im vorraus;)
PS:Funken tuts zumindest mit Pyrit und Basalt
aber ob die groß genug sind??
Frank der Normanne
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Eintrag #79 vom 05. Jan. 2006 18:17 Uhr
Johannes Kulick
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Der bekannte feuerstein ist meines Wissens nach Flint, was weder Basalt noch Pyrit ist. Die EIgentliche Funkenbildung übernimmt dann soweit ich weiß das Eisen bzw. einzweiter Stein, der dann allerdings Pyrit sein muss.
Gruß
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Eintrag #80 vom 09. Jan. 2006 14:05 Uhr
Ingo Ludwig
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Basalt ist ein Eruptivgestein und Feuerstein ist organischen (fossilen) Ursprungs. Also zwei völlig verschiedene Dinge.
Gruß, Ingo
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Eintrag #81 vom 02. Mai. 2006 17:10 Uhr
Norbert Schuller
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Liebe ZündlerInnen,
erschreckt muss ich gerade feststellen, dass ich eigentlich keinen Beleg für die Verwendung von Zunderschwamm im Mittelalter kenne. Bei diversen Mittelaltergruppen ist Schwammzunder ja sehr beliebt, aber wie siehts damit im echten Mittelalter aus?
Wäre sehr dankbar für jeden kleinen Wink.
Vielen Dank!
Lie Grü,
Norbert
Bewertung:
Eintrag #82 vom 23. Jun. 2006 17:08 Uhr
Frank
(Nachname für Gäste nicht sichtbar)
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Hallo zusammen,
ich finde das ist eine sehr interessante Frage, die Norbert da stellt.
Weiß denn keiner was dazu?
Gruß aus Franken
Frank
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Eintrag #83 vom 08. Feb. 2010 21:50 Uhr
Arthur goodwin
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Das Problem hatte ich auch eine Alte Feile Schlägt gut funken was zunder angeht auf birkenstämmen der Schwartze Pilz ,auf machen und nurn den schwammigen Teil Nutzen
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Eintrag #84 vom 09. Feb. 2010 06:45 Uhr
Stefan Schmidt
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@Norbert: Ich wüsste bis zur Westernreenactmentzeit auch keinen wirklichen Beleg für Zunderschwamm, ja nicht einmal Kleidung und der gleichen aus der Zeit davor :-(
@Arthur: Das Schwammige nennt man Trama und ich habe mir sagen lassen man darf den Zunderschwamm wirklich nur von Birken nehmen der an Buchen soll nicht (warum auch immer) funtionieren. Wobei es ja auch zum verwechseln ähnliche "falsche" Zunderschwämme gibt mit diesen geht es dann auch nicht!
Ein Tipp für alle die das ganze Thema interessiert, wenn auch nur als "Startliteratur" das Buch: Feuer – Von der Steinzeit bis zum Brennglas
LG
Stefan
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Eintrag #85 vom 09. Feb. 2010 07:34 Uhr
Markus Siefert
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z.B. (schon) bei Ötzi wurden Reste eines solchen Schwammes mit der vermuteten Nutzung als Zunder entdeckt, soweit ich weiß.
Ist jetzt mal nur aus dem Netz, aber lässt sich ja gegenprüfen:
Gruß, Markus
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Eintrag #86 vom 14. Feb. 2010 01:42 Uhr
Alexander Mühlbauer
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birkenschwamm getrocknet funktioniert sehr gut glimmt auch gut erfordert hald einfach ein bissl uebung zum anzuenden ,aber wenn mans erstmal raus hat gehts gut einfach ueben ,und nehmt die mittelgrossen schwaemme die max handflaechengross sind
viel erfolg und viel spass
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Eintrag #87 vom 14. Feb. 2010 12:33 Uhr
Dr. Nicole Schneider
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…keine erschöpfenden Quellen zur Verwendung von Zunder anführen kann, geht mir der Inhalt des Threads gerade zu sehr durcheinander.
Wer genaueres zum Zunderschwamm nachlesen will, hier der Link ( de.wikipedia.org/wiki/Zunderschwamm). Für alle anderen:
Der Zunderschwamm ist ein Pilz, der vorwiegend auf Buchen vorkommt (da, wo es welche gibt), aber auch auf anderen Bäumen (wie Birken oder Pappeln) lebt. Er ist klar abzugrenzen vom Birkenporling. Wie der Name sagt, lebt dieser auf Birken. Der Name Birkenschwamm existiert zwar, ist aber aus oben genannten Gründen irreführend.
Verwendung findet beim Zunderschwamm ausschließlich eine bestimmte Schicht, die aber bearbeitet werden muss, sofern man sie zum Zündeln nutzen will. Unbehandelter Zunder funktionierte (bei eigenen Versuchen) jedenfalls nicht zum gewünschten Resultat, im Gegensatz zu gekochtem Leinen.
Die Fasern des Zunders haben jedenfalls eine blutstillende Wirkung und wurden als Verbandmaterial in der Wundbehandlung eingesetzt.
MfG
Nicole
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Eintrag #88 vom 04. Nov. 2010 22:13 Uhr
Norbert Schuller
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Hallo,
ich hab den Thread hier ein bisschen aus den Augen verloren. Einen Nachweis fürs Mittelalter hab ich schon vor einiger Zeit gefunden: Seehann, G (1977): Pilzfunde aus Haithabu. Berichte über die Ausgrabungen in Haithabu, Bericht 11, Neumünster. 120-140.
Der Autor meint:
"Im allgemeinen dürfte das Anschneiden der Pilze einer Gewinnung von Zunder gedient haben, der nach den dargestellten Befunden überwiegend aus der homogenen Trama vom Rande und von oberen zentralen Teilen der Fruchtkörper, bisweilen aus dem schwammigen Röhrenmaterial hergestellt wurde. Als Rohstoff diente der Zunderschwamm, vereinzelt möglicherweise auch der in seiner Größe und Beschaffenheit ähnliche flache Lackporling."
@ Stefan Schmidt: Möglicherweise wachsen in manchen Gegenden auf Buchen öfters "falsche" Pilze. Der echte Zunderschwamm von Buchen ist schon geeignet. Vor 150 Jahren hat man in Mitteleuropa überwiegend Schwämme von Buchen zur Zunderbereitung verwendet.
@ Nicole Schneider: Hast recht. Feuerschwamm und Birkenporling ist eindeutig, Birkenschwamm, Buchenschwamm lässt einen Interpretationsspielraum offen.
Lie Grü,
Norbert
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Eintrag #89 vom 04. Nov. 2010 22:27 Uhr
Norbert Schuller
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Zu dem Thema haben wir hier [Taverne, Thread: Zündmittel] schon einmal diskutiert.
Lie Grü,
Norbert
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Eintrag #90 vom 13. Jun. 2017 13:35 Uhr
Roger Vagnières
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Hallo
Ich habe erst heute diese Seite entdeckt. Eventuell bist Du noch abonniert. Also wenn du noch keine Feuerschwämme gefunden hast so kann ich Dir aus der Schweiz welche senden. Wir gehen 2 – 3x pro Jahr nach Konstanz und von da aus könnte ich Die etwas Material zusenden.
Hast Du das Rezept zur Zubereitung noch? Ich wäre daran sehr interessiert.
Liebe Grüsse
Roger Lausanne
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